Jugend Wechsel Angriff/Abwehr

  • Hallo Zusammen,

    es gibt ja zum Glück die sinnvolle Regel, daß man Jugendspieler nur im Angriff wechseln darf. Folgende Situation:

    Mannchaft A bekommt einen 7-m, wechselt dazu eine Spielerin aus/eine Neue ein! Bis wann darf die eingewechselte 7-m Werferin wieder zurück wechseln? Bis zum Wiederanpfiff - vorrausgesetzt sie trifft -oder gar nicht mehr und sie muss in der Abwehr spielen und erst beim nächsten Ballgewinn wieder wechseln? Sprich wann gilt die Mannschaft in Abwehr bzw wann noch im Angriff?

    Wenn man danach geht, daß man ein gegebenes Tor nur bis zum nächsten Anpfiff zurücknehmen kann, ist es dann auch noch erlaubt, daß die 7-m Schützin innerhalb dieser Zeit zurück wechseln darf?

    Vielen Dank!


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Wenn ich die Regelungen für das Team-Time-Out zu Grunde lege,

    Zitat

    Ein Team-Time-out kann nur beantragen, wer in Ballbesitz ist (Ball im Spiel
    oder bei Spielunterbrechung). Unter der Voraussetzung, dass der
    Antragsteller den Ballbesitz nicht verliert, bevor der Zeitnehmer pfeifen
    kann
    (in diesem Falle wäre die Grüne Karte der Mannschaft zurückzu-
    geben), wird der Mannschaft das Team-Time-out umgehend gewährt.


    (Erläuterungen 3 - Fettung/Unterstreichung von mir)

    wäre die Mannschaft mit dem Torerfolg nicht mehr in Ballbesitz und ein Wechsel nicht mehr zulässig.

    Ich würde den Wechsel nicht mehr zulassen, bin mir aber nicht sicher.

  • mmmhhhhhhhhhhhh irg wie stellt mich das regeltechnisch noch nicht zufrieden! Ich weiß nicht, ich weiß nicht! Dat Ding mit dem Time-Out hört sich nicht verkehrt an, allerdings is meine Sache mit der Torrücknahme auch nen Argument. Na vllt kann uns dann noch jemand anderes aufklären! ;)


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Was hat die Möglichkeit der Rücknahme eines "Tores bis zum Anwurf" mit dem Ballbesitz zu tun?
    Allein das der Schieri das Tor bis zu diesem Zeitpunkt das Tor zurücknehmen kann sagt nichts aus, wer danach Ballbesitz hat.

    Die angreifende Mannschaft, die den 7-Meter bekommt hat, hat keinen Ballbesitz mehr wenn der Schütze den Ball ins Tor wirft. Sie bekommt/hat den Ballbesitz auch nicht dadurch (fiktiv, vorübergehend, zeitweise, theoretisch oder wie?) weiterhin, dass der Schieri das Tor eventuell wieder zurück nehmen könnte.
    Nach dem 7-Meter-Tor geht es weiter mit
    - Anwurf (wenn das Tor anerkannt wird)
    - FW Gegner wegen z.B. Fußfehler Schütze (wenn das Tor nicht anerkannt wird)

    Mir fällt keine Konstellation ein, dass es mit FW für 7-Meter-Schütze weitergehen kann.

  • Hallo meba,

    vielleicht hilft das ein klein wenig. Somit ist nach erfolgtem 7 m die Mannschaft nicht mehr im Ballbesitz und kann nicht mehr wechseln.

    Gruß

    Thomas

    Der richtige Zeitpunkt eines Wechselvorganges (Beginn und Anschluß) ist

    • Ballbesitz (beginnt mit dem Erobern) und
    • während eines Time-outs (Regel 2:8, Erl. 2 ­ bisher 2:4, Erl. 1)


    Um Regelsicherheit zu schaffen, wird der Begriff Ballbesitz für diese Regel wie folgt definiert:
    Definition von Ballbesitz
    Ballbesitz bedeutet nicht nur, Kontakt mit dem Ball zu haben, z. B. ihn in der Hand zu halten, sondern auch ihn werfen, fangen, stoßen, schlagen oder passen. Man kann

    • ohne Spielunterbrechung in Ballbesitz kommen, z. B. durch Blocken eines Wurfs, Herausspielen des Balls, oder
    • durch eine Entscheidung des Schiedsrichters zum
    • Anwurf (Regel 10:2)
    • Einwurf (Regel 11:1)
    • Abwurf (Regel 12:1, 6:5 ­ bisher Abspiel)
    • Freiwurf (Regel 13:1)


    Hat ein Schiedsrichter auf Tor entschieden, ist es also nicht notwendig, dass der Torwart den Ball berührt. Es wäre dem Spielgedanken nicht dienlich, wenn man den Anpfiff zum Anwurf abwarten müsste, um den Wechselvorgang zu beginnen. Dies könnte sogar eine unnötige Verzögerung des Spiels bedeuten.
    Analog ist bei einer Entscheidung auf Einwurf, Abwurf und Freiwurf zu verfahren. Hat eine Mannschaft das Recht erwirkt, den Ball in Besitz zu nehmen, beginnt der Zeitpunkt, der den Wechsel erlaubt. Ein Spieler betritt regelgerecht den Auswechselraum und bleibt dort, während seine Mannschaft noch in Ballbesitz ist. Ein Mitspieler wechselt dann korrekt ein.
    Kommt es aber zum Ballbesitzwechsel, nachdem der erste Spieler bereits ausgewechselt hat, kann er unbestraft (immer korrekt über seine Auswechsellinie) wieder auf das Spielfeld zurücklaufen. Denn zum Wechseln gehören zwei! Erst der einwechselnde Spieler wäre hinauszustellen, wenn er auf das Spielfeld läuft, während seine Mannschaft nicht mehr in Ballbesitz ist.
    Um es zu verdeutlichen: Wechseln ohne Ballbesitz ist ein Wechselfehler, die Hinausstellung ist zwingend vorgeschrieben (16:3a ­ bisher 17:3a).

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)

  • Äh FRAGE: Was soll das heissen, diese Regelung gilt NOCH ? Habe ich was verpasst oder kommt da etwas auf uns zu? Und wenn, was denn ?

  • Also vielen Dank allen! Jetzt ist es wieder klar! Irg wie brauch man manchmal so eine Aufklärung, obwohl es dann doch logisch war! ;)
    Ein passives Spiel fängt ja auch mit dem Ballspielen an den Anwurfpunkt an, bevor man erneut anpfeifft! ;)


    Gruß

    ...das man als Referee in neun von zehn Spielen kein Lob erhält, sollte man früh begriffen haben!", Jürgen Rieber, DHB Schiedsrichter-Lehrwart

  • Der Thinktank des deutschen Handballs hat nach monatelangen Analysen und Auswertungen festgestellt, dass die in Deutschland massenhaft vorhandenen Talente derzeit vor allem ausgebremst werden weil sie nicht das international angewandte taktische Mittel des siebten Feldspielers nutzen können. Um derart den deutschen Nachwuchs in der Überzahl schulen zu können, wird, getreu der deutschen Spielauffassung des „Allrounders“, zukünftig Jung-Pommes – wie bei den Großen – wieder ausgewechselt und Jung-Rogg eingewechselt. Und vorne dann halt 7:6 gespielt, wenn es der deutsche Nachwuchs schon nicht im 6:6 geregelt bekommt.

    Scherz beiseite, der Rückzieher beim Spezialistenwechsel in der Jugend liegt fertig in der Schublade und soll in naher Zukunft wieder ins deutsche Regelwerk aufgenommen werden.