TBV Lemgo - TVB 1898 Stuttgart

  • Heimspiel gegen einen Aufsteiger, der mutmaßlich zu den Mannschaften gehört, die man am Saisonende auf jeden Fall hinter sich lassen muss, um nicht selbst auf einem Abstiegsplatz zu landen - klar, da ist ein Heimsieg Pflicht, egal ob mit oder weiter ohne Rolf Hermann. Ich denke, dass wird man schaffen. Wäre auch mal an der Zeit für die ersten Heimbuden von Arne Niemeyer.

    Unabhängig davon fände ich es auch schön, wenn man, egal wie hoch oder niedrig die Zuschauerzahl am Spieltag nun tatsächlich sein wird, es seitens der Vereinsvertreter schaffen würde, nicht über diese Zahl zu klagen, denn das fängt allmählich an mich zu nerven. Ich empfehle einen Blick in die Nachbarschaft, egal ob nach Lübbecke oder Melsungen der Hannover oder letzte Saison nach Minden. Der TBV hat eine ziemlich hohe Anzahl von Leuten, die so oder so zu den Spielen kommen, ganz egal, was die Protagonisten tun - oder auch nicht tun. Diese Anzahl der "Unverprellbaren" ( gemeint sind solche Honks wie z. B. ich selbst ) ist m. E. höher als z. B. bei den eben genannten Vereinen. Darüber sollte man sich derzeit freuen. Warum?

    Nach einer emotionalen Saison wie der letzten kommt ein totaler Umbruch in der Mannschaft - und dieser wurde teilweise ohne Not sehr groß. Im Grunde nicht wechselwillige Publikumslieblinge wurden nach Lübbecke getrieben, andere Spieler, die noch einen laufenden Vertrag hatten, wurden abgegeben ... gut, in einer Saison, in der sehr viele Verträge ( plus/minus 10 ) ausliefen wie der letzten, kann viel passieren. Das insbesondere A-Nationalspieler das Interesse anderer Clubs auf sich ziehen und nicht auf Teufel komm raus gehalten werden können - verständlich. Früher gingen solche Spieler auch mal nach Lemgo, heute halt woanders hin. Umso klarer sollte eigentlich sein, wie wichtig auch für das Umfeld Spieler sind, die sich über Jahre hinweg - und auch in dunkelsten Zeiten - mit dem Verein identifiziert haben. Wenn das aber nicht der Fall ist, muss ich mich dochals Verantwortlicher fragen: welches Zeichen setze ich damit, und was bewirke ich damit vielleicht? Die Liste ließe dich noch fortsetzen, z. B. um den Punkt, wie viel Vertrauen in meine Mannschaft ich nach außen transportiere, wenn 3 von 8 Neuzugängen einen Vertrag für ein Jahr haben und 2 meiner Vertragsverlängerungen, die ich in der vergangenen Saison vorgenommen habe, auch nur über ein Jahr gehen? Mag ja im Einzelfall alles sinnvoll sein, führt aber in Summe zu dem Ergebnis: vielleicht habe ich in einem Jahr schon wieder einen Komplettumbruch, und dann ist es fast wie im Eishockey, wo ein Zuschauer kaum noch einen Spieler aus dem Vorjahr kennt.

    Nun ja. Das waren ein paar Punkte, warum man m. E. im Moment dem TBV nicht unbedingt die Bude einrennt bei den Heimspielen ( aber, wie gesagt: m. E. ist das Jammern auf recht hohem Niveau, also genau das, was in dieser Republik so das Übliche. Wahrscheinlich nervt mich genau das. ;)

    Ach ja: Wenn man sich wirklich beim TBV darüber wundert, dass der Schnitt der bisherigen Spiele ( > 4.000 + > 3.500+ > 3.000 = ca. 3.500 ) niedriger ist als in der Rückrunde der letzten Saison, sollte man vielleicht doch schnellstmöglich P.G. Reimann wieder ins Boot holen. Der kann es, glaube ich, erklären. ( Es ist auch nicht selbstverstänldich, dass der Zuschauerschnitt der vergangenen Spielzeit ohne Spiel im GWS in Halle höher war als in der Saison davor mit dem Spiel in Halle gegen den THW. Das zeigt doch nur, dass der TBV im "Krisenfall" Unterstützung bekommt. Im Vergleich dazu: In Lübbecke waren in der Endphase der letzten Saison mehr als einmal < 2.000 Zuschauer, und auch dieser Verein hat bis zum Schluss gegen den Abstieg gespielt. Noch`n Beispiel? Die Differenz der Zuschauerzahl Gummersbach - Wetzlar und eine Woche später Lemgo - Wetzlar betrug 100 Zuschauer ( Gedächtnisprotokoll, +- 10 % ).

    So, genug "aufgeregt" für heute, der Wein ist eh alle. ;) Bis Samstag in der Halle ( ja, mir sind 4.000+ auch lieber als 3.000+, aber das wird schon wieder ... spätestens, wenn wir wieder gewinnen müssen ... )

    Teil 5 der Handball-Satire mit dem Titel "Wo die Bälle trudeln 2016 2017: (K)eine Strahlkraft" ist jetzt zum kostenlosen Download verfügbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Huhn (25. September 2015 um 00:29)

  • "Gewinnen müssen" gilt auch schon für heute ;)
    Ich denke, es wird ein enges Spiel. So siegessicher bin ich mir noch nicht.
    Aber nach der Pleite in Leipzig müssen wir halt, wie gesagt.
    Auf geht´s, TBV! :klatschen:

    :hi:

  • Huhn.....

    ich kann dir in vielem nur zustimmen-
    die punkte die du aufgezählt hast sind im realen teilweise noch viel grotesker
    und unnötiger abgelaufen..
    nur:
    wir haben uns in der führung von einem ländlichen verein mit bundesflair zu
    einem deutlich anonymen verein mit sehr sehr vielen reibungspunkten
    entwickelt.
    was früher tatsächlich mal eine "grosse familie" war ist heute ein verein
    geworden, der an ein normal geführtes wirtschaftsunternehmen erinnert
    das genauso in lemgo wie auch woanders auftreten könnte.....

    paul g. reimann wird nicht zurückkommen- erst hat er das bundesverdientskreuz
    für seine verdienste insbesondere auch im bereich tbv bekommen und schon tage
    vorher hat man ihm mitgeteilt, dass auf seine weitere mitarbeit verzichtet wird...
    könige regieren nunmal gern allein...

    ich kann nur hoffen, dass der könig seinen selbst bereits 2x verbindlich !! angekündigten
    rücktritt auf den gesellschafterversammlungen endlich endlich vollzieht damit mal wieder
    die chance besteht, dass wir uns wieder zu "einer grossen familie" hin entwickeln-
    klar kann man alte zeiten nicht wiederbekommen- aber der umgang untereinander,
    das miteinander-der umgangston...das alles sollte auch heute positiv möglich sein....

    zum spiel :
    rolf wird definitiv heute nicht spielen....ich hoffe wir können unsere deutliche schwäche im
    rückraum (insbesondere auf halb links-dort ist a.niemeyer für mich eine einzige entäuschung bis jetzt)
    durch spielwitz und gute einbindung der aussen und kreisspiel auffangen- dann haben wir auch sehr
    gute chancen dies spiel zu gewinnen- zu hause ist ein sieg in diesem spiel eh pflicht...

    egal wieviel zuschauer in der halle sind- sie stehen zumindest fast immer sehr gut hinter der mannschaft-
    nur fällt es sicher nicht nur den etablierten fans sondern auch denen die wir gerne "mehr" in der halle
    sehen wollen schwer, sich mit einer mannschaft ganz zu identifizieren bei der sie aufgrund der extrem vielen
    wechsel oftmals nicht mehr den namen der einzelen spieler wissen oder sie nicht erkennen wenn sie einem in
    der fußgängerzone entgegenkommen....
    die arbeit von flo und den anderen trainern kann man eigentlich nicht hoch genug loben...

  • Unabhängig davon fände ich es auch schön, wenn man, egal wie hoch oder niedrig die Zuschauerzahl am Spieltag nun tatsächlich sein wird, es seitens der Vereinsvertreter schaffen würde, nicht über diese Zahl zu klagen, denn das fängt allmählich an mich zu nerven. Ich empfehle einen Blick in die Nachbarschaft, egal ob nach Lübbecke oder Melsungen der Hannover oder letzte Saison nach Minden.

    Volle Zustimmung. Heute wieder 3,5 Tsd. Zuschauer - in Hannover waren heute 2,5 Tsd beim Krimi gegen Melsungen. Lemgo braucht da keinen Vergleich zu scheuen, der Zuspruch ist meiner Meinung nach immer wieder geradezu beeindruckend. Wer anderer Meinung ist, sollte sich wirklich mal die Misere in den umliegenden Bundesligastandorte ansehen.
    Glückwunsch zum Sieg der Lemgoer. Ich habe die Bittenfelder letzte Woche in Berlin gesehen und war ganz angetan. Ich hatte den Eindruck, dass das heute keine einfache Sache wird. Daher zwei ganz wichtige Punkte.

  • Laut TBV-Webseite hat Arne Niemeyer fünf Tore geworfen. Wie war er denn so?

    Das war mit Sicherheit sein bislang bestes (Heim-)Spiel für den TBV - gut, in den ersten Partien in der Lipperlandhalle lief bei ihm auch noch nicht sehr viel zusammen. Er hat Torgefahr ausgestrahlt, Druck gemacht und keine/kaum unnötigen Fehler praktiziert - hat mir gut gefallen und mich daran erinnert, warum ich seine Verpflichtung im Sommer für eine gute Idee gehalten habe.

    Man hat jetzt 5 Punkte ohne Rolf Hermann ( Max Höning in der 2. Häfte mit wichtigen Toren aus dem Rückraum ) geholt - einen hat man gegen Wetzlar noch verdaddelt, dennoch ist das für diese Phase eine recht akzeptable Ausbeute, finde ich.

    Teil 5 der Handball-Satire mit dem Titel "Wo die Bälle trudeln 2016 2017: (K)eine Strahlkraft" ist jetzt zum kostenlosen Download verfügbar.

  • Puh, das war schon imens wichtig! Das untere Drittel ist einfach so dicht zusammen und auch Lübbecke wird wieder kommen. Zwei Siege und die Schwarz-Roten sind wieder im Rennen.

    Wenn Fußball wie Samba ist, dann ist Handball wie Pogo!