Marc: Wo sind die konkreten Lösungsvorschläge? Profi-SR und alles ist in Butter? Die Fehler passieren dann nicht mehr? (vgl. Fussball-Bundesliga vom Wochenende...) ![]()
TSV Hannover-Burgdorf - MT Melsungen
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Lothar Frohwein -
6. Dezember 2016 um 12:14
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SR fungieren letztendlich als Dienstleister. Wenn diese Dienstleistertätigkeit vom Umfang nicht mehr ausreicht bzw. spürbar verbessert werden könnte, kann man dies ja wohl mal ansprechen ohne gleich als aktiver SR zu sprechen!?
Natürlich wird das Thema weder von Vereinsseite gepusht, noch von den SR selbst zum Thema gemacht, weil es ganz natürlich zu nicht unerheblichen Kosten/Mehraufwand führen würde und das System in dem Zusammenhang aufbläht.
Die Finanzierung muss über die Liga erfolgen. Diese will nach vorne, also muss sie auch bereit sein zu investieren. Ganz klar.
Also Profischiedsrichter. Dies hatten wir doch schon mehrmals. In meinen Augen zur Zeit einfach nicht finanzierbar. Denn im Gegensatz zu den Spielern, die nach der sportlichen Karriere noch einen anderen Beruf ergreifen können, ist dies für Profischiedsrichter nur schwer möglich. D.h. sie müssten sich während ihrer Profikarriere genügend Geld verdienen oder "Firmen"rentenansprüche, dass sie nach ihrer aktiven Zeit davon leben können.
Die Ansparphase ist aber nicht solange wie man denkt, denn bis sie Profischiedsrichter sind, sind sie wahrscheinlich schon älter als 25 Jahre, wahrscheinlich eher 30 Jahre.Rechnen wir doch einfach mal mit einer Firmenrente von 60.000€ (keine oder geringe Rentenansprüche) ab Alter 55. Kapitalbedarf wahrscheinlich 1,5 Millionen Euro. Rücklagen in 30 Jahren aufbauen (26-55) macht 50.000€ pro Jahr und Schiedsrichter. Bei 30 Schiedsrichtern 1,5 Millionen Euro alleine für die Firmenrente.
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Ein 1. Schritt wäre der Videobeweis, wie lange will man das Thema noch aussitzen?
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Also Profischiedsrichter. Dies hatten wir doch schon mehrmals. In meinen Augen zur Zeit einfach nicht finanzierbar. Denn im Gegensatz zu den Spielern, die nach der sportlichen Karriere noch einen anderen Beruf ergreifen können, ist dies für Profischiedsrichter nur schwer möglich. D.h. sie müssten sich während ihrer Profikarriere genügend Geld verdienen oder "Firmen"rentenansprüche, dass sie nach ihrer aktiven Zeit davon leben können.Das ganze Abwiegeln mit dem Argument der Finanzierbarkeit der Spielüberwachung hat für mich immer was von: oh, bloß keine Diskussionen über dieses Thema entfachen, die SR sind eh unterbezahlt. Man sollte froh sein, dass man sie hat. Jede Diskussion könnte zu "unnötigen" Mehrkosten führen.
Und genau da ist das Problem. Bevor man Profischiedsrichter im Sinne von Berufsschiedsrichtern einführt, sollte man vielleicht zu allererst mal deren Stellenwert auf ein der Liga angemessenes Niveau anheben und z.B. mal die Entlohnung den Übrigen Protagonisten (zumindest in deren Richtung) anpassen. Damit würde ganz sicher auch das allgemeine Niveau steigen, ein deutlich größerer Anreiz geboten sein das ganze noch prof. anzugehen und vor allem eine ständige Diskussion um gewisse auffällige Personalien auch zu rechtfertigen. "...schließlich bekommen sie ja viel Geld dafür..."
Ein 1. Schritt wäre der Videobeweis, wie lange will man das Thema noch aussitzen?
Eben, Tor- und Linienkameras sollten kein Problem sein.
Zudem eine Person des Schiedsgerichts, die live-Zugriff auf diese Szenen hat und zudem Zeitlupen live einsehen kann (insbesondere bei groben Fouls, Wechselfehlern etc.) und mit den Feld-SR verbunden ist. Meist findet ja ohnehin eine Unterbrechung statt.Finde es zum Beispiel sehr gut, wie häufig bei der Damen-EM abgestanden gepfiffen wird. Das würde dem Männerhandball auch mal gut tun, ist aber bei dem Tempo in aktueller Besetzung nahezu unmöglich zu ahnden.
Daher: seitlich auf Höhe Beginn 9m-Linie jeweils einen SR der rein die Abwehr, Linien und das Betreten des Kreises im Auge hat. -
Ein 1. Schritt wäre der Videobeweis, wie lange will man das Thema noch aussitzen?
Videobeweis für was? Wann gab es das letzte strittige Tor? Willst du Schritte, Doppelfang, Übergetreten, Fouls etc. alles per Videobeweis im Spiel analysieren??
Nicht dein Ernst..
Oder für abseits?
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Wer den Videobeweis will, muss (neben den Situationen, wo es ihn geben soll) auch wieder sagen, wie er das finanzieren will. Obwohl so mancher hier solche Argumente gar nicht gerne hört,.
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@bernhard R.
Der Videobeweis wäre in erster Linie eine einmalige Investition für die Profivereine. Wenn nun aufgrund der Sky-Übertragungen ligaweit das Video-Equipment ausgebaut wird, dann wäre es nur noch ein kleiner Schritt zum Videobeweis.Ich favorisiere weiterhin die Erprobung eines dritten Schiedsrichters im (Profi-)Handball, um auf die wachsende Athletik und Physis der Sportler und die Dynamik des Sports zu reagieren sowie den erfolgreichen Beispiel diverser anderer Mannschaftssportarten zu folgen.
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Videobeweis für was? Wann gab es das letzte strittige Tor? Willst du Schritte, Doppelfang, Übergetreten, Fouls etc. alles per Videobeweis im Spiel analysieren??
Nicht dein Ernst..
Oder für abseits?
Andere Sportarten machen es vor wie man sinnvoll mit dem Videobeweis arbeiten kann.
Man muß es nur endlich wollen. -
@bernhard R.
Der Videobeweis wäre in erster Linie eine einmalige Investition für die Profivereine. Wenn nun aufgrund der Sky-Übertragungen ligaweit das Video-Equipment ausgebaut wird, dann wäre es nur noch ein kleiner Schritt zum Videobeweis.Ich favorisiere weiterhin die Erprobung eines dritten Schiedsrichters im (Profi-)Handball, um auf die wachsende Athletik und Physis der Sportler und die Dynamik des Sports zu reagieren sowie den erfolgreichen Beispiel diverser anderer Mannschaftssportarten zu folgen.
Du meinst aber hoffentlich nicht den absolut nutzlosen Torlinien-Schiri im Fußball?!
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Du meinst aber hoffentlich nicht den absolut nutzlosen Torlinien-Schiri im Fußball?!
Also bitte, Tobilein ... wie kannst du nur so etwas von mir denken
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Ich meine damit z.B. das Eishockey wo inzwischen in einzelnen Partien ein zweiter Hauptschiedsrichter (insgesamt zwei Schiedsrichter und zwei Linesmen) eingesetzt wird, um das immer schneller werdende Spielgeschehen zu überblicken. Oder den Basketball wo bei internationalen Spielen und in der NBA inzwischen drei (statt zwei) Schiedsrichter das Spiel leiten.
Im Handball würde ich mir folgendes Konzept vorstellen:
Die drei Schiedsrichter verteilen sich auf die beiden Torauslinien sowie einen Schiedsrichter im Zentrum des Spielfeldes. Die drei Positionen werden wie bislang bei zwei Schiedsrichtern eigenverantwortlich durchrotiert, so dass alle drei Schiedsrichter gleichgestellt und gleichberechtigt entscheiden. Ist Mannschaft A im Angriff, dann beobachten der Schiedsrichter im Zentrum sowie der Torlinienschiedsrichter auf der Angriffsseite wie gewohnt das Spielgeschehen. Der dritte Schiedsrichter auf der Gegenseite kann währenddessen den Geschehen abseits des Balls (z.B. Verhalten der Trainer, Auswechslungen - gerade beim 7. Feldspieler wird das zunehmend relevant, u.ä.) im Auge behalten. Wechselt der Ballbesitz, dann behalten alle drei Schiedsrichte ihr Position bei. Es entfallen die derzeitigen Sprints über das halbe Feld (Feldschiedsrichter wird zum Torschiedsrichter und umgekehrt). Das hat zwei entscheidende Vorteile. Zum Einen haben die Schiedsrichter zu jeder Zeit das Spielgeschehen im Blick und es spielt sich während des Umschaltens nach einem Ballbesitzwechsel nichts mehr in ihrem Rücken ab. Bei Tempogegenstößen steht bereits ein Schiedsrichter auf der Gegenseite um mögliche Fouls, Kreiseintritte, o.ä. aus der Nähe beurteilen zu können.Zum Anderen dürfte unstrittig sein, dass die kognitive Leistungsfähigkeit mit der physischen Belastung verbunden ist. Ein müder Spieler wirft unpräziser und ein ausgepowerter Schiedsrichter reagiert langsamer oder nimmt vermeintliche Kleinigkeiten am Rande seines Sichtfeldes nicht mehr so gut wahr. Wir alle haben schon erlebt, dass Schiedsrichter in der Schlussphase einer Partie plötzlich ihre zuvor klare Linie nicht mehr halten können. Mit dem dritten Schiedsrichter würde die körperliche Belastung wie oben dargelegt signifikant reduziert und dies sollte zu einem besseren Urteilsvermögen in der Schlussphase eines Spiels führen. Das ist meines Erachtens entscheidender als die Frage ob der Schiedsrichter für seine Leistung wie ein Profi entlohnt wird. -