Olympische Spiele in Deutschland?

  • 6,2 MRD Forderung an den Bund sind ja ganz schön happig.
    Ich erwarte da keine Zusage in dieser Höhe und die Abstimmung am 29.11. muss wohl ohne gesicherte Finanzierung stattfinden.
    Also irgendwie ein Schuss ins Blaue.


    Lese dir doch einfach mal das von mir vorgeschlagene Konzept durch
    und dann beurteile selber.

    MfG Geraldo

  • Sportveranstaltungen in Zeiten globalen Terrors - kann, darf man solche überhaupt noch durchführen? Oder muss man sie sogar durchführen, eben um ein Zeichen zu setzen gegen die Einschüchterung? - Da würde ich mich mit allen Risiken dieser Argumentation anschließen: Jetzt erst recht! Egal ob in Paris, Rom, Budapest, LA oder Hamburg.

    Ein Sicherheitskonzept zu erstellen ist dann allerdings kompliziert und vermutlich kaum machbar, wenn man wirklich alle oder wenigstens die meisten Eventualitäten berücksichtigen möchte. Zumal olympische Spiele (auch) von ihrer Offenheit gegenüber Jedermann leben.
    Ich hoffe nur, dass jetzt nach den Anschlägen von Paris die Stimmung in Hamburg nicht kippt. Denn wenn man vor dem Terror kapituliert, fordert man noch mehr Terror heraus.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • London 2012 hat es allen Befürchtungen zum Trotz auch geschafft sichere Olympische Spiele auszurichten. Eine absolute Sicherheit kann es nie geben und Anschläge sind niemals auszuschließen, aber deshalb können und dürfen wir uns nicht beugen und das öffentliche Leben und Großveranstaltung aufgeben.

  • Auch wenn man durch gestern den Eindruck haben könnte das es für Terroristen spielend einfach ist Terroranschläge durchzuführen, ist es das in der Realität zum Glück nicht, sonst würden sie sehr viel öfter passieren. Man sollte zudem nicht vergessen, das Hamburg während der Olympischen Spiele nicht wie sonst wäre. London war ein Hochsicherheitstrakt und Hamburg wäre es auch.

  • Die Vision "die Welt zu Gast in Schilksee" kommt mir immer mehr abhanden:

    Da beraten und informieren sich 500 Bürger Schilksees über die Unterbringung von 170 Flüchtlingen in Wohncontainern auf einem Parkplatz im Stadtteil und es wird ernsthaft gefragt, ob das genehmigungspflichtig oder -fähig ist und es noch ausreichend andere Parkfläche gäbe? Und es scheint Ängste zu geben, es könnte Flüchtlingsentwicklung und Olympia kollidieren? Und der Verantwortliche muss erklären, dass man nicht überfordern will und Lösungen gefunden werden.

    Aber mit Olympia wird schon alles klappen? :wall:

    Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Bürger gekommen sind, um sich zu informieren und Hilfe anzubieten. Aber in Richtung Olympiabewerbung überzeugt das nicht. Hoffentlich bekommen sie die Unterbringung der Menschen bis Weihnachten hin ....

    Wohncontainer für 170 Flüchtlinge – Überzeugungsarbeit in der Turnhalle / Nachrichten aus Kiel / Aktuelle Nachrichten Kiel / News - KN - Kieler Nachrichten

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Das ist zwar etwas off topic aber vielleicht sollten die Leute die "Ängste" haben einfach einmal eine Flüchtlingsunterkunft aufsuchen und Kontakt zu den Flüchtlingen suchen...dann werden auch viele Ängste wieder genommen werden...ich habe bis jetzt nur positive Erfahrungen gemacht..mir sind die Flüchtlinge weit lieber als diese Person Söder, so jemanden brauche ich in unserem Lande nicht...Auswanderung wäre hier sehr erwünscht

  • Die Diskussion um Olympia in Hamburg ist in jedem Fall sportpolitischer Natur. Es geht da nämlich auch um sehr viel Geld, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Im Übrigen auch Deines, falls du Steuern zahlst. Keiner zwingt dich im übrigen, dich an solchen Threads speziell im Ordner "No handball" zu beteiligen, du brauchst sie nicht einmal zu lesen.

  • Wir sollten uns hier wieder auf die Diskussion um Olympia in Hamburg konzentrieren. Irgendwie nehmen die politischen Themen derzeit etwas Überhand...

    Ich verstehe deinen Standpunkt zwar, aber ich finde es immer seltsam wenn man wirklich glaubt das Sport und Politik trennbar sind. Das ist ein alter Anspruch der Verbände, aber wenn er jemals Realität war, ist er es doch längst nicht mehr.

    Olympia 08 war hochpolitisch, Olympia 2014 war hochpolitisch. WM 2010, 14, 18, 22 sind hochpolitisch usw.; Korruptionsskandale weltweit und in allen Sportarten scheinen im Monatstakt bekannt zu werden und sind hochpolitisch; Dopinggesetze werden beschlossen und auch das ist hochpolitisch und selbst wenn sich eine Athletin die Fingernägel in allen Farben des Regenbogens färbt, ist das mitunter politisch.

    Selbstverständlich ist auch die Olympiabewerbung in Hamburg hochpolitisch. Es wird darüber von der Bevölkerung abgestimmt. Politiker der Stadt werben dafür, Gegenbewegungen kritisieren das. Genau das ist ein politischer Prozess.

  • Wir sollten uns hier wieder auf die Diskussion um Olympia in Hamburg konzentrieren. Irgendwie nehmen die politischen Themen derzeit etwas Überhand...


    Die politischen Themen und die Verquickung von Flüchtlingspolitik und Olympia liefert das Leben selbst. Ich konzentriere mich nicht auf Hamburg, sondern Kiel (das Thema heißt ja auch Olympische Spiele in Deutschland ;) ) und hatte das reingestellt, weil in dem Artikel entweder die Interwiewten selbst den Zusammenhang hergestellt haben oder konkret nach ihrer Meinung dazu befragt wurden (das wird nicht deutlich). Das fand ich auch schräg, zeigt mir aber, dass man vielleicht nicht ganz reif ist für den großen Wurf Olympia. Ich hätte gerne erstmal die anstehenden Fragen in der Stadt gelöst.
    (ich wollte niemanden mit dem täglichen Allerlei aus der Provinz belästigen, sorry)

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Die Flüchtlingsfrage als Gegenargument zu Olympia zu nehmen, ist in meinen Augen etwas abstrus..
    Es gibt ja viele gute Gegenargumente zum Thema Olympia, aber die Flüchtlinge sind definitiv keines

  • Die Flüchtlingsfrage als Gegenargument zu Olympia zu nehmen, ist in meinen Augen etwas abstrus..
    Es gibt ja viele gute Gegenargumente zum Thema Olympia, aber die Flüchtlinge sind definitiv keines


    Ich befürchte, der in dem Bericht zitierte ältere Herr meinte es genau gegensätzlich: er hätte gerne Olympia und (deshalb) nicht so viele Flüchtlinge, weil er befürchtet, dass "das kollidiert". Und das kann es ja nun wirklich nicht sein. Zum Glück hält dann ja eine ebenso ältere Dame gleich dagegen.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

  • Kiel hat ja gesagt, bei Hamburg sieht es nach einem Nein aus.

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    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Damit verschwindet Deutschland von der olympischen Weltkarte für die nächsten Jahrzehnte. Denn wer glaubt allen Ernstes, dass die Politik dem DOSB hinreichend Mittel zur Verfügung stellen wird, um die sportlichen Leistungen ernsthaft auszubauen, wenn es perspektivisch keine Olympischen Spiele in Deutschland geben kann in den nächsten Jahrzehnten?
    Der Olympia-Kampagne ist es nicht gelungen, die Kostenanalyse halbwegs veständlich so darzustellen, dass die Omypia-Skeptiker überzeugt gewesen wären, dass es ohne Kostenexplosion über die Bühne gegangen wäre.

    Ich persönlich finde es schade für die Städte bzw das Umland. Beides hätte imho von Olympia 2024 enorm profitiert und man hätte es auch sozial verträglich hinbekommen - sicher nicht zum Nullsummenspiel, aber auch nicht mit übermäßigen Steigerungen - und Hamburg hätte st#dteplanerisch eine Perspektive gehabt. Jetzt steht das alles in den Sternen...

    Also, auf zu neuen Ufern für Olympia! Es leben weiterhin der Gigantismus und die Prestige-Projekte für Städte und Staaten!

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Damit verschwindet Deutschland von der olympischen Weltkarte für die nächsten Jahrzehnte. Denn wer glaubt allen Ernstes, dass die Politik dem DOSB hinreichend Mittel zur Verfügung stellen wird, um die sportlichen Leistungen ernsthaft auszubauen, wenn es perspektivisch keine Olympischen Spiele in Deutschland geben kann in den nächsten Jahrzehnten?
    Der Olympia-Kampagne ist es nicht gelungen, die Kostenanalyse halbwegs veständlich so darzustellen, dass die Omypia-Skeptiker überzeugt gewesen wären, dass es ohne Kostenexplosion über die Bühne gegangen wäre.

    Ich persönlich finde es schade für die Städte bzw das Umland. Beides hätte imho von Olympia 2024 enorm profitiert und man hätte es auch sozial verträglich hinbekommen - sicher nicht zum Nullsummenspiel, aber auch nicht mit übermäßigen Steigerungen - und Hamburg hätte st#dteplanerisch eine Perspektive gehabt. Jetzt steht das alles in den Sternen...

    Also, auf zu neuen Ufern für Olympia! Es leben weiterhin der Gigantismus und die Prestige-Projekte für Städte und Staaten!

    Alle die mit Nein gestimmt haben sind also einfach zu dumm um dieses grandiose Spektakel als Chance zu begreifen? Verstehe ich dich da richtig?

    Und seit wann geht in Deutschland auf höchster Ebene etwas ohne Kostenexplosion über die Bühne?

    Gut, dass sich die (wenn auch nur knappe) Mehrheit der Hamburger nicht hat blenden lassen!

  • Damit hat wieder einmal.der typisch deutsche Pessimismus gesiegt...in anderen Ländern wäre das überhaupt kein Thema gewesen....Hamburg war damit wohl der Sargnagel für alle deutschen olympischen Bemühungen...auch etwas auf das man stolz sein kann