SC Magdeburg - MT Melsungen

  • Der letzte Freiwurf der Magdeburger wurde nicht korrekt bzw. überhaupt nicht ausgeführt.

    Vuckovic mit dem Stürmerfoul an Bezjak, der Ball springt von der Latte zurück ins Feld und van Olphen spielt, einige Meter neben dem Ort des Stürmerfouls, einfach weiter. Aber wer weiß, was in der Halle los gewesen wäre, hätten die Schiedsrichter diesen letzten Angriff des SCM ab- bzw. zurückgepfiffen.  :rolleyes:

    Die Handballregeln (siehe Kommentar in Regel 13:6) lassen es zu, dass mit zunehmender Entfernung vom gegnerischen Strafraum der Abstand zwischen Ort des Fouls und Ort der Freiwurfausführung größer werden darf. Am eigenen Torraum sollten bis zu 3 Meter toleriert werden.

    Nach meinen eigenen Erfahrungen sind die Schiedsrichter meist sehr kleinlich. Im hier genannten Fall waren sie dagegen eher großzügig.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Regel 13.6: Wie tolerant die Schiedsrichter bei der Frage des Ausführungsorts für einen Freiwurf sein sollten, hängt von der Entfernung zum Tor der nicht ausführenden Mannschaft ab. An deren Freiwurflinie muss die Ausführung grundsätzlich genau an der Stelle des geahndeten Regelverstoßes erfolgen. Je weiter aber der Ort des Regelverstoßes von der Freiwurflinie der abwehrenden Mannschaft entfernt ist, desto toleranter sollten die Schiedsrichter sein, was den Ausführungsort angeht. Erfolgte der Regelverstoß am Torraum der ausführenden Mannschaft, sollte ein bis zu 3 Meter entfernter Ausführungsort des Freiwurfs toleriert werden.

    Soweit war schon noch alles OK, denn mehr als 3 Meter waren es nicht.

    Wären dann noch 15:1 - 15:3:

    15:1 Vor der Ausführung eines Wurfs muss der Werfer die richtige Position eingenommen haben. Der Ball muss sich in der Hand des Werfers befinden (15:6).
    Außer bei der Ausführung eines Abwurfs muss der Werfer bei der Wurfausführung mit einem Teil eines Fußes ununterbrochen den Boden berühren bis der Ball die Hand verlassen hat. Der andere Fuß darf wiederholt vom Boden abgehoben und wieder hingesetzt werden (siehe auch 7:6).
    Der Werfer muss diese Stellung einnehmen, bis der Wurf ausgeführt ist (15:7, Absatz 2 und 3).
    15:2 Ein Wurf ist ausgeführt, wenn der Ball die Hand des Werfers verlassen hat (siehe jedoch 12:2).
    Der Werfer darf den Ball erst wieder berühren, nachdem dieser einen anderen Spieler oder das Tor berührt hat (15:7, 15:8, siehe auch weitere Beschränkungen gemäß 14:6).
    Alle Würfe können unmittelbar zu einem Tor führen (ausgenommen beim Abwurf, bei dem kein Eigentor möglich ist).
    15:3 Alle Spieler müssen die für den jeweiligen Wurf vorgeschriebenen Positionen eingenommen haben (15:6). Mit ausnahme der Bestimmungen für den Anwurf (10:3 Absatz 2) müssen die Spieler auf ihren korrekten Positionen bleiben, bis der Ball die Hand des Werfers verlassen hat.
    Der Ball darf während der Ausführung weder von einem Mitspieler berührt noch diesem übergeben werden (15:7, Absatz 2 und 3).

    Und dazu muss man sagen: ja, van Olphen hat aus der Bewegung heraus den Freiwurf ausgeführt, allerdings kommen solche Situationen 100x pro Saison vor und werden fast nie abgepfiffen. Scheint also innerhalb eines Bereichs gewesen zu sein, der in der HBL von den Schiedsrichtern toleriert wird.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • In meinen Augen ist der Abstand zwischen dem Ort des Fouls und dem Ort, an dem van Olphen den Ball aufnimmt und lossprintet, deutlich größer als 3m.

    Das Stürmerfoul wird auf der Position des Halbrechten begangen, den Ball nimmt van Olphen auf halblinks auf. 3m Toleranz? Naja  :rolleyes:


    Nachdem er den Ball aufgenommen hat, sprintet er los, steht also zu keiner Sekunde. Spätestens hier hätten die Schiedsrichter eingreifen müssen.
    Ich hatte den Eindruck, dass van Olphen den Foulpfiff entweder nicht gehört oder in dieser Stresssituation eben nicht regelkonform damit umgehen konnte - wer möchte es ihm verdenken. Sein Ziel war es, den Ball so schnell es geht nach vorne zu bringen. In meinen Augen von den Schiedsrichtern eine klare Fehlentscheidung, die ich in der Art und Weise sicherlich nicht 100x pro Saison erlebe.

    Wie Peter2000 schon richtig sagte, sind die Schiedsrichter in dieser Hinsicht oftmals sehr viel kleinlicher, was den genauen Ausführungsort des Freiwurfs anbelangt. Dass sie diese Situation einfach laufen lassen, ist in meinen Augen regelwidrig. Dass van Olphen im Sprint einen Freiwurf ausführen darf, ist genauso regelwidrig.

  • Endlich bringt es jemand auf den Punkt: Die Schiedsrichter sind Schuld, dass MT in 48 Sekunden einen 2-Tore-Vorsprung hergibt :pillepalle::wall::pillepalle:

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Freundschaft!

    Die Schiris haben wirklich derart viele Fehler gemacht, daß sich nun wirklich für jeden was dabei war, um sich benachteiligt zu fühlen. In der ersten Halbzeit haben sie für mich Melsungen benachteiligt. Uber das gesamte Spiel hinweg, lege ich mich nicht fest. Habe die zweite Halbzeit teilweise nur im PIP gesehen.

    Sicher kann man sagen, daß Melsungen die etwas bessere Mannschaft war. Ein sehr solides Auswärtsspiel in der BLH, ohne richtig zu glänzen. Der SCM hat hier letztlich ein Remis gewonnen.

  • Endlich bringt es jemand auf den Punkt: Die Schiedsrichter sind Schuld, dass MT in 48 Sekunden einen b2-Tore-Vorsprung hergibt :pillepalle: :wall: :pillepalle:

    Das habe ich nicht behauptet. Wie kommst du darauf? Ich bin lediglich der Meinung, dass der letzte "Freiwurf" nicht korrekt ausgeführt wurde.

  • Das Ganze hier ist wieder mal ein schönes Beispiel dafür, dass in der Nachbetrachtung eines solchen Spiels unter den Fans zum Teil wesentlich hitziger über solchen "Kleinigkeiten" herum diskutiert wird und ihnen eine größere Bedeutung zugewiesen wird, als es unter den direkt beteiligten Spielern der Fall ist. Von denen hat sich auf MT-Seite, soweit ich es mitbekommen habe, niemand groß an dieser Szene aufgehalten. Denen war (zumindest mit ein paar Minuten Abstand) schon allen klar, dass sie den möglichen Sieg durch ihr eigenes "kopfloses" agieren in der Schlussminute verspielt haben.

  • Wenn die MT-Spieler, nach einer solch katastrophalen Leistung in der letzten Minute, die Schuld für den Puktverlust bei den Schiedsrichtern suchen würden, wäre dies schlicht und einfach ein Armutszeugnis.

    Dennoch handelt es sich in o.g. Fall, meiner Meinung nach, um eine klare Fehlentscheidung der Schiris.

    Ich schreibe dies aus neutraler Sicht, sympathisiere weder für die MT noch den SCM. Thema erledigt.  :hi: