Lizenzierung des HCL und die jetzigen Folgen für die Liga

  • aktuelle HCL-PM: Die HC Leipzig Bundesliga GmbH musste am Samstag, den 15.07.2017 Insolvenz anmelden

    Das Präsidium des HC Leipzig e.V. und die Geschäftsführung der HC Leipzig Bundesliga GmbH hat bis zum Schluss alles unternommen, um die Insolvenz der Spielbetriebsgesellschaft, in die der Bundesligaspielbetrieb und der wirtschaftliche Geschäftsverkehr ausgelagert war, zu verhindern.

    Nun heißt es die gegebenen Umstände zu akzeptieren und die Weichen für den erfolgreichen Fortbestand des leistungssportlichen Nachwuchshandballs in Leipzig zu stellen.

    Der Spielbetrieb unserer Nachwuchsmannschaften ist davon nicht betroffen. Die Vorbereitungen für die neue Saison sind abgeschlossen, alle Meldungen für den Spielbetrieb sind fristgemäß erfolgt.

    Unser klares Ziel ist es so schnell wie möglich wieder den Weg in Richtung Bundesliga ein-zuschlagen, um unsere Spielerinnen weiterhin leistungssportliche Perspektiven und beste Trainingsbedingungen zu bieten.

    Entgegen anderslautenden Pressemeldungen gibt es keine Sperrfristen für einen sofortigen Wiederaufstieg in den Bundesligabereich, was auch unser Ziel ist.

    Talentierten Nachwuchsspielerinnen werden wir weiter ein leistungssportliches Zuhause in Leipzig bieten.

    Rainer Hennig
    kooptiertes Präsidiumsmitglied des HCL e.V. für Nachwuchs und Finanzen

    sLOVEnija

  • Imho: Die Saison wurde zuende gespielt, Lizenz für 17/18 war nie erteilt. Man hatte "nur" gemeldet. Zum 1.7. war man ein Drittligist mit der 1.Mannschaft, zumindest was die Spielberechtigung für eine Liga betrifft.


    Genau! Das ist doch der Grund, weshalb der HCL jetzt in der 3.Liga spielt. Mit der Insolvenz hat das nix zu tun. Also geht es doch nur um die Frage: Führt eine Lizenzverweigerung zur Aufstiegssperre im Folgejahr oder in den Folgejahren? Was sagen die Rechtskundigen dazu?

  • 2. Punkt steht das.

    Hieraus ergibt sich für den HCL keine Sperrfrist für den Wiederaufstieg.Bin da völlig der Meinung von Mooch und Löwenherz.
    Wenn es keine andere Regelung (für den Fall der Lizenzverweigerung) gibt dürfte die Interpretation in der PM des HCL zutreffend sein.

  • Mit dem HC Leipzig (früher SC Leipzig) hat es nun den letzten Nachfolger eines DDR-Clubs erwischt, erstmal aus der 1. oder 2. Bundesliga Frauen zu verschwinden. Der TSC Berlin war der erste Club, dann der SC Magdeburg (später HSC 2000 Magdeburg), dann der SC Empor Rostock (jetzt Rostocker HC) und dann noch der ASK Vorwärts Frankfurt/O. (jetzt FHC Frankfurt).
    Von den BSG sind nur in der 1. oder 2. BL übrig geblieben: TSV Erfurt (jetzt THC Erfurt/Bad Langensalza) 1. BL, SV Union Halle-Neustadt, BSV Sachsen Zwickau - beide 2. BL

    Geld wirft Tore: die Ost-Mannschaften der 1. Liga über die Wendezeit (DDR-Oberliga 1989/90 und 1990/91 und 1. BL 1991/92)

    SC Leipzig
    ASK Vorwärts Frankfurt/O.
    TSC Berlin
    SC Magdeburg
    SC Empor Rostock
    SV Berliner VB 49
    BSG Halloren Halle
    TSG Wismar
    TSV Erfurt
    SV 1950 Neubrandenburg
    BSG Union Halle-Neustadt
    BSV Sachsen Zwickau
    SV Chemie Guben
    Meißener SV 08

    P.S.: ich will aber jetzt hier keine Ost/West-Diskussion damit anfachen, nur einfach mal ein Rückblick auf Geschichte und Traditionen...in Rödertal entwickelt sich was, Berlin ist immer mal dabei, Schwerin zeigt aufsteigende Tendenzen...

  • ...Herr Rensch kann ja mal in der Nachbarschaft die 2. Bundesliga beobachten...vielleicht wird da bald im Laufe der Saison (hoffentlich) ein neuer Trainer gesucht... :hi:
    ...wenn er aus der Region nicht weg will... ;)

  • Mit dem HC Leipzig (früher SC Leipzig) hat es nun den letzten Nachfolger eines DDR-Clubs erwischt, erstmal aus der 1. oder 2. Bundesliga Frauen zu verschwinden. Der TSC Berlin war der erste Club, dann der SC Magdeburg (später HSC 2000 Magdeburg), dann der SC Empor Rostock (jetzt Rostocker HC) und dann noch der ASK Vorwärts Frankfurt/O. (jetzt FHC Frankfurt).
    Von den BSG sind nur in der 1. oder 2. BL übrig geblieben: TSV Erfurt (jetzt THC Erfurt/Bad Langensalza) 1. BL, SV Union Halle-Neustadt, BSV Sachsen Zwickau - beide 2. BL

    Sachsen Zwickau ist jetzt übrigens der einzige (letzte) Ostverein, der noch nie drittklassig war (Frauen I).

  • @ Hereticus

    Zitat

    Sachsen Zwickau ist jetzt übrigens der einzige (letzte) Ostverein, der noch nie drittklassig war (Frauen I).

    Stimmt nicht, da Union Halle-Neustadt auch noch nie drittklassig war (bzw. das Juniorteam war es mal eine Zeit lang...)...aber ist nur Statistik...und nicht verwechseln mit Union Halle/Westf.!

  • Das Gericht Leipzig war ja heute fleißig, hat 31 Einträge veröffentlicht, aber keiner, der irgendwie nach einer Handball-Spielbetriebs-GmbH aussieht.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Ich hatte ja das Wort "Aufstiegssperre" hier ins Spiel gebracht. Ich bezog mich dabei auf meine Erinnerungen zum Fall Frankfurter HC, der meiner Meinung nach sehr ähnlich gelagert ist:
    Insolvenzverfahren von Frankfurt beendet - Aufstieg ab 2016 möglich
    Der FHC durfte zwei Spielzeiten nicht aufsteigen. Und genau wie der HCL hat der Club im Juli Insolvenz angemeldet und hatte gleichzeitig bereits seine zweite Mannschaft für die 3. Liga gemeldet. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob der FHC überhaupt eine Spielbetriebs-GmbH hatte. Eventuell liegt genau dort der Unterschied.

  • Und in Leipzig werden offensichtlich schon wieder Luftschlösser gebaut...man spricht schon wieder vom Aufstieg in die 1.Liga :pillepalle:

    Was hast du erwartet? "Wir wollen uns in den nächsten 10 Jahren in der 3.Liga etablieren???"

    Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst. (Platon)

  • Ich hatte ja das Wort "Aufstiegssperre" hier ins Spiel gebracht. Ich bezog mich dabei auf meine Erinnerungen zum Fall Frankfurter HC, der meiner Meinung nach sehr ähnlich gelagert ist:
    Insolvenzverfahren von Frankfurt beendet - Aufstieg ab 2016 möglich
    Der FHC durfte zwei Spielzeiten nicht aufsteigen. Und genau wie der HCL hat der Club im Juli Insolvenz angemeldet und hatte gleichzeitig bereits seine zweite Mannschaft für die 3. Liga gemeldet. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, ob der FHC überhaupt eine Spielbetriebs-GmbH hatte. Eventuell liegt genau dort der Unterschied.

    Wenn man zu diesem Zeitpunkt schon die Lizenz hatte, wonach es aussieht (1.Absteiger), wäre das ja stimmig. Eine GmbH oder nicht dürfte da meines Erachtens keine Rolle spielen.

    Diejenigen, die zu klug sind, um sich in der Politik zu engagieren, werden dadurch bestraft, dass sie von Leuten regiert werden, die dümmer sind als sie selbst. (Platon)

  • Was hast du erwartet? "Wir wollen uns in den nächsten 10 Jahren in der 3.Liga etablieren???"

    Na 2 Tage nach der Insolvenzanmeldung finde ich das schon sehr gewagt und auch unpassend!
    Zumal es für den HC Leipzig e.V. sportlich, was den Nachwuchs anbelangt vielleicht nicht so schlecht aussieht momentan und für die nähere Zukunft, jedoch finanziell sicher nicht!
    Die Leipziger Männer in der 1.Liga und RB dazu...da steht kein Sponsor Schlange bei den Damen. Zumal der Fisch ja zudem auch vom Kopf her stinkt und ich hier große Defizite sehe...

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Unser klares Ziel ist es so schnell wie möglich wieder den Weg in Richtung Bundesliga ein-zuschlagen, um unsere Spielerinnen weiterhin leistungssportliche Perspektiven und beste Trainingsbedingungen zu bieten.

    oko
    Den Weg in Richtung Bundesliga als Ziel zu formulieren ist für mich akzeptabel und heisst nicht vordergründig schneller Aufstieg in die 1.Buli.Auch die 2.Liga ist Bundesliga. :hi:
    Ausserdem muss der Verein sich klar platzieren und Ziele benennen weil durchaus die Gefahr bestehen könnte dass z.B. von den Mädels die in diesem Jahr mit der B- Jugend Deutscher Meister geworden sind oder vom restlichen Juniorteam sich die eine oder andere sonst mangels Perspektive zum Weggang entschliessen könnte.Und das will und muss man vermeiden wenn man wieder aus der dritten Liga rauskommen will.

    Dass der Verein mit seinem bisherigen Präsidium seine Kontrollaufgaben gegenüber der GmbH völlig ungenügend erfüllt hat und auch da Defizite bestehen und Veränderungen nötig sind (damit der Fisch nicht mehr vom Kopf.....),sehe ich auch so wie du.

    Einmal editiert, zuletzt von stürmerfoul (17. Juli 2017 um 23:00)

  • oko
    Den Weg in Richtung Bundesliga als Ziel zu formulieren ist für mich akzeptabel und heisst nicht vordergründig schneller Aufstieg in die 1.Buli.Auch die 2.Liga ist Bundesliga. :hi:
    Ausserdem muss der Verein sich klar platzieren und Ziele benennen weil durchaus die Gefahr bestehen könnte dass z.B. von den Mädels die in diesem Jahr mit der B- Jugend Deutscher Meister geworden sind oder vom restlichen Juniorteam sich die eine oder andere sonst mangels Perspektive zum Weggang entschliessen könnte.Und das will und muss man vermeiden wenn man wieder aus der dritten Liga rauskommen will.

    Dass der Verein mit seinem bisherigen Präsidium seine Kontrollaufgaben gegenüber
    der GmbH völlig ungenügend erfüllt hat und auch da Defizite bestehen und Veränderungen nötig sind (damit der Fisch nicht mehr vom Kopf.....),sehe ich auch so wie du.

    Ich gebe Dir grundsätzlich recht, halte aber den Zeitpunkt für komplett falsch!
    Etwas Demut hätte sicher nicht geschadet. Hier wurde mit der Gerichtsverhandlung und der anschließenden Nichterfüllung alle Fans mächtig verarscht, einige Leute haben viel Geld und diverse Spielerinnen ihren Arbeitsplatz verloren...kaum nach dem das klar ist, wird so getan als ob alles soweit ok ist und schon wieder von einer Zukunft geträumt! Zumal eine Zukunft, die auf Grund der Situation in Leipzig, mehr als fraglich ist...

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Das mit der Demut und dem lernen aus der Vergangenheit kann nur noch gezeigt werden. Den Worten der Verantwortlichen wird aktuell wohl keiner mehr glauben und ich hoffe wirklich, dass jetzt auch personelle Konsequenzen bekannt werden. Auf Grund der Abläufe kann mir doch keiner erzählen, dass das nur Einzelpersonen waren und sonst keiner wusste was passiert. Es soll doch eine Offenlegung zur Erstellung des Rettungskonzeptes gegeben haben und diese Beteiligten sind doch vollkommen unglaubwürdig und eine Lachnummer wenn sie jetzt weiterhin als Geheimniskrämer auftreten.. Das war ein komplettes Versagen ALLER Bereiche!

    Ich finde aber dass das Ziel absolut Sinn macht und selbst in der aktuellen Situation durchaus genannt werden sollte. Es ist ja nicht so, dass es keine Sponsoren und Fans gab. Das hier genannte Ziel ist Bundesliga und dort gehört ein Verein mit dem Umfeld hin und wenns nur gegen den Abstieg gehen würde. Mit der Sporthochschule und dem Internat bieten sich für viele Handballverein in Deutschland nicht erreichbare Grundlagen und daher sollte der Anspruch auf Leistungssport gegeben sein und den gibt es bekanntlich nicht ohne 1.Bundesliga.

    Wie gesagt, dass alles kann nur durch glaubwürdiges Handeln und Konsequenzen funktionieren und die Verantworlichen müssen einsehen dass nun erstmal geliefert werden muss damit es überhaupt Sinn macht. Das wird nicht einfach aber ist wohl am ehesten noch in solch einem Umfeld möglich!

  • Schade , schade...nun ist es doch so gekommen , wie ich und einige andere es schon geschrieben haben... Ein unheimlicher Rückschlag für den Damenhandball in Leipzig .... nur weil einige ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben .... und einge Andere nicht üer ihren Schatten springen wollten , konnten... oder wie auch immer... es kann also nur besser werden und man sollte wirklich einen Neuanfnag machen bzw. wagen, im Interesse des Frauenhandball's... hofffentlich fällt man nicht ins Bodenlose... sowie einige andere Vereine schon vor Jahren... in diesem Sinne : HCL es ist jetzt Eure Chance , nutzt sie !!!

  • "Entgegen anderslautenden Pressemeldungen gibt es keine Sperrfristen für einen sofortigen Wiederaufstieg in den Bundesligabereich, was auch unser Ziel ist." laut Rainer Hennig, HC Leipzig

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Das Gericht Leipzig war ja heute fleißig, hat 31 Einträge veröffentlicht, aber keiner, der irgendwie nach einer Handball-Spielbetriebs-GmbH aussieht.

    Es wurde ja erst angemeldet. Bis zu einer Eintragung dauert das schon noch.