Montag · 28.01.2013 · 11:50 Uhr · PM TSG Münster
TSG Münster verstärkt den Rückraum mit Linkshänder aus Ungarn
Die TSG Münster ist auf ihrer Suche nach einem spielstarken Linkshänder fündig geworden: Der Ungar Goran Djuricin verstärkt die Mannschaft ab sofort im Abstiegskampf der dritten Handball-Liga. Der 26 Jahre alte Rückraumspieler unterschrieb einen Vertrag bis Saisonende mit der Option auf eine Weiterverpflichtung.
Den Kontakt zu Djuricin stellte Vlado Stenzel für die TSG Münster her. Der deutsche Weltmeistertrainer von 1978 ist regelmäßiger Gast bei den Spielen in der Eichendorff-Halle und pflegt immer noch gute Verbindungen im europäischen Handball. Der 1,87 Meter große gebürtige Serbe Djuricin hat schon in mehreren Ländern Erfahrungen gesammelt. Nach einer Saison in Spanien spielte er drei Jahre in der ersten Liga Ungarns, wo er auch die doppelte Staatsbürgerschaft erlangte. Zuletzt warf der Linkshänder für den kroatischen Erstligisten RK Spasve seine Tore.
„Goran ist unser Wunschspieler für den rechten Rückraum“, kommentiert Münsters Sportlicher Leiter Thorsten Wolf, „dass er etwas von Handball versteht, hat er bei uns im Probetraining gleich bewiesen“. Dass die seit dem Weggang von Torjäger Wernig anvisierte Verstärkung für die rechte Seite erst jetzt gelungen sei, hänge mit dem dünn besetzten Spielermarkt für diese Position zusammen. „Linkshänder sind rar“, weiß Wolf. Europaweit habe sein Verein den Markt sondiert, über Monate. Es sei jedoch schwer gewesen, einen Spieler zu finden, der in die handballerische und finanzielle Rahmenplanung passe.
Goran Djuricin lernt bereits fleißig Deutsch, vorübergehend fungiert Mitspieler Mihailo Djurdjevic dank seiner serbischen Wurzeln als Dolmetscher. Die Verständigung auf dem Spielfeld kann sich allerdings nur mit vielen Trainingseinheiten verbessern. Und da meint es der Spielplan der 3. Liga Süd gut mit der TSG Münster. Erst in zwei Wochen – an Fastnachtsamstag – könnte es mit dem noch nicht bestätigten Nachholspiel gegen den TV Kirchzell weitergehen. Fest terminiert sind die Heimspiele gegen den TSB Heilbronn-Horkheim (16. Februar, 19 Uhr) und den TV Groß-Umstadt (23. Februar, 19. Uhr).
Durch die kleine Serie von Heimspielen ist Münsters Sportlicher Leiter optimistisch, in der Tabelle weiteren Boden gut machen zu können. „Wir werden alles für den Klassenerhalt geben, müssen dafür aber schnellstmöglich Punkte holen“, sagt Wolf. Noch wichtiger als die Neuverpflichtung sei für ihn die jüngste Entwicklung innerhalb der Mannschaft. Seine vielen knappen Spiele habe die TSG bisher fast alle wegen einer gewissen mentalen Schwäche verloren, glaubt Wolf. Doch durch das furiose Unentschieden bei Titelfavorit HSG Konstanz sei der Glaube an die eigene Stärke zurück. Die Qualität des Teams werde wiederum mit Hilfe von Goran Djuricin steigen.
Quelle: handball-world.com | Handball - Zu Hause in den Hallen dieser Welt