25.Spieltag TV Groß Umstadt - HSG Nieder Roden

  • Derbysieger, Derbysieger, HEY HEY !!!!!!

    So ist der Sport: Auf der einen Seite grenzenloser Jubel, auf der
    anderen Seite versteinerte Mienen und hängende Köpfe. Mit der besten
    Auswärtsleistung und dem höchsten Auswärtssieg dieser Saison haben die
    Baggerseepiraten zwei immens wichtige Punkte im Abstiegskampf geholt und
    krönen sich zum verdienten Derbysieger. Die Gastgeber hingegen müssen
    nun mehr denn je um den Klassenerhalt bangen.

    Die 700 Zuschauer in der Heinrich-Klein-Halle bekamen ein über weite
    Strecken einseitiges Derby zu sehen, von Beginn an waren die Rodgauer
    die spielbestimmende Mannschaft. Nach dem vorsichtigen Abtasten und
    einem 2:2 Zwischenstand gaben die Schützlinge von Trainer Alex Hauptmann
    Vollgas, ließen den Gastgebern keine Luft zum Atmen und kamen durch
    schnelles und variables Spiel immer wieder zu Torerfolgen. Die Deckung
    der Hausherren wurde regelrecht auseinandergenommen und auch der
    Torhüter bekam keinen Ball zu fassen. In der Abwehr rührten die
    Baggerseepiraten Beton an, kaum eine klare Tormöglichkeit wurde den
    Umstädtern gestattet und wenn doch einmal ein Abschluß erfolgte, war
    Marco Rhein zur Stelle und entschärfte die Würfe von See & Co. So
    stand es nach 19 Minuten folgerichtig 3:12, ein Debakel für die
    ebenfalls im Abstiegskampf befindlichen Umstädter deutete sich an. Dazu
    kam noch der verletzungsbedingte Ausfall von Kapitän Geißler und Michiel
    Lochtenbergh. Doch in den folgenden Minuten pirschten sich die
    Weininsulaner nach und nach heran. Begünstigt durch einige Zeitstrafen
    gegen die HSG und einem Torwartwechsel auf Umstädter Seite schmolz der
    Vorsprung auf nur noch 4 Tore zur Halbzeit zusammen.

    Doch wer im Lager der Gastgeber nach der Pause auf einen Umschwung
    gehofft hatte, sah sich getäuscht. Erneut zündeten die Rodgauer den
    Turbo, kamen durch schnelle Paßfolgen immer wieder zu guten
    Möglichkeiten und nutzten diese auch meistens zu Treffern. Nach dem
    13:16 gelangen durch Weidinger, Keller und Kaiser 4 Treffer in Folge zum
    13:20, die Vorentscheidung war gefallen. Deutlichster Unterschied
    zwischen den beiden Teams: die homogene, eingespielte und als Mannschaft
    auftretende HSG-Truppe hatte die Last des Angriffsspiels auf vielen
    Schultern verteilt und zeigte in der Deckung gegen die körperlich
    überlegenen Gastgeber die nötige Einstellung. Zudem lieferte
    HSG-Torhüter Marco Rhein sein bestes Saisonspiel ab und vereitelte die
    Chancen der TVG´ler im Dutzend. Top-Torjäger Florian See kam auf der
    Gegenseite überhaupt nicht zur Entfaltung, warf viele Fahrkarten und
    auch von anderen Leistungsträgern war wenig zu sehen. In der Folgezeit
    bauten die furios aufspielenden Baggerseepiraten den Vorsprung
    zwischenzeitlich auf 10 Tore aus, phasenweise sah man einen
    Klassenunterschied zwischen beiden Teams. Im Gefühl des sicheren Sieges
    ließen die HSG´ler zwar noch etliche gute Gelegenheiten liegen, doch das
    störte an diesem Abend keinen. Spielerisches Highlight aus Sicht der
    Baggerseepiraten war der Kopfleger von Tim Henkel in der 56. Minute. Da
    tobte der Gästefanblock und die gut 200 mitgereisten Fans, die längst
    auch das akustische Duell auf der Tribüne gewonnen hatten, stimmten
    schon die Siegeslieder an.

    In der letzten Spielminute gab es dann leider noch eine hässliche
    Szene, als der nach seiner unterirdischen Leistung total frustrierte
    spanische TVG-Spielmacher Ramos-Nuez beim Stand von 22:30 im
    Tempogegenstoß Tim Henkel mit beiden Fäusten brutal ins Gesicht schlug.
    Nun kochten die Emotionen über, Henkel schubste Ramos-Nuez weg und die
    Unparteiischen, die eigentlich gut leiteten aber in puncto progressive
    Bestrafung über 60 Minuten nicht den besten Tag erwischt hatten, gaben
    beiden Kontrahenten eine Rote Karte mit Bericht. Dies bedeutet, dass die
    HSG in den nächsten beiden Spielen auf einen ihrer besten
    Abwehrstrategen verzichten muß.

    Mit dem völlig verdienten Sieg im Derby haben die Rodgauer das Ziel
    Klassenerhalt fast erreicht, rechnerisch ist es aber immer noch möglich,
    auf den ungeliebten drittletzten Platz zu kommen. Um das mit absoluter
    Sicherheit auszuschließen, will die Mannschaft am nächsten Samstag „den
    Deckel draufmachen“ und mit einem Punktgewinn gegen Konstanz auch die
    letzten Zweifel beseitigen.

    Die HSG hat sich für die Partie gegen das Team vom Bodensee etwas
    ganz besonderes ausgedacht: Alle Frauen haben freien Eintritt, zudem
    kosten Hugo und Aperol Spritz nur 2.50 Eur. Die junge HSG-Truppe und der
    Tagessponsor -die Sparkasse Dieburg- hoffen auf regen Zuschauerzuspruch
    und eine ähnlich gute Stimmung wie in Groß-Umstadt.

  • Von den Nerven ausgebremst / TV Groß-Umstadt verliert 22:30 im Derby

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    Chancenlos im Derby und noch größere Abstiegssorgen, schlimmer hätte
    der Sonntagabend für den TV Groß-Umstadt vor über 800 Zuschauern nicht
    laufen können. Bezeichnend für den verkorksten Auftritt war ein völlig
    unnötiges Foul von Tegaday Ramos-Nuez in der Schlussminute. Der Kanare
    ging aus Frust Tim Henkel an. Der aufgebrachte Rechtsaußen
    revanchierte sich, beiden drohen nun Sperren. Der TVG verliert seinen
    Taktgeber, die HSG ihren besten Abwehrspieler.

    Das Ende eines hitzigen, hart geführten Derbys, in dem Groß-Umstadt
    nach dem 2:1 nervös wirkte und 17 Minuten lang kein Tor warf. Die
    Halben Florian See und Marc Geissler wurden frühzeitig von Henkel und
    Lars Schmid attackiert. Gerade Toptorjäger See (4/1) erwischte einen
    schwachen Tag.

    Die Rodgauer legten 12:3 vor, ehe der TVG besser in die Partie fand.
    Pech für das Team von Trainer Tim Beckmann: Mitte der ersten Hälfte
    fielen mit Michael Lochtenbergh und Marc Geissler zwei wichtige Spieler
    aus. Dank der Treffer des starken Kreisläufers Oliver Schulz (7) blieb
    zur Pause aber noch Hoffnung.

    Aus der Kabine kam sogar Co-Trainer Tim Grunwaldt aufs Parkett und
    stabilisierte die Abwehr. Doch die Gäste blieben obenauf, der TVG kam
    nicht mehr so recht ran. Nach dem 13:20 folgten Ovationen der gut 300
    mitgereisten HSG-Anhänger. Tim Beckmann versuchte nach 43 Minuten mit
    einer Auszeit, die letzten Kräfte zu mobilisieren. Verzweifelt puschte
    er sein Team. Doch beim Stand von 15:21 verrieten Körpersprache und
    Mimik der TV-Schützlinge, dass nichts mehr zu holen war. Nieder-Roden
    indes zog auf 15:25 davon.

    Schwierige Zeiten brechen an für den TVG. Nieder-Rodens
    erfolgreicher Trainer Alexander Hauptmann war hingegen der gefeierte
    Protagonist. „Wir haben heute einen Riesenwillen an den Tag gelegt und
    gut verteidigt. Alles hat gepasst. Groß-Umstadt hat viel versucht, aber
    war einfach zu nervös, um uns zu schlagen“, bilanzierte Hauptmann nach
    dem Schlusspfiff.


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