Zumindest das Beispiel BASF hinkt ordentlich, mir fallen auf Anhieb Muskicassetten, Videotapes, CD-Rohlinge und dergleichen ein. Reine Consumer-goods eben.
Bundesliga-Mäzene
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Zumindest das Beispiel BASF hinkt ordentlich, mir fallen auf Anhieb Muskicassetten, Videotapes, CD-Rohlinge und dergleichen ein. Reine Consumer-goods eben.
Haben die sich nicht irgendwann in den 90ern von der Sparte getrennt? Firmierte doch dann alles unter EMTEC.
Ich weiß allerdings nicht wann das o.g. Sponsoring stattgefunden haben soll. Gut möglich, dass die damals noch wirklich im B2C-Bereich tätig waren. -
Ja sicher habn die das auf- abgegeben, wann genau, keine Ahnung. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass BASF sicher schon mal den Endverbraucher bediente. Ausserdem kommt erschwerend hinzu, dass Marken zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen märkten unterschiedlich auftauchen. Das muss also nicht bedeuten, dass BASF auf dem deutschen MArkt nicht mehr auftritt, dieses auch für andere Länder gelten muss.
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Das kann man jetzt unter Kieler Beleidigtsein abhaken, aber seit seinen Aussagen vor und nach dem Schwenker-Prozess glaub ich persönlich dem Rudolph nicht einmal mehr ein "moin, moin". Da vertrau ich sogar eher einem Springer-Blatt, das will was heißen.

Zumal er ja auch gerne mal zeitlich begrenzte Erinnerungslücken hatte. Wer weiß, wie viele Darlehen er mittlerweile verschwitzt hat. Gut für das HSVH.
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Entschuldigung, das ist Blödsinn.
Die Toyoza-HBL wurde alles andere als eine Marke, vor allem alles andere als eine Marke die irgendwem über die Einschaltquoten Handball beim DSF hinausgehend interessiert. Und diese Quote war eher bescheiden.
Auf alle Fälle zu bescheiden, gemessen an den Ansprüchen eines Weltkonzerns, zu bescheiden gemessen an den Hoffnungen, die diese Weltfirma fälschlicherweise in den Handball geteckt hatte (u.a. Werbung mit Heiner Brand und Oliver Kahn). Aber eigentlich war es gar nicht Toyota selber sondern deren Agentur, die denen das schmackhaft gemacht hatte. Mit solche "kleinen Fischen" wie dem HBL-Ligasponsoring hat sich Toyota nicht selber direkt beschäftigt.Ja gut, ich kann nur wiedergeben, was mir Händler der Marke mal gesagt hat. Das Image und die Wahrnehmung der Marke Toyota hat zu Beginn des Sponsorings einen Schub bekommen. Gerade als ausländische KFZ Marke muss man hier in Deutschland zeigen, dass man nicht nur Kaufkraft abzieht. Ein Ligasponsoring kann da helfen. Als zweitwichtigste Sportart sind wir da keinesfalls zu poplig. Aber irgendwann kommt man an eine Grenze und kann der Marke keinen Schub mehr geben.
Und der ist dann erreicht, wenn der Kunde, in dem Fall wir, den Namen "Toyota HBL" hört und dabei schlicht nicht mehr an Autos oder den dahinter stehenden Konzern denkt, weil der Name zum geflügelten Wort geworden ist. Das meine ich mit "eigener Marke". Wie das Phänomen genau heißt, weiß ich nicht. Da müsste sich mal ein Marketing Experte zu äußern. Für mich klingt es schlüssig, weshalb ich schon glaube, dass da was dran ist.Im Ergebnis hat am Ende Toyota bzw. die Agentur gesagt, dass ein weiteres Engagement keinen weiteren Imageschub bringen bzw. ein anderes Pferd besser rennt.
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen alle zwei, drei Jahre ihre Marketing-Strategien übderdenken und die Bereiche in denen sie werben verändern, um neue Impulse zu generieren. Selbst die beste Werbung oder der prominenteste Platz auf dem Trikot nutzen sich in ihrer Wirkung irgendwann ab. Wenn Unternehmen dennoch über Jahrzehnte einem Verein als Sponsor treu bleiben, dann ist das entweder mit einer persönlichen Verbundenheit des Unternehmens bzw. der Entscheider zu diesem Verein/der Region zu erklären oder in seltenen Fällen steckt dahinter der Gedanke den prominenten Werbeplatz nicht für mögliche Konkurrenten frei zu geben.
Die HBL als nationaler Player kann da entspannter rangehen, weil die Präsenz da ist. Die könnten 100% Imagewerbung fahren, weil sich diese auch für die Werbepartner rechnet und wenn er dann geht, sich immer ein neuer finden wird. Bei den Vereinen ist es nicht so.
Ganz so einfach würde ich das nicht sehen. Sicherlich bietet die HBL einem Unternehmen mit überregionalen Interessen mehr als ein einzelner, eher lokal beachteter Verein, aber ein Selbstläufer ist die Vermarktung dennoch nicht. SIehe zum Beispiel das DHB Final Four (selbstbetitelt als "weltbestes Klubhandballevent"), das derzeit ohne Sponsor ist. -
Jupp, da gehe ich mit. Siehe Bayern München. Hier kaufen sich Allianz, Adidas und Audi nicht nur ein, weil sie damit Zusatzumsätze generieren, sondern auch um zu verhindern, dass der größte Werbeträger Deutschlands plötzlich vom Konkurrenten bedient wird. Und auch das kann richtig Geld wert sein. Jetzt ist es faktisch unmöglich, dass Nike oder BMW plötzlich auf der Brust von Schweinsteiger erscheint.
Das Final Four sollte man mMn dringend überdenken. Wenn man Imagesponsoren möchte, dann muss man den ganzen DHB-Pokal unter dessen Flagge stellen. Nur so bekommt die Werbung eine Reichweite, bei der sich Imagewerbung lohnt. Der DHB Pokal, und im speziellen das Final Four spricht einfach zu wenige Menschen an. Ich habe dieses Jahr nicht ein Spiel des FF gesehen und damit auch die Werbung des Sponsors (war es dieses Jahr noch die LH?) nicht wahrgenommen. Hier einen Partner für den ganzen Wettbewerb gesucht und die Übertragungsrechte freigegeben, sodass jeder Verein mit Stream usw. irgendwo zu sehen ist und die Spiele ab 1/4 Finale dann im Free TV gebracht, klingt für mich sinnvoller. Dann bekommt man auch einen Sponsor, weil er das ganze Jahr über präsent ist.
Da wir jetzt OT gehen, noch die Kurve zurück: Wenn jemand einen sechstelligen Betrag für 3 Spiele an einem Wochenende ausgibt, die außer den Handballfans der teilnehmenden Vereine nur wenige andere interessieren, dann kann er sich mit Stolz Wohltäter oder Mäzen nennen.
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Also BigRick,
Dein Autohändler sollte sich besser in Autos-verkaufen versuchen und Du solltest nicht alles Glauben, was so alles nach bzw. zur Beeindigung eines Sponsorings zwischen Partnern erzählt wird.
Eines ist sicher: eine erfolgreiche Partnerschaft beendet man nicht.
Auch sicher ist: der Handball -und sei es die stärkste Liga der Welt- ist für einen Weltkonzern poppelig, abgesehen von Island vielleicht.
Und wer sagt, das Handball die "zweitwichtigste" Sportart in Deutschland ist? Und wenn überhaupt, worin? In Zuschauerquoten, nein. Im Schulsport? Nein, im privaten Freizeitsport? nein. Lediglich im Vereinssport ist meines Wissens nach der Handball immer noch deutlich stärker als Basketball oder Eishockey. Aber in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft ein abnehmendes Momentum. Genau die betäubende Wirkung Deiner Argumente haben doch dazu geführt, dass die Entwicklung im Handball seit spätestens 2005 verschlafen wurde, denn es sind Argumente von Handballern.Arcoshs Gedankengänge zeigen auch eine Richtung auf, allerdings darf man eines nicht vergessen, insbesondere, wenn man zum Fussball schaut (und da liegt meiner Meinung nach der Hauptfehler im Handball, dass man diesem nacheiferte, aber das würde jetzt den Rahmen hier sprengen): Die Telekom kann keine preiswerterte Werbung haben hals bei FC Bayern München. So eine Reichweite, so ein Image, so ein sich gar nicht Abnutzen, etc. Fussball, insbesondere hochklassiger Fussball (die ersten 3 BL-Clubs, Champions-League) ist billig und preiswert und erfolgsgarantiert. Da stehen die Unternehmen Schlange. Allerdings nur für die, die es sich leisen können. Sprich, die Eingangshürde, um an die preiswerte Werbung zu kommen ist recht hoch. Also nur was für große Unternehmen. Die werden den Teufel tun, um mit aller Macht in den Handball zu gehen. Lufthansa und Toyota sind nur der allgemeinen Begeisterug um die WM 2007 geschuldet und streuten Sand in die Augen der Handballmacher.
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David: Vorsicht mit solchen Urteilen. Ich denke schon, dass die Leute etwas davon verstehen. Mal abgesehen davon, dass ich alles vielleicht nicht so genau wiedergegeben habe und er sich das auch nicht aus den Fingern gesogen hat. Im Marketing, wie auch in der Juristerei gibts nie Absolutheitsansprüche! Es muss vertretbar und erklärbar sein. Und das klingt für mich nach wie vor schlüssig.
Aber ich verstehe jetzt nicht, wieso Deine Aussage im Kontrast zu meiner stehen muss? Damals um die WM rum hat man als Toyota-Konzern die Gunst der Stunde genutzt und mit dem Bartgesicht des Jahres und einer Liga Werbung gemacht, sogar erfolgreiche Werbung. Das hat sich beim neuen Avensis auch in den Verkaufszahlen gezeigt.
Aber Brandt war irgendwann abgenutzt und neue Hoffnungsträger bzw. Gesichter blieben aus. Eine Verbindung zwischen der Toyota HBL und den Autos ließ sich nicht mehr originell herstellen. Das Ergebnis war eine Entkopplung zwischen Produkt und Werbeträger. Deshalb brachte die Imagewerbung nichts mehr und nur darum kann es gegangen sein. Denn die Marke "Toyota" mag vielleicht nicht überall beliebt sein, bekannt ist sie.Und, völlig richtig, wenn eine Partnerschaft nicht funktioniert, weil der Erfolg sich nicht einstellt oder - wie ich sage: - fortsetzt , stellt man sie ein. Und genau so ist es passiert. Übrigens das absolute Gegenstück eines Mäzens.
Ich denke mal, wir sind nicht so weit weg voneinander. Entscheidend ist, dass Werbung für den Partner einen Gegenwert, im besten Falle mehr als er zahlt, einbringt. Und hier hat die HBL durch die viel zu enge Vergabe der Fernsehrechte sich selbst keinen Gefallen getan. Man kann erst ein Premiumprodukt künstlich verknappen, wenn es jeder haben will. Der Flop des kostenpflichtigen Livestreams spricht Bände.
Nur in einem Punkt gebe ich Dir nicht recht. Schwarz Malen ist nicht angebracht. Die WM2007 und die darauf folgende Saison kann man nicht als Maßstab nehmen. Und "verschlafen" ist mir zu endgültig.
Hier läßt sich vieles reparieren. Und im Vergleich zur BBL oder zum DEL stehen wir gar nicht schlecht da. Als Werbeträger stehen wir über ihnen. Vielleicht müssen wir einen Augenblick die Gürtel enger schnallen, aber wohl deshalb, weil so mancher Unterstützer (der Kreis schließt sich) ein Produkt überbezahlt hat. Nicht das Produkt ist notwendigerweise schlechter geworden, sondern zeitweise einfach mal zuviel gezahlt worden.
Der Zuschauerschwund hält sich ebenfalls in Grenzen und ist zum Teil der kleineren Arenen geschuldet, in denen man mittlerweile wieder zulasten der teuren Gastspiele in Riesenhallen dauerhaft spielt (VfL zB). -
BigRick,
nimm es nicht persönlich, aber ich möchte hier nicht um die Marketingfähigkeit eines Autoghändlers vor Ort diskutieren. Und gerade im Fall Toyota und Ligasponsoring habe ich auch ein bisschen Einblick gehabt. und auch,was zur Beendigung führte. Aber es stimmt natürlich, der Toyota-Einstieg war definitv kein Mäzenatenum, es war aus Toyota-Sicht nur ein Irrtum, der korrigiert wurde.Und wenn Du dennoch meinst, dass nicht der mangelnde Werbe(Gegen-)wert sondern der mangelnde Bezug zu den Modellen ausschlaggeben war, dann glaube es eben. Nur bitte, prüfe doch mal die aktuelle Toyota_Werbung mit Prahl und Lievers an dir selber:
Spielt das Modell in den Spots auch nur irgendeine Rolle, bzw. für welches Modell wird geworben? Genau, das Modell heisst Zickenkrieg Lievers/Prahl, nicht Avensis, Prius oder sonstwas. Toyota scheint ja nichts dazugelernt zu haben.
Wobei ich das für richtig halte,e s geht schon lange nicht mehr um die Vorzüge eines Modells, bei der vergleichbaren hohen Qualität der Autos. Es geht fast nur noch ums Image. Deswegen ist der Golf ja auch "das Auto". Image ist heute der entscheidende Faktor. Toyota hat aus der Rückrufschlammschlacht in den USA gut gelernt. Nur Image muss auch verbreitet werden, also nimmt man Fussball, Tatort, also alles TV-relevante Bereiche. Nur eben nicht Handball.Und zum abnehmenden Momentum: Der Werbewert bzw. die Attraktivität des Handballs hat extrem verloren, andere haben aber gewonnen (wir stehen im Übrigen hinter Basketball, und noch deutlicher perpektivisch), also das entschuldigende Argument der Wirtschaftskrise etc. zählt definitiv nicht. In der Werbewirtschaft gilt Handball als antiquiert und unattraktiv, noch mehr, als es vor den Boom mit den großen Hallen der Fall war. Dieser Boom wurde nicht ausgenutzt und weitere Entwicklungen verschlafen. Verschlafern heisst nicht eingeschäfert, will sagen, es muss sich ja nicht um eine endgültige Entwicklung handeln, aber verpennt/gepennt, falsch geschlafen wurde allemal in satter Wohlgefälligkeit. Und dieses Verschlafen hat nicht mit der WM 2007 angefangen und 2008 aufgehört. es hat schon vorher angefangen und hat zumindest bis dieses Jahr angehalten. Spätestens mit den Sponsorproblemen von Göppingen, Berlin (den VfL zähle ich hier nicht auf, daran hat man sich gewöhnt) ist den handelnden klar (klarer) geworden, dass man was tun muss. Ob es gelingt?
Für mich ist aber eins Sonnenklar:
der Handball muss sich lösen, von der Vorstellung, der "kleine Fussball" zu sein. Da hat a mittlerweile die 4. Liga eine bessere Perpektive.
Und er benötigt eine starke Nationalmannschaft, nur die bringt es noch zustande, das aus regionaler Begeisterung etwas national Bedeutendes wird und damit Aufmerksamkeit generiert. So ein Aufschrei durch die Republik, als der VfL damals in die Ostblockphalanx eingebrochen ist, wird es auf Klubebene nicht mehr geben. Frag doch mal irgendeinen auf der Straße in Erfurt wer die diesjährige Champiosnleague im Handball gewonnen hat. -
Jupp, da kommen wir uns näher. Vielleicht sehe ich als Handballkomsument es auch zu rosig und die Liga hat sich nicht nur nicht weiter, sondern im Werbewert zurückentwickelt. Dazu fehlt mir der Einblick. Es mag auch sein, dass die Toyota Marketing Leute den eigenen Händlern das Engagement als Erfolg verkaufen müssen und deshalb so etwas ihren Händlern erzählen, weil die ja am Ende für die Refinanzierung sorgen müssen. Für meinen Teil hat aber die Werbung mit Kahn und Brandt damals Wirkung gezeigt. Der Avensis war ein Verkaufsschlager und hätte es der Konzern geschafft, genügend Autos nach Deutschland zu bringen, wäre der Erfolg noch größer gewesen. Ob ein Orang Utan den selben Erfolg geschaffen hätte (solls wohl schon gegeben haben
), kann ich nicht beurteilen.Mir hat die Werbung gefallen und die jetzige Boerne/ Thiel Werbung (ich nehm da lieber die Filmfiguren) gefällt mir auch und ist einzig auf Image gepolt. Dynamisch, peppig und witzig stehen hier vor dem PKW, dessen Modellbezeichnung (der kleine weiße) ich nicht mal ad hoc benennen könnte. Und das obwohl ich seit Jahren einen Avensis mein eigen nenne und den auch mit Überzeugung fahre.
Gut, ich lass mich gern eines besseren belehren, bin kein Experte und nehme die Infos dankend auf.
Was die BBL angeht, glaube ich aber, dass deren Aufschwung gerade einzig mit dem Einstieg von Bayern München zu tun hat. Ich wohne in Berlin und kenne nicht einen Alba Spieler. Perspektivisch sehe ich das weniger dramatisch. Nach wie vor ist die BBL ein reiner NBA Parkplatz kombiniert mit einer unverwurzelten Söldnerresterampe und ganz wenigen Lokalmatadoren. Aber auch das mag meine rosarote Handballbrille verzerren, ich hoffe aber nicht.
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Zitat
Es mag auch sein, dass die Toyota Marketing Leute den eigenen Händlern das Engagement als Erfolg verkaufen müssen und deshalb so etwas ihren Händlern erzählen, weil die ja am Ende für die Refinanzierung sorgen müssen
yeppZitatFür meinen Teil hat aber die Werbung mit Kahn und Brandt damals Wirkung gezeigt.
Vielleicht, weil Du Dich für Handball interessierst?ZitatDer Avensis war ein Verkaufsschlager und hätte es der Konzern geschafft, genügend Autos nach Deutschland zu bringen, wäre der Erfolg noch größer gewesen
Vielleicht, weil Du einen Toyota fährst?ZitatOb ein Orang Utan den selben Erfolg geschaffen hätte (solls wohl schon gegeben haben
), kann ich nicht beurteilen.
Kann man nicht eindeutig beantworten. War nämlich kein Orang Utan, sondern ein paar der Art "Alouatta seniculus", und die hatten erfolg (nichts ist unmööööglich, Toyota).
Ach ja, es waren Rote Brüllaffen, für die nicht Zoologen.ZitatWas die BBL angeht, glaube ich aber, dass deren Aufschwung gerade einzig mit dem Einstieg von Bayern München zu tun hat.
Hier irrst Du leider sehr.
1. ist der Hype durch Bayern Münchens Einstieg zunächst Bayern München selber zu verdanken, also dem Fussball. Soweit folge ich Dir.
aber 2. muss die Frage gestellt werden, warum steigt Bayern München ein? Weil Basketball eine der wenigen weltweit erfolgreichen Teamsportarten ausserhalb des Fussballs ist, im nicht_vereinsorgansiierten Teamsport 100mal größer als der Handball (ja, auch in Deutschland) und weil es Heroen gibt, die den Mainstream der Jugend bedienen können (ok, nicht hier, eher der USA-Basketball), aber das strahlt Glanz ab (auch der Nowitzki hat seinen Anteil daran). Und im europäischen Ausland, zumindest in Spanien, Italien, Balkan, Ex-UDSSR ist Basketball deutlich populärer als Handball.
Jeder Entscheider, der sich in einer Teamsportart platzieren muss, die nicht Fussball heissen darf, würde den Basketball wählen solange er keine spezifische Affinität (eigengeschichtlich, regional, etc.) zum Handball hat. Das ist der Trend, leider. -
Respekt David G. sehr gut auf den Punkt gebracht. Wir können noch von Glück reden, dass Basketball in Deutschland im Vergleich zu Handball an der Basis noch so verbreitet ist (Vereinssport). Jede globale Marke wird Basketball nehmen.
Zum Thema Image. für mich als jemand der im Osten groß geworden ist, ist es immer wieder faszinierend wie in diesem Gesellschaftssystem die Leute mit mehr oder weniger subtilen Methoden dazu gebracht werden für eine gleichartiges Produkt wegen des "Namens" signifikant mehr Kohle auf den Tisch zu legen
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Wobei der Basketball auch einer schwierigen Zukunft entgegen steuert. Dirk Nowitzkis Karriere niegt sich dem Ende zu und ein Nachfolger als deutscher Basketball-Superstar ist nicht in Sicht. Die Basketball-Nationalmannschaft schlägt sich ähnlich erfolgreich wie aktuell die deutschen Handballer, hat aber im Gegensatz zum DHB-Team noch weniger Perspektiven dies kurzfristig zu verbessern, weil einfach das Spielermaterial auf höchstem Niveau fehlt. Zudem liegen die Einschaltquoten im deutschen Free-TV deutlich hinter denen des Handballs und wirklich Zuschauer zieht nur der Name Bayern München, die aber auf internationalem Level dennoch nur zweitklassig sind. Der einzig echte Pluspunkt des Basketballs im Vergleich zum Handball ist ie Altersstruktur der Zuschauer. Mit Basketball werden mehr junge Menschen erreicht als mit Handball. Das liegt zum Einen daran, dass Basketball als Freizeitsport (in Parks und auf Schulhöfen hängen überall Körbe und zur Not kann man sich auch alleine mit dem Körbewerfen beschäftigen) wesentlich verbreiteter ist als Handball, der eigentlich nur in Vereinen gespielt wird. Zum Anderen fallen für die BBL ein paar Krümel ab vom perfekt durchgestylten und vermarkteten NBA-Zirkus in den USA. Andererseits könnte der Handball bei den Werbepartnern punkte, die eher auf die "Best ager" ausgerichtet sind.
Durch die Brille des Handballfans betrachtet finde ich es jedenfalls erstaunlich, dass die Vereine der BBL trotz geringerer TV-Reichweite, deutlich geringerer sportlicher Bedeutung der Liga im internationalen Vergleich und noch weniger nationalen Talenten beim Vergleich der Vereinsetats auf Augenhöhe mit der HBL liegen. Man fragt sich wirklich wo das Geld herkommt. Vereinzelt wird es sicherlich Mäzene geben ähnlich wie im Handball. Oder bringt das Sponsoring in den Vereinsnahmen derartige Unsummen ein?
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alterSack,
aber das Phänomen ist Dir dennoch nicht unbekannt. Ihr hattet zwar nicht die Auswahl an Autos, Gurken, oder sonstigen Konsumartikeln wie im Westen aber Imagebildung und Differenzierung seid auch Ihr unterworfen, bei Euch betraf es eben eher den zwischenmenschlichen Bereich durch regen und häufigeren Sexzuaklpartnerwechsel. Will sagen, das Phänomen Imagebildung/Differenzierung/Auswahl etc. ist ein zutiefst menschliches.Arcosh, natürlich gibt es im Basektball auch Mäzenatum und noch mehr imEishockey. Aber es ist eine Mainstreamsportart, Nowoitzki ist schon nicht mehr wichtig. es ist Hollywood und die Globalisierung, Zugriff immer und überall auf die, die es ausmachen. Handball ist bei den Kids sowas von antiquiert. Der deutsche Ableger BBl lebt davon, auch mal nicht Nummer1 zu sein. Da reicht es, wenn der Schweini mal zum Spiel kommt, oder LeBronJames einem auf die Schnauze hat. Deswegen sind sie auch gar nicht von der Nationalmannschaft abhängig, oder anders herum, wird die auch noch erfolgreich, dann wird der Basketball sich noch deutlicher absetzen vom Handball.
Das Konzept mit der Teamsportart Nummer 2 hinter Fussball ist ein Eigentor gewesen, oder zumindest ein daraus resultierender Zwang, auch immer vorne zu sein. Ist man aber nicht (weder sportlich ) und erst recht nicht Image/werbetechnisch. Und schon hat man ein Glaubwürdigkeitsproblem.Wenn man nur mal die Werbung mit Heinevetter und der Bank sich anschaut, so schlecht, so mies, so billig. Und das soll jetzt ein Kid sich ansehen und cool finden, der den ganzen Tag am daddeln ist, der sich seine Idole aus den USA holt? Was glaubt Ihr, was der von Handball hält? Selbst im Vergleich der Toyota-Werbung liegen Welten. Allein in einem Qualitätsvergleich der Werbung beider Ligasponsoren kann man den Abstieg des Handballs festmachen. Aber Hauptsache Hotti kassiert seine paar huntertausend Vermittlungsprovisionen. Insoweit hoffe ich sehr auf den Wechsel, egal, sogar mit Bob (das ich das mal schreiben muss)
Ich reg mich schon wieder auf,ich muss aufhören.
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es eben eher den zwischenmenschlichen Bereich durch regen und häufigeren Sexzuaklpartnerwechsel.
wow, also über diesen Analogieschluss muss ich jetzt ehrlich gesagt mal eine Nacht drüber grübeln. Ich hatte die höhere Promiskuität in der DDR eigentlich mit der fehlenden christilich geprägten Moralverdrucktsheit in Verbindung gebracht. Dazu noch ein Fernsehprogramm was nicht wirklich Auswahl bot. In der Tat ein bemerkenswerter Thread hier. -
Okay, dann sind wir uns einig, dass unsere Meinung etwas differieren, aber gar nicht so weit, wie Du vielleicht denkst.
Die ganze Thematik läßt sich nur schwer empirisch belegen. Ich habe nur eine Aussage von eben jenem Händler, der stöhnte, dass er doppelt so viele Autos vom Avensis T27 und dem damals ebenfalls neuen Auris hätte verkaufen können, wenn er von Toyota nur die entsprechende Anzahl in ansprechender Zeit bekommen hätte. Und da Toyota damals den Handball als primäre Marketingstrategie hatte, liegt der Schluss gar nicht weit weg. Aber für sich genommen ist das kein Beweis.
Was den Kampf Handball <> Basketball angeht, magst Du bei den Südeuropäern recht haben, im Norden und den Alpenländern dreht sich das Verhältnis aber um. Insofern gibt es auch Gegenden, wo Basketball nicht mit der Fernwirkung der NBA über den Handball gepusht wird. An der Tatsache, dass Basketball aber ähnlich vereinsunabhängig gespielt werden kann wie Tischtennis oder Fussball, ist was dran. Ich musste selbst immer lachen, wenn mein bester Kumpel zum Strandurlaub einen Handball mitnahm. Das paßt einfach nicht. Das allein mag ich aber noch nicht als Entschudligung gelten lassen. TT zB kann davon nicht profitieren.
Egal, die angsprochenen Punkte sorgen für jede Menge Arbeit und ich bin froh sie nicht machen zu müssen.
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wow, also über diesen Analogieschluss muss ich jetzt ehrlich gesagt mal eine Nacht drüber grübeln. Ich hatte die höhere Promiskuität in der DDR eigentlich mit der fehlenden christilich geprägten Moralverdrucktsheit in Verbindung gebracht. Dazu noch ein Fernsehprogramm was nicht wirklich Auswahl bot. In der Tat ein bemerkenswerter Thread hier.Den hab ich auch nicht kommen sehen. Da muss ich mal meine Mutter fragen.
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Zitat
Die ganze Thematik läßt sich nur schwer empirisch belegen
Das lässt sich sogar sehr gut empirisch belegen. Da leben ganze Kohorten von. Und das lag nicht am Handball(Hbl-Sponsorinmg), das lag an vieklen Faktoren, an der Preispolitik, an den guten Autos und vieleicht sogar auch am Duo Heiner Brand / Oliver Kahn.
Im Umhkehrschluss müsste es bedeuten, dass man am besten in Schauspielerei investiert, wenn Toyota jetzt gute Zahlen vorlegt.
Und ich dachte auch, dass das Baltikum und Russland (teilweise) nördlich von uns liegen.
Ach ja, in der Schweiz und in Österreich ist mehr Basketball (nihct nur das reine Spiel) im Fernsehen zu sehen als Handball (Reichweiten, nicht Sendezeit, dieser Unterschied wird gerade von den HBL-Vereinen hier auch nicht gerne bemüht. Liest sich ja besser, 23Stunden Artime als 2,3 Mio Zuschauer übers Jahr (das schafft 1 Apothen-Umschau-Spot)Kurz: vergiss es.
Basketball ist weltweit gesehen dem Handball mehrfach überlegen.
Und es ist nicht nur der Tatsache geschuldet, das man es auf der Straße spielen kann. Sondern das man es auf der Straße unorganisiert, flexibel, wild spielen will, als Trend, als Zeitgeist. Und wenn man etwas will, kann man es auch. Könnte man auch mit Handball, aber man will es nicht.Ach ja, die Promiskuiät - war vielleicht nicht wie sonst gewohnt griffig, sollte aber nur darauf abzielen, das Werbung/Imagebildung bei uns immer und überall abläuft. Deswegen kann/muss Werbung ja so gut/schlecht/erfolgreich/perfide sein. es ist triebgesteuert.
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Wie willst Du denn empirisch belegen, dass die Einführung der neuen Toyota Modelle mit anderen Testimonials besser und erfolgreicher gewesen wäre? Mit hypothetischen Befragungen?
Sie war erfolgreich und punkt, das ist mein Statement. Und ich weigere mich, Handball so schlecht zu sehen, nur weil eine andere Sportart vielleicht spontaner gespielt werden kann. Eishockey ist da noch viel bescheidener dran, kann außerhalb der Hallen 10 Monate gar nicht gespielt werden und damit lebt der Sport und hat sein Auskommen.
In Skandinavien ist Handball ein sehr populärer Sport und es gibt in allen von Dir genannten Ländern sehr erfolgreiche Vereine mit vielen Fans.
[persönliche Meinung]Aber mich interessiert nur Deutschland und da ist Handball um längen geiler als Basketball [/persönliche Meinung].
Wenn man Dich so reden hört, könnte man meinen, Du wärst im falschen Forum. Mach doch unseren Sport nicht so schlecht.
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