21.Spieltag TSB Heilbronn Horkheim - TSV Friedberg

  • Quelle: HP Friedberg


    Erste vor dem Spitzenspiel in Horkheim - Beim Dritten soll gepunktet werden

    Freitag, den 22. Februar 2013 um 14:03 Uhr | Geschrieben von: Domenico Giannino


    Ein richtiger Kracher wartet auf alle Handballfans in der 3. Liga am Samstag. Ab 20 Uhr muss der Spitzenreiter aus Friedberg beim Dritten TSB Heilbronn – Horkheim antreten.

    Das Hinspiel war eine überraschend klare Angelegenheit für den TSV. Beim 26:21 Heimsieg beherrschten die Herzogstädter die Mannschaft aus Baden – Württemberg fast über die gesamten 60 Minuten. Damit hatte vor der Begegnung niemand gerechnet, galt Horkheim doch als der Meisterschaftsfavorit in dieser Saison.

    Nachdem die Heilbronner dreimal in Folge den undankbaren zweiten Platz belegt hatten, sollte es in dieser Spielzeit endlich klappen mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Doch bislang steht dem ihre Auswärtsschwäche im Weg. Horkheim hat in fremden Hallen bereits drei Remis und fünf Niederlagen hinnehmen müssen. Nur zu Hause sind die Handballer nicht zu schlagen: Jedes Heimspiel konnten sie gewinnen, auch gegen Topteams wie Balingen – Weilstetten 2 oder Konstanz. Horkheim hat eine sehr eingespielte Mannschaft, die seit Jahren zusammen ist.

    Vor dieser Saison haben sich die Württemberger nochmals gezielt verstärkt, so dass sie nun jede Position doppelt ohne Leistungsabfall besetzt haben. Mit Sebastian Seitner auf Rückraum rechts spielt ein ehemaliger Torschützenkönig aus der 2. Bundesliga in ihren Reihen. Er ist auch schon in der Bundesliga für Göppingen aufgelaufen und kam von den Stuttgarter Kickers. Neu im Tor steht Markus Eipperle, der vom Ligakonkurrenten H2Ku Herrenberg kam und mit diesem Team schon eine Klasse höher gespielt hat. Neben zahlreichen weiteren Hochkarätern ist noch der Halblinke Alexey Prasolov zu nennen, der zu seinem Bruder Evgeni gewechselt ist und vom TSV Schmieden kam.

    Auf Friedberg wartet also ein richtiger Härtetest. Die Mannschaft kann in Bestbesetzung auflaufen, nur Panagiotis Erifopoulos fehlt weiterhin verletzt. Allerdings hat die Witterung ihre Opfer gefordert: So konnte Trainer Hartmut Mayerhoffer unter der Woche wegen diverser gesundheitlicher Beschwerden fast nie mit dem kompletten Kader trainieren. „Das macht die Aufgabe natürlich nicht leichter“, sorgte sich der Coach. „Wir treffen am Samstag auf die wohl heimstärkste Mannschaft der gesamten Liga. Da muss alles passen, sonst wird es richtig schwer. Nur mit einer herausragenden Abwehr und einer konsequenten Chancenverwertung können wir dort bestehen.“

    Im Mannschaftsbus stehen nur noch wenige Fanplätze zur Verfügung. Ob die Mitfahrt möglich ist, ist bei Betreuer Benedikt Luderschmid unter der Nummer 0171/3677925 oder per Mail an Benedikt.Luderschmid@tsv-friedberg.de zu erfahren.

    Domenico Giannino (gia)

  • Quelle: HP Heilbronn Horkheim

    Remis im Duell der Trainerfüchse
    Es war nicht nur das Duell zweier Spitzenteams der dritten Liga. Es war auch das Duell zweier Spitzentrainer − Hartmut Mayerhoffer beim TSV Friedberg, Volker Blumenschein auf Seiten des TSB Horkheim. Selten lassen sich die Einflüsse von der Seitenlinie so genau beobachten, wie beim 33:33 (15:15)-Unentschieden am Samstagabend in der Stauwehrhalle.

    "Das Spiel war auf taktisch hohem Niveau", sagte Blumenschein, "wir haben heute bestimmt zehn verschiedene Deckungssysteme gespielt und zig Varianten im Angriff." Wie zwei Schachspieler ihre Figuren, dirigierten die Trainer-Zampanos ihre Akteure übers Spielfeld. Finte hier, Rochade dort − und am Ende ein gerechtes Remis. "Das Pendel hätte in jede Richtung ausschlagen können", sagte Mayerhoffer. "Das war ein Spiel, das unentschieden enden muss", meinte Blumenschein.

    Unplanmäßig musste der TSB-Trainer schon in der ersten Minute seinen Torhüter wechseln. Wojciech Honisch hatte einen verdeckten Wurf aufs Auge bekommen und konnte nicht weiterspielen (siehe Hintergrund). Markus Eipperle ersetzte ihn. Zu Beginn suchte der TSB sein Glück über Kreisanspiele, der TSV setzte auf seine Rückraumachse Behr-Link-Segmüller. Nach dem dritten Tor von Kreisläufer Felix Günthner zum 6:6 (14.) gelang den Gästen ein 3:0-Lauf zum 6:9 (17.). Blumenschein reagierte, nahm die Auszeit. Mit Sebastian Seitner für Philipp Kroll und Evgeni Prasolov für Markus Schumacher gelang schon in der 21. Minute der 10:10-Ausgleich. Fünf Treffer hüben wie drüben später, war der Halbzeitstand perfekt. "In der ersten Hälfte haben sich beide Teams neutralisiert", sagte Blumenschein.

    Furios

    Mit zwei Günthner-Treffern und einem Kontertor von Philipp Maurer startete der TSB in Durchgang zwei − 18:15 stand es in der 32. Minute. Mayerhoffer unterbrach den Spielfluss der Gastgeber sofort und nahm seine Auszeit. Mit einem Wahnsinns-Schlagwurf aus dem Stand sorgte der überragende Jonas Link schon in der 39. Minute wieder für den 20:20-Ausgleich. Die Horkheimer Reaktion: Manndeckung gegen Link. Problem: Den größeren Raum nutzte der TSV, um seine Außen erfolgreich ins Spiel zu bringen.

    Auf Seiten des TSB setzte in dieser Phase der von der Bank zurückgekehrte Philipp Kroll die Akzente. 29:27 hieß es in der 51. Minute, vier Zeigerumdrehungen später stand es schon wieder 29:30. Das Spiel wogte hin und her, doch die Gäste schienen die größeren Kraftreserven zu besitzen. Kurz nacheinander erhielten Prasolov und Stefan Fähnle Zwei-Minuten-Strafen. "Der TSV hat 60 Minuten Tempo gemacht. Egal wer von der Bank kam, es gab keinen Leistungsabfall. Klar, dass man da in der Schlussphase auch mal zu spät dran ist und eine Strafe bekommt", sagte Kapitän Fähnle. Vier gegen sechs bei knappem Rückstand fünf Minuten vor Schluss − alles sprach für Friedberg. Der TSB kassierte in dieser Phase erwartungsgemäß zwei Tore, doch den Kroll-Brüdern gelangen auf der Gegenseite überraschenderweise ebenfalls zwei Treffer. "Wir haben den Ball in Unterzahl schön laufenlassen", lobte Blumenschein.

    Siegchance

    So wurde die Entscheidung in die Schlussminute verlegt. Mario Ilic scheiterte 35 Sekunden vor Schluss an der Latte, der Horkheimer Gegenstoß über Defensivspezialist Fähnle wurde glücklicherweise für den TSB nicht mit Offensivfoul geahndet. Die Chance zum Sieg war da, doch die TSV-Abwehr machte die Mitte dicht, hielt den Abstand beim Freiwurf nicht ein, die Uhr tickte runter, der erzwungene direkte Freiwurf von Markus Schumacher wurde schließlich geblockt. "Wir haben die ganze Zeit schön in die Breite gespielt. Ausgerechnet beim letzten Angriff lassen wir uns in der Mitte festmachen", ärgerte sich Blumenschein ein bisschen. Unter dem Strich gilt aber Philipp Maurers Fazit: "Das war eine Mega-Steigerung von uns und es hat richtig Spaß gemacht." Den Spielern, den Zuschauern − und den Trainerfüchsen an der Seitenlinie.

    TSB Horkheim: Eipperle, Honisch (Tor) - Weckerle (1), Günthner (5), Maurer (4), Knoll, P. Kroll (6/1), Fähnle, Schumacher (4), E. Prasolov (4), Seitner (7/3), R. Kroll (2), König.

    Beste Schützen des TSV: Ilic (6/2), Scholz (6), Link (5), Behr (4).

    Siebenmeter: TSB 6/4; TSV 5/3. Strafen: 4/3.

    Zuschauer: 500.

    Spielverlauf: 5:5 (12.), 10:10 (21.), 15:15 (30.), 18:15 (32.), 20:20 (36.), 23:25 (44.), 29:27 (51.), 30:31 (56.).

  • Quelle: HP TSV Friedberg

    Erste punktet in Horkheim - Gerechtes Remis im Spitzenspiel
    Sonntag, den 24. Februar 2013 um 02:12 Uhr | Geschrieben von: Domenico Giannino Mit einem Punkt im Gepäck sind die Handballer des TSV Friedberg aus Horkheim zurückgekommen. Beim 33:33 (15:15) sahen die Zuschauer ein echtes Spitzenspiel. Der Tabellenführer aus Friedberg, der das letzte Mal im Oktober verloren hatte, zu Gast beim Dritten Heilbronn – Horkheim, der alle seine Heimspiele gewinnen konnte: Das versprach eine sehr interessante und hochklassige Auseinandersetzung.

    Und die Zuschauer sollten auf ihre Kosten kommen. Ein hochklassiges und spannendes Handballspiel sah nach 60 Minuten ein gerechtes Unentschieden. Doch der Reihe nach. Beim TSV begann wieder Willi Seiler im Tor. Es war klar, dass auf die Friedberger Abwehr Schwerstarbeit zukommen würde. Horkheim hat auf jeder Position zwei gute Spieler zur Verfügung und ist von überall torgefährlich. Zu Beginn neutralisierten sich beide Mannschaften. Das 6:6 nach zehn Minuten war ein gutes Ergebnis für den TSV. Die Abwehr hatte den gefährlichen Rückraum der Gastgeber meist gut im Griff, vorne kamen die Herzogstädter mehrmals mit schönen Spielzügen an der harten Abwehr vorbei.

    Die nächsten Minuten gehörten dann ganz eindeutig Friedberg. Schnell setzte sich der Gast auf 9:6 ab. Dies zwang den Trainer von Horkheim zu einer Auszeit nach 16 Minuten. Danach hatte sich seine Defensive besser auf die Friedberger Angriffe eingestellt, in den nächsten fünf Minuten gelang dem TSV nur noch ein Treffer. Die Württemberger konnten das Spiel wieder ausgleichen, angeführt von Rückraumschütze Sebastian Seitner setzten sie die Friedberger Deckung gekonnt unter Druck. Seitner, der einmal Torschützenkönig in der 2. Liga war, brachte seine Farben mit zwei Treffern in Folge in der Schlussphase der ersten Halbzeit dann mit 13:14 in Front. Erst mit der Pausensirene schaffte Miro Ilic den Ausgleich zum 15:15. Das Zwischenresultat versprach eine spannende zweite Hälfte.

    Doch zunächst verschlief der TSV die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff. Schon bald musste Trainer Hartmut Mayerhoffer eine Auszeit nehmen, um sein Team nach dem frühen 15:18 wachzurütteln. Seine Worte schienen gewirkt zu haben, denn jetzt war der TSV wieder voll drin in der Partie. Jonathan Scholz führte sein Team wieder heran, der junge Friedberger war mit sechs Treffern gemeinsam mit Ilic bester Torschütze für die Gäste an diesem Tag.

    Nach dem 18:20 gelangen den Herzogstädtern ihrerseits drei Tore in Folge. Spätestens jetzt war es eine dramatische Angelegenheit. In Horkheim trafen zwei absolute Spitzenteams dieser Saison aufeinander und schenkten sich nichts. Kein Team konnte sich einen größeren Vorsprung erarbeiten, das 25:23 nach 45 und das 27:29 nach 50 Minuten waren die beiden Ausnahmen. Doch auch dieser Zweitorerückstand warf den TSV nicht aus der Bahn. Der Tabellenführer schaffte schon 71 Sekunden später den 29:29 Ausgleich.

    In den letzten acht Minuten hatte Friedberg nun sogar leichtes Oberwasser: Viermal legten die Gäste vor, aber viermal schaffte Horkheim postwendend den Ausgleich. Auch eine doppelte Überzahl konnte Friedberg nicht nutzen, um etwas deutlicher wegzuziehen. Horkheim besaß die nötige Qualität, um auch in dieser schwierigen Phase das Spiel offen zu halten. Mit ein wenig mehr Konsequenz im Abschluss wäre aber vielleicht mehr drin gewesen, Friedberg traf jedoch einige freie Würfe nicht.

    Es stand 33:33, als Friedberg in der Schlussminute seinen letzten Angriff fuhr. Miro Ilic brach auf Mitte durch, er machte alles richtig, kam aus sechs Metern frei zum Wurf, aber es fehlten ein paar Zentimeter. Die Latte zerstörte hier die Hoffnungen auf den Auswärtssieg für den TSV. Jetzt mussten die Gäste noch einmal bangen, Horkheim hatte seine Siegchance mit dem letzten Angriff der Partie. Aber mehr als ein direkter Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit sprang nicht mehr heraus. Als dieser letzte Wurf des Spiels in der Friedberger Mauer hängen geblieben war, stand das leistungsgerechte 33:33 (15:15) fest.

    Mayerhoffer freute sich über den Punkt: „Bislang hatten alle Teams in dieser Saison in Horkheim verloren, also ist das ein gutes Ergebnis für uns. Schade, dass Miro am Ende nur die Latte trifft, sonst wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen. Dass wir 33 Gegentore bekommen haben, zeigt die Stärke unseres Gegners, unsere Abwehr hat nicht immer gut ausgesehen gegen diese Spitzenmannschaft. Aber für diesen packenden Kampf heute hat sich jeder Spieler ein Extralob verdient, wir haben alles gegeben und sind mit einem Punkt belohnt worden.“

    Seiler (1. – 35.; 48. – 60.); v. Petersdorff (35. – 48.); Luderschmid (2); Wagenpfeil (3); Vilches – Moreno (3/1); Ilic (6/2); Antony; Knorr (1); Maier – Hasselmann; Segmüller (3); Link (5); Scholz (6); Behr (4).

    Domenico Giannino (gia)