3. Liga Ost Saison 2012/13 im Vorfeld

  • Hallo Allerseits,

    gibt es Einschätzungen von Gleichgesinnten bzgl. der Ost Staffel? Wer zählt zu den Favoriten? Wer zu den potentiellen Absteigern?

    Ich hoffe auf interessante Infos und Beiträge....

  • Der Titel kann eigentlich nur über den HSC Coburg gehen, oder besser: alles andere als der Aufstieg wäre für Coburg wohl eine herbe Enttäuschung. MIt Riha kommt ein weiterer ausländischer Profi, Roth hat auch gutes Zweitliganiveau. Ich schätze auch, dass Coburg vom Etat her deutlich die Spitze einnimmt. Ansonsten wird Bad Neustadt dabei sein und Pirna hatte in der ersten Sieben auch fast nur Quasi-Profis.
    Bei Rimpar darf man mit neuem Trainer gespannt sein.

    Unten werden sich halt die armen Vereine mit kleinem Kader wiederfinden. Bernburg und Aschersleben sind erste Anwärter. Dessau hat den Etat geschrumpt udn mit Brykner den Toptorjäger abgegeben. Die werden sich auch hinten einreihen. Von den Aufsteigern kommt auch kein finanzielles Schwergewicht hoch, so dass die ebenfalls unten mitspielen werden.

  • Interessant mit Coburg. Wollen die denn auch hoch? Ich meine gibt es da schon ein Saisonziel...

    Soweit ich weiß bleibt in Bad Neustadt auch alles beim alten. Damit werden die wohl auch ganz weit vorn mitspielen.
    Baunatal setzt wohl stärker auf junge Spieler aus dem Umfeld. Allerdings ist es in Nordhessen immer schwer die Punkte mitzunehmen.
    Was wird aus Münden. Vor zwei Jahren waren die noch ganz oben dabei. Die letzte Saison war das sehr durchwachsen. Irgendwie scheint da der Zug (Geld) zu fehlen....

    Ich denke der Abstieg wird sehr spannend. Mit 4 Neulingen/Aufsteigern und dem SC Magdeburg II, die aus neuen Ligen kommen, ist die OST Staffel ganz schön durcheinander gewirbelt worden. Da gibt es für viele Vereine zu Beginn der Saison einige Ungewissheiten......

    Bzgl. der finanziellen Möglichkeiten denke ich, dass neben Coburg sicherlich auch Leipzig, Bad Neustadt, Rimpar und Pirna recht weit vorne sind. Und so wie man liest wohl Nieder Roden das Armenhaus zu sein scheint.

  • na so wie es aussieht, ändert sich vielleicht doch noch etwas in der 3. Liga. Laut der Homepage von Pohlheim steigen die jetzt doch nicht ab und kehren vielleicht in die 3te Liga Ost zurück. Schade, dass ein "Verein" wie Stuttgart nicht rechtzeitig weiss was sie wollen. SO hätte man dem Spielausschuss einiges an Diskussionen und Kritik ersparen können. Bin mal gespannt wie Söflingen damit umgeht. Die DfB zur Abstiegsregelung war zumindest eindeutig. Der DHB hat hier absolut korrekt gehandelt....

  • na so wie es aussieht, ändert sich vielleicht doch noch etwas in der 3. Liga. Laut der Homepage von Pohlheim steigen die jetzt doch nicht ab und kehren vielleicht in die 3te Liga Ost zurück. Schade, dass ein "Verein" wie Stuttgart nicht rechtzeitig weiss was sie wollen. SO hätte man dem Spielausschuss einiges an Diskussionen und Kritik ersparen können. Bin mal gespannt wie Söflingen damit umgeht. Die DfB zur Abstiegsregelung war zumindest eindeutig. Der DHB hat hier absolut korrekt gehandelt....

    Viel wird man Söflingen nicht machen können. Stuttgart heranziehen geht mangels Masse nicht mehr, und der DHB hat, wie Du schon festgestellt hast, in der vorliegenden Situation bei Saisonende absolut statutentreu gehandelt. Wobei man sich fragen muß, warum die Kickers überhaupt eine Zulassung für die 3.Liga 2012/13 bekommen haben und warum es keine vernünftige Lizenzierung für die 3.Liga gibt (Gut, die gibt es oberhalb davon ja auch nicht). Jetzt ist es eine Sache von eventuell Glück gehabt (für Pohlheim) und sicher Pech gehabt (für Söflingen). Wenn die Kickers rechtzeitig (noch in der laufenden Saison 2011/12) zurückgezogen oder keine Zulassung für die neue Saison bekommen hätten, wäre die Situation genau anders herum gewesen.

    Ich glaube aber nicht, daß man jetzt die Staffelplanung noch mal umschmeißt. Es ergeben sich zig Fragen. Die wichtigste: ist eine Einsetzung nach dem 30. Juni überhaupt möglich? Meiner Ansicht nach nicht, da das neue Spieljahr bereits läuft. Der (mittlerweile obsolete) §39 Abs.5 der Spielordnung bezieht Auf- und Abstieg eindeutig auf das Spieljahr (= nicht auf die Saison, die formal erst mit dem ersten Spieltag beginnt). Das Spieljahr endet mit dem 30.Juni. Punkt 4 der DF-Best. 3.Liga gibt jedoch den Vereinen bis 01.August Zeit, die Teilnahme an der 3.Liga verbindlich zu erklären. Weitere Regelungen gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Da werden die DHB-Juristen sich schön den Kopf zerbrechen dürfen.

    Falls sie sich zu einer Lösung pro Aufnahme Pohlheims durchringen: Wer wäre Wechsler für Pohlheim? - In Frage kommen zuerst Nieder-Roden, Rimpar oder Auerbach - oder Pohlheim spielt aufgrund der Ausnahmesituation eben für ein Jahr selber in der Südstaffel, was auch vertretbar wäre bzw. dann eben akzeptiert werden müsste. Wenn es aber einen Wechsler gibt, wie reagiert der darauf, seine ganze Saisonplanung wieder umwerfen zu müssen (wobei hier der Punkt 4 DF-Best. eher zu Ungunsten der Vereine ist, denn der legt auch die Deadline für den Spielplan auf den 01.August fest - bis dahin kann sich also noch alles beliebeig ändern) ? Wie sieht es in der HHV-Oberliga aus? Bleibt Wettenberg dann drin oder muß die Oberliga auf eigene Kosten mit einem Team weniger spielen?

  • Naja, die Frage ist doch, ob die Relegation statutengetreu durchgeführt wurde. Allerdings hat Söflingen da schlechte Karten, weil der 30.6. schon rum ist. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Sicherlich wird nicht die Staffeleinteilung neu gemacht. Das wäre echtes Chaos, aber wie Du schon geschrieben hast, sollte Pohlheim doch besser in den Osten und zum Beispiel Nieder Roden in den Süden. Wenn Du Dir die Karte anschaust, ist das die einzig vernüftige Lösung. Das mit Söflingen ist echt schade, aber liegt halt daran, dass Stuttgart eben nicht bis zm 30 Juni erklärt hat was los ist.....
    Sehr ärgerlich. Da wird der DHB auch mit einem Lizenzverfahren keine Lösung finden. Stuttgart hat nämlich den Spielbetrieb eingestellt, d.h. die gibt es gar nicht mehr. Sicherlich ein sehr ungewöhnlicher Fall. Normalerweise zieht man aus einer Liga zurück und ist Absteiger mit allen Konsequenzen. Hier ist es etwas anders.....

  • Zitat

    Steinar
    Naja, die Frage ist doch, ob die Relegation statutengetreu durchgeführt wurde.


    Wieso sollte das denn in Frage stehen? Punkt 18.4 DF-Best. regelt es doch genau so, wie es gemacht wurde. Nur wenn die Kickers sich vorher erklärt hätten, hätte 18.3 (Anrechnung auf Abstieg in der Staffel) gegriffen, nach dem Söflingen drin geblieben wäre. Haben sie aber nicht, also blieb doch Seitens des DHB gar keine andere Möglichkeit, als 18.4 (Ausspielen der Absteiger zwischen den Staffeln) anzuwenden.

    Daß der Modus mit den KO-Spielen unschön ist und Gruppenspiele fairer wären steht außer Frage, aber die Regelung sieht nun mal KO-Spiele vor, war als Anhang der DF-Best. allen bekannt und muß von allen Vereinen vor der Saison so anerkannt worden sein (nämlich mit der Anerkennung der DF-Best., die bis zum 01.08.2011 schriftlich zu erklären war). Dafür daß Flensborg dann gegen Pohlheim nicht angetreten ist, kann weder Pohlheim noch der DHB etwas. Ich jedenfalls kann hier keine Unregelmäßigkeit erkennen.

    Zitat

    Steinar
    Die werden doch Pohlheim nicht in den Süden stecken, oder?

    Warum denn nicht? Pohlheim grenzt auch an den nord-westlichen Randbereich der Südstaffel. Gut, recht knapp und wäre der nördlichste Club. Erste und besser geeignete Kandidaten wären Rimpar, Auerbach oder Nieder-Roden, aber Pohlheim wäre aufgrund der Ausnahmesituation zumindest für ein Jahr auch in der Südstaffel denkbar. Wenn sie nun noch nachrücken dürfen, könnten sie das auch für das eine Jahr akzeptieren. Zur Übersicht hier nochmal die Google-Karte von Stemboat Willie (Pohlheim grenzt südlich an Gießen).

  • Nieder Roden in den Süden und Pohlheim in den Osten ist die wohl einzig vernüftige Lösung. Wenn man Rimpar oder Auerbach nehmen würde, würde man wieder eine Derbygruppe auseinander reißen. Was die Spielplantechnik angeht wäre das auch kein Problem. Bis zum 1.8. ist noch reichlich Zeit. Pohlheim übernimmt die Schlüsselnummer von Nieder Roden und Nieder Roden die Schlüsselnummer von Stuttgart.
    Und es gäbe in Südhessen 8 Derbies mehr in der Saison. Pohlheim dagegen kann sich auf die Derbies mit Nordhessen Baunatal und Gensungen-Felsberg freuen. Auch Münden ist in relativer Nähe.

  • In Ulm ist man sauer (nicht überraschend), zeigt aber auch eine überraschende Unkenntnis der Statuten.

    Zitat

    Artikel aus der Südwestpresse 16.07. auf der Homepage TSG Söflingen
    TSG-Handballchef und
    Rechtsanwalt Uli Gebhard prangert an: "Dafür, dass der in unserer Staffel (Süd) freigewordene Platz von der Mannschaft
    einer anderen Staffel besetzt werden könnte, gibt die DHB-Spielordnung nichts her."

    Das stimmt. Es steht nicht in der Spielordnung. Es steht aber in den Durchführungsbestimmungen, die jeder Verein, auch die TSG Söflingen, vor der Saison als bekannt und akzeptiert quittiert haben muß. Sonst gibt es nämlich keine Zulassung (P. 4 DF-Best.). Daß die 3.Liga Süd keine einzeln verwaltete Regionalliga, sondern eine Staffel einer viergleisigen Liga ist und deshalb ein bis drei freie Plätze immer ausgespielt werden müssen, hat er auch noch nicht verstanden. Es gibt formal keinen "14.Süd", sondern vier gleichrangige 53. der 3.Liga als Ganzes. Vielleicht sollte der DHB da noch mal einen Schulungsabend für Vereinsvertreter machen.

    Zitat

    ebenda
    Zweites Argument von Gebhard: "Falsch war schon, dass Pohlheim nach dem Verzicht seines
    ersten Relegationsgegners automatisch für die Endrunde qualifiziert war." Laut Statuten hätte eine Runde unter den drei
    Relegationsgegnern gespielt werden müssen.

    Wieder falsch. Zwar ist das die Regelung, die in der Spielordnung vorgesehen ist, jedoch können die austragenden Verbände (auch der DHB selbst) in ihren Durchführungsbestimmungen andere Regelungen festlegen, wie in § 44 (5) der Spielordnung eindeutig festgelegt ist, auf den die Durchführungsbestimmungen in Punkt 18.4 ausdrücklich verweisen.

    §44 (5) DHB SpO
    "Die Verbände [...] können für ihren Bereich abweichende Bestimmungen erlassen. Diese müssen in den Durchführungsbestimmungen enthalten sein"

    Durchführungsbestimmungen 3.Liga 2011/12, Punkt 18.4
    "Freie Plätze [...] werden [...] durch Entscheidungsspiele in zweier Spielpaarungen (West-Süd; Ost-Nord; etc) gemäß § 44 Ziffern (1) und (5) SpO DHB ausgespielt (s. Anlage 2.)." - In besagter Anlage findet sich die genaue Spielfolge der Ausscheidungsspiele. [Hervorhebung von mir]

    Durchführungsbestimmungen Punkt 4:
    "Der Empfang und gleichzeitig die Anerkennung der Durchführungsbestimmungen und des Spielplans ist bis spätestens 01. August des Spieljahres durch die Unterschrift eines vertretungsberechtigten Vorstandmitglieds gemäß § 26 BGB und des Handball-Abteilungsleiters zu bestätigen."

    Letzerer wäre dem Artikel zu Folge Herr Gebhard. Ich finde es recht amüsant, daß der Artikel extra darauf hinweist, daß Herr Gebhard Rechtsanwalt ist und dieser in seinen dann folgenden Aussagen eine der zwei rechtlichen Grundlagen des Spielbetriebes permanent ignoriert, die er selbst vor Saisonbeginn als bekannt und akzeptiert quittiert haben muß. Gute Werbung ist das nicht.

  • Bei der HSG Nieder-Roden feiert man geradezu den unverhofften Umzug in den Süden. Da auch beide Staffeln im SiS schon geändert sind, kann das wohl so langsam als amtlich durchgehen. Der HHV bereitet sich scheinbar auch schon auf das Nachrücksystem vor und will sich bald äußern . Die HSG Wettenberg wird wohl in der Oberliga Hessen bleiben und MSG Linden dafür in der Landesliga.

  • ich glaube das kann man verstehen, wenn man weiß, dass sich die Mannschaft so rund 5000km und ca. 60 Stunden Busfahrt erspart. Im Durchschnitt sind das rund 4 Stunden pro Auswärtsspiel. Und nach Groß Umstadt (26km), Groß Bieberau (30km) und Kirchzell (50km) fährt man wohl jetzt mit dem Fahrrad zum Anschwitzen;-)
    Ich denke das war eine auch für die 3te Liga eine gute Entscheidung.....
    Jetzt gibt es mindestens 6 zusätzliche, mit Münster 8 zusätzliche Derbies, bei welchen die Hallen garantiert brechend voll sind.....

  • Wie ich oben schon ausgeführt habe, wäre ein Widerspruch völlig aussichtslos. Es gibt keine ersichtliche Benachteiligung der TSG Söflingen seitens des DHB. In Söflingen macht man den Fehler, nur die Hälfte der rechtlichen Grundlagen heranzuziehen, nämlich nur die Spielordnung. Die Durchführungsbestimmungen, in denen das geschehene Vorgehen der Relegation aber eindeutig genauso festgelegt ist wie ausgetragen, wird dort schlicht ignoriert und daher kommt der ganze Wind. Daß sich der Rechtsanwalt Gebhard auf die Argumentation einlässt, daß die Spielordnung den Modus nicht hergebe, weil dort in §44 (2) Gruppenspiele gefordert seien und dabei aber den Absatz des selben Paragraphen übersieht, in dem der Änderungsvorbehalt festgeschrieben ist (§44 (5)), wundert mich ehrlich gesagt schon ein bischen.

    Es gibt auch keinen staffelbezogenen Abstieg in der 3.Liga, auf den man sich in Ulm jetzt zurückziehen möchte ("in unserer Staffel"). Freie Plätze in einer mehrstaffeligen Liga werden zwischen gleichplatzierten aller Staffeln ausgespielt, weil diese in der Gesamtliga alle gleichrangig platziert sind. Das weiß man seit x Jahren, und das war bereits in der geteilten 2.Bundesliga so. Der Spielmodus der Relegationsrunde ist schon vor Saisonbeginn in den DF-Bestimmungen unter Berufung auf das Änderungsrecht, das die SpO einräumt (s.o.) festgelegt gewesen und muß von Söflingen bestätigt worden sein, weil die DF-Best. vor Saisonbeginn schriftlich quittiert werden müssen (DF-Best. Punkt 4).

    Söflingen wäre nur dann dringeblieben, wenn die Kickers sich während der Saison zurückgezogen hätten (d.i. vor dem letzten Spieltag. Die Saison ist nicht zu verwechseln mit dem Spieljahr, das am 30. Juni endet), weil die Kickers dann als Staffel-Letzter gegolten hätten. Haben sie aber nicht, somit entstand erst nach Abschluß der Saison ein freier Platz und wie der ausgespielt wird, steht detailgenau in den Durchführungsbestimmungen, nämlich genau so wie es gemacht wurde (Punkt 18.4, Textstelle s.o.). An der Situation ist der DHB nicht schuld, sondern die Kickers. Der Verband hat 100%ig statutengemäß gehandelt. Insofern besteht keine Benachteiligung der TSG, da der DHB nicht für das Verhalten Dritter haftbar sein kann. Ich sehe da überhaupt keine Chancen für Söflingen, weil alles völlig korrekt gelaufen ist.