Ähh, jah, ich habe da ein Verständnisproblem. Im Beitrag von Sascha Simec (VFL Eintracht Hagen) in der "handballtraining", (Nr.8 2013) Artikel "Wahrnehmen Entscheiden Werfen", gibt es auf S. 30 eine Übung mit Namen PASSKONTINUUM.
Die Spieler stehen in je einer Reihe auf RL und RR, und zwar vor je einer Matte, treten an, machen eine Körpertäuschung und dann entlang der Matte eine Stossbewegung und passen den Ball hin und her.
Soweit kein Problem. Eine Matte als Hindernis bzw. Verteidigerersatz hinzulegen birgt zwar Verletzungsrisiken (Umknicken bei Treten auf die Kante), aber ansonsten bei entsprechendem Abstand kann man das ignorieren. Mit dem Markierungshütchen schafft man auch mehr Abstand, zugegeben. Egal.
--- Nun zum Problem: In der mittleren Fotostrecke wird gezeigt (Bilder 3 bis 5), dass ein Abdreher am Markierungshütchen erfolgen soll. Über diese Fotos rätsele ich hin und her.
---Der Spieler läuft kurz an, dreht sich dann VOR dem Markierungshütchen einmal um sich selbst und macht dann HINTER dem Hütchen und vor der Matte eine Körpertäuschung. Was bringt das ?
--- Für mich sieht das so aus, als ob mit der Drehung der Spieler sich dem eng deckenden Verteidiger entziehen möchte. Okay, geht klar. Aber dann müsste er dann vom Verteidiger weglaufen und in die Lücke sprinten. Stattdessen soll er gleich nach dem Verteidiger eine Körpertäuschung machen (wahrscheinlich gegen einen zweiten Verteidiger) und gegen die Richtung (aus der Drehbewegung heraus) durchbrechen. Das Ganze aber 50 cm hinter dem 1. Verteidiger.
---Es kann nun sein, dass hier die Drehbewegung als allgemeines Bewegungselement geschult werden soll, wobei eine ganze Drehung um die eigene Achse ja eher ein tänzerisches Element ist. Als Drehtäuschung taugt sie in der vorgestellten Fassung aber kaum, da sie fast auf der Stelle erfolgt. Insbesonders die Kopplung mit der nachfolgenden Körpertäuschung verstehe ich nicht. Was diese Kombination in der Praxis bewirken könnte (ausser spontanem Beifall von den Aerobic-Girls), ist mir nicht klar.
--- Ein bischen Abwechslung im Trainingsalltag ist ja schön. Aber irgendwie denke ich, hat der Sascha Simec sich doch etwas mehr gedacht dabei.
Habt Ihr eine Idee ? Wie seht Ihr diese Übung ?
Wäre für ein paar Stimmen dankbar.
((PS Und leugnet bitte nicht, dass Ihr die ht lest. Hat ja angeblich ca. 6000 Abonnenten.)) ![]()
Drehtäuschung und Körpertäuschung gekoppelt
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evtl geht es schlicht und einfach um ein erschweren einer einfachen bewegung durch vorschalten eines koordinativen elements (orientierungsfähigkeit, kopplungsfähigkeit ...) ... nicht alles muss einen direkten bezug zu bewegungen auf dem spielfeld haben. bei schrittfolgen in einer koordinationsleiter fragst du ja auch nicht ob die spieler künftig so laufen sollen ...