Handball-WM der Frauen 2015 in Dänemark

  • Die Spitze sei mir erlaubt, Susann Müller wurde, selbst wenn sie dort eingesetzt wurde, keinesfalls in der Abwehr verschlissen. ;)

    Sonst kann ich mich da nur anschließen. Sehr gute Beiträge meiner Vorredner. Eine Spielerin wie Nadgornaja war aber auch lernwillig und wurde mental richtig angepackt und ihr Ehrgeiz geweckt. Ansonten würde ich mir manchmal wünschen, dass Loerper 20 cm größer wäre. Was wäre die dann für eine geniale Spielerin...

  • Wenn man den Bewegungsapparat , die Eigendynamik ,das Dauerrotieren von Loerper mit den anderen Deutschen Vergleicht , sehen alle schlecht aus.
    Wenn man das Mädel Klonen könnte , so für jede Position 2x , dann würden wir auch Weltmeister werden 5 :smokin:

    BSV aus Leidenschaft Geboren ,zur Tradition Geworden :hi:

  • Ansonten würde ich mir manchmal wünschen, dass Loerper 20 cm größer wäre. Was wäre die dann für eine geniale Spielerin...

    wobei sich dann die frage stellt, ob sie die geniale spielerin geworden wäre, wenn sie 20 cm größer wäre ... fähigkeiten entwickeln sich halt nur, wenn man sie braucht. wenn ich in der jugend (als frau) über 1,80 groß bin und die erfahrung mache, dass ich bloß von 10 m werfen muss um erfolgreich zu sein, entwickele ich halt im erwachsenenbereich keine spielintelligenz mehr. und ähnlich siehts im mentalen bereich aus. wenn ich als toptalent in der anschlussförderung eines internats zwar viele spielanteile in unwichtigen spiele bekomme, dann aber wenns drauf ankommt durch eine fertige bundesliga-spielerin ersetzt werde, fehlt mir diese druck-erfahrung später ... alles dinge, die selbst ein herbert müller nicht in ein paar wochen nationalmannschaftslehrgang mehr korrigieren kann ...

  • Noch einmal zum Thema S. Müller, dann sollte es aber auch reichen!
    Im Spiel gegen Norwegen wie schon erwähnt in der 1. Halbzeit 1 von 9 getroffen und dann auch noch die 7 Meter verweigert, die Sie zuvor immer geworfen hat (auch direkt von der Bank). Verstehe nur ich das nicht? :wall: :pillepalle:

  • Zitat von "talentschmiede":
    wenn ich als toptalent in der anschlussförderung eines internats zwar viele spielanteile in unwichtigen spiele bekomme, dann aber wenns drauf ankommt durch eine fertige bundesliga-spielerin ersetzt werde, fehlt mir diese druck-erfahrung später ... alles dinge, die selbst ein herbert müller nicht in ein paar wochen nationalmannschaftslehrgang mehr korrigieren kann ...

    Ein typisches Beispiel dafür ist Carolin Schmele. Ein Riesentalent (hätte durchaus eine Spielerin vom Format Neagu oder Bulatovic werden können), das sich aber nie richtig angestrengt hat: In der Jugend beim THC brauchte sie das nicht, und als Dago Leukefeld versuchte, ihr etwas Druck zu machen, damit sie richtig gut wird, ist sie ausgebüchst und ein Wandervogel geworden. Jetzt wirft sie beim BVB die Siebenmeter und sitzt sonst meist auf der Bank. Schade um das Mädel ...

    Leider ist sie nicht die einzige dieser Art. Aber was kann man dagegen tun? Wie weckt man den Ehrgeiz junger Spielerinnen, richtig gut zu werden, und führt sie zielgerichtet an Bundesliga- und schließlich an Nationalmannschaftsniveau heran? Kooperationen zwischen Erst- und Zweitligateams sind eine Möglichkeit. Allerdings ist auch diese oft nicht konfliktfrei (wie u. a. die Beispiele Bux - Rosengarten und HCL - Halle bzw. HCL - Rödertal zeigen), insbesondere dann, wenn das Zweitligateam sellbst plötzlich Aufstiegsambitionen hat oder gar aufsteigt.

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherz (15. Dezember 2015 um 18:49)

  • Wenn bei einer Spielerin der Ehrgeiz fehlt, kannst du nichts machen. Vielleicht unter zwanzig ist es noch möglich (aber gar nicht einfach), aber mit 22-24, oder noch mehr ist es schon zu spät. Ich kenne dieses Problem auch aus Ungarn, obwohl dort eine gute Spielerin mit Handball zehnmal so viel verdienen kann als mit einem ordentlichen Beruf was in Deutschland gar nicht der Fall ist, aber auch so gibt's viele Spielerinnen denen der Ehrgeiz fehlt. Ich könnte ein ganzes Buch schreiben über ungarischen Spielerinnen die den Talent hatten in der Nationalmannschaft zu spielen, spielen aber tatsächlich in der zweiten Liga.
    Den Namen Naidzinavicius kenne ich seit 2008, sie war 17 dann. Wenn ich nach Deutschland zog (Ende 2012) war sie 21, und auch dann war ich noch sicher dass sie die Weltklasse erreichen wird. Dazu braucht man aber Ehrgeiz. Dann soll man nicht in einer Mannschaft spielen die vom Abstieg bedroht ist. Ja, ich weiß dass es sehr kompliziert ist wenn du wegen so einem Wechsel du auch den Job kündigen musst, usw. Es ist keineswegs Kritik gegen Kim!! Ich möchte keineswegs ihr sagen wie sie ihr Leben führen soll. Die Nationalmannschaft verliert aber leider damit eine Spielerin die eine Führungskraft sein könnte.

  • Ihr habt viel geschrieben, eines habe ich nicht gelesen (oder habe ich es übersehen?)
    Die deutsche Mannschaft in dieser WM war besonders jung. Abgesehen von den beiden Torhüterinnen die einzige Spielerin über 30 war Anna Loerper, und dann kommt Saskia Lang und die Spielerinnen des U20 Weltmeisters von 2008 (S. Müller, Fischer, Naidzinavicius) und die noch jüngere. 10 von den 16 Spielerinnen sind in den 90ern geboren und sind damit 25 oder jünger. Mehr als 100 Länderspiele haben nur die zwei Torfrauen und Anna Loerper. Weibliche Handballspielerinnen erreichen ihre Leistungshoch in der Regel mit 28. Diese Mannschaft soll eine Zukunft haben!
    Dass es so viele junge Mädels in der Mannschaft gibt bedeutet aber ein Defizit in Erfahrung, ein Defizit im gut geübten Zusammenspiel, manchmal sogar hohe Nervosität bei einigen Spielerinnen. Eine Anita Görbicz mit eintausend Tore in Länderspiele (die ganze deutsche Mannschaft, zusammen, hat weniger!) kann sehr beruhigt spielen, auch wenn die Lage besonders schlecht ist, von einer Xenia Smits kannst du es nicht erwarten.

    Ich glaube, dass diese Mannschaft eine schöne Zukunft haben wird.

  • Die Spitze sei mir erlaubt, Susann Müller wurde, selbst wenn sie dort eingesetzt wurde, keinesfalls in der Abwehr verschlissen. ;)

    Ich sehe auch gerne eine komplette Spielerin, aber es ist nun doch durchaus üblich, eine Shooterin durch eine Abwehrspielerin zu ersetzen. Da trifft die Schuld die Spielerin nicht allein, wenn sie in der Abwehr nicht die richtige zu sein scheint. Ich finde es hier doch vor und während (und nun auch noch danach) ein bisschen arg Müller-Bashing. Dafür hat sie nun im Turnierverlauf doch klar toremäßig die Mannschaft mitgezogen. Die Mannschaft an sich gehört halt nicht zur Spitze ab Viertelfinale, das liegt nun nicht an einer (zudem noch torgefährlichen) Spielerin (vermeintliche Diva hin oder her).

    Ansonten würde ich mir manchmal wünschen, dass Loerper 20 cm größer wäre. Was wäre die dann für eine geniale Spielerin...

    Blöde Aussage - man kann die Spielweise oder nicht vorhandene Torgefahr kritisieren, aber die Körpergröße? :nein: Ob aktuell Mulle oder bei den Männern früher Vranjes - es gibt wohl so einige Spieler und Spielerinnen, die ob oder wegen ihrer 20 cm weniger genial waren (auch wenn es heuer nicht Kristiansens Turnier zu sein scheint). Lörper ist, so wie sie ist, gut. Wenn es zur ganz großen Spielerin nicht reicht, dann nicht wegen 20 cm kleiner. Vielleicht fehlt die entsprechende Mannschaft drum rum. ;)

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Ihr habt viel geschrieben, eines habe ich nicht gelesen (oder habe ich es übersehen?)
    Die deutsche Mannschaft in dieser WM war besonders jung.


    Die Niederlande ist noch jünger und trotzdem tanzen die den anderen Ländern auf der Nase rum. Und das obwohl Handball dort noch mehr Randsport ist als bei uns. :(

    Überhaupt machen die dort einiges richtig...brennen ein Angriffsfeuerwerk ab und halten in diesem Jahr auch hinten dicht - Dabei sind sie auch noch einer der fairsten Mannschaften in der Fair-Play Tabelle. What's not to like?

  • Flink: Das war doch keine Kritik an der Körpergröße, um Gottes Willen. Vielmehr war es ein Gedanke, wie gut sie sein könnte, wenn sie größer wäre. Denn sie kann so unglaublich viel und hat den Ehrgeiz, der anderen einfach abgeht. Das Beispiel mit Naidzinavicius ist übrigens super. Sie war mit 17 schon richtig gut, aber in Leverkusen tritt sie auf der Stelle. Es ist absolut nachvollziehbar, dass ihr die berufliche Zukunft wichtiger ist. Aber im Umkehrschluss ist eine Weiterentwicklung dann nur bis zu einem gewissen Punkt möglich. Was das Müller-Bashing angeht: Erstens ist die das selber, die dafür sorgt, durch ihre unfassbar negative Ausstrahlung. Ansonsten hat sich ein gutes Turnier gespielt, aber sie beansprucht Führungsspielerin zu sein und dazu gehört eben deutlich mehr, als viele Tore zu werfen oder hinter dem Rücken den Kreis zu bedienen.

  • Noch einmal zum Thema S. Müller, dann sollte es aber auch reichen!
    Im Spiel gegen Norwegen wie schon erwähnt in der 1. Halbzeit 1 von 9 getroffen und dann auch noch die 7 Meter verweigert, die Sie zuvor immer geworfen hat (auch direkt von der Bank). Verstehe nur ich das nicht? :wall: :pillepalle:

    Du verstehst das nicht, weil Du hier Unwahrheiten (um das Wort 'Lügen' zu vermeiden) und falsche Zahlen verbreitest....Susann Müller hat den ersten 7er verworfen (deshalb die nachfolgenden nicht geworfen) und ist dann in der letzten Minute der 1. Hz. wieder erfolgreich angetreten (komm auch nur auf 7 Versuche, davon 2 Marken, 3 Abschlüsse aus klarer Wurfposition, 1 bei erhobenem Arm der SR, 1 'Lustwurf' aus einer Position, mit dem aber Spielerin ihrer Klasse häufig die schönsten Tore machen - zählbares Resultat: 2 Tore, davon eine Marke). In der Abwehr hat sie in der 1. Hälfte ihre Seite dicht gehalten...(okay, einmal nicht rangegangen, weils sonst Marke + 2 min gegeben hätte - aber da gabs ganz andere Baustelle...man muss aber berücksichtigen, dass die Norwegerinnen z.B. auch den rumänischen Mittelblock auseinandergenommen haben)

  • Die Niederlande hat seit einem Jahrzehnt den gleichen Trainer , der seit einem Jahrzehnt seine Philosophie an die Damen bringt .
    Das zahlt sich langsam aus . Zusätzlich ist 3/4 der Mannschaft bei Guten bis Top Clubs in starken Europäischen Ligen Tätig . Das sind Sachen die es in Deutschland nicht gibt . Gerade die Sache mit den Trainerwechseln und Abgebrochenen Ideen , ist Negativ .
    Es folgt immer wieder eine Neue Struktur mit neuer Handball Philosophie

    BSV aus Leidenschaft Geboren ,zur Tradition Geworden :hi:

  • Noch einmal zum Thema S. Müller, dann sollte es aber auch reichen!
    Im Spiel gegen Norwegen wie schon erwähnt in der 1. Halbzeit 1 von 9 getroffen und dann auch noch die 7 Meter verweigert, die Sie zuvor immer geworfen hat (auch direkt von der Bank). Verstehe nur ich das nicht? :wall: :pillepalle:


    Hat wohl keine Pizza bekommen. :lol::lol:

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

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    Zitat von »kamue11«

    Noch einmal zum Thema S. Müller, dann sollte es aber auch reichen!
    Im Spiel gegen Norwegen wie schon erwähnt in der 1. Halbzeit 1 von 9 getroffen und dann auch noch die 7 Meter verweigert, die Sie zuvor immer geworfen hat (auch direkt von der Bank). Verstehe nur ich das nicht? :wall: :pillepalle:

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    Zitat von »Karl«

    Du verstehst das nicht, weil Du hier Unwahrheiten (um das Wort 'Lügen' zu vermeiden) und falsche Zahlen verbreitest....

    Es geht doch überhaupt nicht darum, ob sich vielleicht jemand bei den zahlreichen Fehlwürfen von S. Müller verzählt hat. Nimmt man aus der offiziellen WM-Liste der 35 Top Scorer die Rückraumspielerinnen der Mannschaften heraus, die das Achtelfinale erreicht haben, so ergeben sich folgende Erfolgsquoten bei den Würfen (ohne 7m):

    Roberts 81%
    Groot 76%
    Bernardo 68%
    Kudlacz 66%
    Pena 62%
    Pineau 61%
    S. Jörgensen 59%
    Bulatovic 58%
    Neagu 58%
    Ilina 57%
    Polman 56%
    Mörk 55%
    Gullden 53%
    S. Müller 53 %
    Abbingh 50 %

    Noch Fragen?

  • Das ist eine Frage des Blickwinkels. Wenn man sieht, dass Mörk zurzeit völlig von der Rolle ist (in Bezug auf ihre Fähigkeiten) und auch Polman und Gullden weit von ihrer Bestform entfernt sind, sagt dieser Vergleich natürlich auch etwas über die gegenwärtigen Qualitäten von Müller aus. Außerdem ist das Spiel bei keiner der betreffenden Mannschaften derart auf diese Spielerinnen zugeschnitten, wie das unsrige auf Müller. Da sollte dann schon eine etwas andere Quote herauskommen.