2.Spieltag TSG Groß Bieberau - TSV Neuhausen/Filder

  • 10. September 2012 | Von Bernd Kalkhof
    Quelle: Darmstädter Echo
    Starke Abwehr und viel Tempo
    Handball, dritte Liga – TSG Groß-Bieberau hat TSV Neuhausen/Filder mit 31:24 im Griff – Schwächen im Angriff

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    Es war keine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem glücklichen 23:22-Erfolg im Auftaktspiel gegen Großsachsen. Letztendlich kann Handball aber doch ganz einfach sein: Eine bewegliche und aufmerksame Abwehr, ein guter Torwart und schnelle Spieler für einfache Tempotore. Die Trümpfe der Odenwälder stachen nach dem Seitenwechsel. Spielertrainer Florian Bauer stellte mit Wiederanpfiff die Abwehr um. Die offensivere 3-2-1-Formation griff. Die Rückraumspieler der Schwaben mussten nun anstatt von sieben Metern aus der Distanz werfen. Mühelos meisterte Groß-Bieberaus Torwart Markus Podsendek einen Wurfversuch nach dem anderen. Über 14:11 und 16:12 gelang nach 44 Minuten ein beruhigender 20:14-Vorsprung. Besonders Rechtsaußen Tobias Seel (6) und Michael Malik (7), der sich nach dem Wechsel deutlich steigerte, fanden häufig Lücken bei der nun behäbigen Rückwärtsbewegung der Gäste. Trotzdem steckte Neuhausen nicht auf, denn die Gastgeber leisteten sich im unbedingten Tempo-Willen Fehler. Bis zum 22:19 sorgten zwei Treffer von Routinier Dennis Rybakow, der ohne Fehlwurf blieb, aber für die Vorentscheidung zum 26:20 (52.). Florian Bauer und Co-Trainer Karl-Ludwig Gaydoul waren sich einig: Die Umstellung auf 3-2-1 in der Abwehr bescherte die Punkte. Bauer: „Wir hatten vor dem Wechsel wieder eine Schwächeperiode im Spielaufbau. Da haben uns später die einfachen Tempogegenstoß-Tore geholfen.“ Die Phase zwischen der 18. und 30. Minute verlief für die Gastgeber torlos. Es hakte gewaltig und der Vorsprung von 11:7 (18.) schmolz dahin. „Wir werden weiter an nötigen Angriffsvarianten arbeiten, denn da sind die Defizite. Um unsere Defensive brauche ich mir keine Sorgen zu machen“, befand Bauer. Neuhausen, das mit Ausnahme von Dominik Eisele (7) und Simon Wohlrabe (4) wenig Torgefahr entwickelte, hat neben sportlichen auch noch wirtschaftliche Sorgen. Nachdem ein Premiumsponsor wegfiel, fehlen angeblich 50 000 Euro im Drittliga-Etat. Spieler und Verantwortliche erklärten aber, wenigstens diese Saison werde weitergespielt.




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    31:24-Erfolg: Sehr gute Abwehrarbeit – starke zweite Hälfte

    Markus Podsendek ist bärenstarker Rückhalt

    Ziemlich zur Sache ging es beim Heimspiel der TSG gegen das Team aus Neuhausen/ Fildern. Neuhausen war mit einer Niederlage im Derby gegen Balingen in die neue Saison gestartet und es war schnell klar, dass sie die verlorenen Punkte in Groß-Bieberau zurück holen wollten. Die TSG fand sich recht gut zu Beginn zurecht, führte auch nach 20 Spielminuten mit 11:7. Doch dann kam ein Bruch in das deutlich verbesserte Offensivspiel und es gelang bis zur Pause kein Treffer mehr. Neuhausen hatte sich nun besser auf das Spiel der Gastgeber eingestellt und erzielte drei Treffer in Folge. Zur Halbzeit führte das Team von Spielertrainer Florian Bauer mit 11:10-Toren. Die gefürchtete Rückraumachse Dominik Eisele und Simon Wohlrabe hielten mit acht Treffern in Halbzeit eins den TSV Neuhausen voll im Rennen.

    Die zweite Halbzeit zeigte einen deutlich verbesserte Offensive der TSG. Schnell ging man in Führung und führte in der 41. Spielminute mit 18:14. Doch damit gab sich das Team von Florian Bauer nicht zufrieden und deutete teilweise an, wie man sich die Spielkultur dieser Saison vorgestellt hatte. Eine starke Abwehr und schnelle Konter. Genau dieses Rezept ging bis zum 21:14 auf. Florian Beck nahm seine Auszeit und setzte die TSG mit Manndeckung gegen Michael Malik und Mattias Konrad unter Druck. Dies trug auch erste Früchte, doch eine ganz starker Markus Podsendek im TSG-Tor sorgte dafür, dass die Gastgeber plötzlich davonzogen. Drei Minuten vor Schluss erzielte Michael Malik den 30 Treffer zur 30:21-Führung. Eines seiner besten Spiele im Dress der TSG absolvierte Nils Arnold, dem nicht nur drei Tore am Kreis gelangen, sondern insbesondere in der Abwehr spielte er einen tollen Part. So richtig in Fahrt kamen auch die Außen der TSG. Alle drei, Jan Döll, Yannick Göbel und vor allem Tobias Seel in den letzten Minuten sorgten für zehn Tore.


    Abwehrarbeit: Hinten dicht und vorne ganz schnell, das war das Motto des Heimspiels gegen Neuhausen. Insgesamt nur 24 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.

    Aufstellungen:

    TSG Groß-Bieberau: Karmatschek, Podsendek, Göbel 1, Malik 7/2, Seel 6, Buschmann 1, Lemke, A. Rybakov 1, Konrad 2, Bauer 3, D. Rybakov 4, Arnold 3, Döll 3.

    Trainer: Florian Bauer

    TSV Neuhausen/ Filder: .Herrmann, Schmidl, Durst 1, Fuchs 1, Kroll 3, Klingler 1, Eisele 7, Wohlrabe 4, Grundler, Hebisch 1, Schöbinger, Flechsenhaar 3, Zulauf 1, Frey 2, Smarsly.

    Trainer: Florian Beck

    Zeitstrafen: 4 – 7

    Siebenmeter: 3/2 – 3/3

    Zuschauer: 500

  • Quelle: HP Neuhausen/Filder

    Einbruch nach der Pause - MadDogs verlieren 24:31 in Groß-Bieberau


    Rückraumass Dominik Eisele erzielte sieben Tore in Groß-Bieberau.

    Ohne Punkte sind die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen aus Groß-Bieberau zurückgekehrt. Nach starker erster Halbzeit stand die Defensive im zweiten Durchgang nicht mehr so gut, was die Hausherren gnadenlos ausnutzten. Am kommenden Sonntag, 16. September, 17 Uhr, geht’s in der Egelseehalle gegen den TV Hochdorf.

    Die Filderhandballer starteten gut in die Partie und legten bis zum 3:2 (5.) jeweils vor. Zudem hielt Hans Herrmann einen Strafwurf von Michael Malik. Anschließend netzten die Hausherren dreimal in Serie ein, doch durch zwei eigene Treffer in Folge war der Ausgleich zum 5:5 wieder hergestellt (10.). Dann nutzten die Südhessen ihr erstes Überzahlspiel und zogen auf 9:6 davon (15.). Dies quittierte TSV-Coach Florian Beck mit einer Auszeit. Dem 9:7 folgten zwei Tore der Gastgeber, es sollten deren letzte vor der Pause sein. Danach hagelte es auf beiden Seiten Zeitstrafen durch die beiden Unparteiischen. Damit wussten die MadDogs besser umzugehen und stellten den Anschluss zum 10:11 (26.) her. So ging es auch in die Kabinen.
    Im zweiten Abschnitt kamen die Groß-Bieberauer wieder besser ins Spiel. Innerhalb von sechs Minuten war der Vorsprung auf vier Treffer ausgebaut und wuchs in den folgenden sieben Minuten auf sieben Tore an. Erneut versuchte Florian Beck seine Jungs wachzurütteln und mit fünf erfolgreichen Abschlüssen in fünf Zeigerumdrehungen, bei nur einem Gegentor war die Beck-Sieben beim 22:19 (49.) wieder dran. Danach war es jedoch wieder vorbei mit der TSV-Herrlichkeit. Im Alleingang erzielten Rechtsaußen Tobias Seel und Rückraumspieler Dennis Rybakov die nächsten sechs Treffer für Groß-Bieberau, dagegen fand nur ein Wurf der Gäste den Weg in die Maschen. Damit war die Entscheidung beim 28:20 (55.) gefallen. Der Vorsprung wuchs sogar noch bis auf neun Tore an, konnte aber noch auf sieben verkürzte werden. Wieder einmal war mehr drin bei einem Auswärtsspiel, aber in der 3. Liga sind eben 60 starke Minuten nötig, um Zählbares mitnehmen zu können.



    TSG Groß-Bieberau – TSV Neuhausen 31:24 (11:10)

    TSG Groß-Bieberau: Podsendek, Göbel (1), Malik (7/2), Seel (6), Gaydoul, Buschmann (1), Lemke, A. Rybakov (1), Konrad (2), Bauer (3), D. Rybakov (4), Arnold (3), Döll (3).

    TSV Neuhausen: Herrmann, Schmidl, Durst (1), Fuchs (1), Kroll (3), Klingler (1), Eisele (7), Wohlrabe (4/3), Grundler, Zulauf (1), Hebisch (1), Schöbinger, Flechsenhar (3), Frey (2).

    Schiedsrichter: Lay/Morlock (Bruchsal/Östringen).

    Zuschauer: 500.

    Zeitstrafen: Malik, Bauer (2), Döll; Durst, Kroll (2), Schöbinger (2), Flechsenhar (2).

    Siebenmeter: 3/2 Herrmann hält gegen Malik, 3/3.