"Souveräne HSG stoppte nervöse "rote Teufel"
Team von Trainer Ratka festigte mit einem 27:21 in Leutershausen den zweiten Platz hinter dem Spitzenreiter.
Die "Roten Teufel" waren nervös. Entweder gewinnen oder sich aus dem Spitzenfeld der 2. Handball-Bundesliga erst einmal verabschieden. Das lähmte ganz offensichtlich Tatendrang und Konzentration. Günstig für die HSG. Das Team von Trainer Richard Ratka präsentierte sich gestern Abend vor 600 Zuschauern in der Heinrich-Beck-Halle in Hirschberg in einer Topverfassung. Ließ der jungen Truppe des Tabellenvierten SG Leutershausen - neun Spieler im Kader sind 20 Jahre oder jünger - dank verbesserter Defensivarbeit beim 27:21 (12:8) keine Chance.
13 Minuten benötigten die Gastgeber, um nach einem Patzerfestival zum Start mit einfachsten Fangfehlern das erste Tor zu markieren. Zum 1:3. Danach gestaltete sich die Trefferdifferenz aus HSG-Sicht stets mindestens drei Tore komfortabel. Ex-Nationalspieler Michael Roth, Trainer von Spitzenreiter Kronau/Östringen, nahm jedenfalls als Tribünenbeobachter der vorgezogenen Partie die Erkenntnis mit nach Hause, dass mit der HSG in dieser Form zu rechnen ist.
Spätestens in der 19. Minute hatten die SGL-Anhänger ausgesungen, als HSG-Keeper Almantas Savonis seinen zweiten Saisontreffer erzielt hatte. Indem der Litauer seinem zwölf Meter vor dem eigenen Gestänge postierten rumänischen Kollegen Livui Ianos den Ball per Weitwurf zum 7:3 ins Netz gesetzt hatte.
Als bester Gästeakteur entpuppte sich erneut Vigindas Petkevicius. Der bald 30-jährige Spielmacher setzte immer wieder schön die Kameraden ein, verwandelte zudem nervenstark vier Siebenmeter. Klagte zwischenzeitlich aber auch über eine leichte Wadenverletzung, die per Tapeverband "ruhiggestellt" werden konnte.
Bei Mittelangreifer Sven Hertzberg klappte das nicht mehr. Aus in der 16. Minute: Muskelfaserriss in der Wade und damit Einsatz beim DHB-Pokalspiel am kommenden Mittwoch in Dormagen eher unwahrscheinlich.
Das fiel gestern nicht sonderlich ins Gewicht. Auch nach der Pause diktierte die HSG, nun meist mit Abwehrspezialist Nils Lehmann auf der Mittelposition, das Geschehen, zog bis zur 50. Minute auf 22:15 davon. Die Entscheidung.
"Wir wollten eine bessere, aggressivere, konzentrierte Deckung stellen als am Sonntag beim 29:27 gegen Gelnhausen. Das ist gut gelungen. Insgesamt waren wir die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen", freute sich Trainer Richard Ratka in der Pressekonferenz.
HSG: Savonis (1), Jörgensen (bei zwei Siebenmetern); Stübben (4), Hegemann (5/1), Hertzberg (1), Lehmann (2), Schürmann (3), Berblinger (5), Petkevicius (5/4), Heinrichs (1).
Schiedsrichter: Damian/Heinz (Bingen/Mainz); Zuschauer: 600. Zeitstrafen: Leutershausen 2, HSG 6."
Quelle: NRZ
Wunderbar!
Allerdings hat die HSG auch von der Abwesenheit Slawa Gorpishins profitiert.