Roland Pofalla soll in den Bahnvorstand wechselt

  • Da kann man doch zum Schluss kommen, dass hier von Seiten der Politk mitgelesen wird und man hier dem "Volk auf's Maul schaut".

    Das glaube nicht. Es ist der typische Medienzyklus. Der poliitsche Gegner erkennt eine Schwachstelle und weisst darauf hin (Kipping). Bei den Schwarzen wird erst mal abgewiegelt und intern asugelotet wie denn die einzelnen Flügel dazu stehen, ob das das Wählerstimmen kostet. Dann meldet sich ein "Rebell" zu Wort, der bundespolitisch eh nichts mehr werden will, d.h. den der Arm der Kanzlerin nicht treffen kann. Hier der Landtagsführer der Schwarzen. Dann kommen die öffentlich-rechtlichen und machen ein Talkshow und nebenher arbeitet man an einer Gesichtswahrenden Exit-Strategie für Pofalla. Das Hauptargument Betrug am Wähler zählt schwer. Würde mich überraschen wenn Pofalla an seinem Mandat festhält. Er hat keine Argumente. Dass Politiker direkt in die Politik wechseln ist bis auf die Linke für keine Partei ein Problem, da dies in allen Parteien Gang und Gebe ist. Die Bahn hat Pofalla vermutlich geholt um sich Aufträge der Deutschen Bahn zu sicher, d.h. Pofalla soll gegen die Konkurrenz bzw. die Lobby von Bomardier etc. arbeteiten. Für mich nachvollziehbar.

  • ... Würde mich überraschen wenn Pofalla an seinem Mandat festhält. Er hat keine Argumente. ...


    Dürfte trotz Direktmandat kein Problem sein, bei dem Stimmenverhältnissen im Parlament, ...



    ... Dass Politiker direkt in die Politik wechseln ist bis auf die Linke für keine Partei ein Problem, da dies in allen Parteien Gang und Gebe ist.


    Tautologie !!! :hi: Oder bin ich zu ..., um das zu verstehen? ?(

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller (4. Januar 2014 um 10:57)

  • Auch schön - Best of Bundespressekonferenz: YouTube

    Ansonsten: Bisher ist das alles ja nur in der Presse verbreitet worden, ohne dass sich Bahn oder Pofalla selbst geäußert hätten. An das Millionen-Gehalt glaube ich nicht (vor allem nicht für einen zusäztlich Vorstandsposten), dafür ist die Bahn zu politisch dominiert. Interessant war die Bemerkung bei SPON, dass der aktuelle Vorstandschef bei seiner Nominierung sich gegen den Widerstand des damaligen Bundeskanzleramts-Chefs Pofalla durchsetzen musste - da könnte man jetzt glauben, dass eine Hand die andere wäscht. Und Pofalla wird sein Bundestagsmandat erst in dem Moment zurückgeben, wenn er den neuen Posten antritt, weil er sonst ja ohne Arbeit dastehen würde.

  • ... An das Millionen-Gehalt glaube ich nicht (vor allem nicht für einen zusäztlich Vorstandsposten), dafür ist die Bahn zu politisch dominiert. ...

    Wird er finanziell schlechter da stehen? Ich denke nein! Und das macht den Großteil der Bevölkerung so wütend? Und das hat nichts mit Sozialneid zu tun!

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    Ansonsten: Bisher ist das alles ja nur in der Presse verbreitet worden, ohne dass sich Bahn oder Pofalla selbst geäußert hätten. An das Millionen-Gehalt glaube ich nicht (vor allem nicht für einen zusäztlich Vorstandsposten), dafür ist die Bahn zu politisch dominiert. Interessant war die Bemerkung bei SPON, dass der aktuelle Vorstandschef bei seiner Nominierung sich gegen den Widerstand des damaligen Bundeskanzleramts-Chefs Pofalla durchsetzen musste - da könnte man jetzt glauben, dass eine Hand die andere wäscht. Und Pofalla wird sein Bundestagsmandat erst in dem Moment zurückgeben, wenn er den neuen Posten antritt, weil er sonst ja ohne Arbeit dastehen würde.

    Stimmt, abgesehen von seinen anwältlichen Honoraren wäre der arme Kerl dann völlig mittel- und beschäftigungslos. ;)

  • Stimmt, Partner bei einer Kanzlei ist er ja auch noch. Von mittel- und beschäftigungslos wollte ich auch nicht sprechen, aber ich denke, jeder, der den Beruf wechseln möchte, wird erst dann die Kündigung einreichen, wenn er einen neuen Arbeitsvertrag unterschrieben hat.

  • Was mich bei der gesamten Personalie „Pofalla und Bahnvorstand“ stört, ist doch die Tatsache, dass Roland Profalla, durch Verschiebungen bzw. Rotationen im Kabinett, nicht zufällig als Politiker übrig ist. Daraufhin die Deutsche Bahn merkt: „Da ist doch noch Jemand der uns prächtig in den Vorstand passt, und der zur Politik einen ‚guten Draht’ hat“. Die Sache war doch mit Sicherheit anders? Man hat ihn doch das Ausschieden aus dem Kabinett schmackhaft gemacht hat. Aber womit?

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    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller (4. Januar 2014 um 19:32)

  • Zunächst einmal heisst der Mann Pofalla. Dann ist es so, dass er von sich aus gehen wollte da er eine Familie gründen will und der aktuelle Job zu zeitintensiv seil. Als Merkels engster Vertrauter bzw. einer der engsten hat der Mann beste Chancen auf andere Posten. Der hat aber seit Jahren sehr viel gearbeitet und neben dem Job als Kanzleramtsminister noch den Wahlkampf organisiert.
    Ich bezweifele auch, dass ein "Grossteil" der Bevölkerung dagegen ist. Hier in Frankfurt haben wir ein anderes Milleu. Berufspolitiker sind quasi ständig im Arbeitsmodus. Das fängt in der Jungen Union und dann neben Ministeramt permant Präsenz zeigen an der Baiss. Ich würde eine solche Karriere für kein Geld der Welt einschlagen.
    Dafür ist dann der Vorstandsjob sowas wie ein goldener Handschlag. Ich sehe das nicht als verwerflich an. Zumal Pofalla für einen solchen Posten ideal qualifiziert ist. Bahnunternehmen sind sehr oft noch Staatsunternehmen und er weiss wie ein Staat funktioniert und hat die Kontakte. Schlimmer ist eher wie nach einer Bundestagswahl viele Hinterbänkler bei den Parteieigenen- oder nahen Stiftungen mit Posten versorgt werden. auch die Medienanstalten sind so ein Tummelplatz. Das sind Jobs die durch Steuergelder alimentiert werden.

    Der Vorteil der aktuellen Regierung scheint die Freundschaft von Merkel und Friede Springer zu sein. Oder hat die BILD aufgrund des Pofallawechsels schon zur Poltikerschelte ausgeholt?

    Man vergisst bei Politikern gern, dass dies ein Rundumjob ist mit hohen Risiken. Ein Beispiel ist das Ende von Rudolf Seiters. Nur weil die GSG 9 in Bad Kleinen den Zugriff auf einen RAF-Mann verpatzte ist der zurückgetreten und nie mehr aufgetaucht. Gysi ist wegen ein paar flugmeilen vom Amt des Wirtschaftssenators zurückgetreten. So zumindest meine Erinnerung. Warum regt sich niemand in dem gleichen oder noch höherem Maße über perverse Gehaltszahlungen an Fussballprofis auf, deren einzige Qualifikation darin besteht gehen ein Ball zu treten?
    Wenn jemand hier was von Bananenrepbulik schreibt, dann sind das für mich billigste Scheisshausparolen. Dem wünsche ich mal eine Woche Nigeria während des Wahlkampfes. Da wird man schnell geerdet.

    Die Grünen hatten ihren Pofalla übrigens vor vielen Jahren in Person von Matthias Berninger. Der war ein Shootingstar und wechselte zu Mars in den Vorstand. Von den Grünen zu einem amerikanischen Großkonzern.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (4. Januar 2014 um 19:21)


  • Dafür ist dann der Vorstandsjob sowas wie ein goldener Handschlag. Ich sehe das nicht als verwerflich an.


    Pofalla schon... eigentlich... zumindest 2005 noch: Pofalla kritisiert Schröder

    Zitat

    «Jetzt kommen wir an einer rechtlichen Regelung wohl nicht vorbei: Es ist offensichtlich eine Illusion zu glauben, dass der Appell an politischen Anstand alleine ausreicht, um solche Fälle zu verhindern», sagte Pofalla weiter. «Ich könnte mir eine Art Selbstverpflichtung von Regierungsmitgliedern vorstellen, für die Zeit nach Ausscheiden aus dem Amt sich geschäftliche Rücksicht aufzuerlegen. Auch Karenzzeiten halte ich für vorstellbar.»

    Schlimmer ist eher wie nach einer Bundestagswahl viele Hinterbänkler bei den Parteieigenen- oder nahen Stiftungen mit Posten versorgt werden. auch die Medienanstalten sind so ein Tummelplatz. Das sind Jobs die durch Steuergelder alimentiert werden.


    Absolute Zustimmung! Leider fällt das Medienecho dazu nur äußerst dürftig aus!

  • Von mir aus kann er hinwechseln wo er will, er ist ja ein freier Mensch. Wenn nicht zur Bahn, dann vielleicht zur NSA. Für die ist er ja in Deutschland ein super Statthalter. :mad:

    Aber dann bitte Bundestagsmandat niederlegen. Fakt ist, ein Vorstandsposten in einem Dax-Unternehmen ist eigentlich ein Fulltime-Job. Wie er dann noch seinen Aufgaben als Abgeordneter in einer Weise nachkommen will, die einem gewählten Volksvetreter würdig ist, bleibt mir ein Rätsel. Oder er ist halt nur eine Marionette, entweder für die Bahn oder aber für die CDU.

  • Schlimmer ist eher wie nach einer Bundestagswahl viele Hinterbänkler bei den Parteieigenen- oder nahen Stiftungen mit Posten versorgt werden. auch die Medienanstalten sind so ein Tummelplatz. Das sind Jobs die durch Steuergelder alimentiert werden.


    Das sehe ich nicht so. So lange die Steuern nicht angehoben werden und diese Stiftungen es schon gibt, solange die Bundesrepublik existiert, da habe ich kein Problem damit. Das Unterkommen bei den Medienanstalten, auch da habe ich auch Problem, da sollen ja die Gebühren sogar möglicherweise gesenkt werden.

    Aber einen (zusätzlichen) Vorstandposten bei der Bahn? Wo dieser Monopolist regelmäßig jährlich in die Geldbörsen seiner Kunden "greifen darf". Nein Danke!!! Natürlich sagt da kein Kartellamt nein zu einer Preiserhöhung. Andererseits wird der Service der Deutschen Bahn immer schlechter (Stichworte: Hauptbahnhof Mainz Sommer-2013, Abkopplung von einigen Großstädten vom Intercity-Verkehr) und an die verfallenen Bahnhöfe von Kleinstädten und Dörfern möchte ich hier auch erinnern (das Letzteres auch anders geht beweist Österreich). Für Personen die auf die Bahn angewiesen sind, ist das ein Schlag ins Gesicht. Für mich zeugt diese Personalie davon, dass es in der Politik vielmals an Fingerspitzengefühl mangelt.

    Fakt ist, ein Vorstandsposten in einem Dax-Unternehmen ist eigentlich ein ...


    In welcher "Dax-Liga" spielt die Deutsche Bahn? ?(

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Eigentlich sind Posten bei Stiftungen völlig egal. Kein großer politischer Einfluss, Gelder, die nicht direkt aus Steuermitteln fließen und eine mehr Repräsentierenden Aufgabe. Einige Stiftungen arbeiten ehrenamtlich. Auch öffentlich-rechtliche Medienanstalten sind gute Posten für ausscheidende/aktive Politiker. Hierbei gibt es zwar Konflikte bezüglich Positionsbesetzung innerhalb der Sender nach Parteibuch, aber einen Eintritt in ein Wirtschaftsunternehmen ist eine ganz andere Hausnummer. Kontakte die man während der politischen Laufbahn aufgebaut hat, können dem Unternehmen viel mehr Vorteile gegenüber der Konkurrenz bringen. Wie viel er dort verdienen könnte ist egal.
    Das in dem Fall Parteien sich entsetzt zeigen ist mehr als heuchlerisch, ist die Liste ehemaliger Politiker bei der Bahn lang und geht quer durch alle Parteien.
    Grundsätzlich halte ich eine Karrenzzeit zwischen ausscheiden Bundestag und eintreten Wirtschaftsunternehmen für nötig. Zumindest was Vorstandsposten betrifft, es sei denn, den hatte man schon VOR UND WÄHREND seiner Bundestagszeit inne.
    Und keiner ist gezwungen mit der Bahn zu fahren. Ich persönlich habe einen Zug schon seit Jahren nicht mehr von innen gesehen.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Ich schlage nur mal vor, daß sich jeder hier mal die Vorstände der örtlichen Strom-, Gas- oder Wasserversorger anschaut. Verkehrsverbünde sind auch sehr begehrt.

    Zwar nicht bei ehemaligen Bundespolitikern, sondern bei örtlicher Parteiprominenz, mit überwiegendem Mangel an Fachkenntnis des Unternehmens. Der Gipfel hier war einmal eine Aussage eines hiesigen Kreiswerke-Geschäftsführers mit Parteibuch (die Farbe des Buches ist eigentlich egal), nachdem sein Unternehmen eine haarsträubende unternehmerische Entscheidung getroffen hatte, daß er als Geschäftsführer ja nichts zu entscheiden, sondern nur zu repräsentieren habe.

  • Auch bei Energieversorgern sehe ich Unterschiede: befinden sie sich doch mehrheitlich in kommunaler Hand. Somit wird man schon von Amtswegen "gezwungen" in diese Unternehmen zu gehen und sitzt dann automatisch im Aufsichtsrat. Bei Aggerenergie im Oberbergischen teiln sich mehrere Kommunen die Posten, beim Gemeindewerk Nümbrecht setzt sich der Aufsichtsrat anhand der Sitzverteilung des Rates zusammen.
    Aber es ist ein Unterschied auch, ob ich in meiner aktiven politischen Karriere im Aufsichtsrat eines Kommunalen/Staatlichen Unternehmens sitze, oder nach einem einflussreichen politischen Posten direkt zu einem Wirtschaftsunternehmen in den Vorstand wechsel. Wobei dies jeden Bundestagsabgeordneten betreffen würde.

    Viele Grüße
    :hi:

    Einmal editiert, zuletzt von Snuffmaster (5. Januar 2014 um 11:23)

  • Nutzte Pofalla Bahn-Kontakte?

    Der angeblich geplante Wechsel des ehemaligen Kanzleramtschef Pofalla in den Vorstand der Deutschen Bahn steht erneut in der Kritik.


    Laut einem Bericht der „Welt“ soll Pofalla dem Aufsichtsratschef Felcht zu seinem Posten verholfen haben.


    Pofalla soll 2010 in der schwarz-gelben Koalition mit de Koordinierung der Suche nach einem neuen Vorsitzenden für das Kontrollgremium der Deutschen Bahn betraut gewesen. Er habe Felcht gegen den Widerstand der FDP durchgesetzt, hieß es in dem Bericht weiter.

    Beziehungen schaden ja nur dem, der keine hat. :(

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
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    Einmal editiert, zuletzt von Graphitteller (5. Januar 2014 um 16:10)

  • Auch bei Energieversorgern sehe ich Unterschiede: befinden sie sich doch mehrheitlich in kommunaler Hand. Somit wird man schon von Amtswegen "gezwungen" in diese Unternehmen zu gehen und sitzt dann automatisch im Aufsichtsrat. Bei Aggerenergie im Oberbergischen teiln sich mehrere Kommunen die Posten, beim Gemeindewerk Nümbrecht setzt sich der Aufsichtsrat anhand der Sitzverteilung des Rates zusammen.
    Aber es ist ein Unterschied auch, ob ich in meiner aktiven politischen Karriere im Aufsichtsrat eines Kommunalen/Staatlichen Unternehmens sitze, oder nach einem einflussreichen politischen Posten direkt zu einem Wirtschaftsunternehmen in den Vorstand wechsel. Wobei dies jeden Bundestagsabgeordneten betreffen würde.

    Nein. Aufsichtsrat von mir aus. Das ist bei Kreiswerken, wenn es da einen gibt, ein Grüß-August-Posten, den sogar Popofaller hinbekommen würde. Nicht aber Geschäftsführer, der eigentlich ein Geschäft führen und Ahnung haben sollte.

    Bei Popofaller kommt mir immer der hier in den Sinn.