Verbesserungsvorschläge, um die Bundesliga attraktiver zu machen

  • Das Meisterschaftsfinale ist vom Tisch.
    Die Play-Off-Spiele sind vom Tisch.

    Gibt es vielleicht andere Verbesserungsvorschläge, mit denen man die Liga attraktiver machen könnte ?
    Gäbe es etwas, womit man die Liga vielleicht spannender machen - oder das Medieninteresse wieder stärker werden lassen könnte ?

    Oder soll alles beim alten bleiben ?
    Ist die Liga spannend genug - und ist das Medieninteresse noch hoch genug, dass man eigentlich nichts zu verbessern braucht, weil man es mit jeder Änderung nur "ver'schlimm'bessern" würde ?

    Ich hab diesen Thread eröffnet, weil es ja in den anderen Threads primär um die Ablehnung der Play-Off-Spiele oder des Finales ging. Vielleicht lassen sich ja hier im Thread ein paar Ideen sammeln. :)

  • Es kommt drauf an was man will. Sind die Hallen leerer als in den letzten Jahren? Nein, absolut nicht. In großen Städten wie Berlin oder Mannheim geht man jetzt regelmäßig zum Handball. Das die Gehälter sinken ist für die Ausgeglichenheit der Liga sogar eher besser, vor allem wenn Sport1 erstmal noch ein paar Jahre weiter überträgt.

    Wenn es darum geht die Sportart populärer zu machen...da ich persönlich das Retortenmodell schlage ich das mit Bauchschmerzen vor...aber eventuell wäre es gar nicht so blöd Bayern München dafür zu begeistern eine Handballabteilung aufzumachen. Den Medienkasperl hätte man automatisch in der Liga. Natürlich hätte das ähnliche Effekte wie in der Basketballliga, aber man hätte dann ein Gegengewicht zur Nord-Übermacht.

    Das ist nur eine Idee. Ich persönlich mit dem Status Quo zufrieden. Immer wenn ich mit "Laien" zum Handball gehe sind diese begeistert und dann freu ich mich, aber ich muss niemanden missionieren der mit den Sportarten die er kennt zufrieden ist.

  • Modustechnisch würde ich alles so belassen wie es ist. Die 18er-Liga bietet genügend Spannung (Kampf um Meisterschaft, CL- und EC-Qualifikation, Abstiegskampf) und da man als Fan eines Bundesligisten 17 verschiedene Gegner zu sehen bekommt (von denen drei am Ende der Saison runter müssen und drei neue Gegner dafür kommen) ist genügend Abwechslung gegeben.

    Meister- und Abstiegsrunde oder sogar noch einer Mittelgruppe wie im alten DdH-Modell brauche ich auch nicht, fände sie aber nicht so schlimm wie Play-Offs.

    Ich fände es schön, wenn der Auftritt der Liga einheitlicher gestaltet würde (z.B. blauer Hallenboden in allen Hallen) und es ein gemeinsames Onlineportal der Bundesligisten (ggf. auch mit Zweitligisten und Frauenbundesligisten) gäbe auf dem man Videobeiträge und am besten auch Livespiele zeigen könnte. Man könnte ja mit Sport1 den Kompromiss finden, dass online nur Spiele gezeigt werden, wenn gerade im TV kein Handball läuft. Natürlich wären die Onlineübertragungen kostenintensiv, aber wenn Zweitligisten annehmbare Übertragungen stemmen können, sollten Erstligisten das (in etwas besserer Qualität) auch können.

    Außerdem sollten die Bundesligisten dazu verdonnert werden, mehr zur Schiedsrichterausbildung beizusteuern - sowohl finanziell als auch aktiv.
    Es kann doch nicht angehen, dass die Schiedsrichterleistungen von Wochenende zu Wochenende kritisiert werden, andererseits etablierte Bundesligisten es einfach nicht schaffen in ihrem Verein eine annehmbare Schiedsrichterförderung zu gewährleisten.

  • Grundsätzlich denke ich, dass eine erfolgreiche Nationalmannschaft die Attraktivität des Handballsports festigen/steigern kann.

    Was kann die Liga/können die Vereine tun, um eine Nationalmannschaft in dieser Mission zu unterstützen?!

    Ich will den Pfad nicht "entführen" ! ! !

    mit Petko so geht nicht!
    (Velimir Petkovic
    [b]
    Mein Herz schlägt links, der Kopf arbeitet rechts und die Brieftasche ist in den USA (André Kostolany)

  • Bessere Schiedsrichter, dazu verbesserte Regeln, Stichworte Fuss oder passives Spiel z.B.
    Bessere Nationalmannschaft
    Professionellere Arbeit bei HBL und DHB, insbesondere in der Aussendarstellung und untereinander.
    Solide Finanzierung.

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Zitat

    Modustechnisch würde ich alles so belassen wie es ist. Die 18er-Liga bietet genügend Spannung (Kampf um Meisterschaft, CL- und EC-Qualifikation, Abstiegskampf) und da man als Fan eines Bundesligisten 17 verschiedene Gegner zu sehen bekommt (von denen drei am Ende der Saison runter müssen und drei neue Gegner dafür kommen) ist genügend Abwechslung gegeben.

    Meister- und Abstiegsrunde oder sogar noch einer Mittelgruppe wie im alten DdH-Modell brauche ich auch nicht, fände sie aber nicht so schlimm wie Play-Offs.

    Ich fände es schön, wenn [...]es ein gemeinsames Onlineportal der Bundesligisten (ggf. auch mit Zweitligisten und Frauenbundesligisten) gäbe auf dem man Videobeiträge und am besten auch Livespiele zeigen könnte.

    Das gibt es schon. Nur leider wird es nur von den BL-Vereinen, DHB-Schiedsrichter und DHB-Lehrwarte für Videoanalyse verwendet.

    Was ich für die Schiedsrichter vermisse, sind die Anweisungen. Die letzte ist von 2011/12.

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  • Interessante Frage und so viel würde ich gar nicht ändern.

    Zwei drei Dinge sind aber für mich schon echt entscheidend und machen einen den Spaß am Handball oft kaputt.

    1. Der größte Punkt: Einheitliche Spieltage. Dienstag, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag. Das braucht keiner und es kann sich auch keiner darauf einstellen. Wie oben schon mal erwähnt, einfach wie im Fussball machen, Dienstagsspiele um 20:15 braucht kein Mensch. Bundesliga am Wochenende und EC in der Woche so hat der normale Zuschauer einen Rhythmus auf den er sich einstellen kann auf Sport, Familie und Beruf. Das würde es auch vielleicht mal wieder für Auswärtsfans interessanter machen ihren Club zu begleiten. Und noch etwas entscheidendes: Geht dem Fussball aus dem Weg da zieht der Handball sowieso den kürzeren.

    2. Schiedsrichterleistungen. Das lasse ich jetzt mal einfach so stehen ohne weiter drauf einzugehen.
    3. Professionelleres Auftreten der HBL.

    Den Modus würde ich so lassen wie er ist. Die Liga ist ausgeglichener als jemals zuvor..... auch wenn der THW eh wieder Meister wird ;)

  • "Auch fuer mich gibt es zwei Punkte:

    • Bundesligaspiele am Wochenende und Championsleague\Europacup in der Woche. Meinetwegen das Topspiel der Woche am Freitagabend live im Fernsehen.
    • EM und WM nicht mitten in der Saison sondern nach der Saison

    "

  • es muss auf jeden fall bei der 18er-liga mit normaler doppelrunde bleiben - es sollte aber von der tordifferenzregelung abstand genommen werden und der direkte vergleich massgeblich sein

    dadurch könnten die b-besetzungen wesentlich mehr einsatzzeiten bekommen, was langfristig zu einer qualitätssteigerung führt, gerade für die deutschen bank-spieler ein wesentliches plus

    zudem mögen ein permanente 15+X - siege für nerds und absolute maniacs reizvoll sein, für den normalen fan suggeriert dies aber chancenlosigkeit und langeweile in der ligabreite

    woo woo woo - you know it, bro

  • Ich finde Gleichmacherei alá gleiche Hallenböden bringt gar nix. Wir Eisenacher haben wirklich damit zu kämpfen, dass wir unsere Halle nicht mehr lange nutzen dürfen. Dabei sind es die kleinen stimmungsvollen Hallen, die einen Meisterschaftskampf mal anders beeinflussen können. Vereine, wie im Fussball Freiburg oder St. Pauli machen den Kuchen erst rund und da sollte man nicht zuviel reglementieren.
    Entscheidend sollten andere Parameter sein. Sportlicher Erfolg und ein gewisses Maß an Abwechslung sind wichtiger, als dass alle Hallen eine bestimmte Bauform haben. Zu kleine Hallen sind auch nicht schön, aber wenn die Hallen der kleineren Vereine gerade mal 2 mal pro Jahr ausverkauft sind, lohnt es sich gar nicht, über Mindestgrößen oberhalb dieser Hallen nachzudenken.

    Mindeststandards fände ich aber zum Beispiel beim Thema Ticketing sinnvoll. Hier mal schnell die Kartenkaufmöglichkeit am Rechner zu schaffen, wie es bei den Füchsen zB problemlos geht, sollte unproblematisch umsetzbar sein. Warum hier manche Vereine, wie meine Blauen leider auch, immernoch mit völlig überlasteten Telefonanrufen in der Geschäftstelle arbeiten, ist mir schleierhaft. Wenn das Produkt Handball leicht verfügbar ist, wird es sich auch besser verkaufen lassen.

  • Einheitlichere Spieltage wären sicher wünschenswert, dürften aufgrund der dichten Belegung vieler Multifuktionshallen leider kaum umzusetzen sein.
    Was die Hallenstandards angeht, so denke ich schon, dass diese sinnvoll sind. Man sehe sich mal zum Vergleich die Entwicklung der Basketball-Bundesliga an, hier entstanden gerade durch den Hallenstandard (mind. 3000 Plätze, Tribünen auf allen vier Seiten) viele große, neue Hallen, wodurch der Zuschauerschnitt in den letzten Jahren enorm nach oben ging und mittlerweile auf Augehnhöhe mit der HBL liegt. Man will mit so einem Standard ja nicht die kleinen Vereine benachteiligen, sondern im Gegenteil dazu anregen, die eigenen Strukturen weiterzuentwickeln und eine gewisse Gleichheit aller Vereine zu gewährleisten. Und sooo streng ist der HBL-Hallenstandard gerade im Verlgeich zu BBL oder DEL nun wirklich nicht (ich meine, er läge derzeit bei mind. 2000 Plätzen und Tribünen auf beiden Längsseiten, kann man das vielleicht irgendwo nachlesen?), daran ist es bislang bei den wenigsten gescheitert.
    Was eventuell auch ohne Playoffs und Endspiel für mehr Spannung sorgen könnte, wäre eine Drei-Punkte-Regel wie beim Fußball, also drei statt zwei Punkte für einen Sieg, evtl. auch wie beim Eishockey Abschaffung von Unentschieden und stattdessen Overtime, und ein Punkt für eine Overtime-Niederlage, zwei für den Sieg. Dadurch wäre die Tabelle wesentlich spannender und attraktiver.

  • Was eventuell auch ohne Playoffs und Endspiel für mehr Spannung sorgen könnte, wäre eine Drei-Punkte-Regel wie beim Fußball, also drei statt zwei Punkte für einen Sieg, evtl. auch wie beim Eishockey Abschaffung von Unentschieden und stattdessen Overtime, und ein Punkt für eine Overtime-Niederlage, zwei für den Sieg. Dadurch wäre die Tabelle wesentlich spannender und attraktiver.

    Das halte ich nicht für sinnvoll, warum sollte es kein Unentschieden geben? Außerdem erhöht das wieder nur die Belastung der Spieler und davon hat keiner was.

  • Zitat

    Das halte ich nicht für sinnvoll, warum sollte es kein Unentschieden geben? Außerdem erhöht das wieder nur die Belastung der Spieler und davon hat keiner was.

    Zumal Overtime eigentlich nur in Sportarten Sinn macht, wo es häufiger mal ein Unentschieden gibt.
    Ein Unentschieden ist im Handball ja doch eher selten.

    Zitat

    zudem mögen ein permanente 15+X - siege für nerds und absolute maniacs reizvoll sein, für den normalen fan suggeriert dies aber chancenlosigkeit und langeweile in der ligabreite

    Dagegen gab es doch mal irgendwo den Vorschlag des "Handicap".
    Vielleicht so was wie "ab 5 Toren Vorsprung muss ein Spieler vom Feld"... falls man damit die Spielaufsicht nicht überfordert, fände ich dies auch mal ganz reizvoll... insbesondere im Pokal...

  • Dagegen gab es doch mal irgendwo den Vorschlag des "Handicap".
    Vielleicht so was wie "ab 5 Toren Vorsprung muss ein Spieler vom Feld"... falls man damit die Spielaufsicht nicht überfordert, fände ich dies auch mal ganz reizvoll... insbesondere im Pokal...

    Am besten der Torwart! :rolleyes: Spaß beiseite, das halte ich für alles Mögliche aber nicht für sportlich sinnvoll.

  • Bin dafür, dass der Modus bleibt wie er ist.
    Zu dem anderen Punktesystem: man könnte auch beide Halbzeiten seperat bepunkten. Gerade die kleinen Teams können häufig nur eine Halbzeit mithalten.

    Wenn Fußball wie Samba ist, dann ist Handball wie Pogo!

  • Was die Hallenstandards angeht, so denke ich schon, dass diese sinnvoll sind. Man sehe sich mal zum Vergleich die Entwicklung der Basketball-Bundesliga an, hier entstanden gerade durch den Hallenstandard (mind. 3000 Plätze, Tribünen auf allen vier Seiten) viele große, neue Hallen, wodurch der Zuschauerschnitt in den letzten Jahren enorm nach oben ging und mittlerweile auf Augehnhöhe mit der HBL liegt. Man will mit so einem Standard ja nicht die kleinen Vereine benachteiligen, sondern im Gegenteil dazu anregen, die eigenen Strukturen weiterzuentwickeln und eine gewisse Gleichheit aller Vereine zu gewährleisten. Und sooo streng ist der HBL-Hallenstandard gerade im Verlgeich zu BBL oder DEL nun wirklich nicht (ich meine, er läge derzeit bei mind. 2000 Plätzen und Tribünen auf beiden Längsseiten, kann man das vielleicht irgendwo nachlesen?), daran ist es bislang bei den wenigsten gescheitert.
    ...

    Kann ich Dir sagen: 2 Tribünen muss es geben, aber die müssen auf den Längsseiten sein und damit sind wir schon mal raus aus der Nummer, obwohl unser Schnitt weit über 2000 am Ende des Jahres sein wird. Wir dürfen nur 14 von 17 Heimspielen zuhause spielen und haben bereits jetzt Gewissheit, dass wir 2014/2015 nicht in der Werner Aßmann Halle spielen dürfen. Wir haben genug Klos und eine angemessene Versorgung, nur eben eine Tribüne fehlt. Klar könnte man sagen: Baut doch ne neue Halle! Aber hier wird deutlich, dass es absolut egal ist, wie gut eine Mannschaft sportlich abschneidet und wir toll und bereichernd die Stimmung in der Halle ist, wenn die Politik das Geld nicht bereit stellt, wird es keine Halle geben und der Erstligahandball aus Eisenach verschwinden, egal wie verdient ein Verbleib wäre.
    Machen wir uns nichts vor, es gibt in der HBL vielleicht 3 Hallen, bei denen die Kommunen nix schultern mussten, der Rest war davon abhängig, wieviel Geld in der Kommune bzw. der Region vorhanden war. Strukturschwache Regionen, die sportlich zwar gute Arbeit leisten und eine jahrzehntelang gebildete Fankultur haben, bleiben langfristig außen vor.
    Und das, weil man meint, es muss eine Gegentribüne geben? Versteh ich ehrlich gesagt nicht.

  • apropos: Wo wird Eisenach denn die restlichen 3 Heimspiele austragen?

    „PdV wird NIEMALS nach Kiel wechseln.“ Zitat von Stifler‘sMom

    „Man kann froh sein , dass wir heute nur gegen Plock spielen.“ „Habe nur ich das Gefühl, dass wir jeden Angriff 5 gegen 6 spielen ?“ Zitate von Stifler‘sMom zum CL-Spiel des SCM.

  • Ich finde die HBL spannend und attraktiv und wüsste nicht welcche "Verbesserungen" es da brauchen soll....vielelicht sollte man die Spieltage etwas mehr "entzerren", aber ansonsten kann ruhig alles bleiben wie es ist

  • apropos: Wo wird Eisenach denn die restlichen 3 Heimspiele austragen?


    Das ist eine gute Frage. Zur Zeit steht nicht mal fest, welche Heimspiele woanders gespielt werden.

    Ich vermute mal, ohne mehr als Gerüchte weiter zu geben, dass man die letzten Heimspiele nimmt, nach Rothenburg / Fulda geht und die Zeit nutzt, um die Halle in die Sommerpause hinein umzubauen. Wenn die Liga realistisch gehalten werden kann, versteht sich. Umbaupläne ist man wohl am Schmieden, ein Neubau ist schlicht nicht zu schaffen in der Zeit.

    Edit: Eben lese ich, dass das Spiel ThSV - HSV in Coburg stattfinden soll, da hat sich wohl doch etwas getan. Aber ohne gewähr.

    Einmal editiert, zuletzt von BigRick (8. September 2013 um 19:51) aus folgendem Grund: Ergänzung