Verein und Trainer Beschäftigungsverhältnis

  • Moin zusammen,

    ich hoffe, ich bin hier in der richtigen Kategorie, sonst müsst ihr dem Thread bitte umziehen.

    Hintergrund dieses Fadens ist das Beschäftigungsverhältnis zwischen mir und meinem Verein.
    Derzeit bekomme ich eine Aufwandsentschädigung. Diese ist (so lange ich eine zulässige Höchstgrenze nicht überschreite) steuerfrei.
    Diese Einnahmen müssen ind er Steuererklärung angegeben werden.
    Allerdings sind damit auch sämtliche Ausgaben, die im Zusammenhang mit meiner Trainertätigkeit stehen, abgegolten.

    Nun bin ich am überlegen, ob es nicht für mich sinnvoller wäre, nebenberuflich als freiberuflicher Handballtrainer tätig zu sein und meinem Verein monatlich eine Rechnung auszustellen. Als nebenberuflicher Freiberufler habe ich dann auch die Pflicht meine zusätzlichen Einnahmen bei der Steuer anzugeben und eine einfache Buchhaltung (EÜR) zu führen. Aber ich kann dann auch sämtliche Aufwendungen, die im Zusammenhang mit meiner Trainertätigkeit stehen steuerlich geltend machen. Dazu gehören dan u.a. die Fahrten zu den Spielen und zum Training, meiner Fortbildungen, Sportklamotten, Unterlagen und und und.

    Hat jemand von euch Erfahrungen damit als nebenberuflicher Freiberufler (was für ein blöder Ausdruck) tätig zu sein und kann mir aus seinen Erfahrungen berichten, ob sich das lohnt bzw. ob das sinnvoll ist?

    Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Ansonsten ruhig fragen, gern auch per PN.

    Vielen Dank

    Waylander

    Licht ist schneller als der Schall - Deswegen glaubt man bei manchen Menschen sie wären ganz helle, bis sie den Mund aufmachen! :cool:

  • Vielen Dank für die Anregung.
    Da es aber eine nebenberufliche Selbstständigkeit wäre (so hat es mir das Finanzamt erklärt), besteht keine Scheinselbstständigkeit auch wenn ich nur einen oder zwei Auftraggeber habe. Allerdings hat sich da ein bekannter Steuerberater nicht so festlegen wollen. Der meinte auch, dass irgendeine Kammer dann auf mich zukäme und ich zwnagsweise Abgaben leisten müsste. Hat dazu jemand mehr Ahnung?

    Licht ist schneller als der Schall - Deswegen glaubt man bei manchen Menschen sie wären ganz helle, bis sie den Mund aufmachen! :cool:

  • Bin da sehr skeptisch.

    Landessportbund Berlin: Übungsleiter - Selbständiger oder Arbeitnehmer

    Zitat

    Auch wenn Übungsleiter in der Theorie als Selbstständige angesehen werden könnten, so sind sie in der Praxis in Mannschaftssportarten, die zudem mit der Mannschaft des Vereins an einem Spiel- bzw. Wettkampfbetrieb teilnehmen, nur schwer als Selbstständige vorstellbar. Hier liegt normalerweise die Eingliederung in die Ordnung des Vereins und die Weisungsgebundenheit in Form der Pflicht zur persönlichen Erbringung der Dienstleistung, die in aller Regel nicht ohne Zusammenarbeit mit anderen Mitgliedern des Vereins stattfinden kann, regelrecht auf der Hand. Diese Einschätzung wird durch zahlreiche Urteile von Landessozialgerichten bundesweit untermauert

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Vielen Dank für den Link. Damit klärt sich für mich zumindest die Frage. Da erscheint mir eine selbstständige nebenberufliche Tätigkeit doch als abwegig. Da einige ich mich doch lieber auf eine vernünftige Aufwandsentschädigung, die unter der Maximalgrenze bleibt. Und wenn ich dann irgendwann doch die Großen dieser Welt trainiere, dann kann ich mich immer noch umentscheiden.

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