Ich habe mal gedacht ich erstelle ein positives Thema in Handball in den Medien, wo Artikel o.ä. gelobt werden können. Ich fange mal mit diesem Interview mit Steffen Weinhold generell über Handball an
Sport1.fm Daily – 20.11.2013 | Sportradio360
Gute Berichte
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Was meint ihr zum Magazin Handball Time? Mir gefällt es immer besser, weil es auch mal kritischen Journalismus bringt und nicht immer nur alles-ist-gut-Getue wie vom Philippka-Verlag.
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Freundschaft!
Das ist auch wirklich gut. HT bewegt sich qualitativ auf einem Niveau, was das HandballMagazin vor zwanzig Jahren auch mal hatte.
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Mir ist es auch lieber, 5 mal im Jahr ein dickes Heft zu haben, als 12 mal ein dünnes und uninformatives. Ihren Mix aus Sport und Sportpolitik finde ich auch gut.
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Eines der besten Trainerinterviews, dass ich je gelesen habe. Jenseits jeglicher Phrasen.
ZitatAlles anzeigenZwischen akribischer Arbeit und großer Lockerheit: Ljubomir Vranjes über das Flensburger Handball-Hoch und die reiche Konkurrenz
"Wenn wir nicht der Underdog sind, wer dann?"
Die Flensburger sind in der Handball-Bundesliga derzeit Tabellenführer. Der 40 Jahre alte Schwede Vranjes ist einer der begehrtesten Trainer der Liga. Er hat den Klub zu einem Kandidaten für die Meisterschaft geformt.Sie und Ihre Mannschaft bekommen gerade viel Lob - Tabellenführer, schönster Handball. Kommt das bei Ihnen an?
Man muss lernen, Lob zu akzeptieren. Mich freut das für eine Sekunde. Nicht länger. Ich höre aber auch bei Kritik nur eine Sekunde zu. Wir als SG Flensburg-Handewitt können nicht Handball mit zwei bis drei Spielern spielen. Wir brauchen die ganze Mannschaft. Wir haben keine Stars. Wir haben nur sehr gute Spieler. Wir haben einen außergewöhnlichen Zusammenhalt, eine klare Taktik. Lob nehme ich übrigens gern am 1. Juni an, wenn die Saison vorbei ist.
Die Konkurrenz aus Kiel und Hamburg wird Ihnen das wieder als Underdog-Gebaren auslegen.
Also bitte: Wenn wir nicht der Underdog sind, wer dann? Hamburg und Kiel geben doppelt so viel Geld für ihre Mannschaft aus, die Löwen auch viel mehr als wir. Natürlich schießt Geld im Handball Tore. Wenn ein Rückraumspieler woanders so viel verdient wie unsere drei zusammen, ist das ein Unterschied.
Ist die SG dran mit der Meisterschaft?
In meinem Kopf war ich auch letztes Jahr dran. Wir alle wollen deutscher Meister werden. Ich arbeite jeden Tag dafür. Wenn wir am Ende da oben stehen, ist es super gut. Wenn nicht, werde ich es im nächsten Jahr wieder versuchen.
Ihr Kader ist schwächer als der der Konkurrenz. Wie reagieren Sie darauf?
Wir haben in der letzten Saison gemerkt, dass uns im April, Mai die Kraft gefehlt hat. Deswegen haben wir die Trainingsstrategie ein bisschen verändert, und wir verteilen die Belastung auf mehrere Schultern. Ich kann Spieler entwickeln. Ich gebe den jungen nichts gratis, aber wenn sie es verdient haben, spielen sie.
Wie gehen Sie damit um, dass im Sommer Ihre Leistungsträger Michael Knudsen und Steffen Weinhold weggehen?
Ich respektiere Michaels Entscheidung. Aber wir verlieren einen herausragenden Kreisläufer und Abwehrstrategen. Steffen verlässt uns in einem Moment, in dem er auf höchstem Niveau spielt. Das ist schade.
Hilft es Ihnen als Trainer, dass Sie hier Spieler waren?
Es hilft, weil ich weiß, wie das Umfeld funktioniert. Ich war Spieler, dann Sportlicher Leiter, nun Trainer. Ich kriege den vollen Überblick. Ein Spieler hat keine Ahnung, was hinter den Kulissen passiert. Das ist okay, die sollen so wenig wie möglich wissen. Das kann ich steuern. Sie sollen wissen, wie wichtig ihre Aufgabe ist. Sie sind professionelle Handballspieler. Sie verdienen ziemlich viel Geld damit, dass sie bei der SG Flensburg-Handewitt Handball spielen. Daran erinnere ich sie sehr oft.
Sie haben sich in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Werden Sie bald Hamburg oder Kiel trainieren?
Ich fühle mich hier unglaublich wohl. Lob ist super, danke, aber dann gehe ich weiter und gucke, was ich heute auf dem Tisch habe. Ich habe die Trainingseinheit heute Morgen um 7.30 Uhr vorbereitet, jetzt ist Mittag, dann bereite ich sie nach. Es hört nie auf. Handballtrainer ist kein Beruf für empfindliche Menschen. In Göppingen hat Velimir Petkovic 2011 und 2012 den EHF-Pokal geholt. Jetzt ist er beurlaubt worden. Man sollte immer bodenständig bleiben. Ich bin gerade drei Jahre Trainer, es gibt Kollegen, die sind seit 40 Jahren dabei. Was soll ich groß erzählen. Ich habe eigentlich noch gar nichts erreicht.
Als Spieler haben Sie mit Schweden fast alle wichtigen Titel gewonnen. Woher kommt Ihr Ehrgeiz?
Ich habe von meinen Eltern mitbekommen, dass man immer hart arbeiten muss. Wir haben nicht viel gehabt. Wir waren Ausländer aus Serbien, die in der zweiten Generation in Schweden lebten. Meine Eltern waren Fabrikarbeiter, sie konnten nicht so viel Schwedisch. Ich habe auch wegen meiner Größe gelernt, anderen etwas zu beweisen. Es ist doch ungewöhnlich, dass jemand Rückraum Mitte spielt, der 1,68 Meter groß ist.
Kommt die Detailversessenheit auch von zu Hause?
Nein. Ich gehe oft eine andere Richtung und meinen eigenen Weg. Das musste ich als Spieler schon. Ich beobachte die Arbeit der Trainer in Amerika, im Football und im Basketball. Dort sind die Trainingsstrategien deutlich weiter als in Europa, physisch und mental. Die Handballforschung steckt noch in den Kinderschuhen. Eigentlich ist im Handball in den letzten 30 Jahren nicht viel passiert, was die Trainingslehre angeht.
Ist Ihre Ruhe auf der Bank gespielt?
Ich bin sehr gut vorbereitet auf alles. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich auch nervöser. Ich möchte nicht vom Gegner überrascht werden. Und wenn ich auf der Bank schreie und springe, kann ich nicht denken. Ich fiebere natürlich mit und bin sicher innerlich weniger ruhig, als ich wirke. Ich will meiner Mannschaft ja helfen. Es ist ein schwerer Job, mal Kumpel, mal Vater, mal Chef zu sein. Aber es ist auch nur Handball.
Wie meinen Sie das?
Man darf die Lockerheit nicht verlieren. Ich habe unterschiedliche Wurzeln und habe aus allen Ländern etwas mitgenommen, in denen ich war. Klar, es ist die stärkste Liga der Welt mit großem Medieninteresse und vielen Zuschauern. Aber das Wichtigste ist: Man braucht eine Balance. Ich lese zum Beispiel nie die Sportseiten der Zeitung. Nur Wirtschaft, Politik. Man kann sich nicht nur mit Handball beschäftigen, sonst verliert man ja den Verstand. Ich habe ja eine Familie und zwei Kinder, und ich habe Hobbys, wie die Fotografie. Aus solchen Dingen ziehe ich die Energie für meine Arbeit.
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Ein Glück, dass ich diesen Thread noch finde, er war mir irgendwie als er aufgemacht worde "durch die Lappen gegangen". Ich wollte schon einen Thread aufmachen wegen des Magazines "HANDBALLTIME"
Ich denke ich habe es in Erfurt in der großen Bahnhofsbuchhandlung das erste Mal gesehen, ein kurzes Durchblättern überzeugte mich sofort zum Kauf.
Mir ist es auch lieber, 5 mal im Jahr ein dickes Heft zu haben, als 12 mal ein dünnes und uninformatives. Ihren Mix aus Sport und Sportpolitik finde ich auch gut.
Das sehe ich genau so. Deshalb kann von mir aus der Erscheinungs-Rhythmus schon vom „monatlich“ abweichen.
Das ist auch wirklich gut. HT bewegt sich qualitativ auf einem Niveau, was das HandballMagazin vor zwanzig Jahren auch mal hatte.
Ich denke, das HandballMagazin sieht sich zu stark als Konkurrenz-Produkt zur Handball-Woche, kann da aber bezüglich der Aktualität nicht mithalten (monatliches Erscheinen). Der gute tiefgründige Journalismus bleibt aber andererseits auch auf der Stecke.
Nur die Frage ist: Wie lange wird es die "HANDBALLTIME" geben? Da habe ich immer so meine Zweifel bei neuen Zeitschriften. Wie lange dauert es, bis schwarze Zahlen geschrieben werden?
Ich hoffe jedenfalls, dass dieses Magazin noch lange erscheinen wird, wenn es seine Qualität hält!
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sehr schöner Artikel und Geschichte... wäre ich in der Nähe würde ich mir die Truppe auf jeden Fall mal ansehen! 
Frohe Weihnachten! 
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Ob Bericht oder Interview, ich bringe es mal hier unter:
In einen Interview der "Leipziger Volkszeitung" mit dem Sport-Bürgermeister Heiko Rosenthal, geht der Interviewte auf die Hallenmisere bezüglich der Leipzig-Arena, die sich aus der Doppelnutzung (Kultur- und Sportarena) ergibt, ein. Er sagt sinngemäß, dass sich die Situation entspannen werde, weil die Halle 1 der Leipziger Messe in Zukunft zur Verfügung stehen werde, bis zu 15.000 Zuschauer könne diese fassen. Aber bezüglich des „All-Star-Game“ wurde auch 2015 schon ausgeschlossen, wegen der Hockey-WM (in der Arena) und einer Messe (Neue Messe). Schade!
Vielleicht werden es erstmals 15.000 Zuschauer sein, wenn der SC DHfK Leipzig in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist und es zu Hause gegen den THW Kiel geht. Aber wann ist das?
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Ich sehe nicht was das mit lobenswerter Berichterstattung zum Thema Handball zu tun hat. Wäre HIER wohl besser aufgehoben.
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Ich sehe nicht was das mit lobenswerter Berichterstattung zum Thema Handball zu tun hat. Wäre HIER wohl besser aufgehoben.
Mir ging es um die Zahl 15.000 Zuschauer. Mit dem SC DHfK Leipzig (der von Arcosh angegebene Link verweist dort hin) hat dieses Interview gar nichts zu tun, das habe ich hier als "Handball-Beispiel" genannt. Expizit geht es um den HCL (musste oft wegen der Hallenproblemen im EHF-Pokal bzw. in der Champions League nach Dessau umziehen) und das „All-Star-Game“. Diese positive Zahl bzw. positive Entwicklung, sind es mir wert, hier genannt zu werden.
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Du selber hast den SC DHfK Leipzig ins Spiel gebracht als Kandidaten eine solche Halle zu füllen. Wobei zum einen unklar ist, ob sich das maximale Fassungsvermögen tatsächlich auf Handballspiele bezieht und zum anderen ob z.B. der THW Kiel tatsächlich für eine ausverkaufte Halle sorgen würde. Zum Allstar Game mit der Nationalmannschaft und zahlreichen THW-Spielern werden gerade so die gut 7000 Plätze in der Arena Leipzig gefüllt.