THW Kiel - Füchse Berlin

Zitat von pschneider

Und wenn der 5. der stärksten Liga in Kiel zeitweise mit 16 Toren hinten liegt ist das echt bitter. Sie wussten ganz genau um was es geht und haben gespielt wie Amateure. Nicht mal eine 2. Liga Mannschaft würde so erbärmlich untergehen.

Das haben hier zwar schon viele geschrieben, dass u.a. Melsungen als 6. der stärksten Liga am vorletzten Spieltag mit 13 Toren verloren. Komischerweise hat darauf von diesen Wettbewerbsverzerrer-Theoretikern noch niemand darauf was geschrieben. Also pschneider, Paul Jonas, Roter Teufel, funtick, mich würde wirklich mal interessieren, warum Melsungen so hoch verlieren darf, Berlin aber nicht.

Zitat von Handball-SR

Man sollte jetzt nicht jedes Wort aus Mannheim auf die Goldwaage legen. Jeder, dem schon mal in letzter Sekunde die Wurst vom Brot gezogen wurde, hat im ersten Moment Dinge von sich gegeben, die vlt. nicht wirklich gut überlegt waren.
Das sollte man einfach der großen Enttäuschung zuschreiben und ist aus m.Sicht nachvollziehbar.

Der derzeitige Modus macht mir für die kommende Saison aus Schiedsrichter Sicht jedoch Sorgen. Ich sehe es kommen, das von Beginn an jedes nicht gegebene Tor, bzw. aus subjektiver Sicht "falsch" gegebenes Tor, zu Diskussionen führen wird. Jeder wird die vorherige Saison im Kopf haben und sich daran erinnern, dass 2 Tore in der Endabrechnung die Meisterschaft enscheiden können.
Ich persönlich finde es unerträglich, dass nicht alleine der Sieg zählt, sondern nur noch die Höhe. Die letzten Spiele dieser Saison mit Beteiligung der RNL und des THW hatten Ähnlichkeiten mit einem Schlachtfest.

Mannschaften die von Beginn an um den Titel spielen, werden selbst bei hoher Führung in den letzten zehn Minuten Vollgas geben und Spielern aus der "zweiten Reihe" keine Spielanteile ermöglichen. Da kommen noch schwerere Zeiten auf Nachwuchsspieler in den Top-Teams zu.

Jawoll! Genau das denke ich auch! Wir haben diese Saison endlich diesen Tempohandball nicht mehr so ertragen müssen, bis zum Schluss der Saison. Jetzt wurde erkannt, dass viele Tore die Meisterschaft entscheiden. Was passiert also nächste Saison? Ich befürchte, dass es gleich von Anfang an wieder mit dem Geballere losgeht. Ich mag mich irren, aber dass haben wir lange genug gesehen.
Ich denke auch, dass die zweite Reihe weniger eingesetzt wird, denn auch bei "schwächeren" Gegnern spielt das Torverhältnis eine Rolle.
Ich wünsche mir aber, dass ich mich irre.

Besser kann man das nicht formulieren und zusammenfassen, Thorsten.

Wer mich hier im Forum verfolgt, der weiß, dass ich schon seit langem den Direktvergleich bevorzuge. Letztendlich wurde der Titel auch dort entschieden, auch wenn es in dieser Saison nach den Regeln des DHB (ohne Auswärtstore!) dann Entscheidungsspiele gegeben hätte. Die RNL haben damals in ihrem Heimspiel aus einem 29:22 ein 29:26 werden dass und Kiel hat in seinem Heimspiel gegen die Löwen noch aus einem 28:22 ein 31:28 zugelassen. Das wäre vermutlich beides nicht so gekommen, aber zeigt das Dilemma des aktuellen Modus - den aber auch beide Mannschaften von Beginn an kannten...

Zitat von Arcosh

Löwen-Trainer Gudmundsson kritisiert Modus der Handball-Bundesliga

Der letzte Satz im Artikel ist besonders interessant: "'Der Modus ist gut und gerecht. Ich sehe keine Veranlassung, daran etwas zu ändern', sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa."

Eigentlich müsste er ja ungefähr so lauten: "'Nachdem ich monatelang darauf hingedrungen hatte, den Modus zu ändern, mir die Ligaversammlung die von mir geplante und laut propagierte Modusänderung aber leider mit Pauken und Trompeten um die Ohren gehauen hat, finde ich den Modus jetzt lieber gut und gerecht und habe keine Lust mehr, über Änderungen daran zu diskutieren', sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer des Ligaverbandes HBL, am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa."

Handball-SR

Ich glaub, da siehst du etwas zu schwarz, Thorsten,

So eine Tore-Hetzjagd kostet zu viel Kraft über die Saison gesehen, die meisten Teams haben gar nicht das Personal oder die Spielstrategie dafür. Der THW war schon im Spiel so platt, dass man Mitleid mit den Jungs bekam und Gudmundsson hat eh schon viele-Tore-werfen mit Tordifferenz verwechselt. 
Es gab schon Spielzeiten, da war das Spiel schneller und die Differenzen größer, hat sich alles wieder beruhigt, auch auf Grund der Terminhatz.

Zu den befürchteten Meckereien kann man nur eines sagen: Durchgreifen! Jeder Schiri hat die Möglichkeit, sich gegen die Meckerpfosten zu wehren. Das ist mir zunehmend aufgestoßen, dass sich die Schiedsrichter einfach von Spielern und vor allem Trainern viel zu viel gefallen lassen. Wurde ja bei einigen Trainern fast schon zum Markenzeichen, dass sie an der Linie toben und sich Karten und Zeitstrafen abholen. Würde den Spielen und der Sportart gut tun. Nur ma so.... 

Kann das Gerede über den "Modus" nicht verstehen....die ganzen Jahre hat es niemanden interessiert, dass im Ernstfall das Torverhältnis über die Meisterschaft (und auch Abstieg) entscheidet. Jetzt haben wir seit langer Zeit mal wieder eine richtig spannende Meisterschaft erlebt (meiner Meinung nach genau wegen diesem Modus) und schon wird alles in Frage gestellt und Untergangsszenarien heraufbeschworen. Wäre es ein anderer Modus gewesen, bei dem Platz 1+2, oder Platz 1-4 am Ende irgendwelche Meisterschaftsspiele ausgetragen hätten, hätten wir ganz sicher nicht über so viele Wochen/Monate so ein schönes Duell gehabt, da die ersten 2, bzw. 4 Mannschaften schon seit langer Zeit Ihre Plätze da vorne gesichert hatten! Ich halt den aktuellen Modus (Punkte/Torverhältnis/Entscheidungsspiele) für Richtig und am gerechtesten!
Wollte die Fans der beteiligten Mannschaften mal hören, wenn bei einem anderen Modus, am Ende evtl. ein 7m-Schießen mit einem Tor Unterschied die Meisterschaft entscheiden würde! Für mich zählt die Saisonleistung und hier gehören auch die erzielten/erhaltenen Tore dazu.
Das es immer möglich ist, dass manche Mannschaften bis zum Schluss 100% geben und manche eher nicht...und damit indirekt evtl. Einfluss auf die Meisterschaft und den Abstieg nehmen können ist leider so. Ebenso, dass manche Teams mit solchen Drucksituationen am letzten Spieltag vielleicht besser umgehen können und auch an solchen Tagen ihre Maximalform abrufen können, andere hier vielleicht etwas mehr verkrampfen und es dadurch letztlich nicht schaffen ! Ich sage nicht dass das aktuelle System keine Fehler hat....aber wie gesagt, andere Systeme(Entscheidungsspiele/PlayOff) haben ebenso Ihre Nachteile....

Angenommen das Torverhältnis wäre nicht ausschlaggebend. Wo fängt man denn an? Wird nur die Meisterschaft in Entscheidungsspielen ausgetragen? Auch die cl/ehf Plätze? Die Abatiegsplätze? Gibt es ein Spiel um Platz 12?

Nein, die Tordifferenz ist ein gutes Kriterium das die gesamt Saisonleistung am besten widerspiegelt. In den 36 Jahren Bundesliga hat sich zuvor keiner beschwert. Auch nicht in den zwei Jahren zuvor in denen die Meisterschaft über die Tore entschieden worden sind.

Nur weil man verloren hat, muss man nicht Pippi Langstrumpf spielen. Die Regeln waren allen klar. THW hat gegen den 5. So hoch gewonnen wie die RNL zuvor gegen den 6.
Allersings hat sich Mannheim gegen Gummersbach hinten 35 Tore gefangen. Das hat sie die Meisterschaft gekostet.
Und die Theorie dass der VfL Geld bekommen hat.. Wahrscheinlich haben die auch noch die restlichen 33 Spiele extra eine schwache Angriffsleistung gezeigt, damit der Überraschungseffekt bei de Schützenhilfe größer ist.

Liebe Löwen, ihr habt es selber verspielt. Nichts anderes.

Ich kann Thorsten sehr gut verstehen. Eine Diskussion nicht mehr nur über "spielentscheidende" Fehler der SR, sondern dann über jedes Tor? Und das bei einem Sport wie handball? Schaut euch spaßeshalber mal das Tor von Schmid an, als er den FW in Gummersbach direkt verwandelt hat... Meiner Meinung nach steht er beim Wurf gut erkennbar auf der 9m Linie, das Tor hätte also nicht zählen dürfen. War jetzt am Ende irrelevant, aber hätte der THW das mit einem Tor verloren... Und solche Szenen gibt es ja nun reichlich pro Spiel...

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Handball-SR Ich sehe das auch wie Brooks. In dieser Saison war es eine Ausnahmesituation. Letztlich hat die große Hatz ja erst angefangen nachdem die RNL den HSV und Kiel Flensburg geschlagen hatte. Erst ab da war klar, dass beide Klubs punktgleich über die Zielgerade gehen. Das Argument mit den Nachwuchsleuten zählt natürlich. Nur werden die deutschen Nachwuchsleute (und um die geht es aus DHB Sicht ja nur) nicht in den zwei oder drei Spitzenklubs für die es um den Titel geht geformt. Die vier Spiele in Maximalspeed waren schon grenzwertig und ich würde mich nicht wundern wenn der THW nächste Woche beim CL-Finale dafür die Rechnung bezahlen muss.
Zudem kommen ja noch Unwägbarkeiten hinzu. Es ist ja am Anfang nicht absehbar, dass mit Eisenach und den Füchsen beiden Klubs am Ende nur halblahmes Freiwild vor die Flinte gelaufen kam.
Interessant war auch zu sehen auf welche Formation beide Trainer im Ernstfall setzen. Bei den RNL gab es keine Überraschungen, da die ersten 9 sowieso 80 Prozent der Spielanteile haben. Bei Kiel hat mich überrascht, dass Ekberg dann doch die klare Nummer Eins vor Sprenger ist. Immerhin hat Winczeck seine Spielanteile bekommen. Da haben wir auf der neuralgischen Problemzone Kreis in der Nationalmannschaft Dank A.Gislasson endlich mal wieder etwas Klasse.
Ansonsten sehe ich in der näheren Zukunft auch keine enge Saison mehr. Der THW wird mit Duvnjak nicht schlechter. Die RNL haben sicher einen Schub gemacht und vielleicht können sie das gestiegene Zuschauerinteresse halten und mittelfristig den Etat noch steigern um dem THW etwas Paroli bieten zu können.