Brexit - Britain out

  • Wir neigen dazu Personen (ihr Charisma, ihr Auftreten) über Inhalte (nüchterne Argumente, belegbare Fakten) zu stellen. Meinungsstarke Marktschreier bekommen mehr Aufmerksamkeit als nüchterne Analysten.

    Der rote Bus mit seinen Lügen mag da ein sehr gutes Beispiel sein. Aber auch die Horrorszenarien der Remainer (was da dran war werden wir ja nun live erleben können....) , die Fremdenfeindlichkeit von Farage & Co. oder die Hitlervergleiche von Johnson sind alles andere als "nüchtern".

    Alles in Allem ein viel zu komplexes und irreversibles Thema, um es durch eine Abstimmung zu manifestieren. Boris sieht das auch so und bereitet die Briten schon mal auf einen jahrelangen Prozess vor....Als Premier sieht die Sache dann doch ein ein bisschen weniger populistisch aus. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Crusty (25. Juni 2016 um 09:43)

  • Kleine Frage am Rande...
    Was macht das Vereinigte Königreich eigentlich mit dem Union Jack, wenn die Schotten tatsächlich den Scoxit vollziehen? Dann müssten sie eigentlich das (schottische) dunkelblau aus ihrer Fahne streichen, ebenso die beiden diagonalen Streifen des (ebenfalls schottischen) St-Andrews-Cross. ;)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Freundschaft!

    Kleine Frage am Rande...
    Was macht das Vereinigte Königreich eigentlich mit dem Union Jack, wenn die Schotten tatsächlich den Scoxit vollziehen? Dann müssten sie eigentlich das (schottische) dunkelblau aus ihrer Fahne streichen, ebenso die beiden diagonalen Streifen des (ebenfalls schottischen) St-Andrews-Cross. ;)


    Ein Fall für "Sheldon Cooper presents: Fun with Flags"- :D

    Der Union Jack wurde schon einmal geändert. Als die das irische Kreuz hinzugefügt wurde. Sollte Nordirland auch über Bord gehen, bliebe nur die englische Flagge übrig. Wales ist im UJ nicht vertreten.


  • Auf kommunaler Ebene befürworte ich Bürgerbefragungen und Volksentscheide, da es hier um Frage des täglichen (Zusammen-)lebens geht. Für bundespolitische oder gar internationale Fragen spielt der Wille des Volkes selbstverständlich auch eine Rolle, aber die Komplexität der Fragestellung macht Volksentscheide problematisch. Nicht weil das Volk zu dumm wäre, sondern weil es stunden- bzw. tagelange intensive Recherche benötigen würde um sich ein halbwegs ausgewogenes Bild der Problematik zu machen - jenseits der populistischen Parolen und Halbwahrheiten die beide politischen Seiten verbreiten. Wir neigen dazu Personen (ihr Charisma, ihr Auftreten) über Inhalte (nüchterne Argumente, belegbare Fakten) zu stellen. Meinungsstarke Marktschreier bekommen mehr Aufmerksamkeit als nüchterne Analysten.

    Vollständige Zustimmung. Meiner Meinung nach kommt aktuell noch dazu, daß, Facebook und dem Internet sei Dank, heute komplexe Sachverhalte für immer mehr wenig komplex denkende Menschen scheinbar mit einfachsten Lösungen "erklärt" werden können. Noch dazu ist eine Contra-Wahl immer einfacher zu gewinnen als eine Pro-Wahl. Für viele Menschen ist eine Entscheidung über das Aufhängen von Hundekotbeutelhaltern einfach die intellektuelle Grenze. Und ich bin mir sicher, daß auch die Wiedereinführung der Todesstrafe in diesen Zeiten eine gute Chance bei einer Volksabstimmung hätte.

    Europa ist ein großes Ganzes. Zu komplex für viele zu begreifen. Das Negative sieht man leichter und lieber. Was ich nicht verstehe, macht mir Angst. Da glaube ich dann roten Bussen mit Slogans, die den Göbbels-Gedächtnispreis verdienen (der in England nicht mal ohne Stolz angenommen werden würde). Oder mit Argumenten wie die Abgst vor Überfremdung. Gibt es in England nicht schon viel länger Farbige, Inder, Pakistani? Komplett Banane, was da an Argumenten vorgebracht wurde. Wenn man, wie manche hier, dies noch gut heißt, nach dem Motto, wissen wir ja, daß das Argument Quatsch ist, aber so geht eine demokratische Abstimmung eben, dann streiche ich für mich das Wort "demokratisch" da raus. Witzig, wenn gerade solche Diskutanten sich dann Nordkorea ins Spiel bringen. Dieses Land ist ja nun wirklich für seinen wohltuenden Umgang mit der Wahrheit bekannt... :irony:

    Die Briten haben mit der EU schon alleine durch ihre Insellage mehr gefremdelt als andere. Bei der Eröffnung des Ärmelkanals äußerte - ich meine es war die - Sun, man habe am Tunnel gerochen und es habe aus Frankreich nach Knoblauch gemüffelt. Britischer Humor, sicher, aber auch ein Stück Lebensgefühl und Einstellung. Aber auch Europa tat bzw. tut sich mit dem UK oft schwer. Das gegenseitige Verständnis scheint mir zwischen vielen Nationen größer zu sein als zwischen England und dem Rest Europas. Wie man an dem Abstimmungsverhalten gerade der jüngeren Wähler sah, scheint bzw. schien sich das zu wandeln. Für den Brexit wohl leider zu spät. Sie müssen die Wahl vieler ausbaden, die in 10 Jahren vom himmlischen Pubtresen nur noch herunterschauen.

    Der Vergleich mit der Schweiz hinkt. Die Schweiz bzw. ihr Verhältnis zu Demokratie und Volksabstimmungen haben eine wirklich und eigene lange Tradition. Für mich nicht auf Europa übertragbar.

  • Kleine Frage am Rande...
    Was macht das Vereinigte Königreich eigentlich mit dem Union Jack, wenn die Schotten tatsächlich den Scoxit vollziehen? Dann müssten sie eigentlich das (schottische) dunkelblau aus ihrer Fahne streichen, ebenso die beiden diagonalen Streifen des (ebenfalls schottischen) St-Andrews-Cross. ;)


    Ein solides schwarz-rot-gold zb

    What would the union jack look like if the Scottish bit were removed? - BBC News

    woo woo woo - you know it, bro

  • Die Brexit Freunde beginnen auch sich langsam zu wundern.....(fragten doch mehere Leser der "sun": "Why didn't you tell us before?").... :lol:


    Zitat

    Britain is sailing into a storm with no one at the wheel


    Anarchy in the UK: Britain is sailing into a storm with no one at the wheel | The Economist


    So true:

    https://www.youtube.com/watch?v=FfeJ9Li8muA

    Einmal editiert, zuletzt von Crusty (27. Juni 2016 um 07:09)

  • S


    Das zeigt die meines Erachtens größte Schwäche in der derzeitigen Politik; auch in Deutschland. Es wird nicht richtig kommuniziert. Keiner erklärt, was er macht oder vorhat und andere Meinungen werden ohne Bezug zu den Themen nur mit Totschlagargumenten bekämpft. Es wird nicht mehr diskutiert und so kommen die Lautsprecher mit ihren Unwahrheiten zu vielen Wählern, weil sie als die Standhaften erscheinen, denen die Etablierten nicht mit Argumenten sondern mit Parolen begegnen.

  • Nach dem grandiosen Erfolg der Brexitbefürworter frage ich mich: Wo sind eigentlich Boris Johnson und Nigel Verar***?

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • naja die müssen jetzt erstmal überlegen wie man aus dem Schlamassel wieder rauskommt...
    Deswegen spielen die jetzt auch auf Zeit ;)

    Wobei wenn dann muss man den Boris Johnson in der Verantwortung sehen, der Nigel Farage ist in einer unbedeutenden Partei.
    Vermutlich werden die drauf hoffen dass die Wirtschaft die nächsten Wochen stabil bleibt und man dann langsam sich an den Ausstieg wieder herantasten kann. Je schneller der Ausstieg so gravierender werden die Auswirkungen in der Wirtschaft spürbar sein. Das wäre Gift für das Brexit-Lager. Führt dann zu weiteren Grabenbildung in der Britischen Gesellschaft und lässt noch mehr merken was sie da gemacht haben.

  • naja die müssen jetzt erstmal überlegen wie man aus dem Schlamassel wieder rauskommt...
    Deswegen spielen die jetzt auch auf Zeit ;)

    Wobei wenn dann muss man den Boris Johnson in der Verantwortung....

    Ja, Politclowns bei der Arbeit....

    Aber die wollen doch wohl nicht wirklich die nächsten Monate jede Woche 350 Millionen Pfund verpulvern, statt sie in den NHS zu stecken, oder? ;)

  • Zitat

    Aber die wollen doch wohl nicht wirklich die nächsten Monate jede Woche 350 Millionen Pfund verpulvern, statt sie in den NHS zu stecken, oder? ;)


    Genau! Der erstrebte weitere Zugang zum Binnenmarkt gibt es jetzt für lau :D und die Regeln müssen auch nicht eingehalten werden :D
    Solche Sonderverträge wie mit der Schweiz will in der EU eigentlich auch keiner mehr, zudem halte ich es für fragwürdig warum die Briten auf einmal bei Schengen mitmachen wollen.

    Und wenn schon das Thema NHS erwähnst, natürlich werden die anderen Europäischen Staaten den Briten weiterhin Sonderkonditionen für Gesundheitskosten bieten wenn sie sich innerhalb der EU behandeln lassen ^^

  • Die nationale Unabhängigkeit ist für eine knappe Mehrheit der Briten am wichtigsten und diese ist durch die EU, in ihren Augen, bedroht und nicht mehr länger gewährleistet. Falls das Parlament sich dem Ergebnis nicht beugt wird es zu massiven Unruhen auf den Straßen kommen.

    So sieht es aus!

    siehe:
    https://twitter.com/jamieamartin1/status/746707798721990656

    An Punkt zwei dort folgt mit dem Zusammenhang zum Punkt "Nationale Unabhängigkeit" die Souveränität autark zu entscheiden wie Immigration zu erfolgen hat.

    Da identifiziert ein "Remain" Wähler wie Prof. A. Glees einen Punkt, wo die Merkel´sche Politik den Brexit Anhängern massiv in die Hände spielte:


    "MONEY: Vor einiger Zeit kritisierten Sie Deutschland wegen
    seiner Politik der ungebremsten Zuwanderung als „HippieStaat“. Mit
    Verlaub: Großbritannien ist auch kein Musterbeispiel für kontrollierte
    Migration und Integration . . .


    Glees: Mit meiner Kritik habe ich in erster Linie Kanzlerin Angela Merkel
    gemeint. Ich kenne Deutschland seit meinem Studium als Land der
    Vernunft, das Politik nur nach vorsichtiger Abwägung macht. Aber was
    Frau Merkel im letzten Sommer tat, geschah aus rein emotionalen Gründen
    und lässt Deutschland in Europa als unkalkulierbaren Partner dastehen.
    Natürlich soll man Migranten aufnehmen und Asylbewerbern Asyl anbieten,
    aber man muss wissen, um wen es sich dabei handelt. Wenn Deutschland
    seine eigenen Grenzen nicht sichern kann, wenn die Außengrenzen des
    Schengen-Raums nicht gesichert werden können, dann ist ganz Europa -
    auch Großbritannien - ungesichert. Und das hat auch den Brexiters massiv
    in die Hände gespielt. Die Entscheidung Merkels war ein schwerer, ja
    ein historischer Fehler. Natürlich kommen auch zu uns Migranten, aber
    sie kommen beileibe nicht unkontrolliert. Und was sind denn Hippies? Das
    sind Menschen, die machen, was ihnen passt, ohne an die Konsequenzen zu
    denken - und genau das hat Deutschland getan."

    aus FOCUS MONEY
    DAS EMPIRE SCHLÄGT ZURÜCK: DIE EU IST AN ALLEM SCHULD - FOCUS Online

    Und analog zum FTSE, der immer noch nicht wirklich runtergehen will (wie der DAX), weil eben so viele weltweitagierende UK Unternehmen nun massiv vom fallendenen GBP profitieren, sieht bspw. Tim Martin (CEO JD Wetherspoon) die Zukunft durchaus vielversprechend:

    "So now that the British have set themselves free, what do we do? The
    key, as in any successful negotiations, is to avoid being hectored or
    rushed. The timescale set by David Cameron seems sensible- the
    referendum was not a manifesto, so we need until the autumn to hammer
    out a plan. For most businesses free trade is a good starting point. It
    was helpful of our German friends, at their equivalent of the CBI, to
    point out the economic folly of attempting to impose tariffs on the EU`s
    biggest customer- the UK. If both sides impose the same tariffs, the UK
    public finances will gain hugely, since we run a massive deficit with
    the EU, but free trade will benefit both our citizens and the EU’s. We
    can be sure that French, Italian and other producers of goods we import
    will take a similar view to the Germans, and that this free-trade
    philosophy will prevail, whatever the unelected President Juncker may
    think. Confounding received opinion, it’s the Brussels bureaucracy which
    is threatened by Brexit, not The UK, hence the hollers from Juncker and
    co."

    Quelle:
    Document Moved

    JD Wetherspoon unterstützte den BREXIT, aber sie hatten eine sehr faire und ausgewogene Sonderausgabe in ihren Pubs mit sehr prominenten Vertretern beider Lager, leider nicht mehr online. Dort fand sich auch schon der Hinweis, dass die 350Mio GBP Wahlkampfgedöns ist. Ein wirklich alter Hut.

    Tante Edit: Uncle Sam ist auch nicht mehr so verstimmt, nice try ;)
    Logo! UK ist ein "Brother in Arms", wo doch der Rest der EU das Zögern und Zaudern zelebriert.
    Barack Obama: "One thing that will not change is the special relationship that exists between our two nations."
    Wall Street Breakfast: Markets Struggle With Brexit Hangover | Seeking Alpha


    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

    Einmal editiert, zuletzt von FuexxeFan3 (27. Juni 2016 um 14:28)

  • Zum Thema Volksabstimmung: Briten, die seit mehr als 15 Jahren im Ausland leben, durften nicht mitabstimmen.

    Das Abstimmungsverhalten zeigt ganz einfach, dass England ein sehr zentralistisches Land ist.

    Woran machst Du das fest? In Schottland eine 2/3 Mehrheit für Remain, in Nordirland so ähnlich, England und Wales überwiegend für Leave.

    In London wohnen die hippen, gut ausgebildeten "Europäer", welche in der Finanzindustrie ein sehr gutes Auskommen haben. Dagegen scheint sich der Rest des Landes abgehängt zu fühlen. Ich vermute, dass in der englischen "Pampa" auch die verbliebenen "Jungen" zu einem erheblichen Anteil für den Brexit gestimmt haben und das sich die Wut gegen das Establishment in England nicht nur auf die Politiker bezieht sondern auf die hippen Londoner, welche jetzt um ihre Jobs in der Finanzindustrie zittern.

    Mit der Betonung auf "englische" "Pampa" stimmte es. Die Schotten sehen es komplett anders, in Nordirland stimmten die Gegenden, die überwiegend von Iren bewohnt sind, überwiegend für Remain. Die "blauen" Flecken auf der nordirischen Karte sind überwiegend von Protestanten bewohnt (sagt meine Frau, die zwei Jahre in Irland gelebt hat).

    Hier sind die Abstimmungsergebnisse.

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Man wird sehen, wo das enden wird. Aber je länger alles in der Schwebe ist, um so größer wird der negative Impact sein. Ich denke, der Economist hat es treffend beschrieben. Schon jetzt werden Investitionen zurückgehalten. Und was Tim Martin mit netten worten umschreibt, heißt doch ganz klar. Als wir entschieden haben, dass wir die EU verlassen wollen, hatten wir keinen Plan, wie es weitergehen sollte.

    Natürlich braucht man jetzt Zeit, und dass man nicht sofort die EU informieren will, heißt doch, dass man jetzt schon große Probleme mit der zwei Jahresfrist sieht.

    Einmal editiert, zuletzt von Handballer2105 (27. Juni 2016 um 15:19)

  • hatten wir keinen Plan, wie es weitergehen sollte.

    Kann Deiner Interpretation nicht folgen. Der deutsche Mainstream schreibt dies ja auch zur Genüge.

    Fakt ist: Da muss Personal ausgewählt, gewählt und somit bestimmt werden. Die Feinarbeit - sprich die Bedingungen des Ausstiegs und gleichzeitig die neue Assoziierung mit der EU müssen ja von irgendwem verhandelt werden. Da laufen sicherlich im Hintergrund heftige Richtungs- und Personalkontroversen. Dass man als souveräner Staat sich eben nicht von der EU diktieren lassen will, wie man den Willen den eigenen Volkes umsetzt, dies verstehe ich. Da nun "keinen Plan" rauszulesen, ich weiß nicht.

    Die Investitionen sind on hold. Ja klar, einerseits herrscht nun Gewißheit, aber andererseits wieder Ungewißheit über große und kleine Details. Am Ende des Tages, des Prozesses wollen alle miteinander Handel betreiben: die fünftgrößte Ökonomie ist kein Pappenstiel - frag mal die deutschen Autobauer.

    KEEP CALM AND CARRY ON!

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Kann Deiner Interpretation nicht folgen. Der deutsche Mainstream schreibt dies ja auch zur Genüge.

    Fakt ist: Da muss Personal ausgewählt, gewählt und somit bestimmt werden. Die Feinarbeit - sprich die Bedingungen des Ausstiegs und gleichzeitig die neue Assoziierung mit der EU müssen ja von irgendwem verhandelt werden. Da laufen sicherlich im Hintergrund heftige Richtungs- und Personalkontroversen. Dass man als souveräner Staat sich eben nicht von der EU diktieren lassen will, wie man den Willen den eigenen Volkes umsetzt, dies verstehe ich. Da nun "keinen Plan" rauszulesen, ich weiß nicht.

    Die Investitionen sind on hold. Ja klar, einerseits herrscht nun Gewißheit, aber andererseits wieder Ungewißheit über große und kleine Details. Am Ende des Tages, des Prozesses wollen alle miteinander Handel betreiben: die fünftgrößte Ökonomie ist kein Pappenstiel - frag mal die deutschen Autobauer.

    KEEP CALM AND CARRY ON!


    Klar, kann man das nicht aus dem Ärmel schütteln. Aber ich kann nicht erkennen, dass sich auch nur irgendeiner vorher mit dem Gedanken daran aufgehalten hat. Professionell sieht für mich anders aus. Das Hauptproblem ist doch, dass das Land zur Zeit ohne Führugn ist. Allerorten Durchhalteparolen aber keine halbwegs durchdachte weitere Vorgehensweise. D.h. keiner hat ernsthaft an den Erfolg geglaubt!

  • Allerorten Durchhalteparolen aber keine halbwegs durchdachte weitere Vorgehensweise. D.h. keiner hat ernsthaft an den Erfolg geglaubt!

    In der Tat wurde ja die jetzt laufendePetition von einem Brexit Anhänger gestartet.....

    Tja, der eine will halt nur Kalif sein anstelle des Kalifen und der Farage? - Das weiß nun keiner so genau. Der Mann scheint in der Versenkung verschwunden.

    Ne, da gibt es wohl keinen Plan A, B oder C. Nur dass man gerne die Torte hätte und sie essen mag scheint klar.

  • Professionell sieht für mich anders aus.

    Die handelnden Figuren mögen sich ändern in den kommenden Monden, Jahren, aber es bleibt eine verdammt starke Wirtschaft jenseits des Kanals, die einen starken "special" partner mit den USA hat, weil jene in Übersee erkennen, dass mit den Briten im Fall der Fälle zu rechnen ist.

    Ok. Warren Buffet:

    "A ham sandwich could run Coca-Cola."
    Believe it
    or not, that's a compliment to Coke. It speaks to why it's Berkshire
    Hathaway's biggest stock holding. As Peter Lynch put it, "Go for a
    business that any idiot can run -- because sooner or later, any idiot
    probably is going to run it."

    Großbritannien wird wie Deutschland irgendwann, irgendwie von einem ziemlich naiven Idioten "geleitet" (mal fixer als gedacht) werden, aber dies ändert nix an seiner intrinsischen Stärke.

    Das unisone Lamento in Deutschland (SPIEGEL: Bitte Bleibt!) speziell ist doch der Vermutung geschuldet, dass man

    (1) sich ab sofort viel, viel intensiver mit dem "Club Med" um speziell Italien, Spanien, Griechenland auseinderzusetzen hat,
    (2) ein Nettoeinzahler wegbricht, ergo Deutschland (wie alle) muss mehr überweisen,
    (3) Nachahmereffekte von "starken" Partnern zu befürchten sind, ... ach wenn Pappnasen wie Griechenland doch endlich gehen würden ... .

    Die pragmatischen Briten, die BREXIT wählten, machen eine Rechnung auf: ihre immer noch starke Position wird am des Tages ihnen eine Goldilock Posiiton einbringen: hervorragende Verhandlungsposition, um harte deals zu verhandeln, ohne Juncker/Schulz´sche oder Ska Keller´sche Impertinenzen.

    Das wird spannend.

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
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