Ich befürchte, hier geht die Spekulation aber deutlich über das normale Maß hinaus, z. B. hier:
ZitatEs dürfte jedoch auch klar sein, warum es sich eher um ein aufschiebendes als ein lösendes Moment handelt: Ab einer Summe X an Zahlungseingängen, welche im Rahmen des Besserungsscheins vereinbart wurde, werden die Zahlungen sofort fällig. Es sollte doch mit dem Teufel zugehen, wenn nicht diese Summe X nach Eingang der Sponsoringgelder zu Beginn der neuen Saison – übrigens dem 01.07.2014 – so überschritten worden ist, dass Andreas Rudolph sofort wieder alle Karten in der Hand hält. Das ist natürlich, ohne Informationen zu den ausgehandelten Verträgen zu besitzen, absolute Spekulation. Gleichwohl kann man sich der inneren Logik dieses Gedankenmodells nicht erwehren.
Diese innere Logik scheint nur wenig mit den kaufmännischen Gepflogenheiten zu tun zu haben, denn sinnvollerweise würde ein Besserungsschein sich nicht auf den aktuellen Kontostand beziehen, sondern auf die Gewinnsituation, und die würde nach Ablauf des Geschäftsjahres festgestellt werden. Die Fäden hat Rudolph sowieso so lange in den Händen, wie er die Mehrheit der Stimmanteile an der GmbH hat.
Die zweite Folgerung ist zwar richtig, aber auch nicht problematisch: Für Schulden, die nicht bedient werden, laufen weiterhin Zinsen auf. Das dürfte jeder kennen, der mal einen Dispo-Kredit offen hatte. Dementsprechend würde sich die außerbilanzielle Verpflichtung, die ja nur in dem Umfang wirksam würde, wie der HSVH einen nennenswerten Gewinn ausweisen würde, ansteigen, solange die Rückzahlungen nicht den Zins übersteigen. Die Situation, dass der HSVH derartige Gewinne ausweist, dürfte aber auf absehbare Zeit theoretisch sein, und bei Eintreffen zu den "Happy Problems" gehören.
Was an dieser Situation jetzt unmoralisch sein soll, verstehe ich nicht. Rudolph hat einen Weg gesucht und gefunden, um die Lizenz möglich zu machen, ohne seine Darlehen komplett abschreiben zu müssen. Das dürfte für ihn z. B. steuerlich immer noch teurer sein, als eine Insolvenz.