21.Spieltag SV 64 Zweibrücken - SG H²Ku Herrenberg

  • Quelle: HP Zweibrücken


    Zweibrücker Löwen haben ein weiteres "Nichtabstiegsendspiel"!


    Freitag, den 22. Februar 2013 um 14:33 Uhr


    Geschrieben von: Christian Gauf


    Gegenüber den letzten Spielen überhaupt nicht mehr wieder zu erkennen waren am vergangenen Wochenende die Handballer des SV 64 Zweibrücken im Drittligaderby gegen den TV Hochdorf.
    Nervös, verunsichert und mit zunehmender Spieldauer auch weitestgehend chancenlos, quittierten sie eine deutliche 24:34 (12:16)-Heimniederlage, die weh tat, weil sie natürlich Einfluss auf den Abstiegskampf der dritten Liga hat.
    Vielleicht ist es da gar nicht so schlecht, dass die Zweibrücker Löwen gleich am heutigen Samstag gegen die SG H2Ku Herrenberg erneut zu Hause antreten können. Für die junge SV-Truppe gilt es jedenfalls, dieses letzte Spiel schnell abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten, um sich dann mit neuem Mut der neuen Aufgabe zu stellen. Denn der Abstiegskampf in der dritten Liga geht unvermindert weiter.
    Dass die Vorbereitung auf dieses Spiel dabei alles andere als optimal war, lag auch an der eher bescheidenen Trainingssituation, denn mit Kubo Balaz, der weiterhin an den Folgen eines Leistenbruchs laboriert, Aris Wöschler, der sich im Hochdorf-Spiel einen Bänderriss am linken Fuß zugezogen hatte und mit Tim Burkholder, der an einem Lehrgang der Jugendnationalmannschaft teilnehmen durfte, waren drei Stammspieler überhaupt nicht im Training. Zumindest Burkholder wird allerdings am Samstag mit auflaufen können, während seine beiden Teamkollegen das Spiel aus der Zuschauersicht betrachten müssen.
    Am heutigen Samstag gastiert in der Ignaz-Roth-Halle also im fünften Rückrundenspiel der frühere Zweitligist SG H2Ku Herrenberg. Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften mit einem letztlich leistungsgerechten 28:28 (14:16)-Unentschieden. Dabei spielten die 64er 50 Minuten lang sehr überzeugend, am Ende hätten sie aber auch noch verlieren können, als sie beim letzten Herrenberger Angriff nur noch zu viert gegen sechs Gegenspieler agieren mussten.
    Auch tabellenmäßig sind die beiden Mannschaften inzwischen ganz nahe beieinander, belegen mit 12:26 bzw. 13:25 Punkten die Tabellenplätze 15 und 14.
    „Unsere wichtigste Aufgabe besteht heute wieder darin, die Rückraumachse Valentin Hörer und Christian Dürner in den Griff zu bekommen“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher im Vorfeld der heutigen Begegnung heraus. „Weiterhin brauchen wir ein gutes taktisches Verhalten gegen die gute 3:2:1-Abwehr Herrenbergs“.
    Mit am wichtigsten ist allerdings die Tatsache, dass die Zweibrücker Löwen wieder ein besseres Rückzugsverhalten an den Tag legen, denn das war zumindest gegen den TV Hochdorf nicht drittligatauglich. Fehlen werden den 64ern dabei am heutigen Samstagabend weiterhin Kubo Balaz, Philipp Bartel sowie Aris Wöschler, der zuletzt auf Krücken angewiesen war .
    Wenn es um Herrenberg geht, dann erinnert man sich als Zweibrücker Löwe natürlich auch gleich wieder an eine Geschichte, auf die man sicher gerne verzichtet hätte.
    Und zwar an die Geschichte des schweren Unfalls auf der Fahrt zum Hinspiel in Herrenberg am 6. Oktober des vergangenen Jahres.
    An diesem Tag kollidierte auf der B10 ein Kleinbus, der von der eigenen Fahrspur abgekommen war, mit dem Mannschaftsbus der Zweibrücker Löwen. Es fühlt sich nach wie vor wie ein Wunder an, dass außer dem Fahrer Karl Oberreuter in dem Bus niemand weiteres verletzt wurde. Denn der Aufprall war so stark, dass der Fahrer des unfallverursachenden Fahrzeuges noch an der Unfallstelle verstarb.
    Keiner der Zweibrücker Spieler, keiner der im Bus mitfahrenden Funktionäre und Fans wird diesen Tag jemals vergessen. Einen Tag, an dem der Sport völlig in den Hintergrund rückte. Einen Tag, an dem die Zweibrücker Löwen von vielen Schutzengeln begleitet wurden.
    Zumindest für eine Schweigeminute wird der Handball auch am Samstagabend in den Hintergrund treten, nachdem der Präsident des SV 64 Zweibrücken, Eckhart Schiller, am vergangenen Donnerstag nach schwerer Krankheit verstorben ist.

  • Quelle: Der Gäubote


    Personaldecke wird erneut bedenklich dünn

    Handball: Drittligist SG H2Ku Herrenberg fährt ersatzgeschwächt zum SV 64 Zweibrücken


    ZoomOb Ingo Krämer (am Ball) spielen kann, steht noch in den Sternen GB-Foto: Holom

    Die akut abstiegsbedrohten Drittliga-Handballer der SG H2Ku Herrenberg stehen heute Abend (18 Uhr/Ignaz-Roth-Halle) gewaltig unter Druck. Bei einer Niederlage müsste der Tabellen-14. den direkten Verfolger an sich vorbeiziehen lassen.

    Sven Gruber

    Es schien so, als habe die SG H2Ku Herrenberg die Verletzungsmisere der ersten Saisonhälfte hinter sich gelassen. Mit nahezu komplettem Kader ging das Team in die Rückrunde. Jetzt kommt es erneut knüppeldick. Innerhalb von 14 Tagen fielen gleich zwei Akteure aus: Spielmacher Tobias Hold erlitt am vergangenen Wochenende einen Kreuzbandriss. Kurz zuvor hatte sich Rechtsaußen Robin Brandner nach einem Bandscheibenvorfall vorerst vom Spielbetrieb abgemeldet. Hinzu kam Mitte der Woche eine niederschmetternde Diagnose bei Nico Kuppinger: Ermüdungsbruch im Schienbein.

    Damit nicht genug: "Zu allem Überfluss hatten wir noch eine ganze Stange an kranken Spielern", hadert Trainer Stephan Christ. Leistungsträger Ingo Krämer lag die komplette Woche über mit einem grippalen Infekt im Bett. Simon Geist hinderte ein Magen-Darm-Virus am Gang in die Trainingshalle. "Am Dienstag mussten wir die Einheit deshalb mit der zweiten Mannschaft zusammenlegen", sagt der Coach. Einen Tag später standen ihm lediglich fünf gesunde Feldspieler zur Verfügung. "Daraufhin mussten wir das Training absagen", klagt Christ. Die Abschlusseinheit findet notgedrungen am heutigen Samstagvormittag statt.

    Die schwierige personelle Lage zwingt die SG H2Ku dazu, Ersatz aus dem Unterbau nach oben zu ziehen. So könnte der A-Jugendliche Silas Tischner sein Debüt in der dritten Liga feiern. Mit nach Zweibrücken fahren auch Marcus Granberg und Felix Holczer aus der zweiten Mannschaft. "Eines ist klar: Wir müssen mit unseren Kräften haushalten. Daher werde ich viel durchwechseln müssen, um allen eine Verschnaufpause gönnen zu können", weiß Christ.

    Vertrauen in die zweite Reihe

    Er traut seinen Kräften aus der zweiten Reihe ohne Wenn und Aber zu, in Zweibrücken zu bestehen: "Natürlich werden Tobias Klisch oder Patrick Sattler deutlich mehr gefordert sein als sonst und einen ordentlichen Leistungsschub brauchen." Klisch wird in Holds Spielmacherrolle schlüpfen, wenn Krämer nicht rechtzeitig fit werden sollte. Rechtshänder Patrick Sattler wird am Kreis oder im halblinken Rückraum für Entlastung sorgen. Die Probleme treffen ein Team, das in den vergangenen Wochen ohnehin nicht viel Selbstvertrauen tanken konnte. Nach einem starken Heim-Auftritt gegen den TV Hochdorf (32:27) wurde die aufkeimende Euphorie durch zwei Niederlagen in Folge gegen die HSG Konstanz (26:31) und die HSG Nieder-Roden (26:30) gleich wieder erstickt.

    Die Gastgeber um Trainer Stefan Bullacher dagegen konnten aus den vergangenen drei Partien vier Zähler ergattern. Darunter ihren ersten Auswärtssieg beim 44:42 gegen den TSV Neuhausen/Filder. Der Dämpfer für die junge Zweibrücker Mannschaft folgte jedoch auf dem Fuß: Am vergangenen Wochenende kassierte der SVZ beim Tabellennachbarn TV Hochdorf eine bittere 24:34-Pleite.

    Davon will sich Stephan Christ nicht blenden lassen. "Mit so einer verkorksten Vorbereitung sinken unsere Chancen einfach", erklärt er. Zumal die Hausherren zwar über eine unerfahrene, dafür kampfstarke Truppe verfügen. Die machte der SG H2Ku beim 28:28-Unentschieden im Hinspiel das Leben gehörig schwer.

    Spielverlegung wurde abgelehnt

    Besonders zu motivieren braucht Christ seinen überschaubaren Kader heute nicht. "Wir haben versucht, aufgrund unserer misslichen Lage das Spiel zu verlegen", sagt der SG-Coach. Doch die Gastgeber wollten der Herrenberger Bitte mit Verweis auf einen proppenvollen Terminplan nicht nachkommen. "Wenn wir konkurrenzfähiger wären, wäre es heute sicherlich eine ehrlichere Angelegenheit. Daher reisen wir mit Wut im Bauch nach Zweibrücken", merkt der SG-Coach leicht verschnupft an. Schließlich könnte Zweibrücken (12:26 Zähler) die einen Rang besser platzierte SG (13:25) im Falle eines Heimsieges in der Tabelle überholen. Doch Christ zeigt auch Verständnis für die Entscheidung des Aufsteigers: "Im Abstiegskampf ist sich jeder selbst der Nächste."

    Lamentieren will Christ nach den vielen Nackenschlägen der vergangenen Tage nicht. Denn ein Blick ins Lazarett des Gegners zeigt, dass auch der Gegner schmerzhafte Ausfälle verkraften muss. Kubo Balaz (Leistenbruch), Philipp Bartel (beruflich verhindert) sowie Aris Wöschler (Bänderriss im Sprunggelenk) - allesamt Aktivposten des SV Zweibrücken im Hinspiel - werden SVZ-Trainer Bullacher vermutlich fehlen. Seinen Kampfgeist hat der Herrenberger Trainer vor der schwierigen Mission jedenfalls nicht eingebüßt: "Wir werden mit dem Mut der Verzweiflung anreisen, Gas geben und so viel Kampf und Einsatzwillen wie möglich in die Waagschale werfen", kündigt Christ

  • Quelle: HP Herrenberg

    32:33 - Das Trauma der SG H2Ku geht weiter
    Handball: Drittligist Herrenberg erleidet mit Niederlage im Abstiegsduell in Zweibrücken herben Rückschlag

    ZoomDie Anspannung der Schlussminuten ist allen auf der SG-Bank, ganz rechts stehend SG-Coach Stephan Christ, anzusehen GB-Foto: Eibner Die SG H2Ku Herrenberg hat am Samstagabend das wichtige Keller-Duell beim SV 64 Zweibrücken mit 32:33 (17:17) verloren und ist nun Tabellenvorletzter in der dritten Liga. Vor 350 Zuschauern liefen die ersatzgeschwächten Gäste über weite Strecken einem Vier-Tore-Rückstand hinterher. Die Pleite gegen einen direkten Konkurrenten ist ein bitterer Rückschlag im Abstiegskampf.

    Sven Gruber

    Nach der Schlusssirene verharrte Christian Dürner noch minutenlang wie versteinert auf dem Spielfeld der Ignaz-Roth-Halle in Zweibrücken. Er starrte ins Leere. Dem Routinier der SG H2Ku Herrenberg stand die Enttäuschung über die knappe Niederlage beim direkten Verfolger SV 64 Zweibrücken deutlich ins Gesicht geschrieben. "Wir machen kein gutes Spiel, verlieren trotzdem nur mit einem Tor", haderte Dürner. Was ihn zusätzlich ärgerte: "Ein schwächerer Gegner wie heute wird in dieser dritten Liga wohl nicht mehr auftauchen."

    Nach neun Spielminuten war die Welt der Gäste in der Pfalz allerdings noch in Ordnung gewesen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie beim Stande von 4:4 ausgeglichen. Die SG H2Ku hatte nach Eike Schmiederers Einzelaktion zum 1:0 (2.) sogar drei technische Fehler in Folge weggesteckt, weil auch Zweibrücken in der Offensive alles andere als sattelfest agierte. Doch das Team um SG-Trainer Stephan Christ stellte sich im Anschluss an die Anfangsphase selbst ein Bein: Christian Rau und Schmiederer konnten jeweils einen Pass nicht an den Nebenmann bringen. Rechtsaußen Manuel Tremmel unterlief ein Schrittfehler. Alle drei Unkonzentriertheiten bestraften die Gastgeber kaltschnäuzig per Tempogegenstoß - und zogen binnen zweier Minuten durch zwei Tore ihres Konterspezialisten Benjamin Zellmer auf 9:5 (13.) davon.

    Diesem Vier-Tore-Rückstand lief die SG H2Ku bis zum 8:12 (17.) hinterher. "Dann haben wir angefangen, besser zu verteidigen", stellte Christ fest. Das lag an einer Defensiv-Umstellung von einer 5:1-Formation auf eine 3:2:1-Abwehr. "Über 60 Minuten hätten wir diese Variante heute nicht durchhalten können", ergänzte Christ aber. Den Startschuss zur ersten echten Aufholjagd in diesem Match lieferte Rau mit seinem Treffer zum 11:14 (22.) - in Unterzahl. In der Folge präsentierte sich die SG im Angriff zielstrebiger und konzentrierter. Hinten trumpfte Keeper Daniel Rebmann mit dreien seiner insgesamt neun Paraden auf.

    Der Lohn der Energieleistung: Fünf Minuten vor dem Wechsel gelang Ingo Krämer zunächst der psychologisch wichtige 14:14-Ausgleich. Anschließend brachte Linksaußen Schmiederer die Gäste mit dem 15:14 (27.) nach langer Zeit wieder in Front. Es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch. Raus umjubeltem Treffer zum 17:17 eine Sekunde vor der Halbzeitsirene war es zu verdanken, dass die Christ-Truppe den Gang in die Kabine mit Rückenwind antreten konnte.

    Nach dem Wechsel allerdings blieb es für alle SG-Fans ein nervenaufreibendes Spiel: Die erst 16-jährige SVZ-Nachwuchshoffnung Jerome Müller machte dort weiter, wo er gegen Ende des ersten Durchganges aufgehört hatte. Mit eiskalt verwandelten Würfen - einem davon in Unterzahl - erhöhte er auf 19:17 (33.). Drei Minuten später traf Müller zum 22:18, nahm den Gästen damit jeglichen Wind aus den Segeln und bürdete der SG H2Ku den nächsten Vier-Tore-Rückstand auf. An dem knabberte die Mannschaft von Christ bis zum 26:29 (50.). Mehr noch: Wann immer sich die SG H2Ku anschickte, ernsthaft in Schlagdistanz zu kommen und am Anschlusstreffer zu schnuppern, lief etwas schief. "Entweder haben wir einen Leichtsinnsfehler produziert oder Pässe ins Nichts gespielt", ärgerte sich Schlussmann Tobias Barthold. Er war ab der 37. Minute für Jugend-Nationalspieler Rebmann zwischen die Pfosten gerückt. Dann hatte der in den Schlussminuten prägende Valentin Hörer auf 27:29 verkürzt (51.), kurz darauf gegen Marian Müller geblockt. Doch der langersehnte Anschlusstreffer zum 28:29 sollte Kapitän Dürner erst vier Minuten vor Schluss gelingen. Selbst als wenig später Hörers Distanzwurf zum 30:31 anstatt in den Maschen ans linke Lattenkreuz klatschte, war noch nicht alles verloren.

    Denn Felipe Soteras-Merz konnte kurz darauf nach einer Balleroberung den fälligen Gegenstoß trotz großer Bedrängnis zum 30:31 verwandeln. Doch zwei weitere Gegentreffer besiegelten letztlich die hauchdünne 32:33-Niederlage der SG H2Ku und lassen das Trauma andauern.

    "Obwohl wir heute nicht in Bestbesetzung angetreten sind und Ingo Krämer sogar krank aufgelaufen ist, haben das unsere Spieler aus der zweiten Reihe ganz gut gemacht", sagte Stephan Christ. Er stellte besonders Patrick Sattler (vier Tore) und Tobias Klisch ein ordentliches Zeugnis aus. Auch am Einsatz seines Teams rüttelte er keinen Zentimeter: "Alle wussten um den Ernst der Lage."

    Nun sollte am kommenden Samstag (20 Uhr) ein Heimsieg her: Dann gastiert in der SG Köndringen/Teningen ein Gegner in Reichweite in der Markweghalle. "So langsam müssen wir solch ein Endspiel auch mal gewinnen", so Christ.

    SV 64 Zweibrücken: Kawolus, Serr (beide im Tor), Benjamin Zellmer (8), Thomas Zellmer (6/2), Burkholder (5/3), Rixecker (5), Jerome Müller (5), Sorg (2), Denk (2), Marian Müller

    SG H2Ku Herrenberg: Rebmann, Barthold (beide im Tor), Schmiederer (7), Dürner (6), Hörer (6), Sattler (4), Rau (3), Krämer (2), Soteras-Merz (2), Klisch (1/1), Tremmel (1), Holczer