In der zweiten Qualifkationsrunde zur Championsleague wäre es eigentlich zum Aufeinandertreffen des rumänischen Meisters Fibrexnylon Savinesti und des jugoslawischen Vertreters Partizan Belgrad gekommen. Savinesti hatte in der ersten Runde den bulgarischen Meister Lokomotive Varna zweimal deutlich besiegt. Da die EHF aber keinen Verein Kroatiens für die Championsleague nominierte, da die Titelvergabe in Kroatien aufgrund eines fragwürdigen Punktabzuges zustande kam, rückte Partizan Belgrad in die Gruppenspiele nach. Savinesti, nun ohne Gegner, kann sich so, wie Peter Vargo von der EHF bestätigte, nun ebenfalls über die Qualifikation für die Gruppenspiele freuen.
Wie wir berichteten, hatte die EHF aufgrund der Vorkommnisse in Kroatien entschieden, keinen kroatischen Verein für die Championsleague zu nominieren. Die Entscheidung in der kroatischen Liga war am grünen Tisch gefallen, nachdem der kroatische Verband (HRS) entschieden hatte, Metkovic Jambo sechs Punkte abzuziehen. Metkovic hatte das kroatische Talent Blazenko Lackovic in einem Testspiel in Slowenien eingesetzt, obwohl dieser vom kroatischen Verband gesperrt war. Lackovic hatte zuvor bei Zagreb gespielt, dem Verein, der durch den Punkteabzug Meister wurde. Da Zagreb sich nicht an bestimmte Vertragspunkte gehalten hatte und zum Beispiel nicht das volle Gehalt überwies, hatte Lackovic sich von dem Verein getrennt, worauf er vom kroatischen Verband für ein Jahr gesperrt wurde.
Profiteure des Streits in der kroatischen Liga sind, neben dem kroatischen Verein, der noch einige Geldbußen verhängte, Partizan Belgrad, pikanterweise ausgerechnet ein Verein aus Jugoslawien, und der rumänische Meister Fibrexnylon Savinesti, die sich über den Einzug in die Gruppenspiele freuen dürfen.
Quelle: Handball-World