• Die HBL führt zur neuen Saison die Möglichkeit ein, Meisterschaftssterne auf dem Trikot zu platzieren. Die Regelung ist fast identisch mit der der DFL, wo die Meisterschaftssterne bereits zur Saison 2004/05 eingeführt wurden.
    Ein wesentlicher Unterschied zum Fußball ist, dass beim Handball auch die in der DDR errungenen Meisterschaften mitgezählt werden. Damit wurde Missstimmung vermieden, wie es sie damals zwischen der DFL und einigen Ostvereinen gegeben hatte.

    Die in die Hallenstandards integrierte Regelung lautet:

    Sollten dem HC Empor Rostock die Erfolge des Vorgängervereins SC Empor zugeschrieben werden, so gäbe es in 1. und 2. Bundesliga folgende sterntragenden Mannschaften:

    Drei Sterne:
    THW Kiel (18 Meisterschaften)
    VfL Gummersbach (12)
    SC Magdeburg (11)
    HC Empor Rostock (10)

    Zwei Sterne:
    Frisch Auf Göppingen (9)
    TV Großwallstadt (6)
    SC DHfK Leipzig (6)

    Ein Stern:
    TuSEM Essen (3)

  • Finde ich gut, vor allem auch das DDR Meisterschaften zählen. Ist das ganze auf 4 Sterne begrenzt?

  • Finde ich gut, vor allem auch das DDR Meisterschaften zählen. Ist das ganze auf 4 Sterne begrenzt?

    ..Da kann man drüber nachdenken, wenn mal eine Mannschaft 30 oder 40 Meistertitel hat!

    Der Zeitpunkt - so kurz vor Saisonstart - wundert mich aber. Jetzt sind doch schon massenhaft Trikotsätze geordert!
    Da müssen die noch aufgebügelt werden...


  • Dort ist nur von "Deutschen Meisterschaften" die Rede. Es könnten streng genommen auch andere Sportarten angerechnet werden. Das dürfte dann den vierten Stern für Leipzig bedeuten. ;)


    Jawoll und Kanu, Rudern, Leichtathletik ... für den SCM. Gibt es die Trikots auch in XXXXXL, sonst passen ja gar nicht alle Stern drauf :D

  • Ein wesentlicher Unterschied zum Fußball ist, dass beim Handball auch die in der DDR errungenen Meisterschaften mitgezählt werden.

    ... und daß die Meisterschaften vor der Bundesliga ebenfalls mitgezählt werden, das ist beim Fußball auch nicht so, dort zählen nur Bundesligatitel. Schalke und Nürnberg hätten sonst beim Fußball ebenfalls zwei Sterne auf dem Trikot (und Fürth und Lok Leipzig je einen), wobei der Glubb nur noch einen Titel vom dritten Stern entfernt wäre.

    Um die Liste zu vervollständigen, der Berliner SV 92 (3 Titel) und die SG Altona (darin: SV Polizei Hamburg, 4 Titel) dürften sich ebenfalls einen Stern aufbügeln, wenn sie jemals wieder in die Bundesligen aufsteigen (nur noch viermal aufsteigen bis zur 2.Liga für den BSV, fünf Mal für Altona).

    So würde die Liste mit Feldhandball-Titeln aussehen (Halle + Feld, alles ab 1950):

    4 Sterne:
    niemand

    3 Sterne:
    19 Titel THW Kiel (18 +1)
    12 Titel VfL Gummersbach (12 + 0)
    12 Titel SC Magdeburg (11 + 1)
    11 Titel Frisch Auf Göppingen (9 + 2)
    11 Titel Motor/Empor Rostock (10 + 1)
    10 Titel SV Polizei Hamburg (4 + 6)

    2 Sterne:

    8 Titel SC Dynamo Berlin (4 +4)
    8 Titel Vorwärts Frankfurt/O. (4 +4)
    7 Titel TV Großwallstadt (6 + 1)
    6 Titel SC DHfK Leipzig (6 + 0)
    5 Titel GWD Minden (2 + 3)

    1 Stern:
    4 Titel SC Leipzig (3 +1)
    3 Titel Berliner SV 1892 (3 + 0)
    3 Titel TuSEM Essen (3 + 0)

  • Dann sollte man aber auch ganz konsequent sein und die Feld-Titel ab 1934 mitzählen. :hi:
    Gibt es MTSA Leipzig noch? Die würden auch einen Stern kriegen.

    Ach so, in Lemgo sollte man sich vielleicht überlegen das eigene Logo zu ändern. ;)

  • Dann sollte man aber auch ganz konsequent sein und die Feld-Titel ab 1934 mitzählen. :hi:
    Gibt es MTSA Leipzig noch? Die würden auch einen Stern kriegen.

    Ach so, in Lemgo sollte man sich vielleicht überlegen das eigene Logo zu ändern. ;)

    Von den "gesamtdeutschen" Meistervereinen von 1934 bis 1944 wäre neben MTSA auch der SV/TuS Lintfort Sternanwärter (insgesamt drei Titel,1940 als SV, 1959 und 1961 als TuS).

    MTSA war ein Wehrmachtsverein, den gibt es natürlich nicht mehr. Es ist leider nicht besonders viel über ihn herauszufinden. Selbst im VB findet sich immer nur die Abkürzung, aber nicht deren Auflösung. "MTS" steht für Militärische(r) Turn- und Sport. Das "A" könnte für Abteilung oder Akademie stehen. Im letzeren Fall wäre es möglich, daß es sich um eine (Neben-)Einrichtung beim vormaligen Institut für Leibesübungen, der späteren DHfK gehandelt haben könnte. Dagegen spricht allerdings, daß das Institut 1933 der zivilen Universität Leipzig angegeliedert wurde und die Wehrmacht in der Regel eigene Einrichtungen hatte. Ich müßte bei Gelegenheit mal ins Leipziger Stadtarchiv oder nochmal ein paar VB-Bestände durchsehen.

    Die Zählung ab 1950 ist aber auch völlig in Ordnung. Es geht halt nach Verbänden und vor Oktober 1949 gab es ja keinen Handballverband in Deutschland. Die Zählung würde auch mit den verschiedenen Zonenmeistern von 1946 bis 1949 schwierig, da nicht immer alle mitspielen durften/konnten/wollten. 1948 erhielten die Vertreter der französischen Zone (SG Haßloch) zum Beispiel keine Reisegenehmigung für die interzonalen Endrundenspiele, 1947 nahmen die Vertreter der amerikanischen Zone nicht teil und 1946 haben nur die Meister der amerikanischen und britischen Zone einen gemeinsamen Meister ausgespielt, da sogar ohne Beteiligung Berlins. Von den West-Zonenmeistern wäre allenfalls Rasensport Mülheim 1949 korrekt* als "Deutscher Meister" zu bezeichnen.

    * Korrekt im Sinne der Verwendung des Titels "Deutscher Meister" als Bezeichnung für die Meister der späteren Bundesrepublik / DHB-Bereich, wie es ab 1950 üblich war. Die Ostzonen- und DDR-Meister wurden dort anfangs ebenfalls "Deutscher Meister" genannt.