HBF + Medienreferent bzw. Agentur oder eigene Produktionsgesellschaft = TV?

  • Es dürfte hier keinen Widerspruch geben, wenn ich behaupte, dass der Frauen-Handball im TV unterpräsentiert ist.

    Es kann nicht angehen, dass z. B. bei EM-Spielen zugesicherte
    Live-Übertragungen (Sport1) erst spät und dann dazu nach einem ewig
    langen Werbe-Block gegen Ende der ersten Hälfte beginnen.

    Manche sind hier der Meinung, Hauptsache es kommt überhaupt was.

    Dieser Meinung kann ich mich nicht anschließen :verbot:
    , weil solch ein Verhalten von Sport1 zeugt in meinen Augen von einer
    absoluten Respektlosigkeit gegenüber der Sportart, dem Verband, den
    Zuschauern und vor allem gegenüber den Spielerinnen.

    Das muss sich ändern.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Poker, Darts und Billard mehr
    Zuschauer interessiert als Frauenhandball (Nationalmannschaft,
    Bundesliga, Pokal). Der Übertragungsaufwand ist für diese "Sportarten"
    natürlich wesentlicher weniger aufwendig, als eine gute gemachte
    Handballübertragung.

    Dazu werden diese angesprochene Randsportarten sicherlich bereits fertig und günstig eingekauft.

    Wo wir hier bereits ein wesentliches Problem vor uns haben, diese wenig
    Platz beanspruchende "Sportarten" können mit wenig Aufwand günstig
    produziert werden.

    Ist jetzt die Frage, wie man hier darauf reagiert.

    Medienreferent bzw. Agentur, um bei den TV-Gesellschaften einen Fuß in die Tür zu bekommen oder eine eigene
    Produktionsgesellschaft, die Übertragungen fertig liefert? Die eigene
    Produktionsfirma benötigt allerdings eine wahrscheinlich nicht geringe
    Anschubs-Finanzierung, die evtl. später aber mit den verkauften
    Live-Übertragungen oder Paketen sich wieder refinanziert.

    Vielleicht habt ihr Euch da auch schon Gedanken gemacht und ebenfalls
    Vorschläge, eins ist aber klar, auf dem jetzigen Level und wenn wir
    nicht mal aktiv werden, wird sich hier in Deutschland beim
    Frauenhandball im Bezug auf TV-Übertragungen so schnell nichts ändern.
    :nein:

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen

  • Ich stelle mal die Frage in den Raum, ob der Weg zu den "etablierten" TV-Sendern von der Strategie her überhaupt richtig ist.

    Jeder hat heute Internet (ok, für den ein oder anderen ist es "Neuland" ;) ).
    Warum nicht eine einheitliche Plattform/Portal, wo z. B. auch die bestehenden "Internet-Sender" aus Buxtehude usw. einfließen?

    Wenn man das gut aufzieht, kann man bestimmt auch noch ein paar Euro durch Werbung verdienen und so die Kosten wenigstens teilweise wieder reinholen.

    War nur mal so ne Idee.

  • kickers, da kann ich mich Dir nur anschließen.

    In Trier gibt es den OK54, ein lokale Fernsehsender. Solche dürfte es auch in anderen Städten geben, wenn diese lokalen Sender sich zu einem Pool zusammen schließen, und Ihr Material aufarbeiten und zur Verfügung stellen würden fände ich einen Weg. Natürlich müssten diesen lokalen Sendern eine gewisse Aufwandsentschädigung, z.B. über Rechte, gezahlt werden, denn diese Sender sind meist auch immer froh, wenn es der 30./31. des Monats ist.

    Dies wäre eine Bescheidener Vorschlag von mir.

    An dem Vorschlag von Cat kann ich mich nicht erwärmen.
    Das Internet ist meist nur für Interessierte, nicht für die breite Masse, somit verfehlt das Internet das eigentliche Ziel.
    Dies ist jetzt aktuell, bei der Ziehung der Lottozahlen zu erkennen, im Internet ist das Interesse (Quote) wesentlich geringer als vorher übers TV.

    Leider ist bei den öffentlich rechtlichen das Interesse an Frauensportarten aller Art sehr gering, obwohl wir Sie über unsere Zwangsgebühren finanzieren.
    Beste Beispiele sind die Nationalspiele-Europa-Weltmeisterschaften der Frauen im Fußball, obwohl deren Erfolge zur Zeit besser sind als die der Männer. Von den Liga-spielen ganz zu-schweigen.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)

  • Wenn die Liga eine Übertragung alles Spieler per Livestream organisieren würde könnte das die Bekanntheit meiner Meinung nach erheblich steigern. Wenn ich die Aussagen der Verantwortlichen aus Buxtehude richtig erinnere sind die Zuschauerzahlen in der Halle konstant aber die im Livestream steigend. Wichtig ist aber dass das ganze gut organisiert ist. Der Stream muss eine gewissen Qualität haben und flüssig laufen. Wenn das beides geboten wird können nur zusätzliche Zuschauer gewonnen werden. Der Ansatz der HBF-Video.net News könnte dann ausgebaut werden auf eine Art "Websportschau des Damenhandballs" mit richtigen Berichten und nicht nur der Widerholung der Berichterstattung lokaler Medien wie dem Tageblatt.tv. Mir ist bewusst, dass das im ersten Moment eine richtige Investition ist aber der Aufwand würde sich meiner Meinung nach lohnen, da so eine Bundesweite Bekanntheit erreicht würde und die Menschen nicht nur Infos zu "ihrem" Verein haben. Auf mich wirkt es immer so als fast alle in der Halle nur ihren Verein kennen und sonst nichts... Es gibt also nur die Verbindung zum lokalen Verein und das wars....

  • Das aktuelle HBF Video ist der völlig falsche Ansatz, um den Frauenhandball weiter zu bringen. Es ist aber nun mal die günstigste Produktionsvariante...

    Zum Thema Streams ist es ein reinies Chaos. Die aktuell agierenden Vereine bekommen es nicht mal gebacken die Übertragungen rechtzeitig zu kommunizieren, wie sollen sich da Zuschauer im ausreichenden Maße finden?


    "Wir müssen endlich davon wegkommen, dass für Trainer, Spieler und auch Vereinsfunktionäre die wichtigste Frage vor einem bedeutendem Spiel ist: `Welche Schiesdrichter wurden nominiert?` " - Lino Cervar in Handballwoche 03/2011

  • ...das ist ja das besonders traurige an der Geschichte. Mir sind auch schon Geschichten zu Ohren gekommen, dass Vereine es abgelehnt hätten Livestreams auf ihrer Homepage bekannt zu geben.... Es könnte ein richtiger Fortschritt für den Damenhandball und seine Außenwirkung sein aber die Art und Weise momentan ist nur in den wenigsten Fällen (zum Glück für mich) wie Buxtehude wirklich gut.

    Mauerblümchen: Ja, stimmt. Am Anfang habe ich es noch geguckt aber mittlerweile muss ich es nicht mehr haben. Die wenigen guten Bilder werden meistens durch total schlechte Kommentare wieder kaputt gemacht..

  • Die HBF hat bisher "nur" einen Pressesprecher, das bringt aber den Frauenhandball hierzulande nicht ins Fernsehen. :wall:
    Zusätzlich müsste, wenn ich die bis jetzt geschriebenen Beiträge so durchlese, ein Medienreferent her.
    Es fehlt die Koordination zwischen HBF, Verbänden, Vereinen und TV-Anstalten.
    Da muss allen klar sein, ohne Investition in diese Richtung, kein Frauenhandball im Fernsehen, dadurch uninteressant für größere Sponsoren.
    Ich denke, dass diese Investition sich bezahlt macht, die TV-Präsenz bringt neue Sponsoren, die teilweise bereit sind hierfür auch etwas mehr zu auszugeben.
    Mehr Geld = bessere Strukturen.

    Cat
    Guter Vorschlag, ich sehe das Internet aber eher als Ergänzung zum TV.
    Dabei könnte man die Live-Übertragungen im Internet selbst vermarkten (Werbung), dass müsste sich lohnen. :)

    Fan v. Stuttgarter Kickers Frauen