Dann kann der Verein sich auf einem ordentlichen Niveau sicherlich noch selbst tragen, weil er intensiv in eine Jugendakademie und gutes Scouting investiert.
Das halte ich - bei allem Respekt - für eine waghalsige Hypothese. Mal ganz von dem inneren Widerspruch "selbt tragen"/"intensiv in Jugendakademie und Scouting investieren", trägt sich kein Verein in den ersten beiden Profiligen im Fußball durch sein Scouting und schon gar nicht durch seine Jugendakademie. Und wie Leipzig eine Umstellung von "was kostet die Welt" zu "jeden Cent selbst erwirtschaften und dann zweimal umdrehen" verkraften würde, wäre auch nochmal interessant. In der Saison 14/15 hatten die RBs die vierthöchste negative Transferbilanz (hinter - oh Wunder - Leverkusen, Wolfsburg und Dortmund, alle eine Liga höher!). Gesund und nachhaltig klingt irgendwie anders.
Natürlich klingen Begriffe wie Scouting und Jugendakademie stets hübsch und von mir aus auch nach Nachhaltigkeit. Ob sie aber gerade in Leipzig mehr als nur wohlklingende Marketing-Begriffe sind? Was ist denn diese Akademie und dieses Scouting wert? Auf St. Pauli lacht man sich immer noch kaputt über die Dussel, die 3,5 Mios für Halstenberg hingelegt haben... Nein, wenn der Onkel mit seiner Gummibärchen-Brause den Geldhahn zudrehen würde, wäre Rasenballsport binnen zweier Saisons abgestiegen, spätestens.
Hat natürlich alles in allem nicht so viel mit Handball zu tun. Aber die Vergleichbarkeit zum HSVH ist zumindest insofern gegeben, dass ohne den großen Onkel die Lichter ganz schnell ausgehen.