HSV - Der Begleitthread bis zum endgültigen Abgesang

  • Dann kann der Verein sich auf einem ordentlichen Niveau sicherlich noch selbst tragen, weil er intensiv in eine Jugendakademie und gutes Scouting investiert.

    Das halte ich - bei allem Respekt - für eine waghalsige Hypothese. Mal ganz von dem inneren Widerspruch "selbt tragen"/"intensiv in Jugendakademie und Scouting investieren", trägt sich kein Verein in den ersten beiden Profiligen im Fußball durch sein Scouting und schon gar nicht durch seine Jugendakademie. Und wie Leipzig eine Umstellung von "was kostet die Welt" zu "jeden Cent selbst erwirtschaften und dann zweimal umdrehen" verkraften würde, wäre auch nochmal interessant. In der Saison 14/15 hatten die RBs die vierthöchste negative Transferbilanz (hinter - oh Wunder - Leverkusen, Wolfsburg und Dortmund, alle eine Liga höher!). Gesund und nachhaltig klingt irgendwie anders.
    Natürlich klingen Begriffe wie Scouting und Jugendakademie stets hübsch und von mir aus auch nach Nachhaltigkeit. Ob sie aber gerade in Leipzig mehr als nur wohlklingende Marketing-Begriffe sind? Was ist denn diese Akademie und dieses Scouting wert? Auf St. Pauli lacht man sich immer noch kaputt über die Dussel, die 3,5 Mios für Halstenberg hingelegt haben... Nein, wenn der Onkel mit seiner Gummibärchen-Brause den Geldhahn zudrehen würde, wäre Rasenballsport binnen zweier Saisons abgestiegen, spätestens.
    Hat natürlich alles in allem nicht so viel mit Handball zu tun. Aber die Vergleichbarkeit zum HSVH ist zumindest insofern gegeben, dass ohne den großen Onkel die Lichter ganz schnell ausgehen.

  • Wenn ihr so weitermacht sind wir wieder bei dem Thema warum die HBL die stärkste Liga der Welt ist und die NM
    ab 2007 nur noch im Niemandsland rumdümpelt.
    aber um mal wieder zum HSV zu kommen.
    Der Verein hat seit vielen Jahren eine gute Jugendarbeit gemacht aber unter der Führung des Großmoguls zählte nur der Erfolg
    und sein Trainer Martin Schwalb wurde in besten Zeiten nur schief angeschaut sollte mal ein Heimspiel verloren gegangen sein
    und schon wurden die Talente nur kurz eingesetzt und dann die Schatulle wieder aufgemacht.

    Das allerdings ist kein HSV Problem sondern Gültige Tatsache bei allen Topmannschaften und wer glaubt das man nur mit Talenten
    ohne Ausnahmespieler erfolgreich eine Nationalmannschaft betreiben kann ist ein Träumer

  • Was soll uns dieser Satz sagen? ?(


    Das Finanzamt hat doch vor ein paar Jahren seinem Engagement die Charakteristik als Sponsoring abgesprochen und stattdessen als Liebhaberei eingestuft. Dadurch konnte er weniger von dem was er dem Laden zusteuert, steuerlich geltend machen.

  • Ob der H$V H gute Jugendarbeit macht, vermag ich nicht beurteilen. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass Fitzek um 2007 das ganze unter dem Druck des HBL-Jugendzertifikats eingefädelt hat. Da standen dann auch Kooperationen (AMTV Hamburg, Bad Schwartau?) im Raum und letztlich wurde wohl die Handball-Abteilung des Hamburger SV "aufgekauft".



    siehe auch hier: Neues Nachwuchskonzept beim HSV

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)


  • Das Finanzamt hat doch vor ein paar Jahren seinem Engagement die Charakteristik als Sponsoring abgesprochen und stattdessen als Liebhaberei eingestuft. Dadurch konnte er weniger von dem was er dem Laden zusteuert, steuerlich geltend machen.

    Ich komme zwar an den Inhalt des besagten Artikels des "Hamburger Abendblatts" nicht heran, wie vielleicht die meisten auch (oder mache ich etwas falsch?). Aber was Borah schreibt ist ja sehr interessant. In meiner Liebhaberei (ich meine mich jetzt persönlich) kann ich machen was ich will. Zum Beispiel, ob ich mich mal ein Jahr nicht damit beschäftige oder dann wieder 23 Stunden am Tag, das ist alles meine Sache. Aber bei solch einer Liebhaberei, kann ich nicht mehr sagen: "Alles meine Sache!". Dann wird die "Liebhaberei" zur "Lasthaberei" und die "Lasthaberei" zur "Keine-Lust-mehr-haberei".

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.


  • Versuch's mal so: Überschrift kopieren und bei Google eingeben. Bei mir klappt das wunderbar.

    Bei FF geht es bequemer: Den Link mit der rechten Maustaste anklicken, es öffnet sich dort ein Fenster. Wälle dort: Google-Suchen nach: Der Linkname steht bereits in der Zeile und mit der linken Maustaste anklicken.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Ob der H$V H gute Jugendarbeit macht, vermag ich nicht beurteilen. Ich glaube mich aber zu erinnern, dass Fitzek um 2007 das ganze unter dem Druck des HBL-Jugendzertifikats eingefädelt hat. Da standen dann auch Kooperationen (AMTV Hamburg, Bad Schwartau?) im Raum und letztlich wurde wohl die Handball-Abteilung des Hamburger SV "aufgekauft".

    Eine Kooperation mit der Handball-Abteilung des Hamburger SV e.V. gibt es nicht. Der Hamburger SV hat auf Handballebene eine Kooperation mit Hamm 02.
    Stattdessen kooperiert der HSV Handball mit dem Altrahlstedter Männer-Turnverein (AMTV). Bei dieser Kooperation spielen und trainieren die jüngeren B Jugendspieler des Kooperationspartners beim AMTV und wechseln ein Jahr später als Jahrgangsmannschaft zum HSV Handball. Seit der Saison 2014/2015 arbeiteten die Vereine auch in der A Jugend zusammen. Der jüngere A Jugendjahrgang spielt als "AMTV", ein Jahr später haben die Speiler vom AMTV die Chance, in der A Jugendbundesliga beim HSV Handball auf Punktejagd zu gehen.

  • da hat borah vollkommen recht.
    steuerliche ausgaben-die dann die eigene steuerlast senken- werden nicht unbegrenzt anerkannt.
    dies kann der höhe nach sein oder aber der zeit.
    in diesem fall- wie schon vor monaten mal angeführt- hat das finanzamt ar mitgeteilt, dass die ausgaben
    für den hsv steuerlich nicht mehr berücksichtigt werden und sogar für einen gewissen zeitraum rückwirkend.
    ich bin mir sicher, dass in dem damaligen artikel von einer nachzahlung für ar in 7 stelliger höhe die
    rede.
    dies geschieht i.a.r., wenn überhaupt nicht zu erkennen ist, dass ausser dem steuerlichen vorteil ein sinn
    und zweck in dieser "geschäftsbeziehung" zu erkennen ist und damit als "liebhaberei" eingestuft wird.
    es mindert somit seine steuerlast nicht mehr und wird so behandelt, als ob er sein geld privat ausgibt ,
    im prinzip genauso als ob er es im urlaub ausgibt oder möbel anschafft oder schlcihtweg verprasst.
    andere steuermindernde ausgaben die anerkannt werden sind dann zb. kauf einer immobilie, auch wenn
    diese kein plus abwirft und nur hilft steuern zu sparen, bildet man damit eigentum,dann geht sowas.

  • der besagte artikel " warum verlor mäzen r......"
    sagt nicht viel neues, stellt die situation aber sehr gut dar und
    bringt den sachverhalt zusammengefasst ziemlich auf den punkt.

    wahrscheinlich hatte bis zur inso-anmeldung nur noch niemand den mut,
    dies so offen darzustellen um die doch kleine chance das onkel rudi weitermacht nicht zu zerstören.....


  • Das Finanzamt hat doch vor ein paar Jahren seinem Engagement die Charakteristik als Sponsoring abgesprochen und stattdessen als Liebhaberei eingestuft. Dadurch konnte er weniger von dem was er dem Laden zusteuert, steuerlich geltend machen.


    Richtig. Man durfte damals lernen, dass Mäzenatentum in Deutschland nicht so einfach wie im anglikanischen Raum als gemeinnützig angesehen wird (da werden ja nicht nur Sportvereine, sondern ab und zu ganze Museen, Unis, Krankenhäuser etc. von Mäzenen am Leben gehalten). Sondern als relativ hoch zu besteuernde Liebhaberei. Ich vermutete, dass sich Rudolph das auch anders gedacht hatte und von den Steuerforderungen überrascht war. Etwa seit dieser Zeit kamen auch verstärkt die finanziellen Probleme auf. Mir schien, als wenn Rudolph die Steuerlasten nicht voll übernahm, sondern teilweise dem Verein aufbürdete.

    Einmal editiert, zuletzt von McPomm (29. Dezember 2015 um 17:35)

  • also seine privaten steuerlasten kann er nicht dem verein aufbürden - auch nicht wenn dies durch zuwendungen entstanden ist,
    die er dem verein in der irrigen annahme übergab, dass er es steuerlich absetzen kann.

    und bei museen-unis-krankenhäusern etc. kann es sich durchaus darum handeln, dass es sich auf dauer absetzen lässt,
    da spielt dann die gemeinnützigkeit eine rolle.

  • HSV will Kreisl鋟fer halten: "Brozovic ist ein wichtiger Faktor"

    ... "Brozovic ist ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft. Wir werden
    ihn nicht abgeben
    ", erklärte HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek
    hinsichtlich der Gerüchte um die Zukunft des 24-Jährigen
    .... (Zitat aus dem Artikel, s. Link)

    Herr Fitzek, kein Gehalt gezahlt, Insolvenz angemeldet. Ich glaube da entscheidet der Spieler selbt ob er geht oder nicht.

  • HSV will Kreisl鋟fer halten: "Brozovic ist ein wichtiger Faktor"

    ... "Brozovic ist ein wichtiger Faktor in unserer Mannschaft. Wir werden
    ihn nicht abgeben
    ", erklärte HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek
    hinsichtlich der Gerüchte um die Zukunft des 24-Jährigen
    .... (Zitat aus dem Artikel, s. Link)

    Herr Fitzek, kein Gehalt gezahlt, Insolvenz angemeldet. Ich glaube da entscheidet der Spieler selbt ob er geht oder nicht.

    Wenn man dem Artikel Glauben schenken darf ist wohl Fitzek sicher das es weitergeht,
    ich bin davon ausgegangen dass der Insolvenzverwalter der ja das sagen hat den Spieler gehen lässt und die Ablösesumme
    in seinem Masterplan mit einrechnet aber gut,wenn wir ehrlich sind wissen wir alle nichts genaues

    Zu dem anderen Punkt ist eigentlich hier schon alles besprochen worden,der Spieler bekommt ein Gehalt über den Insolvenzverwalter
    und ist somit immer noch Angestellter der GmBH.

    MfG

  • eigentlich kann jeder spieler gehen- ablösefrei.....
    wenn wie in vielen medien die gehaltszahlungen so rückständig waren-und da kann man von ausgehen

    der insoverwalter müsste schon das gleiche gehalt zahlen was im vertrag steht, sonst hat danach jeder spieler
    das recht, wiederum nicht weiter für den hsv zu spielen und ablösefrei zu gehen.

    i.a.r. versucht der insoverwalter natürlich das gehalt zu drücken, so wird es für jeden spieler im einzelfall ein
    rechenbeispiel sein für das angebotene gehalt zu spielen oder für ein anderes gehalt woranders zu unterschreiben-
    dies dann mit mehrkosten für kurzfristigen umzug-evtl.schulkinder etc. verbunden. da wird der eine oder
    andere auch für weniger noch weiterspielen, wie lange das auch immer gutgeht.
    grosses risiko besteht natürlich für die spieler wenn der insoverwalter zb nach ablauf der wechselfrist feststellt, dass
    eine fortführung nicht mehr gegeben ist und sofort alle freistellt....

    fitzeks aussage halte ich einfach für unverschämt-
    passt genau in seine aussage kurz vor der inso bzgl.des spielerkaders.

  • ja, TCLIP, unverschämt trifft es gut. Dass der HSVH das nicht will, kann ich nachvollziehen. Allerdings scheint Fitzek noch nicht verstanden zu haben, dass er das Heft des Handelns lange aus der Hand gegeben hat. Der Insolvenzverwalter führt die Geschäfte und die Spieler bestimmen selbst ob sie gehen oder nicht.

  • [quote='McPomm','index.php?page=Thread&postID=833314#post833314'
    Richtig. Man durfte damals lernen, dass Mäzenatentum in Deutschland nicht so einfach wie im anglikanischen Raum als gemeinnützig angesehen wird (da werden ja nicht nur Sportvereine, sondern ab und zu ganze Museen, Unis, Krankenhäuser etc. von Mäzenen am Leben gehalten). Sondern als relativ hoch zu besteuernde Liebhaberei. [/quote]

    Na ja, dieser Gedankengang wäre richtig, in Bezug auf die Förderung von Museen, Unis, Krankenhäusern und ... Breitensportvereinen ...
    Warum sollen die Steuerbehörden das auf einen Profi-Sport-Verein anwenden?
    Was passiert, wenn dieser "Verein" Gewinne macht? Das ist doch ein Verein, warum sollen wir Steuern zahlen?...