ZitatLegionator
Unnötigster Sternchensatz. Eine Handballmannschaft, die sich einheitlich kleidet und ihrem Trainer und/oder Kapitän folgt ist doch nichts anderes. Absolut unnötig und völlig bescheuert, solche Verbindungen zu konstruieren.
Eine Handballmannschaft ist schon deshalb etwas anderes, weil sie durch ihre Einheitskleidung einen ganz anderen Zweck verfolgt als eine Ultragruppe. Und natürlich geht es mir um die Zweckrichtung der Uniformierung, nicht um uniformes Auftreten an sich. Der Zweck des Auftretens der Ultras ist, mir als "Normalfan" mitzuteilen daß ich erstens kein richtiger Fan, zweitens eine Klatschpappe oder ein Schalträgeropa (ich bin gerade Anfang 40!) sei und drittens gefälligst die Regeln einzuhalten habe, die diese Gruppe mir aufzwingen will. Sie verlangen Assimilation. Ich habe aber keine Lust mir von einem mir völlig fremden knappzwanzigjährigen Testosteronbolzen erläutern zu lassen, weshalb ich an genau der Stelle, an der ich 1986 dem MSV mit dem armen Teddy de Beer im Tor beim Absteigen aus der 2.Liga zugesehen, von 1986 bis 1989 drei Jahre Oberligagekicke gegen Baesweiler, Goch und Viktoria Köln ertragen, im Frühjahr 1989 Thomas Struuunz' 25m-Knaller im Aufstiegsspiel gegen die Reinickendorfer Füchse, 1991 Patrick Notthoff's MSV-Comebackelfer in der 1.Bundesliga, im Februar 1994 Peter Közles Kopfball gegen Werder Bremen, der den MSV zum Bundesliga-Tabellenführer mit negativer Tordifferenz machte, bejubelt, 1995 den dämlichsten und 2000 den erbärmlichsten Bundesliga-Abstieg belitten habe, auf einmal nicht mehr mit meinem Bier und meiner Bratwurst stehen dürfen sollte, nur weil er und ein paar andere Teens und Twens, die den richtigen Pulli tragen(!) genau dort nun nachsingen möchten, was ein Mensch, der (mit dem Rücken zum Spielfeld - das ganze Spiel über!!) auf dem Zaun hockt (und anderen zahlenden Gästen die Sicht versperrt), in ein Megaphon brüllt. Das ist absurd.