2. Spieltag SV 64 Zweibrücken - TV Groß Umstadt

  • Quelle: HP SV 64 Zweibrücken


    Die Zweibrücker Löwen sind in der 3. Bundesliga angekommen!


    Sonntag, den 09. September 2012 um 08:23 Uhr


    Geschrieben von: Christian Gauf


    Die Zweibrücker Löwen sind in der 3. Handball-Bundesliga angekommen. Zu dieser einfachen Erkenntnis gelangten die etwa 350 Zuschauer am Samstagabend in der Ignaz-Roth-Halle, nachdem die 64er im ersten Heimspiel gegen den früheren Zweitligisten TV Groß-Umstadt mit 29:27 (14:11) in einer sehr umkämpften Partie zu gewinnen vermochten.
    120 Minuten, 60 davon in der heimischen Ignaz-Roth-Halle, haben nämlich gezeigt, dass die junge Truppe der 64er mithalten kann, dass sie in der Lage ist, zu punkten, und dass sie sich auf ihr tolles Publikum verlassen kann.
    Entsprechend euphorisch feierten die SV-Fans dann auch diesen ersten Sieg und die ersten Punkte in der neuen sportlichen Heimat.
    „So habe ich unsere Fans noch nie mitgehen sehen“, beschrieb dann auch SV-Hallensprecher Thomas Wolf nach dem „nervenzehrenden“ Spiel den Umstand, dass nahezu alle SV-Anhänger in der Schlussphase die SV-Tore stehend bejubelten.
    „Diese Atmosphäre in der Halle hat meine Mannschaft heute zum Sieg getragen“, war auch „Löwen-Trainer“ Stefan Bullacher nach dem Spiel noch sichtlich begeistert.
    Dessen Mannschaft hatte gegen den früheren Zweitligisten wieder nervös begonnen, nach zwischenzeitlicher 2:1-Führung bis zum 8:9-Zwischenstand in der 22. Spielminute fast ständig einem Gästevorsprung hinterherlaufen müssen.
    In dieser Phase waren sie auf die tolle Torwartleistung von Nils Kawolus angewiesen, der in Kombination mit der gut funktionierenden 3:2:1-Abwehr der 64er gerade gegen die Groß-Umstädter Rückraumspieler mehrfach gut parierte.
    Im Schlussspurt der ersten Hälfte, den letzten fünf Minuten, gelang es den Zweibrücker Löwen, sich erstmals ein wenig abzusetzen, als nach dem 10:10-Zwischenstand Aris Wöschler, Daniel Sorg, Kubo Balaz und erneut Aris Wöschler per Tempogegenstoß eine 14:11-Halbzeitführung herauswarfen.
    Wie ungewöhnlich für die Sportler die „von oben“, nämlich von der Bundesliga vermutlich wegen der besseren Vermarktungsmöglichkeit bestimmte 15minütige Halbzeitpause ist, war daran zu erkennen, dass beide Mannschaften zur zweiten Hälfte längst wieder bereit standen als das Schiedsrichtergespann Menne/Thiele – das einen sehr souveränen Eindruck hinterließ – eben erst nach dieser Viertelstunde Pause das Spiel fortsetzte.
    Durch Siebenmeter, hier verwandelte Tim Burkholder dieses Mal alle vier Möglichkeiten, kamen die SVler danach zunächst zum 15:11, um dann allerdings fünf Minuten lang ohne eigenen Treffer zu bleiben und die Gäste auf 15:14 herankommen zu lassen. Hier machte sich der Torwartwechsel Groß-Umstadts bemerkbar, denn Jugendnationaltorwart Karim Ketelaer hielt wesentlich besser, als der erste Keeper Julian Sahm, hatte an dem sehr engen Spielverlauf im zweiten Durchgang großen Anteil.
    „In dieser Phase haben wir es verpasst, das Spiel früher zu entscheiden“, erkannte dann auch Bullacher, der allerdings auch lobend anmerkte, dass seine Mannschaft das starke Gegenstoßspiel der Gäste weitestgehend unterbinden konnte. Das Rückzugsverhalten der 64er war tatsächlich hervorragend, so dass es immer wieder einmal gelang, im Zurücksprinten gegnerische Konter zu verhindern.
    So blieb es weiter spannend. Nach 47 Minuten stand es 19:19, durch einen Siebenmeter des Groß-Umstädter Torjägers Florian See, den Gästetrainer Timm Beckmann wegen seiner im ersten Durchgang erhaltenen zwei Zeitstrafen relativ lange auf der Auswechselbank beließ, erst in der Schlussphase wieder einwechselte.
    Die nächsten vier Minuten gehörten den 64ern, die durch Benny Zellmer in Unterzahl, durch Alex Eusterholz, Aris Wöschler und Jonas Denk zur 23:19-Führung gelangten. Doch auch dies war noch lange nicht die Entscheidung. Binnen zweier Minuten kamen die Gäste nämlich durch zwei Tore Kai Kramers und zwei weiteren Toren von Philipp Becker, der in der vergangenen Saison mit der SG Saulheim in der Ignaz-Roth-Halle aufgelaufen war, erneut zum Ausgleichstreffer. Kubo Balaz war in dieser Phase mit Dr. Jürgen Knoch bereits in der Kabine verschwunden, um eine stark blutende Platzwunde über dem rechten Auge behandeln zu lassen.
    Drei Minuten vor Schluss – in der spielentscheidenden Phase – war Balaz dann wieder da, kreuzte über die Rückraummitte-Position und erzielte in der 58. Minute das 27:26 für die SVler.
    Benny Zellmer ließ durch Gegenstoß dann das 28:26 folgen, doch Becker verkürzte wenige Sekunden später erneut.
    Wie im ersten Durchgang war es Aris Wöschler vorbehalten, mit einem überraschenden Wurf vom linken Rückraum aus – etwa 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff - erneut die Zwei-Tore-Führung zu erzielen. Das war die Entscheidung. Nun hielt es keinen der SV-Fans und auch keinen der Spieler auf der Auswechselbank mehr auf den Sitzen. Die Halle stand Kopf als klar war, dass dieses Ergebnis zum ersten Sieg in der 3. Bundesliga reichen würde. Florian Sees schneller Gegenangriff wurde von Philipp Bartel, der in der 51. Minute Nils Kawolus zwischen den Pfosten ablöste, gehalten. Danach war nur noch Jubel auf Zweibrücker Seite – und entsprechend traurige Gesichter bei den Gästen zu sehen.
    „Wir haben heute eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, bemerkte SV-Trainer Stefan Bullacher nach dem spannenden Spiel, „wobei wir den Grundstock mit unserer guten 3:2:1-Abwehr gelegt haben.
    Auf einen Blick:
    SV 64 Zweibrücken:
    Nils Kawolus und Philipp Bartel (ab der 51.) im Tor – Kubo Balaz 3, Jonas Denk 3, Torben Rixecker 2 – Alexander Eusterholz 2, Daniel Sorg 4 – Benny Zellmer 3 – Tim Burkholder 5/4, Thomas Zellmer 3, Aris Wöschler 4 und Erik Pohland.
    TV Groß-Umstadt:
    Julian Sahm und Karim Ketelaer (2. Hz.) im Tor – Florian See 8/5, Marc Geißler 1, Philipp Becker 6 – Kai Kramer 3, Michiel Lochtenbergh 4 – Jan Blank 1 – Tegaday Ramos-Nuez 3, David Acic 1, Tom Grunwald, Peter Lehmer, Rico Funk, Nils Kwiatkowski, Joshua Kraus und Oliver Schulz.
    Zeitstrafen: 8:12 min., Siebenmeter: 4/4 – 5/5, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Frank Menne und Carsten Thiele.

  • Quelle: HP Groß Umstadt


    Das Main-Echo" berichtet am 11.9.2012

    Vermeidbare Niederlage
    SV 64 Zweibrücken - TV Groß-Umstadt 29:27 (14:11). - Während der TV Kirchzell einen Auftakt nach Maß hinlegte, quittierte der TV Groß-Umstadt bereits die zweite Niederlage im zweiten Spiel.
    Dabei agierte die Mannschaft von Trainer Beckmann besser als vergangene Woche und bei etwas mehr Konzentration wäre die Niederlage beim Aufsteiger absolut vermeidbar gewesen.
    Bereits nach zehn Minuten (2:4) schlichen sich beim Gast erste Abspielfehler und Fehlwürfe ein. Der SV nutzte dies aus, glich aus und ging durch einfache Gegenstoß-Tore bis zur Pause in Führung.
    Zwar agierten die Gäste nun besser, glichen bis zur 40. Minute auf 17:17 aus. Zur Führung reichte es aber nicht. Im Gegenteil. Wieder waren es technische Fehler, die Zweibrücken immer wieder die Möglichkeit zur Führung gaben.
    Eine Minute vor Schluss erkämpften sich Florian See und Co. das 27:27. Fehler im Angriffspiel machten die Hoffnung auf einen Punkt oder mehr zunichte und brachten den Hausherren den Sieg.
    »Die Sicherheit im Spielaufbau fehlte und durch individuelle Fehler haben wir den Gegner ins Spiel gebracht«, so das Fazit von TVG-Trainer Beckmann. mars

    10. September 2012 | kaf


    Groß-Umstadt mit Fehlstart – zweites Spiel, zweite Niederlage


    HANDBALL DRITTE LIGA.


    Wie im Vorjahr ging der Schuss zum Rundenbeginn beim TV Groß-Umstadt nach hinten los Trotz der Leistungssteigerung gegenüber der 30:34-Heimniederlage gegen TV Hochdorf standen die Gäste erneut mit leeren Händen da. Trainer Tim Beckmann bilanzierte am Samstagabend: „Heute war mehr drin, aber wir haben es leider nicht geschafft, dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“ Wie vor einer Woche war es die große Zahl an Fehlern im Spielaufbau des TVG, die dem eifrigen Aufsteiger zu einfachen Toren verhalf. Nach zehn Minuten schlichen sich die ersten Schnitzer ein, da führten die Gäste 4:2. Dann übernahm Zweibrücken den Spielfaden und setzte sich auf 15:11 (31.) ab. Anschließend wurde Groß-Umstadt – auch dank guter Paraden von Neuzugang Karim Ketelaer im Tor – wieder stärker. Nach 39 Minuten gelang Torjäger Florian See (8/5) der Ausgleich. Doch weder in dieser Phase noch nach dem 19:19 oder dem 26:26 gelang eine Führung, immer wieder verhindert durch individuelle Fehler. Zweibrücken legte stets vor. Jakub Balaz (3), neben Thomas Zellmer (4)und Aris Wöschler (5) auffälligster Spieler der Pfälzer, kam nach einer behandelten Platzwunde zurück und warf das 27:26. Danach traf der deutlich verbesserte Phillip Becker (6) im halblinken Rückraum zum 27:28. Dann gelang den Südhessen kein Tor mehr.
    Tim Beckmann: „Wir haben wieder nicht zu unserem Spiel gefunden. Die Sicherheit im Spielaufbau fehlte und durch individuelle Fehler haben wir den Gegner ins Spiel gebracht.“ Der Trainer hat nun zwei Wochen Zeit, um Fehler zu minimieren und die Mannschaft zu stabilisieren. Groß-Umstadt ist nächstes Wochenende spielfrei.