15.Spieltag HSG Konstanz - TSV Friedberg

  • Aus Bitte einen Augenblick Geduld...
    Wir können zufrieden sein“
    16.12.2012
    !Trotz gebrochener Rippe erzielte Matthias Faißt im Spitzenspiel gegen Friedberg sechs Treffer für die HSG Konstanz. Im Interview spricht er über seine Verletzung und die kurze Weihnachtspause
    Sie sind trotz Verletzung aufgelaufen, haben dann aber nach gut zehn Minuten doch noch mal den Doc gebraucht – wie geht es Ihrer Rippe?
    So wie sich's anfühlt, scheint alles okay zu sein, worüber ich natürlich gerade nach einem so harten Spiel, in dem es ganz schön auf die Knochen ging, sehr froh bin. Aber es musste heute einfach nochmals sein, für die Mannschaft auf die Zähne zu beißen. Dass ich dafür mit so einem genialen Abend belohnt werde – umso besser! Wir können absolut zufrieden sein.

    Wurde der Punkt jetzt über die Deckung oder den Angriff gewonnen?

    Bei der HSG Konstanz geht es eigentlich immer über die Deckung, wenngleich wir zum Schluss, als wir auch körperlich an unsere Grenzen gestoßen sind, vorne intelligenter und mehr über den Kreis agiert haben. Aber gerade hinten hat man gesehen, dass beispielsweise Torjäger Jonas Link, als wir dann noch aggressiver an ihm dran waren, vorbei oder drüber geschossen hat.

    Die Belastung zuletzt war hoch. Was kommt jetzt? Vier Wochen Pause?

    Schön wär's … Ich glaube aber, Daniel Eblen wird uns relativ früh schon wieder zum Training bitten, weil wir uns auf die Rückrunde vorbereiten müssen, schließlich ist erst die Hälfte des Wegs geschafft. Aber jetzt ist erst einmal Zeit, Wunden zu lecken, sich auszukurieren, denn alle Spieler, die hier, ob auf oder neben dem Spielfeld, abartig gekämpft haben – sie alle haben sich jetzt erst einmal eine Pause verdient. Und dann hoffen wir, dass wir alle wieder fit in die Rückrunde starten können.

  • Quelle: Südkurier

    Respekt, HSG Konstanz!


    Er kann sehr zufrieden sein mit der Hinrunde seiner Mannschaft: Trainer Daniel Eblen. Seine HSG Konstanz belegt nach dem Remis im Topspiel Rang zwei in der 3. Liga.


    Handballer der HSG Konstanz spielen 22:22 gegen Tabellenführer TSV Friedberg. Die Gastgeber überzeugen mit einer tollen Einstellung im Spitzenspiel der 3. Liga.

    Handball3. Liga

    HSG Konstanz

    TSV Friedberg

    22:22 (10:11)

    Einen Handballabend mit allem, was diese Sportart so attraktiv macht, teilweise überbordende Emotionen der Akteure auf dem Parkett – auf jeden Fall aber Spannung pur bis in die letzte Sekunde der Begegnung erlebten knapp 1200 begeistert mitfiebernde Zuschauer in der Sporthalle am Konstanzer Schänzle. „Letztendlich ist wohl ein gerechtes Unentschieden herausgekommen in dieser vor einer Wahnsinns-Kulisse hochintensiv geführten Partie“, sagte Daniel Eblen. Der Trainer der HSG Konstanz brauchte einige Zeit, um seinen direkt nach Abpfiff dem Unparteiischengespann noch gestenreich mitgeteilten Unmut über die fragwürdige Stürmerfoul-Entscheidung zu vergessen, welche die HSG um die Chance brachte, erstmalig aber wohl spielentscheidend gegen den TSV Friedberg in Führung zu gehen.

    „Aus dem Rückraum sind wir vorne einfach zu wenig zu einfachen Toren gekommen. Aber letztendlich sind wir doch froh, heute unseren Fans gezeigt zu haben, dass wir auch Mannschaften wie Friedberg Paroli bieten können!“, zog Eblen trotz oder eben wegen der Punkteteilung ein durchweg positives Fazit der Begegnung. Auch sein Trainerkollege Hartmut Mayerhoffer fand ebenso versöhnliche Worte: „Dieses Spiel ist von der Dramatik, von der Bereitschaft beider Mannschaften wirklich alles zu geben, getragen worden und damit seinem Charakter als Spitzenspiel absolut gerecht geworden. Natürlich sind in beiden Spielhälften sehr wenige Tore gefallen und wir waren immer in Führung, aber in Konstanz vor dieser Kulisse einen Punkt zu holen, ist durchaus ein Erfolg!“

    Vergessen all die Aufregung um die körperliche Härte im Spiel, welche die Schiedsrichter mit zwei Roten Karten gegen den Friedberger Florian Antony (35.) und HSG-Kapitän Simon Flockerzie (60.) dokumentierten. Vergessen auch der Frust, dass das Kampfgericht das Ende der Spielzeit in die letzte Aktion der Gäste aus dem rund zehn Kilometer östlich von Augsburg gelegenen 30 000-Einwohner-Städtchen Friedberg hinein verkündete. Übrig blieb allein das Erlebnis dieses von ungemeiner Willensstärke getragenen Schlusssports der HSG Konstanz, die tatsächlich aus einem 14:18-Rückstand (42.) gegen einen personell aus dem Vollen schöpfenden Gegner nochmals in die Partie zum 22:22 (58.) zurückfand.

    „Selbst zu Zeiten, als wir noch in der 2. Bundesliga spielten, kann ich mich nicht daran erinnern, dass bereits fast fünf Minuten vor Schluss die gesamte Halle stand und die Mannschaft gefeiert und angefeuert hat“, sagte Otto Eblen. Auch den HSG-Präsidenten erwischte dieses einmalige Gänsehaut-Feeling bei der Beantwortung der Frage, warum es der HSG Konstanz überhaupt gelang, einem nach zuletzt sechs Siegen in Folge viel Selbstvertrauen ausstrahlenden Gast so lange auf den Fersen zu bleiben. „Bei der HSG Konstanz werden Erfolge immer über die mannschaftliche Geschlossenheit und den Kampf vor allem in der Abwehr erzielt!“, stellte dazu Matthias Faißt fest. Der Konstanzer Kapitän der vergangenen Saison hatte für das Spitzenspiel sogar eigene gesundheitliche Belange in den Hintergrund gestellt und trotz gebrochener Rippe fast durchgespielt (siehe Interview links). Nach dem Abpfiff sagte der 26-Jährige mit breitem Grinsen: „Es hat sich gelohnt!“

    HSG Konstanz: Glatt, Wolf (Tor); Oesterle, Groh (3), Bartsch (1), Hafner, Meiners, Flockerzie (3), Schoch, Faißt (6), Schatz (7/6), Babik, Geßler (1), Bruderhofer (1). – Z: 1170.

  • Quelle: HP Friedberg


    Sieg in Konstanz nur um Sekundenbruchteile verpasst - Remis bedeutet Tabellenführung zur Winterpause

    Sonntag, den 16. Dezember 2012 um 10:07 Uhr | Geschrieben von: Domenico Giannino


    Der TSV Friedberg beendet die Hinrunde der Dritten Liga Süd als Tabellenführer. Beim 22:22 (11:10) in Konstanz hatten die Handballer gute Siegchancen, mussten sich aber in einem von beiden Teams intensiv geführten Spiel mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Mit der Schlusssirene erzielte Fabian Maier – Hasselmann das vermeintliche Siegtor, dieses kam aber für die Schiedsrichter um Bruchteile zu spät, so dass es beim Remis blieb.

    Über 1200 Zuschauer sahen die Partie in Konstanz zwischen dem Ersten und dem Dritten. Friedberg hatte sich die Spitzenposition in der Dritten Liga nach dem sechsten Sieg in Folge erobert, weil die Mannschaft vom Bodensee in Kirchzell verlor. Da der Abstand zwischen beiden Teams nur einen Zähler betrug, entschied sich an diesem Samstag zwischen dem TSV Friedberg und der HSG Konstanz, wer die Hinrunde als Erster beenden würde. Willi Seiler begann im Tor und wurde nur bei zwei Strafwürfen von Benjamin von Petersdorff ersetzt.

    Der TSV ging gleich mit 1:0 in Führung, Konstanz sollte während der gesamten 60 Minuten nicht einmal in Front sein. Es entwickelte sich das erwartet umkämpfte Spiel, das von den beiden Abwehrreihen dominiert und mit extrem hoher Intensität geführt wurde. Matthias Faißt, der gefährlichste Rückraumspieler bei der HSG, konnte nach zwei Spielen Pause wegen eines Rippenbruchs wieder auflaufen und zeigte mit drei frühen Toren gleich seine Klasse. Das 4:4 in der siebten und das 5:5 in der neunten Minute waren jedoch die besten Resultate für die Gastgeber bis in die Schlussphase der ersten Hälfte.

    Trotz der stark verteidigenden 6 – 0 – Deckung von Konstanz, das die beste Abwehr der Liga stellt mit jetzt 357 Gegentoren, konnte der TSV nach dem 5:5 in Führung gehen. Beim 7:5 durch Jonas Link waren es zum ersten Mal zwei Tore Abstand. Aber es blieb eine ganz enge Kiste. Fünf Minuten vor der Pause nahm die HSG beim Stand von 10:8 die Auszeit. Nun kam Konstanz zum 10:10 Ausgleich. Zwei vergebene Siebenmeter in den ersten 30 Minuten verhinderten eine höhere Führung für die Gäste, das 11:10 versprach einen extrem spannenden zweiten Durchgang.

    Bis zum 13:13 konnte sich kein Team absetzen. Nach 34 Minuten erfuhren die Herzogstädter eine herbe Schwächung, als Florian Antony
    direkt Rot sah. Er kam bei einem Zweikampf in der Abwehr einem Mannschaftskameraden von der Seite zu Hilfe und traf dabei den Gegenspieler, die Referees werteten diese Aktion vielleicht zu hart, unter Umständen hätte es auch eine Zeitstrafe getan. Jetzt musste der zwei Monate verletzte Panagiotis Erifopoulos, der erst seit zehn Tagen wieder voll im Mannschaftstraining dabei ist, an den Kreis.

    Nach dem 13:13 kam Friedberg jedoch in Vorteil. Wieder setzten sich die Gäste auf zwei Tore ab. Jetzt hatte man zum ersten Mal in dieser engen Partie das Gefühl, dass eine Mannschaft tatsächlich zählbare Vorteile besaß. Das 15:13 baute der TSV bis zur 40. Minute nämlich durch Tore von Jonathan Scholz und Jonas Link bis auf 17:13 aus. In der Folge vergaben die Herzogstädter mehrmals Möglichkeiten, sich noch weiter abzusetzen. Unter anderem konnte ein Strafwurf nicht verwandelt werden. So kam Konstanz, das sich als ebenbürtiger Gegner präsentierte, wieder auf 18:17 heran. Friedberg hatte noch einmal die Chance auf die Vorentscheidung, doch beim 22:20 fünf Minuten vor dem Ende trafen die Handballer nicht ins Tor.

    So sollte dieses Spitzenspiel, das alles hielt, was man sich zuvor davon versprochen hatte, in eine dramatische Schlussminute gehen. Konstanz hatte zweieinhalb Minuten vor dem Ende durch einen verwandelten Siebenmeter das 22:22 geschafft und war in Ballbesitz. Die Abwehr des TSV gab noch einmal alles und konnte den letzten Angriff der HSG abwehren. Die zweite Welle lief, als Jonas Link knapp 20 Meter vor dem Tor der HSG übel gefoult wurde. Es gab zwölf Sekunden vor dem Ende die rote Karte mit Bericht für Simon Flockerzie, Mayerhoffer nahm sofort die Auszeit. Friedberg war also in Überzahl und im Ballbesitz, spielte seinen Rechtsaußen Fabian Maier – Hasselmann frei, die letzten Sekunden, ein Sprung, ein Wurf, ein Tor? Der Ball lag im Kasten, wer war jetzt schneller: Die Schlusssirene oder der Ball? Die Schiedsrichter entschieden gegen den TSV, um Sekundenbruchteile hatte Friedberg also den Erfolg verpasst und musste sich mit dem 22:22 (11:10) zufrieden geben.

    Mayerhoffer trauerte dem Sieg jedoch nicht nach: „Ein Unentschieden gegen diese Spitzenmannschaft aus Konstanz ist ein tolles Resultat. Ich denke, dass die vielen Zuschauer eine packende Partie gesehen haben von zwei Mannschaften, die 60 Minuten lang alles gegeben haben. Ob der letzte Wurf rechtzeitig drin war oder nicht, konnte man mit bloßem Auge nicht sehen. Die Schiedsrichter hatten ihre Zweifel und deswegen so entschieden, das ist verständlich und wird natürlich von uns vorbehaltlos akzeptiert. Leider haben wir einige Chancen liegen lassen, darunter waren drei vergebene Siebenmeter. Aber wir freuen uns alle sehr über die Tabellenführung, das ist eine großartige Momentaufnahme, die uns stolz macht, aber nicht allzu viel zu bedeuten hat, denn die Saison ist noch lang.“

    Seiler (1. – 60.); v. Petersdorff (bei zwei Sm.); Vilches – Moreno; Ilic (4/4); Erifopoulos (1); Knorr; Antony (1); Maier – Hasselmann (2); Segmüller (1); Link (5); Feuchtmann (1); Scholz (2); Dittiger; Behr (5).

    Domenico Giannino (gia)

  • zu Heinerle: "Die Folge war Ballbesitz Friedberg, rote Karte Für Konstanz (2 Spiele Sperre)"

    Wo steht, dass es automatisch 2 Spiele Sperre gibt?
    Sperre ist klar, aber mit mit dem Foul wurde ja nicht ein allein durchbrechender Angreifer schwer gefoult (wie man es auch schon gesehen hat), sondern es war eben ein taktisches Foul kurz vor Spielende. Wenn die Schiris es richtig im Bericht beschrieben haben, müsste 1 Spiel Sperre auf jeden Fall ausreichen , alles andere wäre überzogen.

    Wenn jemand etwas von dem Urteil hört, kann er es ja hier posten.