Brexit - Britain out

  • Und ich weiß nicht, ob man sich später in Großbritannien dann danit trösten kann, dass es der Rest EU noch schlechter gegangen ist als den Briten.

    Ha!

    Oder umgekehrt?!

    Ich denke, die EU und damit der Euro sind eine siechende Gesellschaft und sich davon abzuseilen ist per se kein abwegiger Gedanke.

    Anyway, nett daß Du meine kleenen Impertinentien geflissentlich, gar britisch, übersehen hast! :hi: :lol: :unschuldig: :D :cool:

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Ich denke, die EU und damit der Euro sind eine siechende Gesellschaft und sich davon abzuseilen ist per se kein abwegiger Gedanke.
    :

    Schnell fertig ist die Jugend mit dem Wort.....etc. pp.

    Man kann natürlich alles auf das ökonomische begrenzen (und selbst da ist mMn der Brexit auch und vor allem für die Briten ein Fehler), aber EU bedeutet ja nun doch um einiges mehr. Wenn die Briten sich davon verabschieden wollen, dann haben sie tatsächlich nicht zuende gedacht.

    Mir tun allerdings auch meine deutschen und anderen nicht britischen Freunde leid, die auf der Insel leben und ein wenig das Vertrauen verloren haben.... :nein:

    Einmal editiert, zuletzt von Crusty (6. Juli 2016 um 18:55)

  • DIe Ökonomie wurde oft genug hier angesprochen; darauf zu antworten ist wohl legitim.

    Crusty macht den Fehler, welcher aktuell oftmals in den Medien zu beobachten ist: EU/Euro ist eben nicht gleich Europa!

    Übrigens: Die Briten haben den hundertjährigen Jahrestag der Somme Schlacht sehr bewußt und sehr sensibel gedacht und zwar auf allen Kanälen dort. Zeitgleich bei uns diesbezüglich relative Nullberichterstattung - jaja Europa ist .... .

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • DIe Ökonomie wurde oft genug hier angesprochen; darauf zu antworten ist wohl legitim.

    Crusty macht den Fehler, welcher aktuell oftmals in den Medien zu beobachten ist: EU/Euro ist eben nicht gleich Europa!

    Übrigens: Die Briten haben den hundertjährigen Jahrestag der Somme Schlacht sehr bewußt und sehr sensibel gedacht und zwar auf allen Kanälen dort. Zeitgleich bei uns diesbezüglich relative Nullberichterstattung - jaja Europa ist .... .

    Der Fuexxe Fan darf hier schwadronieren, worüber er will.... ;)

    Wo aber hat Crusty denn EU mit Europa gleichgesetzt?

    Und vielleicht sollte der Fuexxe Fan nicht nur Tichy und nachdenkseiten lesen, dann kann man auch was über die Somme erfahren... ;)

  • Den Briten nutzt die Schwäche des Pfundes weniger als anderen Ländern, da sie mittlerweile sehr wenig produzieren (geringster Wert der g7). Ihre größten Wirtschaftsfaktoren sind Finanzdienstleister und Immobilien, derzeit beides etwas am Abschmieren.

    Die Verhandlungen erschweren könnte der anvisierte niedrige Steuersatz für Körperschaften. Die EU wird sich keinen Billigsteuerstandort ins Boot holen, ist ja schon mit Luxemburg usw in die Kritik geraten und die sind Mitglieder.

  • Die Schlacht an der Somme.....

    Zum einen gibts Berichte darüber, zum anderen ist für uns halt Verdun und vor allem WW2 wichtiger.

    Für die Briten die an der Somme. War ja ne Offensive der Entende. Ist eh ne Spezialität der Briten Ihre militärischen Flops zu feiern. Und diese Schlacht war definitiv eine.

  • Jetzt mal ehrlich :P

    Sind die Briten eigentlich wirklich in der EU gewesen?
    Die Großmacht England hat den Pfund; fährt links; tankt gallonen, fährt in meilen,yards usw.; trinkt pins of Ale ( der letzte Drink in Pubs um 23:00 Uhr ); misst Wetter in Fahrenheit usw.

    Was hat das alles mit der EU zu tun ?(:D

    :irony:

    P.S. und Handball kennt dort kaum ein Mensch :/:

  • Bin gerade von der Insel zurück, habe also die Diskussionen vor und nach dem Referendum vor Ort mitbekommen. Mir fehlt die Geduld, um alle hier schon geschriebenen Beiträge zu lesen und habe deshalb nur Teile gelesen.
    Hier nun meine Wahrnehmungen aus eigener Anschauung:
    - Die Brexit Befürworter argumentierten mit: "get back control" und "immigration" "Prinzip Hoffnung"=leave vs "Prinzip Angst"=stay
    - Die Gegenseite argumentierte mit den unabsehbaren wirtschaftlichen Folgen, den dringend im Land benötigten Immigranten und dem fehlenden Plan für die Zeit nach dem Brexit.
    - Das Ergebnis des Referendums hat für ein geteiltes Land gesorgt. Diese Teilung zieht sich durch Familien, Generationen, Freundeskreise und ganze Regionen.
    - Die vorher kaum zu bemerkenden Rassisten fühlen sich gestärkt und kommen vermehrt mit üblen Aktionen zum Vorschein.
    - Im Land lebende, arbeitende und Steuern zahlende EU-Bürger machen sich große Sorgen, fühlen sich nicht mehr willkommen.

    Mir persönlich bereitet es große Sorgen, dass diese sich jetzt abzeichnende Spaltung innerhalb der Bevölkerung für sehr viel Unfrieden sorgen wird, der sich ganz schnell in blanken Hass verwandeln könnte, wenn wirtschaftliche Folgen spürbar werden. Die junge Generation wird es den "Alten" nicht verzeihen, wenn sie sich um ihre Zukunft betrogen fühlen. (Es war wohl nachweislich die ältere Generation, diejenigen also, die keine Angst mehr um einen Arbeitsplatz haben müssen und im Wesentlichen alles in "trockenen Tüchern" haben, die für leave gestimmt hat). Die beiden Hauptakteure für den Brexit haben sich zwischenzeitlich vom Acker gemacht, der Eine hat seine "Lebensaufgabe" erfüllt und will sich mit 52 Jahren auf Kosten der EU um sein eigenes Wohlergehen kümmern, der Andere will lieber aus dem Hinterhalt Kolumnen schreiben und die Regierung auffordern, sich um einen Plan für die Umsetzung des Brexit zu kümmern. Das Wahlergebnis ist die Folge davon, dass sowohl die Politiker als auch die Presse 40 Jahre lang alles, wirklich alles an der EU schlecht geredet haben. Was immer schief gelaufen ist, die EU war Schuld. Das ist natürlich auch eine gute Methode, um von eigenen Fehlern abzulenken. Das vollkommen marode Gesundheitswesen z.B hat mit der EU nichts zu tun, das ist hausgemacht, ebenso die seit langem schwächelnde Wirtschaft.
    Bin mal gespannt, ob und wie die Briten jetzt ihren "independence-day" feiern werden!

    PS @ Thainobbi: das mit der Sperrstunde um 23 Uhr gibt es nicht mehr, alles andere schon! ;) Übrigens: Ich habe EINEN getroffen, der Handball kannte, aber nur deshalb, weil er mal in Ägypten gearbeitet hat!

  • Juchu, jetzt kann er ja tatsächlich doch selbst an einem Plan für den Brexit mitarbeiten. Das finde ich gut. Ich vermute jetzt mal ganz frech, dass es sich bei seiner Ernennung zum Außenminister um einen Schachzug von Mrs. May handelt. Ein recht kluger sogar, denn von einem Mitglied der Regierung sind keine Querschläge zu erwarten. He is under control ;)

  • Naja, ich glaube nicht das es um die Kontrolle geht. Das stinkt nach einem Deal den er mit ihr gemacht hat. Als Gove ihn "verraten" hat, wusste er das er keine Mehrheit bekommt. May wird ihm diesen Posten angeboten haben, wenn er den Einfluss den er sicher nach wie vor hat hinter sie bringt...und das dürften die entscheidenden Leute gewesen sein die Gove zum scheitern brachten.

    Insofern setzt sich Johnsons politische Karriere als reiner Opportunist dann wohl erfolgreich fort. Da sind mir Leute wie Wilders oder Le Pen fast lieber...denen glaube ich wenigstens ihre Agenda.

  • Die Frage ist, wer den Exit verhandelt. Der Aussenminister? Ob Johnson der richtige Mann ist, um für GB einen guten Deal rauszuholen? Kann ich mir nicht vorstellen. Dem werden die Europäer schon zeigen was ne Harke ist.

  • Das ist bereits bekannt gegeben worden. David Davis, der auch bei der Leave-Kampagne dabei war, wird zum Staatssekretär im Außenministerium und soll mit der EU verhandeln.
    Klappt das alles nicht, gibt es also ein schönes Bauernopfer und May wäre in gewisser Weise bestätigt da sie ja Remain war und sonst streicht Johnson sicherlich den Kredit ein wenn es gut läuft nach der Marke "habe ich ja gesagt und ich bin ja Chef".

    Sehr viel Machtspiel, sehr wenig Brexit-Vision übrig scheint mir.

  • Juchu, jetzt kann er ja tatsächlich doch selbst an einem Plan für den Brexit mitarbeiten. Das finde ich gut. Ich vermute jetzt mal ganz frech, dass es sich bei seiner Ernennung zum Außenminister um einen Schachzug von Mrs. May handelt. Ein recht kluger sogar, denn von einem Mitglied der Regierung sind keine Querschläge zu erwarten. He is under control ;)


    Sehe ich genauso.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Die hätten sie aber billiger haben können. Ich höre nun schon von einigen Unternehmen, denen die Banken das Limit zusammenstreichen und dies mit dem Brexit begründen.

  • Wahlkampf ist immer was anderes als reale Politik. Ich würde erst einmal abwarten, wie Boris Johnson sich als Außenminister präsentieren wird. Allerdings muss ich zugeben,dass mir gerade der Außenministerposten für ihn ungeeignet erscheint.

  • Wahlkampf ist immer was anderes als reale Politik. Ich würde erst einmal abwarten, wie Boris Johnson sich als Außenminister präsentieren wird. Allerdings muss ich zugeben,dass mir gerade der Außenministerposten für ihn ungeeignet erscheint.

    Er hat immerhin den Schmähgedichtwettbewerb über Erdogan gewonnen. Ich glaube manche Leute denken das Diplomatie so funktioniert.

    Im Ernst gesagt frage ich mich bei Leuten wie Johnson eben aber auch allgemein wofür sie geeignet sind. Man kann selbst über Farrage sagen das er immerhin landesweite Wahlkämpfe mit einem Programm für sich und seine Partei geführt hat. Da wüsste man was man bekäme. Johnson steht ja eigentlich für gar nichts außer das ihn die Leute unterhaltsam finden.