Kurioses und Bemerkenswertes aus der Welt des Sports

    Ich würde das Thema gern mit einer Frage starten, die beispielsweise hilft, falls die Gesprächsthemen im Familienkreis an den Feiertagen ausgehen. Welche drei Städte haben mehr als einen Verein, der Pokalsieger des DFB wurde? Die Antwort gibt es im folgenden Blogbeitrag, wer mag, darf aber gern vorher selbst rätseln :)

    DFB-Pokal für 1.000 – oder für die Festtage | unlesbar.de

    Antwort Nr. 2 aus dem Eintrag war ja in den letzten Tagen häufiger in den Medien präsent, da einer der Vereine (der unbekanntere der beiden) Insolvenz anmelden musste und in Zukunft wohl nur noch siebtklassig spielen wird.
    Mit Antwort Nr. 3 kann man immer wieder Leute verblüffen, ebenso wie mit dem Fakt, dass Prag mal im Finale um die Deutsche Fußballmeisterschaft stand.

    Zitat

    SilverSurfer
    Welche drei Städte haben mehr als einen Verein, der Pokalsieger des DFB wurde?

    Auf Wien wäre ich auch nicht gekommen.

    Zitat von Steinar

    Welche Stadt hat die meisten Handballmeister im DHB? ;)

    Berlin stellt insgesamt neun DHB-Meisterclubs. Wenn man berücksichtigt daß die Füchse-Jugend in SG mit ASC und VfV Spandau spielte, sind es sogar elf. Wenn man die Feldtitel vor der DHB-Gründung noch mitzählen würde, wären es vierzehn Meisterclubs, und das ist immer noch ohne die beiden weiteren Clubs gerechnet, die in den Zwanzigern noch Einzelverbandsmeisterschaften der DSB und der DT gewonnen haben (TV Spandau/DT-Meister und DHC Berlin/DSB-Meister):
    BSV 1892 (Männer, Halle), Füchse (mA und mB mit ASC Spandau sowie wB alleine), VfL Lichtenrade (mA), Steglitz Südwest (Frauen, Halle), TSV GutsMuths (Frauen, Halle und Feld sowie wA), Neuköllner Sportfreunde (wA und wB), Berliner TSC (wA), BTV 1850 (wB), Blau-Weiß 90 (wB). Die drei Feldmeister vor der DHB-Gründung waren SC Charlottenburg und TG 1848 (Frauen) sowie der Polizei SV (Männer, Feld).

    Es folgt Hamburg mit Alstertal bei den Frauen und in der wA und mB-Jugend, Eimsbüttel, Union 03 (Halle und Feld), Urania und VfL 1893 (Feld) bei den Frauen, der SV Polizei und dem heutigen HSV Hamburg bei den Männern, also sieben unterschiedlichen Clubs.

    Zitat von ALF

    Freundschaft!

    Welche Deutsche waren bei vier Olympischen Spielen auf dem Handballparkett aktiv? Es waren vier.

    Moinsen!
    Zerbe, Petersen (beide 1992 bis 2004) und Schwarzer (1996 bis 2008). Thiel und Wahl und einige andere hatten je drei Teilnahmen. Der/die vierte kommt mir allerdings nicht in den Sinn.

    Zitat von ALF

    Freundschaft!

    Kommt jemand auf Nummer vier, bzw. chronologisch die Nummer eins?


    Mich lässt die Formulierung "auf dem Handballparkett aktiv" stutzen. War die gesuchte Person bei Olympia als Schiedsrichter im Einsatz?

    EDIT: Laut Archiv war Peter Rauchfuß 1976, 1980, 1984 und 1988 im Einsatz, 1976 noch im Gespann mit Hensel, danach mit Buchda.

    Einmal editiert, zuletzt von Gummersbacher (4. Januar 2013 um 15:17)

    Ich kann mit dem Namen zwar nicht dienen, trotzdem war die kurzzeitige Recherche nicht ganz sinnlos, hat sie mich doch an über Jahre vergessene Spieler wie Stephane Stoecklin, Peter Hürlimann, Mikhail Jakimowitsch oder Carsten Haurum erinnert, die mich seinerzeit alle begeistert hatten. Wär ja mal schön, wenn die ÖR aus ihren Archiven die alte Übertragung des 84er Finals D-JUG oder andere Perlen der Handballgeschichte rauskramen würden. Darf man dann im Programm ruhig auch Samstag um 0.30 ansetzen.

    Ein/e Spieler/in war es jedenfalls nicht. Ich habe alle Kader nochmal durchgesehen. Thiel, Wahl und Holpert kommen auf je drei Teilnahmen, Kerstin Jönßon hat für zwei verschiedene Länder (1984 Deutschland, 1992 Österreich) teilgenommen und Roswitha Krause hat Medaillen in zwei verschiedenen Disziplinen gewonnen (1968 Silber mit der 4x100m-Schwimmstaffel der DDR, 1976 und 1980 SIlber und Bronze mit der Handballmannschaft). Vier Teilnahmen als Spieler haben nur Zerbe, Petersen und Schwarzer vorzuweisen, jedenfalls wenn die Datenbank von sports-reference.com stimmt, was anzunehmen ist.

    Edit: Dann wird wohl Herr Rauchfuß der Gesuchte sein. Der wohnt fast bei mir um die Ecke...

    Für Spieler(innen) aus Zeiten der deutschen Teilung war es ja auch fast unmöglich an vier OS teilzunehmen. 1972 gab es kein Frauenturnier, die DDR-Herren waren 1976 nicht qualifiziert. 1980 Boykott der BRD, 1984 Boykott der DDR. So viele Möglichkeiten einer Olympiateilnahme gab es für einen deutschen Handballer (m/w) wirklich nicht. Ohne es nachzuschauen hätte ich auch nicht gewusst, dass die DDR-Schiedsrichter vom Boykott 1984 nicht betroffen waren.

    Heiner Brand war auch "auf dem Parkett aktiv", wenn auch eher als Coach am Rand des selben. Und diesen kleinen Mediziner mit dem Schnäuzer sehe ich auch seit gefühlten hundert Jahren mit seinem Köfferchen da herumsausen.

    Freundschaft!

    Peter Rauchfuß ist korrekt. Bemerkenswert ist ja, daß er als Schiedsrichter bei den Boykott-Spielen dabei war.