Samstag 22.12.12 Beginn: 19.00 Uhr
Eichendorffschulhalle Kelkheim, Waldwiese, 65779 Kelkheim-Münster
16.Spiel TSG Münster - HSG Nieder Roden
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Die Schirris:
Markus Joldzic / Benjamin Sirker
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Endstand: (10:10) 23:28
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Hier der Spielbericht von handball-world.com, der zeigt, dass Münster im Aufwärtstrend ist:
Münster überzeugt, aber am Ende fehlt die Kraft
Zum Jahresabschluss erlebten die Handball-Fans der TSG Münster in der gut besuchten Eichendorff-Halle ein Drittliga-Hessenderby, das einiges zu bieten hatte: einen intensiven Schlagabtausch mit vielen temporeichen Szenen auf beiden Seiten und bärenstarken Torhütern. Nur mit dem Ergebnis waren die meisten Zuschauer nicht zufrieden, denn die HSG Nieder-Roden entführte mit einem 28:23-Sieg die Punkte aus dem Taunus.TSG-Trainer Thomas Gölzenleuchter machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf, dass es nach dem Kantersieg gegen Groß-Bieberau mit dem zweiten Derby-Erfolg hintereinander nicht geklappt hat. Vor allem die Abwehr mit Torhüter Fabian Lieb konnte erneut überzeugen. "Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht", sagte Gölzenleuchter. "Ich kann zwar nicht mit dem Ergebnis, aber mit unserer Leistung gut leben."
Als Ausschlag gebenden Punkt bezeichnete der Münsterer Coach die fehlenden Alternativen auf den Halbpositionen. Seine Spieler hätten in Abwehr und Angriff durchweg gekämpft und dafür Mitte der zweiten Halbzeit dann Tribut zollen müssen. Hinzu kam, dass mit Marco Rhein ein Torhüter in überragender Form zwischen den Nieder-Rodener Pfosten stand, der gerade in der zweiten Halbzeit den Angreifern einige klare Torchancen vereitelte.
Die Münsterer machten dort weiter, wo sie gegen Groß-Bieberau aufgehört hatten. Sie wollten ihren Anhängern unbedingt ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk bereiten, das war in der Halle gleich zu spüren. Die meiste Zeit des ersten Abschnittes lagen die Gastgeber auch in Führung, versäumten es aber mehrere Male, den Vorsprung weiter auszubauen. So zum Beispiel nach dem 8:5 durch Jonas Ulshöfer (21.), als die TSG sich in Überzahl zwei Gegentore einfing. Auch nach dem verwandelten Siebenmeter von Daniel Will zum 10:8 (25.) hätte Münster noch "einen drauf legen" können, vergab bis zum Pausenpfiff jedoch mehrere gute Chancen, so dass Nieder-Roden zum 10:10 ausglich.
Die Gäste aus dem Rodgau hatten in der zweiten Halbzeit zwar den besseren Start und führten gleich mit drei Toren, Münster hielt die Partie aber offen. Nach dem Treffer von Vilius Juozaitis zum 18:19 (46.) war noch alles drin. Die TSG musste jedoch einen immer höheren Aufwand betreiben, um Rhein zu überwinden, der an diesem Abend auf insgesamt 25 Paraden kam. Nach Ulshöfers Tor zum 20:22 (53.) war es noch eng, ehe Nieder-Roden in der Schlussphase durch einfache Tempogegenstoßtore den Sack zumachte und Münster seinem kraftaufwendigen Spiel Tribut zollen musste.
Mit der Heimniederlage gegen die HSG Nieder-Roden geht für die Spieler, Verantwortlichen und Anhänger der TSG Münster kein einfaches Jahr zu Ende. Die erste Jahreshälfte konnte die erste Mannschaft als Aushängeschild der Handall-Abteilung nach einem Kraftakt noch positiv gestalten. Nach der Verpflichtung von Thomas Gölzenleuchter als Trainer gelang der Verbleib in der 3. Liga Ost, die auch vom Zeit- und Kostenaufwand dem Verein vieles abverlangte. Nach der neuen Einteilung in die Südstaffel und dem Abgang mehrerer Leistungsträger musste die TSG größtenteils aus eigenen Talenten ein neues Gerüst der Mannschaft bauen, da finanziell weiterhin solide gearbeitet wird und man keine Profispieler verpflichten kann.
Mit Vilius Juozaitis gelang es kurz vor der Saison noch, einen Top-Spieler für den Rückraum zu holen, jedoch war die Zeit zum Einspielen zu knapp, um den Fehlstart zu vermeiden. Die junge Mannschaft steigerte sich zwar erheblich, hatte in den entscheidenden Phasen ihrer Spiele aber oft Pech und geriet trotz viel Fleiß und Einsatz in eine Negativspirale, aus der sie erst im Dezember ausbrechen konnte. Die Tabelle spricht mit dem 16. und letzten Platz aber ein deutliches Bild.
"Das war eine Kräfte zehrende Hinrunde", resümiert Gölzenleuchter. "Die Mannschaft hat den Glauben an sich wieder gefunden, was mich sehr freut und unsere Perspektive für 2013 verbessert." Der Lizenztrainer spricht Klartext: "Man muss aber einfach auch anerkennen, dass es vom Spielermaterial her nicht für die 3. Liga reicht, ohne Verstärkungen werden wir es nicht schaffen." Die Flinte ins Korn werfe man bei der TSG Münster zwar nicht, angesichts von acht Punkten Rückstand liefen die Planungen aber bereits zweigleisig, so Gölzenleuchter. Einen Spielerbedarf gibt es in erster Linie für den rechten Rückraum, in dem kein etatmäßiger Linkshänder zur Verfügung steht.
Gölzenleuchter bittet seine Mannschaft zum ersten Mal wieder für den 2. Januar zum Training. Dann beginnt die Vorbereitung auf die restlichen 14 Saisonspiele mit dem Jahresauftakt bei Aufstiegsanwärter HSG Konstanz (20. Januar). Zum ersten Heimspiel in 2013 empfängt die TSG Münster am 26. Januar den früheren Zweitliga-Kontrahenten TV Kirchzell.
TSG Münster: Lieb (1. bis 60.), Sieber; Djurdjevic (5), Ulshöfer (5), Frieman (4), Juozaitis (3), Will (3/3), Bardenheier (2), von Rekowski (1), Dobhan, Dautermann, Hein, Kunz.
HSG Nieder-Roden: Rhein (1. bis 60.), Hoppenstaedt; Seitel (7), Ben Weber (6), Schulz (6/5), Henkel (4), Weidinger (2), Schmid (1), Alexander Weber (1), Kaiser (1), Prinz, Christoffel, Keller.
Schiedsrichter: Joldzic/Sirker (Darmstadt/Gernsheim).
Zuschauer: 450. - Zeitstrafen: 6:10. - Siebenmeter: 3/3:5/5.
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6 Tore von unserem Finnen. Schön, dass man hier die Berichte nachlesen kann. Danke.