Hier: der "verletzte" Spieler muß drei Angriffe pausieren, wenn "Behandlung" vonnöten ist...
Man mag davon halten, was man will. Es ist wichtig, dass die Gesundheit der Spieler an ganz erster Stelle steht. Doch was ich jetzt letztens gesehen habe, löst bei mir doch etwas mehr als Befremden aus. Ein überaus wichtiger Spieler, nennen wir ihn "A", bekommt bei einer Abwehraktion das Knie des Gegenspielers "B" in die Familienjuwelen. Es sah stark nach Offensivfoul aus... "A" geht in die Hocke, atmet tief durch - wie man das halt eben so macht, wenn´s weh tut. Schieri läßt erst weiterspielen. War wohl nicht so schlimm... Doch dann besinnt er sich eines Besseren und pfeift ab. Spieler A ist dabei nach zu zählen - sortiert und signalisiert, dass alles okay ist und bewegt sich, zwar mit verkniffenem Gesicht, auf seine Position zurück. Schieri fragt noch mal nach, ob´s denn wirklich geht... Spieler A nickt: alles wieder im grünen Bereich! Aber Schieri winkt trotzdem den Physio aufs Feld! Als der zögert aber dann doch kommt, schickt er kurzerhand beide zur "Behandlung" auf die Bank... Weiter mit Ballbesitz für Spieler "B". "A" darf drei lange Angriffe pausieren und seine Mannschaft bekommt in der Zeit zwei Gegentreffer... Müßig darüber zu streiten, ob sie die bekommen hätten, wenn "A" auf dem Platz gewesen wäre...
Was ist jetzt, wenn der Physio nicht aufs Feld gegangen wäre... Dürfen die Schieris den betroffenen Spieler trotzdem zur "Behandlung" auf die Bank schicken, obwohl er deutlich zu erkennen gegeben hat, dass er keine benötigt...? 
Neue Regeln
-
Ja. Das regelt Erläuterung 8. Sobald die Schiedsrichter die Handzeichen für Time-Out und Erlaubnis zum Betreten der Spielfläche für 2 Personen gegeben haben, kommt Regel 4:11 Abs. 2 zur Anwendung. Der Spieler muss das Spielfeld verlassen. Im übrigen dürfen die Offizielle die notwendige Behandlung des Spielers nicht verweigern, da sonst der MV eine progressive Bestrafung wegen unsportlichen Verhaltens bekommt (analog Regel 4:2 Abs. 3).
Nur wenn die Behandlung wegen eines regelwidrigen Verhaltens eines Gegenspielers passiert ist, der dafür eine progressive Bestrafung bekommen hat oder wenn der Torwart nach einem Kopftreffer auf dem Spielfeld behandelt werden muss, müssen die behandelten Spieler nicht das Spielfeld verlassen.
Wurde übrigens hier schon besprochen.
-
...so weit ja klar! Danke. Nur... wenn der betroffene Spieler keine Behandlung wünscht und auch die (der) MV es nicht für nötig halten, weil 1. die Schiedsrichter das Spiel nach dem "Ereignis" weiterlaufen liessen und erst apfiffen, warum auch immer oder weil die Zuschauer vehement einen Freiwurf für ein Offensivfoul "gefordert" haben und 2. der Spieler bereits, wenn auch nicht mit einem fröhlichen Lachen im Gesicht, seine Position wieder eingenommen hat und allen Beteiligten zu verstehen gegeben hat, dass es wieder geht, habe ich persönlich die Vermutung, dass es in diesem speziellen Fall darum ging, dem Spieler, der Mannschaft und den Zuschauern zu zeigen, wo der Hammer hängt.
ZITAT. Im übrigen dürfen die Offizielle die notwendige Behandlung des Spielers nicht verweigern, da sonst der MV eine progressive Bestrafung wegen unsportlichen Verhaltens bekommt (analog Regel 4:2 Abs. 3).
Das heißt im Umkehrschluß, wenn der Schiedsrichter der Meinung ist, dass der Spieler verletzt ist, dann hat er gefälligst auch verletzt zu sein...
Wenn man das gsamte Spiel revue passieren läßt und dazu natürlich noch ( das muß man zu meiner Entschuldigung gelten lassen) die Vereinsbrille auf hat, kommen schon komische Ideen...
Und deshalb finde ich die Regel nicht besonders glücklich... Aber die Funktionäre wissen schon, was sie tun
Okay - eigentlich soll ja verhindert werden, dass Handballspieler nicht, wie viele Fussballer viel zu oft den "Sterbenden Schwan" mimen, wenn der Gegenspieler nur in seine Nähe kommt... ...war das denn so?