Ein Sieg von Münster hätt mich ein Wellness-WE gekostet ![]()
was war mit Schatz? mit Bericht oder Ohne??
;it wieviuelen Konstanzer Fans können wir nächste Woche rechnen?????
Ein Sieg von Münster hätt mich ein Wellness-WE gekostet ![]()
was war mit Schatz? mit Bericht oder Ohne??
;it wieviuelen Konstanzer Fans können wir nächste Woche rechnen?????
Ich habe ja schon immer gesagt, dass Jogi Löw keine Ahnung hat!!!
Supi [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/a035.gif]
Ein Sieg von Münster hätt mich ein Wellness-WE gekostet
was war mit Schatz? mit Bericht oder Ohne??
;it wieviuelen Konstanzer Fans können wir nächste Woche rechnen?????
zu 1) keine Ahnung, ich hab nur ein Münsteraner am Boden gesehen, aber die Schirris waren sich schnell einig für Rot, obwohl Yannick noch keie Strafe intus hatte
zu 2) Fans, sicher nicht so viel ich und Peter und das war es dann wohl ![]()
und dann noch die Eltern von Marc Hafner ![]()
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die sind auch fast überall dabei [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/e050.gif]
zu: "Die nächsten Spiele werden superhart mit 3 gesperrten Leistungsträgern. Jetzt muss die Bank ran..."
Quatsch! Diese roten Karten ziehen anders als die von Flockerzie keine Sperren nach sich. Bei Bartsch war es im Übrigen rot wegen der 3. (unnötigen) Zeitstrafe!
zu "5 secunden vor Schluss gab es noch einen Freiwurf für die Münsteraner und der ging über ein, zwei Ecken an den Innenpfosten und dann leider ins Tor zum verdienten Ausgleich."
Hier bleibt es wohl immer ein Geheimnis der Schiedsrichter, warum sie die Zeit angehalten haben, nur weil die Spieler aus Münster zu bequem waren, den freien Ball gleich zu holen und den Freiwurf auszuführen!
Bitte nicht falsch verstehen: Der Punkt war hochverdient für Münster! Die haben wirklich nicht wie ein Absteiger gespielt!
Und das Spiel hat wieder die Stärke der Liga gezeigt und was passiert, wenn man in der Abwehr nur einen Zentimeter zurückweicht - weil man eben nicht so aggressiv ist, wie in einem Spiel gegen Friedberg! 30 Gegentore gegen den Letzten - das kann für die beste Abwehr der Liga nicht sein, auch wenn Flockerzie gefehlt hat!
[quote='Ellob','index.php?page=Thread&postID=713892#post713892']
zu 2) Fans, sicher nicht so viel ich und Peter und das war es dann wohl
und dann noch die Eltern von Marc Hafnerdie sind auch fast überall dabei [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/figuren/e050.gif]
Und ich hatte die Hoffnung mal Jojo in der Stauwehrhalle begrüßen zu dürfen ...
Die Hoffnung stirbt zuletzt ![]()
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Und ich hatte die Hoffnung mal Jojo in der Stauwehrhalle begrüßen zu dürfen ...
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Tja Michael damit wirst Du leben müssen.
Jojo und in deer Stauwehrhalle, das gibt es wohl nur wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen
, oder wenn ein 50 er Purzeletag in Eurer Halle gefeiert wird [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/smilie/musik/k040.gif]
Quelle: Südkurier
HSG Konstanz vergibt Sieg in letzter Sekunde
Patrick Muturi von der HSG Konstanz erzielte gegen den Tabellenletzten TSG Münster zwei Treffer. Zum Sieg reichte es dennoch nicht.
HSG Konstanz mit Remis gegen Tabellenletzten TSG Münster. Das 30:30 fällt in der Schlusssekunde.
HSG Konstanz
TSG Münster
30:30 (14:12)
Mit dem Titel „Kaperfahrt an den Bodensee“ hatte der Tabellenletzte der Südstaffel der 3. Liga, die TSG Münster, den Ausblick auf den Rückrundenauftakt bei der HSG Konstanz versehen, der Vorsicht halber aber gleich ein Fragezeichen hinten angestellt. Denn vordergründig sollte es darum gehen, die Demütigung, welche der Aufsteiger im Hinspiel mit der 20:37-Niederlage erfahren hatte, aufzuarbeiten und das Leistungspotenzial beider Mannschaften in eine nicht gleich einen Klassenunterschied bedeutende Relation zu setzen. „Einen Zähler in Konstanz zu holen, wird schon sehr, sehr schwer werden für uns“, versuchte Trainer Thomas Gölzenleuchter die Rolle des Tabellenletzten gegen den Meisterschaftsaspiranten Konstanz als die des Underdogs zu definieren, um genau das unmöglich Scheinende wahr werden zu lassen.
Denn schnell wurde klar, dass die Gäste vor gut 700 Zuschauern getreu dem Motto agierten „Chancen haben wir eigentlich keine, also nutzen wir sie“ und mit ihren Routiniers im Kader, Vilius Juozaitis und Mihailo Djurdjevic gleich eine erste Duftmarke setzten. Es war wenig überraschend, dass HSG-Coach Daniel Eblen nach dem 4:7 (10.) zur Auszeit bat, die zunächst allerdings wirkungslos zu verpuffen schien. Zwar dauerte es fast vier Minuten bis der nächste Treffer fiel, aber auch der wurde der TSG Münster gutgeschrieben, nachdem Yannick Schatz kurz zuvor frei an Goalie Fabian Lieb gescheitert war.
„Wir waren heute mit Ausnahme vielleicht von Kai Mittendorf und Patrick Muturi vom Kopf her einfach nicht frisch genug“, sagte Eblen. Er wollte weder der Deckungs- noch der Angriffsleistung seiner Schützlinge ein spezifisches Übergewicht an der Punkteteilung in letzter Sekunde durch den Litauer Juozaitis geben. „Da haben einfach zu oft der letzte Schritt und die letzte Konsequenz gefehlt“, erklärte der HSG-Trainer. Ihm ging wahrscheinlich die Szene der zweiten Hälfte in Erinnerung, als der auf der Spielmacherposition geschickt die Fäden ziehende Jonas Ulshöfer mit einem beherzten Antritt gegen die Wurfhand nicht nur den Konstanzer Mittelblock sowie Patrick Glatt im Konstanzer Gehäuse düpierte, sondern auch noch Gerrit Bartsch mit der dritten Zeitstrafe zum Teamkollegen Schatz auf die Tribüne schickte.
Der hatte bereits kurz nach Wiederanpfiff nach einem Foul an Juozaitis die Rote Karte gesehen, als wahrscheinlich noch das Gros der Anhänger der HSG glaubte, die Gäste würden zum Ende der Spielzeit hin kräftemäßig nachlassen. Mit dem 24:22 (49.) durch den erfolgreichsten Konstanzer Torschützen Sebastian Groh schien sich auch genau diese Option zu bewahrheiten, doch die Gäste kämpften aufopferungsvoll, glichen erneut zum 25:25 (52.) aus und gaben sich auch nach dem 29:27 (57.), in Überzahl von Rechtsaußen durch Marc Hafner erzielt, nicht geschlagen. Münster nahm nach einer Auszeit den Torhüter vom Feld und brachte den siebten Feldspieler. 29:29 hieß das Resultat der Bemühungen 50 Sekunden vor Abpfiff und als Marc Hafner eine halbe Zeigerumdrehung weiter den an Sebastian Groh verschuldeten Strafwurf verwandelte, schienen die Punkte wenn auch glücklich so doch in trockenen Tüchern. Umso größer das Entsetzen auf der einen und der Jubel auf der anderen Seite, als sich Juozaitis zum finalen Abschluss durchtankte und den Ball an Glatt vorbei ins Gehäuse mogelte.
HSG Konstanz: Glatt, Wolf (Tor); Mittendorf (1), Bruderhofer (3), Oesterle, Faißt (6), Muturi (2), Gessler (1), Groh (7), Hafner (4/1), Schatz (3/3), Schoch, Meiners, Bartsch (3/2). – Z: 700.
Hier der Bericht aus Münster:
Münsters Coup am Bodensee
Wer immer noch an der Entwicklung der Mannschaft zweifelt, dem reicht es, genau zwei Resultate vor Augen zu halten. Am 8. September kassierte die TSG Münster mit einem 20:37 gegen die HSG Konstanz in der heimischen Eichendorff-Halle eine echte „Packung“. Es handelt sich dabei um den gleichen Gegner und Titelfavoriten der 3. Handball-Liga Süd, dem Münster am Sonntagabend eine 30:30-Punkteteilung abtrotzte. Nach einem bedingungslosen Kampf und einem Spiel, das an Dramatik kaum zu überbieten war.
„Der Erfolg hat sich eingestellt“, jubelte TSG-Trainer Thomas Gölzenleuchter. „Ich wusste von Beginn an, dass wir etwas reißen. Da standen Spieler auf dem Feld, die an sich geglaubt haben.“ Und auf der Bank saß ein Trainer, der mit seinem Mut den Weg zum Münsterer Coup am Bodensee erst ebnete.
Aber der Reihe nach: Dass die TSG nicht nach Süddeutschland gereist war, um die Punkte kampflos dem hohen Favoriten zu überlassen, spürten die 700 Zuschauer in der Schänzle-Halle schon in den Anfangsminuten. Münster stand sicher in der Deckung, Torhüter Fabian Lieb griff gleich mehrere Bälle ab, und vorne schlugen die meisten Torwürfe auch zwischen den Pfosten ein. HSG-Coach Daniel Eblen sah sich bereits nach zehn Minuten gezwungen, beim 4:7 aus Konstanzer Sicht, eine Auszeit zu nehmen.
Münster blieb im Rhythmus, Sebastian Frieman stellte nach 18 Minuten mit seinem Treffer vom Kreis den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Es folgte eine kleinere Schwächephase der Gäste nach einer Zeitstrafe für Mihailo Djurdjevic, die der Titelanwärter gleich nutzte. Beim 14:12 Pausenstand schien das Blatt gewendet, Münster hatte mehrere klare Chancen nicht verwerten können.
Die Treffsicherheit stellte sich in der zweiten Halbzeit aber schnell wieder ein. Der Abschnitt begann mit einem Paukenschlag - rote Karte für Schatz nach Foul an Vilius Juozatis – und mit beherzten Angriffen der Gäste. Alexander Hein glich schon nach drei Minuten wieder aus (15:15), danach blieb es eng. Konstanz legte ständig vor, Münster ließ sich aber nicht abschütteln. Prächtig in Form präsentierte der Rückraum um Spielmacher Jonas Ulshöfer, der die Konstanzer Abwehr, die beste der Liga, immer wieder vor Probleme stellte.
Das 27:25 sechs Minuten vor dem Ende bedeutete schließlich für die Gastgeber den höchsten Vorsprung. Nach dem 29:27 durch Rechtsaußen Hafner wähnte sich der Favorit drei Minuten vor dem Abpfiff wahrscheinlich schon am Ziel, zumal Mihailo Djurdjevic eine Zeitstrafe absitzen musste. Gölzenleuchter legte die grüne Karte und ging volles Risiko: Er nahm den Torhüter heraus und brachte einen sechsten Feldspieler, was durch den Anschlusstreffer von Juozatis belohnt wurde. Und als Djurdjevic wieder auf dem Parkett stand, markierte dieser prompt das 29:29. Die Anzeigentafel in der Schänzle-Halle zeigte 59:04 Minuten an.
Spannender geht es nicht? Es gab noch eine Steigerung. Genau 30 Sekunden vor dem Ende zeigten die Schiedsrichter Djurdjevic die dritte Zeitstrafe. Groh wurde gefoult, Hafner verwandelte den Siebenmeter zum 30:29. Für den letzten Angriff brachte Gölzenleuchter erneut einen zusätzlichen Feldspieler, das Münsterer Tor war verwaist - doch Konstanz kam nicht mehr an den Ball. Vor der letzten Aktion ließ sich Vilius Juozaitis beim Freiwurf den Ball zuspielen und warf ihn von halb rechter Position ins Tor. Schlusspfiff, aus, vorbei. Großes Entsetzen auf der einen, grenzenloser Jubel auf der anderen Seite.
HSG Konstanz: Wolf, Glatt; Groh (7), Faißt (6), Hafner (4/1), Bruderhofer (3), Bartsch (3/2), Schatz (3/3), Muturi (2), Mittendorf (1), Geßler (1), Oesterle, Meiners, Schoch.
TSG Münster: Lieb, Biermann; Juozaitis (7), Ulshöfer (7), Djurdjevic (7/2), Frieman (4), Hein (3), Dautermann (2), Will, Dobhan, von Rekowski, Bardenheier, Kunz.
Schiedsrichter: Lay/Morlock (Bruchsal/Östringen).
Zuschauer: 700.
Zeitstrafen: 8:14.
Siebenmeter: 6/6:3/2.
Matchwinner Gölzenleuchter
Der Mann in der Mitte der Münsterer Jubeltraube war Vilius Juozaitis. Klar, er hatte ja gerade mit dem letzten Wurf den Ausgleich erzielt. Der Matchwinner in der Konstanzer Schänzle-Halle hieß jedoch Thomas Gölzenleuchter. Er besaß in der Schlussphase zwei Mal den Mut, volles Risiko zu gehen und den Torwart herauszunehmen, zwei Mal kam die TSG – durch eine Zeitstrafe eigentlich dezimiert - zum Torerfolg. Gölzenleuchter setzte zudem, so lange es ging, auf seine an diesem Tag stärksten Akteure, wechselte kaum aus. Dass Münster seine starke kämpferische Leistung am Sonntagabend trotzdem auch konditionell durchziehen konnte, ist wieder ein Verdienst des Trainers, der in der Winterpause mit seiner Mannschaft akribisch gearbeitet hat.
Ellob, lies mal diesen Bericht von der Schwäbischen Zeitung, dann musst du dir für nächste Woche keine Sorgen machen. Das ist nur auf dem Papier nach dem Tabellenstand ein Spitzenspiel. Wenn man aber betrachtet, wie ihr und wie die HSG aus den Startlöchern gekommen ist und wenn man sieht, dass die HSG in den letzten 5 Spielen 5:5 Punkte erreicht hat, dann seid ihr als bestes Heimteam klarer Favorit. Da bin ich mal lieber nicht dabei! ![]()
Für die HSG wird viel wichtiger sein, in den dann folgenden 2 Heimspielen gegen Balingen und Herrenberg wieder zu ihrer Form zu finden und das Publikum zu begeistern.
Enttäuschend war für mich gestern auch, dass die HSG auch taktisch unterlegen war (siehe die taktischen Maßnahmen des Gästetrainers). Warum versucht man es nicht viel früher mit Torhüter Wolf, der noch richtig warm vom sensationellen Vorspiel der Zweiten war (man muss auch mal Glatt einen schlechteren Tag zugestehen)?
"„Waren nicht besser als der Letzte!“
3. Liga, Handball, Männer: HSG Konstanz Münster 30:30
Von Jochen Dedeleit
KONSTANZ Versteinerte Mienen, wohin der Betrachter blickte. Auf der einen Seite der Schänzle-Halle Präsident Otto Eblen mit hochrotem Kopf, auf der anderen die Spieler und Trainer der HSG Konstanz. Soeben war das erste Meisterschaftsspiel dieses Jahres in der 3. Handball-Liga Süd zwischen dem Tabellendritten aus Konstanz und dem abgeschlagenen Letzten, der TSG Münster, zu Ende gegangen – und die Gäste entführten vor rund 650 Zuschauern tatsächlich einen Zähler. Hinzu kam, dass die TSG beim 30:30 (14:12) nur auf Grund des Ausgleichs Sekunden vor Schluss Glück hatte, denn niemand hätte sich gar über einen Sieg des krassen Außenseiters beschweren dürfen.
Eine halbe Stunde vor Beginn einer Partie, deren Vorzeichen nicht hätten klarer sein können, war die Stimmung bestens. Die „Zweite“ der Konstanzer hatte vor ihrer Begegnung noch einmal die deutliche Ansage bekommen, die Landesliga Süd nach dieser Saison in Richtung Südbadenliga zu verlassen. So halfen gegen (den bisherigen) Spitzenreiter TSV Alemannia FR-Zähringen mit Kai Mittendorf, Christoph Babik, Finn Meiners, Alex Lauber, Max Wolf und Patrick Muturi sechs Akteure aus dem Kader des Drittligisten mit, die heimische HSG mit einem 25:11-Kantersieg selbst an die Spitze der Landesliga zu hieven.
Mittendorf, Meiners, Wolf und Muturi bekamen denn auch in der „Ersten“ ihre Einsatzzeiten, Babik nur deshalb nicht, weil er sich zuvor am Knöchel verletzt hatte. Vielleicht hätte aber auch einfach die „Zweite“ nach einer kurzen Pause weiterspielen sollen, denn was der Dritte der 3. Liga seinen Fans am Sonntagabend bot, war einer Spitzenmannschaft der dritten deutschen Handball-Spielklasse absolut unwürdig. Zwar musste die erste Sieben auf ihren verletzten und gesperrten Kapitän Simon Flockerzie verzichten, doch auch wenn der Kreisläufer in jedem Spiel im kämpferischen Bereich als Beispiel par exzellence gilt, hätte der besten Defensive der Liga zugetraut werden dürfen, die schwächste Offensive der Liga in den Griff zu bekommen.
Auch noch nach einem 4:8-Zwischenstand nach zwölf Minuten, denn schon des Öfteren in der laufenden Spielzeit brauchte der Hausherr ein paar Minuten, um in sein Spiel zu finden. Doch dieses Mal war es da schon zu spät. Vilius Juozaitis, Jonas Ulshöfer und Mihailo Djurdjevic hatte zu diesem Zeitpunkt schon richtig Gefallen am Tore schießen gefunden – so leicht machte es ihnen schließlich bisher niemand. Das Trio aus Münster traf jeweils siebenmal ins Schwarze, der zweite Saisonsieg im 17. Spiel war damit in greifbarer Nähe.
Dabei drehten die Konstanzer die Partie bis zum Halbzeitpfiff der beiden Schiedsrichter Tobias Lay und Kai Morlock, die sich mit ihren Entscheidungen, je länger die Begegnung andauerte, immer näher dem Niveau des HSG-Spiels annäherten. Doch auch das 14:12 sollte keine Sicherheit bringen, zumal Spielmacher Yannick Schatz Juozaitis bei einer Abwehraktion nach 31 Minuten wohl im Gesicht getroffen hatte und dafür mit Rot bedacht wurde. „Yannick hat ihn nur am Hals erwischt, wir hoffen, dass er nicht wie auch noch Simon am nächsten Wochenende in Horkheim gesperrt ist“, meinte Matthias Faißt, der für Simon Flockerzie wieder das Kapitänsamt übernommen hatte.
Obwohl sich die Konstanzer Abwehr weiter mit der Zuschauerrolle anfreundete und die Treffsicherheit der Rückraumschützen weitestgehend ausblieb, stand es nach 49 Minuten 24:22. Ein Verdienst von Sebastian Groh, der am Kreis Schwerstarbeit verrichtete, siebenmal traf und etliche Siebenmeter herausholte. Diese wurden erst von dem Ex-Mimmenhausener Schatz verwandelt, nach dessen Roter Karte von Gerrit Bartsch, und als dieser nach dreimal zwei Minuten in der 50. Minute auch noch das Feld verlassen musste, von Marc Hafner. Sein 30:29 in der 60. Minute bedeutete fast den zwölften Saisonsieg, doch Sekunden vor Schluss tankte sich Juozaitis auf der rechten Seite durch und besorgte den Ausgleich. Die Rote Karte von Djurdjevic kurz zuvor spielte keine Rolle mehr.
Der Einstand des HSG-Maskottchens, einem Seewolf mit der Nummer 22, hätte zu keinem unglücklicheren Zeitpunkt stattfinden können, „wir waren heute eben nicht besser als der Letzte. Groh hat als einziger eine starke Leistung gezeigt, die zwei Tore von Muturi sind ebenso noch erwähnenswert“, schüttelte Otto Eblen den Kopf. Die Abwehr habe ohne Flockerzie nie zu ihrer gewohnten Sicherheit gefunden, „und vorne konnten wir das Spiel zu keiner Zeit beruhigen. Die Rückrunde wird noch schwer für uns“, prognostiziert der HSG-Präsident, der die Unparteiischen nicht für die Pleite verantwortlich machen wollte, „aber sie haben mit zweierlei Maß gemessen“. Nicht nur Eblen hofft, dass sich die Mannschaft schnell wieder fängt, denn die kommenden Aufgaben heißen auswärts Heilbronn-Horkheim (4.) und zu Hause Balingen/Weilstetten (2.).
HSG: Glatt, Wolf; Mittendorf (1), Oesterle, Hafner (4/1), Groh (7), Bartsch (3/2), Schoch, Schatz (3/3), Faißt (6), Muturi (2), Bruderhofer (3), Meiners, Geßler (1).
Münster: Lieb, Biermann; Will (1/1), Dobhan, von Rekowski, Bardenheier, Dautermann (2), Juozaitis (7), Ulshöfer (7), Frieman (4), Hein (3), Kunz, Djurdjevic (7).
"
Und noch ein Bericht vom Höchster Kreisblatt. Großes Lob für die faire, neutrale Schilderung des Fouls von Schatz, das nie und nimmer zu einer Sperre führen kann:
"Juozaitis lässt Münster jubeln
Der Rückraumspieler trifft mit der letzten Aktion zum Ausgleich – 30:30
Eine Überraschung gelang den Handballern der TSG Münster in der 3. Liga Süd beim Tabellendritten und Titelfavoriten HSG Konstanz.
Münster. Überraschend holten sie bei der HSG Konstanz beim 30:30 (12:14) einen Punkt, mit dem wohl die kühnsten Optimisten nicht gerechnet haben.
"Wir haben richtig gut gespielt", freute sich der Sportliche Leiter Thorsten Wolf nach dem Punktgewinn. Vilius Juozaitis belohnte seine Mannschaft, als er sich sechs Sekunden vor Schluss bei einem Freiwurf anspielen ließ und fast von Rechtsaußen – wie es Trainer Thomas Gölzenleuchter beschrieb – zum 30:30-Ausgleich traf. "Ich hatte schon ein gutes Gefühl, als wir angereist sind", erklärte Gölzenleuchter, "daher habe ich in der Schlussphase immer unseren Torhüter herausgenommen und einen sechsten Feldspieler gebracht, wenn wir in Unterzahl waren".
Die Münsterer hatten einen guten Start in die Partie. Sie trafen vorne konstant, spielten eine starke Abwehr und hatten in Torhüter Fabian Lieb einen guten Rückhalt, der einige klare Chancen der Süddeutschen vereitelte. Bis zur 18. Minute hielten die Gäste beim Stand von 10:7 diesen Vorsprung, kassierten dann ihrerseits eine Zeitstrafe. Zudem vergaben sie einen Siebenmeter und zwei Chancen nach Tempogegenstößen. Konstanz nutzte dies, traf vier Mal in Folge und setzte sich bis zur Pause auf 14:12 ab.
Wer aber nun gedacht hatte, dass Münster einbrechen würde, lag falsch. Innerhalb von nur drei Minuten glichen die Gäste beim 15:15 wieder aus und kämpften verbissen weiter. Konstanz legte zumeist vor, konnte den Tabellenletzten aber nicht abschütteln. Die Gastgeber verloren Yannick Schatz nach einem unbeabsichtigten Schlag ins Gesicht gegen Juozaitis sowie Gerrit Bartsch nach der dritten Zeitstrafe, setzten sich aber dennoch zum 24:22 ab. "Ich wusste, dass wir etwas reißen", sagte Gölzenleuchter, "da standen Spieler auf dem Feld, die an sich geglaubt haben". Münster möchte nun am Samstag bereits um 18 Uhr gegen den TV Kirchzell nachlegen.
Konstanz: Wolf, Glatt; Groh 7, Faißt 6, Hafner 4/1, Bruderhofer 3, Bartsch 3/2, Schatz 3/3, Muturi 2, Mittendorf, Geßler je 1, Oesterle, Meiners, Schoch. Münster: Lieb, Biermann; Juozaitis, Ulshöfer je 7, Djurdjevic 7/2, Frieman 4, Hein 3, Dautermann 2, Will, Dobhan, von Rekowski, Bardenheier, Kunz. Schiedsrichter: Lay/Morlock (Bruchsal/Östringen). Disqualifikationen: Schatz (31.) grobes Foulspiel, Bartsch (beide Konstanz/51.) dritte Zeitstrafe, Djurdjevic (Münster/60.) dritte Zeitstrafe. vho (vho)"