DRHV06 mit neuem Personal auf dem Feld

Zitat von S.B.

Der DRHV06 hat wohl einen Nachfolger für TW Andreas Sprecher erfolgreich getestet. Federico "Fede" (sprich: Fiede) Sincich wechselt aus Spanien zunächst für 2Jahre in die Bauhausstadt. Der Kontrakt soll ab 1.August 2014 gelten, wie man auf der FB-Seite des Vereins lesen kann.

Bei welchen Verein und in welcher Liga hat er in Spanien gespielt ?

Wenn man Spielberichte Dessau-Roßlau - Groß-Bieberau liest, muss man sich ja ein bisschen wundern. Angeblich habe man drei tschechische und einen spanischen Profis verpflichtet Wenn die Berichte aus der letzten Saison stimmen, gab es doch erhebliche finanzielle Probleme. Da hat man aber die Hausaufgaben im letzten Halbjahr gemacht. Wenn es klappt, echt prima.

Es scheint in Dessau doch einiges möglich zu sein, im Vorjahr nur durch eine Bürgschaft der Stadt gerettet, dann die kleine interne Lösung in der Trainerfrage aufgrund fehlender Mittel.
Dann überraschend doch das große Besteck genommen und Jungandreas verpflichtet, ist wahrscheinlich nicht die Kostengünstigste Alternative aber das Geld scheint doch da zu sein.
Dann schauen wir mal wie lange es bis zur nächsten Spielbetriebs GmbH dauert.

Klar, Uwe Jungandreas ist keine Billiglösung. Doch warum sollte der Trainer nicht kostengünstig sein? Er will einerseits in der Nähe seines Wohnortes bleiben. Auf der anderen Seite könnte er - mit seinem Knowhow - die Dessauer auf den gewünschten einstelligen Tabellenplatz coachen, wodurch mehr Sponsorengelder fließen. Dann wär' das eine Gewinn bringende Investition.

Außerdem werden Spielbetriebs GmbHs hauptsächlich gegründet, um den Gesamtverein vor einem unnötigen Risiko zu schützen. Doch ist der Dessau-Rosslauer HV nicht ein reiner Handballverein? Wer sollte dann - außer den Handballern selber - bei falschen Entscheidungen krachen gehen?

Zitat von S.B.

... diese verschobene Relegation ...

Jaja. Dessau und der Verfolgungswahn. Eine unendliche Geschichte anstatt vor der eigenen Haustür zu kehren. Ich dachte, dass Dessau lange auf Kurs war, doch dann - zum Saisonschluss - zu viele Pleiten kassierte und dadurch in der Relegation landete. Was hat das mit dem SC DHfK Leipzig und Uwe Jungandreas zu schaffen? Dass die Leipziger vor der Relegation noch einen vertragslosen Abati als Backup für den halbrechten Rückraum verpflichteten, war legitim und eigentlich nur eine Geschichte, um den Gegner zu irritieren. Der Mann war 41 Jahre und hatte schon Monate nicht mehr gespielt. Doch die Dessauer spuckten und keiften. Da ging die Konzentration auf das Wesentliche verloren. Dann wetterten sie obendrein über den Modus. Was hat das denn mit Uwe Jungandreas und dem SC DHfK Leipzig zu tun? Der Modus stand schon monatelang fest, ohne dass sich Dessau dafür interessiert hatte. Sorry: Wer von "verschoben" spricht, hat nicht alle Tassen im Schrank.

Ja, auch wenn die Geschichte schon eine Ewigkeit her ist, sollte man bei den Fakten bleiben.

Freundschaft!

Ich habe mich schon gefragt, was mit dem "Verschieben" gemeint war. Also wenn Abati das Problem war, dann muß ich schmunzeln. Denn ich war erstaunt, wie er gespielt hat. Er hatte seine Beweglichkeit total verloren und damit seine Leistungsfähigkeit deutlich eingebüßt. Er war sportlich sicherlich kein Faktor.

Schon erstaunlich, dass Jungandreas in die dritte LIga geht. Hat in Magdeburg einen Bombenjob hingelegt und ich hätte andere Angebote vermutet. Will der nicht groß umziehen? War ja in Rostock im Gespräch wie hier zu lesen.
Etwas ketzerisch fällt mir da nur ein "Perlen vor die Säue". In Bezug auf finanzielle Unregelmäßigkeiten hätte ich bei ihm nach Concordia Delitzsch ein Trauma vermutet. Aber vielleicht sagt er sich ja auch, "was mich nicht umbringt macht mich hart".
Der war doch immer einer, der aus jungen Spielern was machen kann. Könnte es sein, dass sich durch ihn der DRHV noch mehr zum Auffangbecken für Talente des SCM und der Körperkultis entwickelt?

Abati war die eine Geschichte. Die Ansetzung SC DHfK Leipzig gegen DRHV die andere. Es war am Anfang der Saison festgelegt worden, dass es eine einfache Relegationsrunde in zwei Staffeln zu drei Teilnehmern gibt, das heißt, dass jede Mannschaft ein Heimspiel und ein Auswärtsspiel hatte. Da die Punktspiele in der zweiten Bundesliga einen Tick länger dauerten, wurde zuerst HSG Tarp-Wanderup gegen SC DHfK Leipzig angesetzt. Dass die Norddeutschen das Heimrecht hatten, wurde genauso wie die Reihenfolge der anderen zwei Begegnungen gelost (heute regt sich niemand über Bayern München gegen Eintracht Braunschweig auf).

Es gab eine Nebensache: Da der Sieger der dritten Liga (Staffel West) auf die Relegation verzichtete, spielten im Süden die beiden verbliebenen Relegationsteilnehmer aus Saarlouis und Leutershausen zwei Mal gegeneinander. Das hat allerdings mit der anderen Relegationsrunde im Allgemeinen und dem SC DHfK Leipzig im Besonderen nichts zu tun.

Da die Leipziger das Auswärtsspiel in dem Flensburger Vorort gewonnen hatten, besaßen sie plötzlich alle Trümpfe, mit einem Heimsieg über Dessau aufzusteigen. Sie bezwangen die Anhaltiner auch sonnenklar. Ich stelle mir gerade vor, die Sachsen hätten entweder die erste oder die zweite Begegnung verloren. Dann hätte man wirklich von einer Art "Schiebung" sprechen können: Dann hätte nämlich Dessau vor dem letzten Spiel genau gewusst, welches Ergebnis sie brauchen!

Hobby Mediator:
Ja , man muss sich wundern, was so weniger in einem Jahr alles möglich ist. Im letzten Herbst noch Appell an die Stadt usw., im Sommer schon die ein oder andere Verpflichtung und jetzt auf der Trainerposition zugeschlagen. Respekt.
Es ist aber auch ein Beleg, wie unterschiedlich offensichtlich die Kommunen den Handball unterstützen.

Endlich weiss ich was DRHV06 ist....dachte die ganze Zeit das sei ein Roboter aus Star Wars

Sportlich muss man ja der Mannschaft des DRHV zu dem glanzvollen Sieg gegen Elbflorenz Dresden gratulieren.
Wenn man aber so die Artikel 4.12., 17.12. und die dazugehörenden Forenbeiträge in der Mitteldeutsche Zeitung liest, stellen sich dem Nicht-Insider und Betriebswirts-Laien schon Fragen, wie das alles geht. Steuergelder, Entschuldungskonzepte, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, Konsolidierung, keine Gewinne erwirtschaften, Profiverträge ?
Den Fans wäre ja zu wünschen, dass das alles klappt.