Samstag 27.4.13 Beginn: 19.30 Uhr
28. Spieltag HSG Nieder Roden - TSV Friedberg
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Die Schirris:
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Claudia Burger / Stephanie Ganter
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Quelle: HP HSG Nieder Roden
Kann die HSG dem Meister Friedberg Paroli bieten ?
Baggerseepiraten empfangen am Samstag das stärkste Team der Liga / Im Anschluß After-Game-Cocktail-Abend
Die allerherzlichsten Glückwünsche an den seit letzter Woche feststehenden Süddeutschen Meister TSV Friedberg möchte die HSG Nieder-Roden vorab übermitteln. Der TSV Friedberg hat es geschafft, sich in der Südstaffel der dritten Handball-Bundesliga gegen starke Konkurrenz letztlich frühzeitig und sehr souverän durchzusetzen. Nicht nur durch eine Serie von zuletzt sechs Siegen, durchbrochen von einer überraschenden Heimniederlage gegen den TV Hochdorf, sondern eine über die ganze Saison konstante Leistung hat das auf hohem Niveau ausgeglichen besetzte Team auf den Platz an der Sonne gebracht. Doch die Meisterschaft des TSV Friedberg zeigt auch das ganze Dilemma im deutschen Zweit- und Drittliga-Handball. Denn wie alle anderen Süd-Kandidaten, die sportlich die Chance gehabt hätten, diese Meisterschaft zu erringen, haben die Herzogstädter keine Meldung für die Zweite Bundesliga abgegeben und verzichten damit auf den Aufstieg.
Erklären lässt sich das zum Teil mit der geografischen Lage: Als Vorort von Augsburg hat man in einer eingleisigen zweiten Liga im Norddeutschland-lastigen Handball sehr häufig extrem weite Fahrten zu bewältigen. Andererseits würde man bei Heimspielen sicher nicht darauf vertrauen können, größere Mengen an Gästezuschauern begrüßen zu dürfen. Ganz davon zu schweigen davon, daß in der eingleisigen zweiten Bundesliga mehrere Wochentags-Spiele ganz normale Praxis sind und dies eigentlich nur mit einer Vollprofi-Mannschaft zu bewerkstelligen ist. Die nötige Etat-Erhöhung um das „zweieinhalbfache“ (Zitat Friedberg) war zumindest für die kommende Saison nicht zu stemmen. Somit wird der Meister der Südstaffel auch in der nächsten Saison in der dritten Liga auf Punktejagd gehen.
Unangenehmer Nebeneffekt für die Baggerseepiraten könnte sein, dass aufgrund des Aufstiegsverzichtes der Süd-Vereine und der nachrückenden Aufsteiger der Weg wieder in die Oststaffel führen könnte, doch hier werden die Entscheidungen erst in den nächsten Wochen gefällt.
Auch von anderen Staffeln hört man ähnliches. So z.B. aus dem Westen, wo der nach der Vorrunde klar führende TuS Wermelskirchen im Winter den Spielbetrieb einstellte und der nun designierte Meister Leichlinger TV ebenfalls auf den Aufstieg verzichtet. Vielleicht sollte das auch ein Denkanstoß an den DHB sein, die Zweite Liga wieder auf zwei Staffeln zu verteilen, was für viele Vereine dann doch sicher einfacher zu realisieren wäre. Denn auch von den Vereinen die derzeit in dieser eingleisigen zweiten Liga spielen hört man vielfach von finanziellen Schwierigkeiten aufgrund hoher Kosten und gesunkenem Zuschauerinteresse.
Doch nun zum aktuellen Spiel: Der große Blumenstrauß vor dem Anpfiff soll am Samstagabend das einzige Geschenk der Baggerseepiraten an den Meister bleiben. Auch wenn Stefan Seitel und Christopher Prinz nach wie vor fehlen, wird mit Tim Henkel ein Spieler zurückkehren, der vor allem in der Partie gegen Kirchzell schmerzlich vermisst wurde. Nach der aus HSG-Sicht ungerechtfertigten Sperre vor zwei Wochen kann er gegen Friedberg wieder rechtzeitig mitwirken. Das ist auch nötig, denn der körperlich robuste Henkel wird mit dafür sorgen müssen, die überragende Offensive der Friedberger etwas unter Kontrolle zu bringen. Gegen den scheinbar übermächtigen Gegner müssen die Hauptmann-Schützlinge aber als gesamte Mannschaft einen großen Kampf liefern, um dem treuen Publikum zu zeigen, daß man durch Einsatz und Wille auch gegen die Großen der Liga bestehen kann.Im Hinspiel gelang es bis zur 42. Spielminute gar einen Vorsprung zu behaupten, bevor Friedbergs Trainer Hartmut Mayerhoffer durch die Hereinnahme von Miroslav Ilic und die Wurfkraft von Junioren-Nationalspieler Jonas Link den Widerstand brach und der TSV letztlich dem Spielverlauf nach zu deutlich mit 32:25 gewann. Für die „Baggerseepiraten“ wird es wichtig sein, dem vom Spielermaterial her sicher weit überlegenen Gegner von Anfang an mit der Kampfbereitschaft und Leidenschaft entgegenzutreten, die es bisher möglich gemacht haben, in eigener Halle auch gegen Mannschaften aus der vorderen Tabellenregion zu punkten. Die gute Heimbilanz auszubauen ist das Ziel, denn immerhin ist der TSV Friedberg schon seit einer Woche Meister und hoffentlich unter der Woche vorrangig mit Feierlichkeiten beschäftigt gewesen. Trainer Hauptmann wird sich sicherlich erneut eine passende Taktik zurechtlegen um die Außenseiterchance zu nutzen.
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Endstand: 29:24