2.Spieltag TSG Münster - HSG Konstanz

  • Quelle: Südkurier


    Mit einem Sieg die Stimmung steigern
    08.09.2012

    Von ULRICH HAAFF

    Am vergangenen Spieltag hatte HSG-Trainer Daniel Eblen wenig Grund zur Freude. Ein Sieg in Münster würde die Stimmung im Team wohl schlagartig verbessern.

    HSG Konstanz will nach Auftaktniederlage in Kronau nun mit einem Erfolgserlebnis bei der TSG Münster für Optimismus sorgen

    TSG Münster – HSG Konstanz (Samstag, 18 Uhr). - Neuland betritt die HSG Konstanz bei ihrem zweiten Auswärtsauftritt der noch jungen Saison. Mit der TSG Münster wartet eine vergangene Saison noch in der Ost-Staffel der 3. Liga beheimatete Mannschaft, die am ersten Spieltag mit der hohen Niederlage beim Aufsteiger Nieder-Roden ebenso Probleme bekundete wie die HSG Konstanz bei der SG Kronau-Östringen II.

    „Hinsichtlich der tabellarischen Folgen der Niederlage in Kronau habe ich mir eigentlich keine Gedanken gemacht. Vielmehr habe ich mir im nachhinein die Frage gestellt, wie es passieren konnte, dass wir phasenweise ja fast schon gelähmt gewirkt haben“, fokussierten sich die Gedankengänge von HSG-Coach Daniel Eblen nach dem Auftritt seiner Jungs in Kronau eher auf den mentalen Bereich. „Es herrscht momentan ein bisschen gedämpfte Stimmung im Kader, was sicher auf die Verletzung von David Twardon und den Abgang von Oliver Junker zurückgeführt werden kann. Gerade die jungen Spieler, die letztes Jahr eine sehr gute Entwicklung genommen haben, verspüren durch die nun eingetretene Situation einen Erwartungsdruck, den sie so zum Teil das erste Mal erleben und mit dem man erst umzugehen lernen muss“, so Eblen, der zusammen mit seinem Co-Trainer André Melchert die Übungseinheiten diese Woche entsprechend weniger an taktischen Belangen orientierte, sondern vielmehr am Ziel ausrichtete, wieder die Euphorie zu wecken, welche vergangene Runde die Mannschaft über weite Strecken getragen hat. Mit ähnlichen Problemen beschäftigt sich derzeit auch der Trainer der TSG Münster.

    Thomas Gölzenleuchter hat die vor der Ligarefom als HSG FrankfurtRheinMain in der 2. Bundesliga spielende Mannschaft vergangene Saison sechs Spieltage vor dem Ende übernommen und schaffte mit Rang zwölf in der Ost-Staffel der 3. Liga tatsächlich noch den Klassenerhalt. In der Sommerpause musste er mit Daniel Wernig, dem zum HSC Bad Neustadt wechselnden Jan Wicklein und Max Kraushaar gleich drei erfahrene Kräfte ziehen lassen, was sich während der Vorbereitung als heftiger Aderlass herauskristallisierte. Helfen soll nun der aus Kaunas (Litauen) gekommene Zwei-Meter-Mann Vilius Juozaitis, der gegen Nieder-Roden bereits eingesetzt wurde und am frühen Samstagabend in der Kelkheimer Eichendorffhalle sein Debüt feiern wird.

    „Natürlich wäre es auch für uns schön, nach dem Saisonauftakt auswärts zumindest im zweiten Spiel vor eigenem Publikum antreten zu können. Aber andererseits nimmt ein weiteres Spiel in fremder Halle der Mannschaft nach der Auftaktniederlage auch erst einmal ein wenig den Druck“, ist es HSG-Coach Daniel Eblen momentan fast egal, wo es anzutreten gilt – Hauptsache die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut.

  • Hier der Vorbericht von der TSG-Homepage:
    Saisonbeginn kam für Münsters Team zu früh
    Münster. "Wir müssen unsere Chancen herausspielen": Trainer Thomas Gölzenleuchter mit Kreisläufer Sebastian Frieman. Foto: LorenzNach dem Debakel zum Auftakt beim Aufsteiger HSG Nieder-Roden hat die Mannschaft von Trainer Thomas Gölzenleuchter am Samstag Heimrecht.

    Allerdings kommt mit der HSG Konstanz um 18 Uhr (Eichendorff-Halle) eine Mannschaft, die viele zu den Aufstiegsfavoriten rechnen. Etwas überraschend hat auch Konstanz seine Auftaktpartie bei der SG Kronau/Östringen verloren und steht – wie Münster auch – unter Druck, um einen Fehlstart zu vermeiden. Die 20:36-Pleite im Rodgau hat Gölzenleuchter analysiert. "Wir sind auf dem Stand von zwei Runden vor dem Rundenbeginn", sagt er angesichts der vielen Ausfälle in der Vorbereitung, "wir müssen uns noch finden. Das wird noch etwas Zeit brauchen". Wichtig werde sein, Neuzugang Vilius Juozaitis besser in Angriff und Abwehr einzubinden, dann habe der 26-jährige Rückraumspieler das Zeug, der TSG Münster helfen zu können. In dieser Woche fehlen aber Jonas Ulshöfer (Klassenfahrt) und Daniel Will (berufsbedingt). Ulshöfer fliegt heute aus der Toskana zurück, um wenigstens beim Abschlusstraining dabei zu sein.

    "Gegen Konstanz treffen wir auf eine groß gewachsene und robuste Mannschaft. Sie brauchen ihren Weg, um in Fahrt zu kommen", erklärt der Trainer, der seine Abwehr viel aggressiver als zuletzt in Nieder-Roden sehen will, "nur so können wir unsere körperlichen Defizite kompensieren". Im Angriff verlangt Gölzenleuchter viel mehr Geduld von seinem Team als zuletzt: "Wir brauchen mehr Druck und müssen mehr in die Breite spielen. Außerdem waren wir zu passiv und haben viel zu überhastet abgeschlossen. Wichtig ist, dass wir unsere Chancen herausspielen."

    Einer, der in Nieder-Roden mit seinen fünf Toren noch zu den Besten gehörte, war Kreisläufer Sebastian Frieman. "Für uns kam das Spiel eine bis zwei Wochen zu früh", sagte der 24-Jährige, der schon einer der Älteren in der Mannschaft ist, "wir haben noch Defizite in der Abstimmung und brauchen Zeit". Für den Kreisläufer ist es "komisch, weil wir in der vergangenen Saison die gleiche Situation hatten, wo wir uns nach dem Abstieg auch als Mannschaft finden mussten". Wieder haben den Verein wichtige Spieler verlassen, dazu kamen etliche Ausfälle in der Vorbereitung. "Ich habe hier schon viel erlebt", erklärt Frieman, der in der dritten Saison in Münster ist, "darunter waren auch viele traurige Dinge. Doch in diesem Jahr ist es ganz anders. Der Teamgeist ist unheimlich groß geworden, wir sind mit dem Trainer eine Einheit". Für Frieman hat Gölzenleuchter daran einen großen Anteil: "Er legt sehr viel Wert auf die Abwehrarbeit und bringt es sehr gut rüber. Man entwickelt Spaß, daran zu arbeiten. Und er sagt den Spielern klipp und klar, was er von ihnen erwartet. So haben wir in der abgelaufenen Saison die nötigen Spiele gewonnen."

    Vier Heimsiege resultierten am Ende der abgelaufenen Saison daraus. Geht es nach Frieman, soll diese Heimserie ausgebaut werden: "Wir müssen ganz anders in dieses Spiel gehen. Es zählen für uns nur Willen und Leidenschaft. Wenn wir das nicht zeigen, gehen wir gegen Konstanz unter." (vho)

    Artikel vom 07. September 2012

  • Halbzeit: 7:19
    und Sebastian Groh hat die letzten 5 Tore der HSG vom Kreis erzielt!!

    Ende: 20:37
    HSG-Tore: Bartsch 8/4, Groh 6, Schatz 5, Österle 4 (alle in 2. Hälfte), Lauber 3 (alle in 2. Hälfte), Flockerzie 3, Bruderhofer 3, Faißt 3, Mittendorf 2
    Patrick Glatt hat 3 Siebenmeter gehalten. Maximilian Wolf war in den letzten 10 Minuten im Tor.

    Einmal editiert, zuletzt von hsgjojo (8. September 2012 um 22:04)

  • Nach den ersten beiden Spielen muß man zu dieser Auffassung kommen. Die Mannschaft wird sich sicher im Laufe der Saison noch steigern aber ich vermute auch, dass Münster bereits jetzt im Abstiegskampf steht.

    Zum Spiel der HSG:
    auch in diesem Spiel fällt auf, dass aus dem etatmäßigen Rückraum (Bruderhofer, Faisst) gerade mal 6 Tore beigesteuert wurden. Es kann natürlich sein, dass sie nur wenig Spielzeit hatten, von dem ich eher nicht ausgehe. Es scheint sich hier bereites zu Anfang der Saison ein gewisser Nachteil für die Spielanlage der HSG abzuzeichnen. Am nächsten Wochenende wird sich gegen Horkheim zeigen, wo man die Spiele gegen Kronau und Münster einordnen muß.

    Erfreulich ist, dass offensichtlich unsere Mitte mit dem Kreis in diesem Spiel sehr gut funktioniert hat. Aus dem was sich aus den ersten beiden Spielen bedingt ableiten läßt ist, dass die HSG wahrscheinlich ihr Spiel stäker auf die Aussenbahn und den Kreis ausrichten wird, da der Rückraum derzeit nicht die nötige Effizienz entwickelt. Ebenso scheint der Tempogegenstoß mit den schnellen Außen ein probates Mittel zu sein oder noch zu werden.Dies bedingt jedoch den Ballgewinn in der eigenen Abwehr und den schnellen Pass von Bartsch oder Schatz.
    Mal sehen was sich die HSG für Horheim ausdenken wird!!

  • Quelle: Südkurier

    HSG Konstanz zeigt Reaktion


    09.09.2012

    Von ULRICH HAAFF

    Beim klaren Auswärtssieg der HSG Konstanz in Münster zeigte auch Torhüter Patrick Glatt eine ganz starke Leistung.

    Klarer 37:20-Sieg beim Aufsteiger TSG Münster. Souveräne Leistung trotz personeller Probleme.

    Handball3. Liga

    TSG Münster

    HSG Konstanz

    20:37 (7:19)

    „Der Saisonstart kommt etwas zu früh für uns. Wir müssen uns noch finden und das braucht seine Zeit“, hatte der Trainer der TSG Münster, Thomas Gölzenleuchter, die Auftaktniederlage in Nieder-Roden kommentiert. Dieses Wochenende musste er mit ansehen, dass seine Akteure den berüchtigten Schritt zu spät dran waren und nach den 36 Treffern im Rodgau in eigener Halle gegen die HSG Konstanz sogar 37 Gegentore zu quittieren waren.

    Mit 37:20 setzten sich die Konstanzer Handballer in der Kelkheimer Eichendorff-Halle durch und zeigten damit die erhoffte Reaktion nach der Auftaktpleite gegen die SG Kronau-Östringen II. „Wir haben viel besser gespielt als in Kronau und wirklich gut ins Spiel gefunden“, zeigte sich der Coach der HSG Konstanz, Daniel Eblen, diesmal mit der Vorstellung seiner Mannschaft zufrieden. Zumal er nach den Ausfällen im Rückraum nun auch noch auf dem rechten Flügel personelle Probleme zu beklagen hatte, da Simon Gessler nicht zur Verfügung stand und Marc Hafner angeschlagen nach Münster mitfuhr. „Alexander Lauber hat seine Chance ohne Zweifel genutzt und sich für weitere Einsätze empfohlen“, lobte er den aus der zweiten Mannschaft nachnominierten Linkshänder, der vergangenes Jahr noch A-Jugend spielte, für dessen couragierte Leistung mit drei Toren.


    Eblen rückte aber vor allem die Deckungsreihe „mit einem ganz starken Patrick Glatt“ ins Rampenlicht. Ganze dreimal kamen die Hausherren in den ersten 20 Minuten am Konstanzer Keeper vorbei, ehe Jonas Ulshöfer die zuvor acht Minuten währende Torflaute beendete und gegen die in der Zwischenzeit unaufhaltsam davon gezogene HSG Konstanz auf 4:13 (21.) verkürzte. „Die erste Hälfte haben wir schon sehr solide gespielt“, umriss Eblen die Tatsache, dass die HSG Konstanz aus der Deckung heraus permanent Druck entfaltete und sich im Gegensatz zum Auftritt zuvor, durch die seitens Münster gewählte offensive Deckungsvariante diesmal nicht aus der Ruhe bringen ließ. „Nachdem das nicht fruchtete, haben sie es mit einer Art Pressing auf einzelne Spieler versucht, aber auch darauf hatten wir die passende Antwort“, erläuterte der Konstanzer Trainer das Zustandekommen der „One-man-Show“ seines Kreisläufers Sebastian Groh vom 5:15 (24.) bis zum 5:19 (29.). Zwar konnten die Gastgeber das Ergebnis bis zum Pausenpfiff nochmals freundlicher gestalten, Zweifel, wer die Spielstätte der TSG Münster am Ende als Sieger verlassen würde, gab es aber eigentlich keine mehr. „Hinten raus waren wir dann leider nicht mehr ganz so konzentriert“, monierte das Trainerteam der HSG Konstanz in Hälfte zwei dann einige Nachlässigkeiten und Rückfälle in alte Verhaltensmuster.

    „Daran müssen wir im Sinne einer Weiterentwicklung noch arbeiten“, richtete sich der Blick Daniel Eblens nach dem gewaltigen Sprung in der Tabelle bereits auf den kommenden Vergleich gegen den TSB Horkheim-Heilbronn. „Inwiefern der kurzfristige Ausfall eines weiteren Stammspielers dafür verantwortlich war, dass die Mannschaft sich ganz anders als noch gegen Kronau-Östringen II präsentiert hat und ganz nah zusammengerückt ist, weiß ich nicht. Die Jungs wollten einfach zeigen, dass sie es besser können, als es in Kronau den Anschein machte“, so der HSG-Coach, der sich neben den zwei Punkten vor allem über das deutlich nach oben zeigende Stimmungsbarometer im Kader freuen konnte.

    HSG Konstanz: Glatt, Wolff (Tor); Mittendorf (2), Oesterle (4), Groh (6), Bartsch (8/4), Hafner, Flockerzie (3), Schoch, Faißt (3), Schatz (5), Babik, Lauber (3), Bruderhofer (3).

  • So will man die HSG sehen, auch auswärts. Umso mehr ist die desolate Vorstellung gegen die Kröstis eigentlich nicht zu erklären. Roadster hat recht, wenn er die mangelnden Alternativen im Rückraum beklagt. Nach dem Ausfall von Twardon wäre die HSG Führung gut beraten OJ zumindest zur vorübergehenden Rückkehr zu bewegen, um Bruderhofer und vor allem Matse Faisst, der in der Abwehr und als Shooter von halblinks unverzichtbar ist, zu entlasten. Auch wenn es bei OJ eben nur für 2x 10 Min reicht, ist das besser als gar nichts. Und daneben ist OJ immer für 2-3-4... Tore gut. Die Hoffnung bzw. die Erwartung besteht, dass er gegen Horkheim bereits mit aufläuft.