Die Zukunft des deutschen Handballs....so würde es besser werden

  • Gut, manche kommen aber schon erst in der 1. Liga an und werden dann noch Juniorennationalspieler. Ohne die Insolvenz von Essen hätte Wiencek 2009 keinen Titel geholt... Darf man auch keinem erzählen...

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • wenn ein spieler in dem alter die qualität hat, dass er bereits 1. liga spielen kann, wird ihn aber auch kein trainer dauerhaft auf die bank setzen. und ich denke grade wenn ich an wienceks kolportierte geschichten aus kiel denke, war auch hier in zusammenarbeit mit christian zeitz, der ein weiteres musterbeispiel dafür ist, viel über konsequentes training (und ernährung) über einen zeitraum, der nicht nur auf 3 vorbereitungswochen beschränkt ist, möglich. und dafür braucht es halt disziplin und eigenmotivation.

  • Wiencek hatte ja schon 2008/09 Vaclav Vrany (immerhin damals CZE-Nationalspieler) in der Abwehr verdrängt, beim DHB war er aber bis dahin durch das Sichtungsraster gefallen. Darum gibt es mir eigentlich. Dass er mit dem Wechsel nach Kiel und der Ernährungsumstellung (da sieht man mal, was andere Vereine noch für Reserven hätten) noch einmal einen Sprung in Sachen Athletik gemacht hat, ist unbestritten. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • zum sichtungssystem sag ich jetzt mal nichts ... das lebt von den handelnden personen. und die kommen aus den verbänden und bezirken, die nicht zwingend nach kompetenz besetzen, sondern nach verfügbarkeit. aber auch im fall wiencek hat ja gegolten: qualität setzt sich durch. was allerdings tatsächlich nicht unbedingt für die förderung durch den dhb spricht...

  • über mehr geld würden sich alle freuen, da so in den verbänden professionelle strukturen aufgebaut werden können. ähnliches geschah meines wissens nach auch in den 0er Jahren beim DFB.

    es fehlt also an geld. dann können in den verbänden/bezirken
    qualifiziertes Personal die Sichtungen durchführen. die müssen sich an
    der neugestalteten philosophie des dhb orientieren, die zwingend eine
    starke athletische komponete beinhalten muss. weiterhin müssen die
    vereine ihre jungspieler besser an die profimannschaften heranführen.
    auch hier muss die athletik das leitmotiv sein. darüberhinaus müssen
    strategien entwickelt werden, wie migranten an den sport herangeführt
    werden können.

    daraus ergibt sich, wie soll diese neue philosophie aussehen?

  • ich hab nicht gesagt, dass die mangelnde qualität bei den sichtungen finanzielle ursachen hat. aber es müssten eben auch mal die verbände und bezirke dazu übergehen, gezielt und aktiv kompetentes "personal" anzuwerben anstatt, mit leuten zu arbeiten, die halt schon da sind oder sich immer wieder selbst ins gespräch bringen ... und das gilt nicht nur für sichtungsmaßnahmen, sondern auch für auswahlmaßnahmen.

    die philosophie muss ganz einfach sein, dass bei der jugend/junioren-förderung nicht der kurzfristige erfolg im vordergrund stehen darf, sondern das langfristige ziel. ich zitiere hier mal bob hanning von der website der füchse: "Bei der Schul-Weltmeisterschaft im türkischen Trabzon mussten wir aber
    auch feststellen, dass trotz des Titels die beiden individuell stärksten
    Spieler nicht in unserem Kader standen. Aus Brasilien und Frankreich
    kamen die individuell besten Spieler des Turniers. Das zeigt uns auch,
    dass wir weiter an der individuellen Stärke unserer Spieler arbeiten
    müssen. So schön sie sind, letztlich sind im Jugendbereich Titel nicht
    so wichtig wie die individuelle Qualität der Spieler, um sie am Ende
    auch nach oben zu bringen." ... dass wir uns mit welt- oder europameistertiteln im jugend- oder juniorenbereich nichts kaufen können, wenn es dann tatsächlich wichtig wird, haben wir denke ich zuletzt eindrucksvoll gesehen. (und auch dass einschaltquoten da schon besser funktionieren ...)

  • somit müssen die finanziellen mittel in den verbänden anders eingesetzt werden. muss eventuell zwischen lv und den vereinen das verhältnis neu geordnet werden, sodass alle vereine ihre spiele zu den sichtungen schicken? bei meinem ist es jedenfalls so, dass nicht alle vereine ihre spieler hinschicken, obwohl der landestrainer dies gerne sehen möchte.

    für mich ist die philosophie mehr. hat angriff oder abwehr mehr priorität? werden spielzüge und auslösehandlungen gespielt. wie sehen folgehandlungen aus? hier kann der basketball ein vorbild sein. da wird ein spielzug bzw. system angesagt, dennoch nehmen die spieler die veränderungen wahr und können fast sofort eine folgehandlung im kleingruppenspiel umsetzen. zur philosophie gehört auch, welche spielerarten ich benötige. wenn ich auf kreuzungen im rückraum stehe, dann brauche ich andere typen, als wenn ich nur in der nahwurfzone agieren möchte. dies kann man dann positionsspezifisch dann für alle durchkauen. daran muss sich dann die elitenförderung orientieren.