4.Spieltag SG Köndringen/Teningen - TV Germania Großsachsen

  • TVG Großsachsen vor hoher Hürde


    Großsachsen (hm). Durch den verdienten Heimerfolg gegen
    Zweibrücken konnte der TVG am vergangenen Wochenende die ersten Punkte
    der noch jungen Saison einfahren. Wichtig. Den am Samstag geht es zur
    SG Köndringen/Teningen. Die dortige Ludwig-Jahn-Halle ist für alle
    Mannschaften ein heißes Pflaster und nicht nur wegen seiner
    stimmungsgewaltigen Fans gefürchtet. Der Dienstälteste Regional.- bzw.
    Drittligist der Republik verfügt über eine starke Defensive und ein
    perfektes Gegenstoßspiel. Die Saasemer sollten von Beginn an auf der Hut
    sein, denn ehe man sich versieht, ist man innerhalb von wenigen Minuten
    hoffnungslos im Hintertreffen.

    Köndringen startete mit einer
    26:31-Niederlage beim ambitionierten TV Kirchzell in die Runde, bügelte
    das aber eine Woche später, beim 29:25-Heimerfolg gegen den ebenfalls
    hochgehandelten, TSV Friedberg, wieder aus. Durch eine Spielverlegung
    hatte man am letzten Wochenende spielfrei und konnte sich so optimal auf
    Großsachsen einstellen. Der dänische Trainer, Ole Andersen, wird
    sicherlich die Saasemer perfekt analysieren; nicht umsonst war er von
    1992-93 dänischer Nationaltrainer und betreute den TV Willstätt von
    1999-01 in der 1. Handball-Bundesliga. Frei von Sorgen ist die SG K/T
    aber nicht. Mit dem jahrelangen Haupttorschützen, Christian Hefter
    (Fersenverletzung), sowie Martin Hirling und Markus Wenning (zusammen
    auf Weltreise) fehlen momentan drei Spieler aus der Abteilung Attacke.
    Ob Hefter bis zum Samstag wieder fit wird, bleibt abzuwarten, aber auch
    ohne ihren Linkshänder wird das eine ganz harte Nuss.

    „Körperlich
    sind die Jungs von Köndringen/Teningen uns auf fast jeder Position
    überlegen“, weiß Trainer Uli Schuppler. „Insbesondere die
    Rückraum-Achse, Trodler (RL) und Warmuth (RM), kann ein Spiel alleine
    entscheiden, da kommt sehr viel Arbeit auf unsere Deckung zu. Unsere
    Defensive war insbesondere in der 1. Halbzeit gegen Zweibrücken gut
    gestanden, das ist aber kein Vergleich zu dem, was uns am Samstag über
    60 Minuten erwartet. Wollen wir in der 3. Liga auswärts etwas reißen,
    müssen wir nahezu perfekt spielen“, so der Coach weiter. Man ist also
    gewarnt an der Bergstraße und hofft, dass man auf die gute Leistung des
    vergangenen Wochenendes aufbauen kann. Gelingt dies, liegt eine
    Überraschung zumindest im Bereich des Möglichen.

    Wer den TVG
    unterstützen möchte, meldet sich bitte bei Familie Reisig (06201/51951).
    Abfahrt ist am Samstag, um 15.40, Uhr an der Sachsenhalle.

  • TVG spielt wie entfesselt

    Köndringen. Sicherlich - am Ende fiel der Sieg etwas zu hoch aus, aber das interessierte beim TVG Großsachsen niemand. Dem Siegesjubel beim 37:27-(18:16)-Erfolg tat dies keinen Abbruch, der erste Auswärtssieg in der 3. Handball-Liga war in jedem Fall verdient.

    Der TVG drückte dem Spiel bei der SG Köndringen/Teningen von Beginn an seinen Stempel auf. Großsachsen begann mit einer 5:1-Abwehr gegen den starken Rückraum der Gastgeber und schien damit den Nagel auf den Kopf zu treffen. Florian Sauer störte die Kreise der heimischen Akteure erheblich und ließ das Angriffsspiel von Köndringen nicht zur Entfaltung kommen. Großsachsen führte permanent, ließ aber nach und nach etliche freie Chancen liegen. Köndringen roch Lunte und kämpfte sich bis zum 16:17 zurück in die Partie. Mit dem Pausenpfiff verwandelte der starke Tobias Kohl einen Siebenmeter zum 16:18 und sorgte so für etwas Entspannung in der Kabine der Saasemer.

    Der Start in Durchgang zwei verlief mehr als vielversprechend. Nach drei Treffern in Folge führte der TVG 21:16 und knüpfte nahtlos an die ersten 20 Minuten der Partie an. Doch wieder schien man sich zu sicher. Köndringen ließ einfach nicht locker und verkürzte bis auf 24:26 (47.). Die SG versuchte nun die Gäste mit einer Manndeckung gegen Tobias Kohl und Marius Jörres vollends aus dem Konzept zu bringen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Thomas Zahn und Peter Masica nutzen den sich bietenden Platz und spielten mit den Gastgebern Katz und Maus.

    Hinten entnervte Andreas Fischer im Gehäuse der Saasemer die SG-Angreifer und bot über 60 Minute eine bärenstarke Leistung. Die Gastgeber wurden vom TVG überrannt. Co-Trainer Stefan Pohl freute sich: "Sicherlich hatte Köndringen/Teningen durch ihre Verletzten nicht die Wechselmöglichkeiten. Aber das, was wir hier abgezogen haben, war schon allererste Sahne. Von Beginn waren wir Herr im Haus. Gab es Probleme, rettete uns Andreas Fischer mit sensationellen Paraden und erstickte so jeden Funken Hoffnung der Gastgeber." hm TVG Großsachsen: Fischer, Jahnke; Masica (6), Zweigner, Jörres (5), Reisig (2), Gans, Zahn (8), Knierim (1), D. Sauer, F. Sauer (5), Wallenwein (1), Kohl (9/3), Braun.

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 24.09.2012