Dopten Russen seit 2004 mit Xenon-Gas?

  • Zitat aus M. Deile et al. (2013), Inhalative Anästhetika, Der Anaesthesist 6, 493 - 504:

    "Xenon ist chemisch nahezu inert; deswegen wird es nicht metabolisiert."

  • Wo hast du diesen Satz denn her? "Doping-Experten" können viele sein und wenn sie es wirklich sind, bezeichnen sie ein Präparat sicherlich nicht als Xenon-Sauerstoff-Cocktail.  ;)


    Im gestrigen Beitrag von WDR Sport inside (siehe Video) bezeichnet u.a. Prof. Dr. Mario Thevis von der Deutschen Sporthochschule in Köln Xenon als Arzneistoff und der "Sauerstoff-Cocktail" geht wohl auf die russischen Dokumente zurück.

    Eine pharmakologische Wirksamkeit (die für den WADA-Code relevant ist) sehe ich persönlich dennoch nicht, da es zu keiner echten Wechselwirkung zwischen Xenon und dem menschlichen Körper kommt. Soweit ich es verstehe sollte sich derselbe Effekt mit jedem anderen Gas-Sauerstoff-Gemisch ebenso erzielen lasssen. Nur dass Xenon keine bekannten Nebenwirkungen im Körper hervorruft, gerade weil es inert ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (25. Februar 2014 um 13:38)

  • Nochmal: es geht nicht um Xenon sondern um die Methode.

    Zitat

    und die künstliche Erhöhung der Aufnahme, des Transports oder der Abgabe von Sauerstoff

    Oder in anderen Worten: wenn die erhöhte Aufnahme von Sauerstoff nicht mit natürlichen Mitteln herbeigeführt wurde (z.B. Höhentraining) sondern künstlich, dann ist es Doping. Da muss es nicht Xenon sein, wenn man dass mit Lutschen an einer Autobahnbrücke schafft, dann ist das Lutschen (als Methode) Doping, die Autobahnbrücke nicht.

    Aber warten wir mal, was die WADA da noch zu erzählen hat

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Nochmal: es geht nicht um Xenon sondern um die Methode.

    Oder in anderen Worten: wenn die erhöhte Aufnahme von Sauerstoff nicht mit natürlichen Mitteln herbeigeführt wurde (z.B. Höhentraining) sondern künstlich, dann ist es Doping. Da muss es nicht Xenon sein, wenn man dass mit Lutschen an einer Autobahnbrücke schafft, dann ist das Lutschen (als Methode) Doping, die Autobahnbrücke nicht.

    Aber warten wir mal, was die WADA da noch zu erzählen hat

    "Diese Methode" äußerte sich der ehemalige WADA-Präsident Richard Pound "ist ausschließlich zur Leistungssteigerung entwickelt - für mich ist das Doping."

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • @Baden68:
    Wie würdest du in diesem Zusammenhang Druckluftkammern einordnen?


    Wie ich es einordne, ist ja nicht entscheidend - auf die WADA kommt es an.

    Ich persönlich sehe es tendenziell so:
    Da es sich beim "Thema Druckluftkammer" ja eher um die Simulation von erschwerten Bedingungen handelt (durch das Trainieren oder den Aufenthalt in der Druckluftkammer setzt der Athlet seinen Körper ja einer höheren Belastung aus, die letztendlich leistungssteigernd ist), ist es für mich kein Doping. Wenn das beim Xenon-Cocktail ohne Belastung des Körpers passieren sollte (z.B. katalytische Wirkung), dann wäre es Doping.

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Das ist doch schon wieder nicht zu Ende gedacht. Warum nicht gleich alle Methoden verbieten, die den Sauerstoffgehalt der Luft künstlich reduzieren? Dann verhindert man gleich, dass in Zukunft an anderen Möglichkeiten geforscht wird und man sich im nächsten Jahr wieder damit beschäftigen muss.