Samstag 30.11.13 Beginn: 19.00 Uhr
Sickergrund Kitzingen, Sickershäuser Str. 4, 8710 Kitzingen
13. Spieltag TSV Rödelsee - SV 08 Auerbach
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Die Schiris:
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Dominic Fiess / Markus Lipps
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Auerbach als guter Bekannter (Vorbericht TSV Rödelsee)
Natürlich weiß Trainer Suchy, was die Stunde geschlagen hat beim TSV Rödelsee. „Wir stehen jetzt in beiden Heimspielen enorm unter Druck. Die Punkte sind dringend nötig, um den Anschluss nicht zu verlieren. Beide Gegner sind ja aus dem unteren Tabellendrittel“, umreißt Suchy die Lage. Er und seine Mannen kennen die Oberpfälzer relativ gut, trafen beide doch 2010 und 2011 in der Bayernliga aufeinander.
Ein Jahr vor Rödelsee war dem Verein aus der Oberpfalz der Sprung in die dritte Liga gelungen. „Auerbach ist nicht gerade unser Lieblingsgegner, wir haben die letzten vier Spiele in der Bayernliga gegen sie verloren“, erinnert sich Suchy. Der Gegner hat mit dem Ex-Erlangener Tobias Wannenmacher einen Spielertrainer und bevorzugt eine schnelle und laufstarke Spielweise. Dusan Suchy setzt auf die Heimstärke seiner Rödelseer und sagt: „Ich erwarte richtig Arbeit. Wir haben uns zu Hause bislang immer besser präsentiert als auswärts. Aber wir müssen mindestens eine Schippe drauflegen.“
Quelle: TSV Rödelsee
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Neue Auflage eines "alten" Derbys (Vorbericht SV 08 Auerbach)
Es ist Derby-Zeit für die Handballer des SV 08 Auerbach. Am Samstag den 30.11. um 15:00 Uhr bricht das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher auf zum ersten von zwei aufeinander folgenden bayerischen Derbys. Ziel ist die Sickergrundhalle in Kitzingen. Das Spiel gegen den altbekannten Rivalen TSV Rödelsee beginnt um 19:00 Uhr.
Es gäbe einiges zu berichten über den unterfränkischen Weinort Rödelsee. Zum einen wäre da als wichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes einer der größten jüdische Friedhöfe Bayerns mit über 2.500 Grabstätten, zum anderen das Schloss mit sehenswertem Park auf dem nahe gelegenen Schwanberg. Interessant wäre sicherlich auch die Besichtigung der beiden St. Bartholomäus-Kirchen, die eine evangelisch, die andere katholisch. Zudem finden alljährlich am letzten Novemberwochenende die Christkindles Werkstätten statt, ein romantischer Weihnachtsmark im Schloss Crailsheim in Rödelsee.
Allerdings trägt der TSV seine Heimspiele in Ermangelung einer geeigneten Halle nicht in Rödelsee, sondern im Sickergrund im knapp sechs Kilometer entfernten Kitzingen aus, sodass eine Besichtigung mit zu großem Aufwand verbunden sein dürfte. Aber auch Kitzingen bietet ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten. Die Große Kreis- und historische Weinhandelsstadt liegt an den Ufern des Mains etwa 20 Kilometer von Würzburg entfernt. Wahrzeichen der Stadt sind der Falterturm mit seiner schiefen Haube, in dem das Deutsche Fastnachtsmuseum untergebracht ist, und die Alte Mainbrücke, eine Steinbogenbrücke, welche die Stadt mit dem Ortsteil Etwashausen verbindet. Darüber hinaus findet man in Kitzingen auch ein Conditorei-Museum sowie mehrere Kirchen, Klöster und Kapellen. Sehenswert ist auch das ehemalige Luitpoldbad, das heute die Volkshochschule und die Stadtbücherei beherbergt. Ob nun die Auerbacher Fanschar die etwas mehr als zwei Kilometer in Zentrum auf sich nehmen, oder ob sie in der „Hall“ im Sickergrund ein, zwei Schöpple Wein genießen will, wird sich wohl vor Ort entscheiden.
Das Team um Tobias Wannenmacher muss sich sowieso auf den Gegner konzentrieren, den TSV Rödelsee. Spiele gegen diesen alten Bekannten versprachen schon immer emotionale und teilweise auch spannende Derbys. Auch wenn der SV 08 Auerbach die letzten sechs Partien alle für sich entscheiden konnte, gerade die Partien in Kitzingen waren immer äußerst knapp und forderten Alles von beiden Teams. Zuletzt traf man am 21. April 2011 im Sickergrund aufeinander und lieferte sich ein echtes Derby. Lange Zeit lag der TSV gegen den bereits als Bayerischer Meister feststehenden SV 08 in Front, führte in der ersten Hälfte bereits mit sieben Toren (17:10), hatte zur Pause noch immer einen deutlichen Vorsprung und musste sich am Ende doch knapp mit 31:32 geschlagen geben. Während ein Großteil des Teams um Trainer Dusan Suchy (38) auch damals schon dabei war, sind aus der Mannschaft der Oberpfälzer noch gerade einmal drei Akteure auch diesmal mit von der Partie. Dennoch kennen die meisten Spieler der Blau-Weißen den Gegner aus eigener Erfahrung, denn auch die Neuzugänge trafen mit ihren ehemaligen Teams in der Bayernliga auf die Unterfranken.
Allerdings hat sich auch der TSV Rödelsee in gewissem Umfang verändert. Michal Tonar, lange Jahre einer der Garanten für erfolgreichen Handball in Rödelsee und für die Meisterschaft in der vergangenen Saison, verließ den Verein und beendete seine Kariere. Vilim Vitcovic tritt inzwischen in der 2. Mannschaft an und Sebastian Piller wechselte zurück nach Winkelhaid. Dagegen steht in Trainer Suchys Team seit 2012 mit Jan Kästner ein erfahrener ehemaliger Zweitligaspieler, der in dieser Spielzeit mit durchschnittlich acht Treffern pro Spiel der Top-Torschütze der Unterfranken ist. Ihm gegenüber besetzt in der Nachfolge von Micky Tonar mit Neuzugang Bostian Hribar (36) ein ehemaliger Bundesligaakteur und slowenischer Nationalspieler die rechte Rückraumseite. Hatte man sich auch auf der Spielmacherposition mit Marin Varvodic verstärkt, konnte der vom ehemaligen Bundestrainer Vlado Stenzel vermittelte Kroate sein Können wegen einer im ersten Saisonspiel erlittenen schweren Schulterverletzung nicht unter Beweis stellen. Nach der Auflösung seines Vertrages wurde mit Rok Ivancic (33) ein adäquater Ersatz gefunden. Ebenfalls ehemals slowenischer Nationalspieler bringt auch er einige Erfahrung aus der 1. Liga seiner Heimat und aus der Schweiz mit nach Unterfranken. Auch auf der Außenposition ist der TSV mit Andreas Paul stark besetzt. Zudem verstärkte man sich auf der Torhüterposition mit Max Deussen vom Zweitligisten HC Erlangen.
In jedem Fall handelt es sich um ein erfahrenes und gut eingespieltes Team, das den SV 08 Auerbach erwartet. Als Aufsteiger mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gegangen, ließen die Unterfranken die Liga bereits einige Male aufhorchen, als sie drei ihrer fünf bisherigen Heimspiele gewannen. Dabei besiegte man neben den Bundesliga-Reserven aus Balingen-Weilstetten und Kronau-Östringen auch den TSV Friedberg und unterlag gegen den Spitzenreiter aus Bad Neustadt am Ende nur knapp mit 23:25.
„Wir wissen, dass wir uns nicht auf die blanken Zahlen verlassen dürfen. Auch wenn Rödelsee mit nur sechs Pluspunkten derzeit auf Rang 15 liegt, wissen wir, dass es ein sehr schweres Spiel für uns wird“ warnte Tobias Wannenmacher sein Team unter der Woche. „Leider fällt Alexander Tannenberger wegen eines Bänderrisses für die nächsten sechs Wochen aus. Wir fahren zwar mit ausreichend Respekt nach Rödelsee, wollen aber auch mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten. Mit einem Sieg könnten wir den Abstand nach unten weiter ausbauen“ lautete seine Vorgabe für das Derby.
Aufstellung: Adam, Walzik, Schramm, Weiss, Walz, Müller, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf, Schmidtke, Schöttner, Lux
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Endstand: (14:11) 26 : 26
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Rödelsee verspielt fünf Tore Vorsprung
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Quelle: HP Auerbach
Quelle: TSV Rödelsee
Schwer verdienter Auswärtspunkt in Rödelsee (Spielbericht SV 08 Auerbach)
Das war ein echter Krimi und nichts für schwache Nerven: Die Auerbacher Handballer schafften es beim TSV Rödelsee erst 20 Sekunden vor dem Abpfiff, die absehbare knappe Niederlage doch noch in ein Unentschieden umzuwandeln und so einen wichtigen Zähler zu retten.
Das ist ein verdienter Auswärtspunkt für den SV 08, nach einer großartigen Aufholjagd. Sehr konzentriert begannen die Auerbacher das Spiel. Aus einer beweglichen Abwehr wurden gefährliche Angriffsaktionen gestartet. So lagen die Gäste bald verdient mit 4:1 in Front. Lediglich die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Sonst hätte die Führung noch klarer sein können. Eine frühe Auszeit durch Rödelsees Trainer Suchy und einige (aus Auerbacher Sicht) nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen brachten eine Wende ins Spiel. Fünf Strafzeiten in Folge, dabei auch vier gegen Unterzahlspiel, baute die Gastgeber sichtlich auf. Dies verunsicherte den SV.
Bis zum Stand zum 10:9 stemmte man sich auf Auerbacher Seite gegen alle Widrigkeiten, musste dann aber in den Schlussmintuen der ersten Hälfte die Gastgeber auf 14:9 davonziehen lassen. Allerdings konnte man in der letzten Spielminute noch zwei wichtige Treffer zum Anschluss auf 14:11 erzielen.
Mit dem Willen, hier nicht kampflos unterzugehen, kamen die Blau-Weißen aus der Kabine. In kurzer Zeit war der Anschluss beim 14:13 wieder geschafft. Aber wie bereits in der ersten Hälfte, waren etliche Schiedsrichterentscheidungen nicht gerade gästefreundlich. Für relativ harmlose Vegehen gab es Siebenmeter-Entscheidungen plus 2-Minuten-Strafen in Folge. Dies nutzte erneut Rödelsee gnadenlos aus, vornehmlich ihr Topwerfer und elffacher Torschütze Jan Kästner war hier nicht zu stoppen.
Auch die weitere unglückliche Chancenverwertung auf Auerbacher Seite brachte die Gäste in Bedrängnis. Über 18:14 zum 21:16 schien in der 45. Minute eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber hier erwachte der große Kampfgeist des SV 08. Als auch Rödelsee von seltsamen Zeitstrafe-Entscheidungen betroffen war, wurde Tor um Tor aufgeholt. Beim 22:21 war es wieder ein offenens Spiel. Auch eine rote Karte nach drei Zeitstrafen für den bis dahin stark spielend Karsten Herold brachte die Gäste nicht mehr von ihrer Linie ab.
Bis zum 25:25 kurz vor Spielende blieb es weiter spannend. Rödelsee legte nochmals zum 26:25 vor. Doch der SV schaffte - diesmal in Überzahl - mit einem Rückraumknaller von Andreas Wolf 20 Sekunden vor Ende den Ausgleich. Die Schlusssekunden verliefen dann noch sehr turbulent. Rödelsee konnte aber nicht mehr zu einem gezielten Abschluss kommen. Leider handelte sich hier Philipp Schöttner wegen Behinderung noch ein rote Karte ein, was wohl eine zweiwöchige Spielsperre nach sich zieht.
Trainer Wannenmacher meinte nach dem Spiel: "Wenn man auswärts etwas mitnehmen kann, ist es immer positiv zu sehen."
Es spielten: Adam, Walzik, Hackenberg (n.e.), Schramm (5), Weiss (n.e.), Walz, Müller (5), Lux (n.e.), Wannenmacher (1), Brodschelm (2), Herold (1), Wolf (5), Schmidtke (6/5), Schöttner (1