Eigentor bei Spielform 2x3 gegen 3

  • Hört sich kurios an, ist mir aber schon zweimal passiert. Spieler verliert die Orientierung, läuft auf das eigene Tor zu und hämmert den Ball ins eigene Netz. Klar, Eigentor zählt, aber wie ist die Wertung bei der Spielform 2 mal 3 gegen 3, wo die Tore mit der Anzahl der Torschützen multipliziert wird. Zählt der unglückliche Schütze nun als Torschütze für die eigene oder für die gegnerische Mannschaft?

    Ich habe erst das Eigentor aus der Multiplikation herausgenommen, und danach als 1 Tor hinzuaddiert. Ist das aber richtig? Zum Glück war es nie spielentscheidend. Wie würdet ihr vorgehen?

  • Schritte pfeifen, Freiwurf für die gegnerische Mannschaft.

    Der Spieler geht nicht tottraurig nach Hause, wird nicht von seinen Mannschaftskolegen angemeckert und spielt auch in ein paar Wochen noch Handball. Und das ist das, worum es in der E-Jugend geht. Die Kinder sollen Spaß haben.

    Erst die Eulen, dann die Löwen und die Zebras!!! 1.Liga wir kommen!!!

  • Hat den beiden nicht geschadet, spielen bzw. spielten später erfolgreich in der C-Jugend Oberliga. Natürlich hast Du Recht, wenn man in dieser Altersklasse eine solche Situation vermeidet. Aber meine Frage war rein regeltechnisch. Schiri-Kollegen konnten mir da bislang nicht weiterhelfen.

  • Das ist auch nicht einfach zu beantworten.
    Die Spielform 2x3gg3 ist im regelwerk nicht verankert, ebensowenig wie die Multiplikatoren-regelung.
    Hier haben die Landesverbände eigene Regeln aufgestellt, die in den Durchführungsbestimmungen geregelt sind.
    Wahrscheinlich wird der Fall aber dort nicht drinstehen, da er wirklich selten ist.

    Der Grund der Multiplikatorenregel ist ja, dass nicht 1 Kinde alle allein erschießen darf, sondern dass viele verschiedene Torschützen der jeweiligen mannschaft auftauchen. Daher hätte ich ihn aus der Multiplikatoren-Regel rausgenommen und es nur als 1 tor zählen lassen, ausser die mannschaft hätte sonst noch 5 verschiedene Schützen gehabt, oder ist bei euch das maximum nicht bei Mal 5??

  • Bei uns (HHV) dürfen in dieser Altersklasse bis zu 16 Spieler auf den Spielberichtsbogen, und alle Torschützen werden gezählt. Bestreitet man eine solche Begegnung mit einem kleinen Kader, hat man von vornherein oft keine Chance. Durch die Multiplikation von Toren mal Anzahl der Torschützen sind dreistellige Ergebnisse keine Seltenheit. Um eine möglichst hohe Anzahl zu erreichen, werden Torschützen nach ihrem Erfolg gleich ausgewechselt, um einen noch erfolglosen Spieler einzuwechseln. Diese Art der "Bestrafung" ist auch nicht richtig. Daher ist eine Begrenzung auf 5 durchaus sinnvoll.

    Du bist aber meiner Meinung, dass Eigentore dem Zweck dieser Spielform nicht gerecht werden, und daher aus der Multiplikation herausgenommen werden muss.

  • Der Torschütze wird natürlich nicht auf den Multiplikator draufgeschlagen. Das ergibt sich aus dem Sinn und Zweck der Regelung. "Bestraft" wird die Mannschaft, die sich auf ein oder zwei Wurfmaschinen verlässt und den Rest nicht ins Spiel einbindet (bzw. gar nicht ausbildet) und "belohnt" wird die mannschaftlich geschlossene Leistung im Angriff. Da passt ein Eigentorschütze nicht ins Muster. Ist aber eine spannende Frage. ;)

    Es als Schieri gar nicht so weit kommen zu lassen, ist natürlich eine prächtige Idee. Ich hatte als Trainer selbst mal die Situation, als eine Gegnerin bei einem Turnier ein Eigentor erzielte und der Schieri abpfiff... RÜCKPASS zum Torwart! Das Tor fehlte zum Turniersieg und ich war "not amused". DAS erklär mal den Eltern. :P

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.