Sicherheitsvorkehrungen beim Handball

  • Da es hier im wesentlichen um Großveranstaltungen geht, packe ich das Thema hier rein.

    In der Berliner Max-Schmeling-Halle wird verstärkt kontrolliert. So wird nicht länger die Mitnahme von z.B. Rucksäcken und Stockschirmen toleriert. Beim ersten Heimspiel dieser Saison hat man noch spontan eine Sammelstelle organisiert mit dem Hinweis, es handelt sich um eine Ausnahme.
    Wie sieht das in den anderen Hallen aus? Ist Berlin Vorreiter oder hinken wir mal wieder hinterher?

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • Ahaj, und es ist dann nicht gestattet die Sinnhaftigkeit einer solchen "Anordnung" zu hinterfragen??? das sehe ich anders :)

    und bei den Rucksäcken bin ich noch gar nicht :P

    für Schirme gibt es in der SAP Arena eine Gardarobe, da sind die abzugeben......da es selten durch die Decke regnet braucht man die ja drinnen auch nicht :P

    Rucksäcke sind ebenfalls abzugeben..mir stellt sich gerade die Frage ob Rucksäckke eigentlich potentiell gefährlicher sind als Handtaschen :)

    Einmal editiert, zuletzt von Roter Teufel (16. September 2016 um 11:54)

  • Um es etwas zu spezifizieren: Die Hallenordnung verbietet die Mitnahme dieser Gegenstände in die Halle (Garderobe ist auch in der Halle). Und die Hallenordnung gilt für alle Veranstaltungen, egal ob Handball oder Rockkonzert. Pyrotechnik und Wunderkerzen sind auch verboten (die Liste ist lang und nicht neu).
    Bisher wurde nur ein Blick in die Taschen geworfen, jetzt wird sogar auch der Körper abgetastet (was ich schlimmer finde als das Rucksackverbot)
    Ist jetzt nur der Berliner Hallenbetreiber nervös geworden?

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

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  • in der SAP Arena gilt das laut Hausordnung schon länger so, wobei ich nicht denke, dass es dies aus Sicherheitsgründen der Fall ist, sondern die Sachen sind einfach zu sperrig um sie mit zu den Sitzplätzen zu nehmen

  • Bisher wurde nur ein Blick in die Taschen geworfen, jetzt wird sogar auch der Körper abgetastet (was ich schlimmer finde als das Rucksackverbot)
    Ist jetzt nur der Berliner Hallenbetreiber nervös geworden?


    In der Schwalbe-Arena hat sich im Vergleich zu den letzten Jahren nichts geändert. Es wird in Taschen und Rucksäcke reingeschaut. Speisen und Getränke dürfen nicht mit hinein genommen werden (Waffen wohl auch nicht ;) ). Personen werden nicht abgetastet. Auf den Spökes kann ich auch sehr gut verzichten. Ich will ein Spiel in einer Handballhalle sehen und nicht in einem Hochsicherheitstrakt. Anschläge könnte man schließlich auch unmittelbar vor der Halle durchführen, wo vor dem Spiel immer hunderte Personen versammelt sind.

  • In Magdeburg gab es dazu eine riesige Mitteilung auf der Homepage.
    Neue Sicherheitsbestimmungen, Austausch des Ordnungsdienstes, latente Gefahrensituation, Rucksäckchen 25x25x25cm...

    Aktionismus pur.

    • Offizieller Beitrag

    In Lübbecke gab es noch nie Sicherheitskontrollen (einzige Ausnahme war mal ein EC-Spiel gegen eine israelische Mannschaft in den 1990ern, wo deren selbst mitgebrachte Sicherheitsleute genau nachgeschaút haben); in Minden und Lemgo sind sie mir bislang nicht aufgefallen.

    Wenn jemand in eine Halle will (ob mit oder ohne Karte), kommt er rein, wenn er es darauf anlegt. Das wäre sogar beim Finale (!) der WM 2007 in der Köln-Arena gelungen (Wir sind mit mehreren Leuten auf speziellem Weg unkontrolliert in die Halle gelangt - hatten aber alle die notwendigen Berechtigungen. Es hat an dieser Stelle nur niemand kontrolliert).

    Wenn jemand etwas Böses vorhaben sollte und dies plant, erst recht. Mit allem, was er mitnehmen will. Ein Attentäter wird sich wohl kaum mit seinen Tatwerkzeugen brav in die Warteschlange stellen und sich abtasten lassen...

    Durch Kontrollen kann allenfalls eine Affekttat verhindert werden. Ob Kontrollen das Sicherheitsgefühl der Zuschauer steigern, oder eher die Ängste der Leute, weiß ich nicht. Ich tippe auf Letzteres.

    Ergänzung: Beruflich ist mir mal ein Fall untergekommen, wo Pyrotechnik jahrelang unkontrolliert von Presseleuten und VIPs in teuren Anzügen ins Stadion gebracht worden ist. Im Einzelfall waren die Ordner sogar beim Tragen der Taschen behilflich...

  • Man sollte nie außer acht lassen, dass Kontrollen auch abschreckende Wirkungen haben können/sollen.
    Die beiden dänischen Fans, die 1997 in Berlin erstochen wurden, würden dann vielleicht noch leben. Spekulation...

    Klar, das waren noch andere Zeiten, aber ich war 2001 bei der WM in Frankreich - in Besançon um genau zu sein.
    Da gab es NULL Kontrollen. Man stelle sich vor, dort wäre etwas ähnliches passiert.

    Wären dann die Meinungen in den Foren nicht eher in die Richtung gegangen, dass das unverantwortlich gewesen wäre und dass man nicht verstehen könne, wie ein Organisator so fahrlässig und unvorsichtig handeln könne?

    Ein zweischneidiges Schwert, oder?

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Berlin und Wetzlar sind dieselben Hallenbetreiber. Unsere "Freunde" von Gegenbauer ;)

    Ich hatte nur letztens auf der facebook Seite der Rittal-Arena gelesen, dass es jetzt (ab sofort) stärkere Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen gibt.

    [Blockierte Grafik: https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t1.0-0/s526x395/14233016_938564286272226_9132958535414358130_n.jpg?oh=7b6881851f2c349e8bf262dab325aa26&oe=583CE128]
    So sah das aus. Es war allerdings speziell die Veranstaltung Mario Barth erwähnt. Wobei ich gehe davon aus, dass es nicht nur für die gilt bzw. gültig war. Übrigens sind Smartphones (zum fotografieren und filmen) weiterhin erlaubt, weil die Frage aufkam bei facebook ...

    • Offizieller Beitrag


    Ein zweischneidiges Schwert, oder?

    Durchaus!

    Aber weil in Deutschland jährlich mehrere hundert Menschen an den Folgen von Zeckenstichen schwer erkranken oder sterben werden auch nicht die Wälder abgeholzt oder die Wiesen betoniert. - Das war jetzt überspitzt ausgedrückt.

    Letztlich ist das Risiko, bei dem Besuch eines Handballspiels durch Angriffe getötet oder verletzt zu werden statistisch betrachtet gleich null. Das Risiko ist auf jedem Schützen- oder Stadtfest wesentlich höher. Ganz zu schweigen, von dem Risiko auf der Autofahrt zur Halle von einem Raser oder Besoffenen in einen Unfall verwickelt zu werden..

  • Total unnötig. Kein Terrorist interessiert sich für eine Randsportart wie Handball!

    Aber macht es eben nicht das interessant, relativ geringe Sicherheitsvorkehrungen und 3000-10000 Menschen auf engem Raum?
    Aber das mit "Randsportart" stimmt schon, Fussball wäre als da sicherlich ein lohnenswerteres Ziel...

  • Ehrlich gesagt, mir waren die Einlass-Kontrollen, speziell bein HC Leipzig, bis zur vorletzten Saison etwas zu lasch. Letzte Saison waren sie etwas strenger. Jetzt liest man dass es neue Sicherheitsbestimmungen gibt (HC-Leipzig: NEUE SICHERHEITSBESTIMMUNGEN IN DER ARENA). Die Umsetztung ist aber die andere Seite. Man lässt sich mal überraschen ...

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.