Handball-WM der Frauen 2015 in Dänemark

  • Die 22. Handball-Weltmeisterschaft der Frauen wird vom 5. bis 20. Dezember 2015 in Dänemark ausgetragen.
    Insgesamt treten 24 Mannschaften an.
    Veranstalter ist die Internationale Handballföderation (IHF).
    Austragungsorte sind Herning , Kolding, Frederikshavn und Næstved.
    Von den 24 teilnehmenden Mannschaften sind Dänemark als Gastgeber und Brasilien als titelverteidgender Weltmeister 2013 sowie Norwegen als Europameister 2014 direkt für die Teilnahme qualifiziert. Deutschland und Serbien erhielten die zwei Wildcards, deren Vergabe am 21. November 2014 von der IHF festgelegt wurden.

    Gruppe A
    spielt in Herning - Jyske Bank Boxen (14.000 Plätze)
    Dänemark (gesetzt)
    Montenegro
    Ungarn
    Japan
    Tunesien
    Serbien

    Gruppe B spielt in Næstved - Næstved Arena (3500 Plätze)
    Kuba
    Schweden (gesetzt)
    Niederlande
    Polen
    Volksrepublik China
    Angola

    Gruppe C spielt in Kolding - Tre-For Arena (3.200 Plätze)
    Brasilien
    Frankreich
    Argentinien
    Südkorea
    Demokratische Republik Kongo
    Deutschland (gesetzt)

    Gruppe D spielt in Frederikshavn - Arena Nord (2.500 Plätze)
    Norwegen (gesetzt)
    Spanien
    Rumänien
    Russland
    Puerto Rico
    Kasachstan

    Die jeweils besten vier Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für das Achtelfinale, die Gruppenfünften und -sechsten spielen um die Plätze 17 bis 24.

  • Blaue Karte, Pause für Verletzte, passives Spiel - diese neuen Regeln werden bei der Frauen-WM angewendet

    Bei den Nachwuchs-Weltmeisterschaften wurden im Sommer von der Internationnalen Handballföderation (IHF) die neuen REgeln bereits getestet und von der Regelkommission des Weltverbands für gut befunden. Jetzt werden fünf neue Regeln bereits bei der Frauen-Weltmeisterschaft in Dänemark (5. bis 20. Dezember) umgesetzt, die erst ab Mitte 2017 gültig sein sollen. Die Teilnehmer des Turniers wurden durch die IHF bereits vorab über die Neuerungen informiert. Sie betreffen die neue blaue Karte, die letzte Spielminute, einen siebten Feldspieler, passives Spiel und Verletzungsunterbrechungen.

    Nachstehend finden Sie die Erläuterungen zu den neuen Regelentwürfen.

    Siebter Feldspieler statt Torwart:
    Künftig muss ein siebter Feldspieler nicht mehr mit einem andersfarbigen Trikot oder Leibchen als Torwart gekennzeichnet sein. Dann darf er oder sie aber auch nicht mehr die „Aufgaben“ des Torwarts erfüllen und zum Beispiel den Sechs-Meter-Raum betreten - sonst gibt es einen Strafwurf. Es ist allerdings weiterhin erlaubt, einen siebten Feldspieler als „Ersatz-Torwart“ zu kennzeichnen, der dann auch in der Abwehr den Torraum betreten darf.

    Verletzte Spieler:
    „Als Konsequenz aus vergangenen Turnieren, wo scheinbar verletzte Spieler versuchten, den Spielfluss des Gegners dadurch zu unterbinden, dass sie eine medizinische Behandlung forderten“, so die IHF, hat die Regelkommission folgende Änderung beschlossen: Die Zahl der Behandlungen auf dem Feld soll reduziert werden, nur in berechtigten Fällen sollen die Schiedsrichter Offizielle der Mannschaften aufs Feld lassen. Wird er auf dem Feld behandelt, muss der verletzte Spieler allerdings drei Angriffe seiner Mannschaft auf der Bank pausieren, ehe er/sie wieder aufs Feld darf. Seine Mannschaft muss den freien Platz mit einem anderen Spieler auffüllen. Diese drei Angriffe werden von den Spieloffiziellen überwacht. Betritt der Spieler das Feld früher, erhält er/sie eine Zwei-Minuten-Strafe wegen falschen Wechsels. Von dieser Regeln ausgenommen sind zwei Fälle. Erstens Behandlungen von Torhütern nach Kopftreffern und zweitens, wenn der Gegenspieler nach einem Foul eine progressive Bestrafung (gelbe Karte, zwei Minuten, rote Karte) erhält, darf der Spieler/die Spielerin auf dem Feld bleiben.

    Passives Spiel/Zeitspiel:
    Wenn die Schiedsrichter das Zeichen für Zeitspiel geben, darf die angreifende Mannschaft noch sechs Pässe spielen, bevor abgepfiffen wird und der Gegner den Ball erhält. Diese sechs Pässe werden auch dann nicht unterbrochen, wenn die gegnerische Mannschaft einen Wurf abgeblockt hat oder die Angreifer einen Freiwurf erhalten.

    Besondere Regelungen für die letzten 30 Sekunden:
    Bereits in der Männer- und Frauen-Bundesliga (siehe hier Regelreform in den Bundesligen – die letzten 30 Sekunden) wird seit dieser Saison die Neuregelung umgesetzt, die Fouls in den letzten 30 Sekunden betrifft - und nicht, wie 2010 von der IHF beschlossen, in der letzten Spielminute. Begeht ein Abwehrspieler in diesem Zeitraum eine grobe Regelwidrigkeit oder blockiert zum Beispiel einen Anwurf oder Freiwurf, erhält er/sie eine rote Karte (ohne Zusatzbericht) und - das ist neu - die angreifende Mannschaft automatisch einen Siebenmeter. Allerdings wird nicht jedes Fouls in den letzten 30 Sekunden nach dieser Regel geahndet.

    Blaue Karte:
    Um allen Beteiligten nach einer roten Karte sofort klar zu machen, ob ein Zusatzbericht folgt, der dann im Falle der IHF eine Entscheidung der Disziplinarkommission nach sich zieht (automatische Sperre), werden die Schiedsrichter in solchen Fällen nach der roten auch eine blaue Karte zeigen.

    Videobeweis
    Daneben wird in Dänemark - wie schon bei der Männer-Weltmeisterschaft im Januar in Katar - der Videobeweis eingesetzt. Die IHF hat den Rahmen für diese technische Unterstützung der Schiedsrichter zudem erweitert. Künftig kann er bei folgenden Situationen genutzt werden:

    Tor oder kein Tor
    Tor nach Ende der Spielzeit oder nicht
    Unfaire Aktionen im Rücken der Schiedsrichter
    Rote Karte gegen einen falschen Spieler
    „Rudelbildung“
    Bei Fragen, ob Spieler eine rote oder blaue Karte erhalten sollen
    Falscher Wechsel

    Quelle dhb.de und HandballSR.de


  • Siebter Feldspieler statt Torwart:
    Künftig muss ein siebter Feldspieler nicht mehr mit einem andersfarbigen Trikot oder Leibchen als Torwart gekennzeichnet sein. Dann darf er oder sie aber auch nicht mehr die „Aufgaben“ des Torwarts erfüllen und zum Beispiel den Sechs-Meter-Raum betreten - sonst gibt es einen Strafwurf. Es ist allerdings weiterhin erlaubt, einen siebten Feldspieler als „Ersatz-Torwart“ zu kennzeichnen, der dann auch in der Abwehr den Torraum betreten darf.

    Ich weiß nicht, ob es an anderer Stelle schon mal diskutiert wurde. Die Änderungen beim 7. Feldspieler wirken beim ersten Lesen vielleicht unbedeutend, aber ich sehe dort eine ziemlich spannende Änderung auf uns zu kommen. Ab sofort wird die Abwehr beim Einsatz eines 7. Feldspielers deutlich mehr gefordert. Bislang war der 7. Feldspieler klar erkennbar und im Prinzip ungefährlich, weil er nur die Auslösehandlung startet und nie selbst abschließt. Das ist ab sofort anders. Jeder Feldspieler kann den Torhüter wieder einwechseln und das gibt den Trainern ein gewisses Überraschungsmoment an die Hand.

  • Ich weiß nicht, ob es an anderer Stelle schon mal diskutiert wurde. Die Änderungen beim 7. Feldspieler wirken beim ersten Lesen vielleicht unbedeutend, aber ich sehe dort eine ziemlich spannende Änderung auf uns zu kommen. Ab sofort wird die Abwehr beim Einsatz eines 7. Feldspielers deutlich mehr gefordert. Bislang war der 7. Feldspieler klar erkennbar und im Prinzip ungefährlich, weil er nur die Auslösehandlung startet und nie selbst abschließt. Das ist ab sofort anders. Jeder Feldspieler kann den Torhüter wieder einwechseln und das gibt den Trainern ein gewisses Überraschungsmoment an die Hand.


    Ja, diese Regeländerung hat das Potential den Handball maßgeblich zu verändern und eine Meisterschaft zu entscheiden (wie damals bei der schnellen Mitte, die der TBV Lemgo als erste Mannschaft konsequent umgesetzt hatte). Bei entsprechendem Training und taktischer Schulung kann dies zu einem wichtigen Element werden. Ähnlich wie im Beachhandball könnten Überzahl-Angriffe zur Regel werden. In der Halle sehe ich da vorallem das Angriffsspiel mit zwei Kreisläufern als erfolgversprechende Variante. Die Spieler/Trainer müssen lernen sehr reaktionsschnell zu entscheiden wer den kürzesten Weg zur Bank hat. Torhüter müssen ihre Sprintqualitäten trainieren. (Mir ist z.B. aufgefallen, dass sowohl bei den Füchsen Berlin als auch in der Nationalmannschaft Silvio Heinevetter oft auf die Bank genommen wird, wenn der Trainer mit einem zusätzlichen Feldspieler agieren will.)

    Ich bin gespannt auf die Umsetzung

  • Andrerseits kann ein gezieltes abfangen von Pässen zum schnellen Torerfolg führen. Wird wohl eher in den unteren Ligen zum tragen kommen.

  • Hier ist der 28er-Kader:

    Tor: Dinah Eckerle (Thüringer HC), Katja Kramarczyk (HC Leipzig), Clara Woltering (Borussia Dortmund), Antje Lenz (Buxtehuder SV), Anna Monz (HSG Blomberg-Lippe)

    Linksaußen: Franziska Müller (HSG Blomberg-Lippe), Lone Fischer (Buxtehuder SV), Ina Grossmann (TuS Metzingen), Kim Birke (VfL Oldenburg)

    Rechtsaußen: Svenja Huber (Thüringer HC), Alexandra Mazzucco (HC Leipzig), Marlene Zapf (TuS Metzingen)

    Rückraum links: Shenia Minevskaja (HC Leipzig), Xenia Smits (Metz HB/FRA), Saskia Lang (HC Leipzig), Jessica Oldenburg (Buxtehuder SV), Nadja Nadgornaja (Borussia Dortmund)

    Rückraum Mitte: Kim Naidzinavicius (TSV Bayer 04 Leverkusen), Anna Loerper (TuS Metzingen), Angie Geschke (VfL Oldenburg), Julia Wenzl (VfL Oldenburg)

    Rückraum rechts:
    Anne Hubinger (HC Leipzig), Susann Müller (SG BBM Bietigheim), Jennifer Rode (TSV Bayer 04 Leverkusen), Isabell Klein (Buxtehuder SV)

    Kreis: Luisa Schulze (HC Leipzig), Julia Behnke (TuS Metzingen), Meike Schmelzer (Thüringer HC)

  • Ich bin zwar nicht der Bundestrainer und es wird sicher auch noch zwei Wochen dauern bis der 16er Kader verkündet wird, aber ich denke er wird in etwa so aussehen:

    Woltering, Kramarczyk, Müller, Birke (Fischer), Minevskaja, Lang, Smits, Naidzinavicius, Loerper, Geschke, Müller, Hubinger, Huber, Mazzucco, Behnke, Schulze.

    Einmal editiert, zuletzt von Benson (11. November 2015 um 00:35) aus folgendem Grund: Hubinger doppelt, danke für den Hinweis @capitano19. :-D

  • Hier ist der 20er Kader von heute Mittag:

    Tor: Clara Woltering (Borussia Dortmund), Katja Kramarczyk (HC Leipzig), Dinah Eckerle (Thüringer HC)

    Linksaußen: Franziska Müller (HSG Blomberg-Lippe), Lone Fischer (Buxtehuder SV)

    Rechtsaußen: Svenja Huber (Thüringer HC), Alexandra Mazzucco (HC Leipzig)

    Rückraum links: Shenia Minevskaja (HC Leipzig), Xenia Smits (Metz HB/FRA), Saskia Lang (HC Leipzig)

    Rückraum Mitte: Kim Naidzinavicius (Bayer Leverkusen), Anna Loerper (TuS Metzingen), Angie Geschke (VfL Oldenburg), Julia Wenzl (VfL Oldenburg)

    Rückraum rechts: Anne Hubinger (HC Leipzig), Susann Müller (SG BBM Bietigheim), Jennifer Rode (Bayer Leverkusen)

    Kreis: Luisa Schulze (HC Leipzig), Julia Behnke (TuS Metzingen), Meike Schmelzer (Thüringer HC)