Samstag 1.9.12 Beginn: 19.30
Sporthalle Nieder Roden, Wiesbadener Straße., 63110 Rodgau-Nieder- Roden
1. Spieltag HSG Nieder Roden - TSG Münster
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Die Schirris: D´Alessandro / Kraaz
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Münster hat den Abgang seiner beiden Linkshänder, welcher auch gleichzeitig Haupttorschützen waren, mit Zugängen aus der Oberliga bzw. der A-Jugend kompensiert. Das könnte eine ganz bittere Saison werden. Das Spiel in Nieder-Roden wird schon einen Hinweis geben, in welche Richtung es geht.
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36:20 - schlimmer als befürchtet.
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Tolle Stimmung in der Sporthalle in Nieder-Roden beim Saisonauftakt
der 3.Liga Süd. Über 400 Zuschauer wollten den Hessenmeister und
Aufsteiger HSG bei der Heimpremiere gegen die benachbarte TSG Münster
sehen, die im letzten Jahr den Klassenerhalt geschafft hatte.
Nach 8 Wochen intensiver Vorbereitung waren die Jungs von Trainer
Alex Hauptmann heiß auf dieses Spiel. Die HSG begann mit Marco Rhein im
Tor, auf den Außenpositionen mit Björn Christoffel und Michael
Weidinger, am Kreis mit Christian Schmid. Den Rückraum bildeten Tim
Henkel, Philipp Keller und Sebastian Schulz. Die TSG Münster hatte sich
in der vorletzten Woche noch die Dienste von Vilius Juozaitis gesichert,
einem Erstligaspieler aus Litauen, mit dem sie ihr Angriffsspiel
verstärken wollten.Das Spiel begann mit einem 0:1 durch Münsters Spielmacher Djurdjevic,
von dem sich die HSG aber nicht beeindrucken ließ. Durch einen
Doppelschlag von Christian Schmid kam man zur 2:1 Führung, die Sebastian
Schulz ebenfalls mit einem Doppelpack bis zur 6.Minute auf 4:2 erhöhte.
Die Abwehr der HSG mit einem überragenden Marco Rhein (19 Paraden)
stand sehr gut gestaffelt und ließ den Münsterern wenig Spielraum. Die
Spieler von Alex Hauptmann waren auch in der Folge spielbestimmend und
zur Freude der Fans konnten sie ihren Vorsprung über 8:4 (12.Minute) auf
13:6 (19.Minute) ausbauen. Besonders die Rückraumachse um den
überragenden Kapitän Sebastian Schulz wirbelte die Abwehr von Münster
immer wieder durcheinander und setzte mit paßgenauem Spiel Akzente. In
der 26.Minute führte die HSG durch einen Treffer von Neuzugang Alex
Weber mit 9 Toren, ehe der großgewachsene Juozaitis mit 2 schnellen
Toren den 18:11 Halbzeitstand erzielte.In der zweiten Hälfte kam die HSG etwas schwerer ins Spiel, ohne
ihre Dominanz zu verlieren. Die Chancenauswertung ließ in den ersten 15.
Minuten der 2. Hälfte zu wünschen übrig, doch nach dem 23:16 in der 42.
Minute gelang den Baggerseepiraten mit einem Fünferlauf bis zur 51.
Minute (28:16) die Vorentscheidung. Die Gäste hatten jetzt nicht mehr
viel entgegenzusetzen zumal sie auch noch ihren Spielmacher Djurdjevic
durch eine rote Karte (3x2min) verloren. In den letzten 10 Minuten
zeigte die HSG ein Handballspiel mit spektakulären Torwürfen aller
Spieler. Besonders bejubelt wurde das 30:17 von Tim Henkel, aber auch
Michi „Air“ Weidinger konnte nach anfänglichem Wurfpech wieder seine
Torgefährlichkeit unter Beweis stellen. Den Schlußpunkt setzte dann
Youngster Philippe Kohlstrung durch einen verwandelten 7m zum 36:20
Endstand.Die HSG wurde die letzten 90 Sekunden mit standing ovations von
ihren begeisterten Fans gefeiert. Die Mannschaft hatte es sich auch
verdient. Sie zeigte eine tolle Moral und großes spielerisches Können,
was auch dem Gegner Respekt abverlangte.Am kommenden Samstag steht der HSG eine weit schwierigere Aufgabe
bevor. Sie gastiert um 20.00 Uhr beim Meisterschaftsfavoriten TSB
Heilbronn-Horkheim, die in den letzten beiden Jahren die
Vizemeisterschaft in der 3.Liga Süd erreichte und in diesem Jahr den
Sack zumachen wollen. Die HSG hofft auf die große Unterstützung ihrer
Fans. Der Fanbus fährt um 16.00 Uhr ab Sporthalle Wiesbadenerstr. Die
HSG bittet um rechtzeitige Anmeldung. -
Das war viel zu wenig
Die TSG Münster lässt sich in der Schlussphase vom Aufsteiger vorführen
Der Auftakt der 3. Handball-Liga Süd hätte für die TSG Münster nicht
schlechter laufen können. Vor 600 Zuschauern verlor sie bei der HSG
Nieder-Roden auch in der Höhe verdient mit 20:36 (11:18).Mit einer Niederlage hatte man beim heimstarken Aufsteiger rechnen müssen,
doch die Art, wie die Niederlage zustande kam, war bedenklich. Trainer
Thomas Gölzenleuchter hatte viele Kritikpunkte, wollte aber die
Niederlage nicht überbewerten: "Wir hatten viele Ausfälle in der
Vorbereitung und konnten kaum zusammen trainieren. Wir brauchen noch
zwei Spiele Zeit, um uns zu finden."Dass das Team nicht eingespielt ist, war offensichtlich. Die Abstimmung
gegen Nieder-Rodens Kreisläufer Christian Schmid klappte gar nicht.
Immer wieder kam er frei zum Wurf oder holte Siebenmeter heraus. Mehr
ärgerte den Trainer aber, dass seine Spieler die Vorgaben nicht
umsetzten. Der frühere Wallauer Sebastian Schulz brachte es in der
ersten Hälfte auf fünf Feldtore, bei allen kam er unbedrängt zum
Abschluss. "Darauf waren wir vorbereitet. Das haben wir trainiert",
erklärte Gölzenleuchter. Nach zwölf Minuten lag Nieder-Roden mit 9:6
vorne und setzte sich bis zur 20. Minute auf 15:7 ab. Die Münsterer
machten im Angriff zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr. Wenn sie
mal frei zum Abschluss kamen, scheiterten sie entweder an Torhüter Marco
Rhein oder am Pfosten. Neuzugang Vilius Juozaitis war bemüht, versuchte
sich ins Spiel einzubringen, doch reichte eine Woche Training nicht, um
die Bindung ins Spiel zu finden. Er zeigte aber in beiden
Mannschaftsteilen, dass er den Münsterern weiterhelfen kann.
Gölzenleuchter versuchte seine Spieler zu beruhigen, viele überhastete
Abschlüsse hatten die Nieder-Rodener immer wieder zu leichten Toren aus
Tempogegenstößen genutzt. Die Torhüter Stefan Biermann und Fabian Lieb
gaben ihr Bestes, aber oft waren sie chancenlos gegen die frei vor ihnen
auftauchenden oder unbedrängt abschließenden Spieler der Gastgeber. Bei
einer 18:11-Pausenführung war die Partie bereits entschieden.Die Münsterer kamen sehr engagiert aus der Kabine, wollten sich nicht
kampflos geschlagen geben. Die Abwehr stand zwölf Minuten lang richtig
gut, ohne dass die Gäste aber den Rückstand verkürzten konnten. "Unsere
Chancenverwertung war katastrophal", kritisierte Gölzenleuchter sein
Team. Bis zum 23:16 aus Sicht der Gastgeber verlief die Partie in
normalen Bahnen. Danach folgten binnen kurzer Zeit drei Zeitstrafen
gegen Münster, das aber noch relativ gut durch diese Phase kam. In der
Schlussphase versuchte Gölzenleuchter noch einmal, auf seine Spieler
einzuwirken: "Wir wollten hier vernünftig herausgehen. Aber dann werfen
wir überhastet aufs Tor und kassieren einen Gegenstoß nach dem anderen.
Das ärgert mich." Der Trainer sah, wie sich Nieder-Roden unter dem
Beifall der Fans absetzte und sein Team mit einer ordentlichen Packung
aus der Halle geschossen wurde. Dennoch ist man in Münster ruhig. "Wir
haben noch 35 Spiele, um zu zeigen, was wir können", erklärte Jonas
Ulshöfer.Quelle: Frankfurter Neue Presse
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In dieser Verfassung kann man Münster zum engeren Kreis der Abstiegskandidaten zählen.
Kein System, keine funktionierende Abwehr und im Rückraum zwei Alleinunterhalter so geht der Weg in die unteren Tabellenregionen."Wir hatten viele Ausfälle in der
Vorbereitung und konnten kaum zusammen trainieren. Wir brauchen noch
zwei Spiele Zeit, um uns zu finden."Glaubt Herr Gölzenleuchter denn wirklich, dass er in drei Wochen nachholen kann was er in 10 Wochen nicht geschafft hat.