22.Spieltag SG Leutershausen - TSB Heilbronn-Horkheim

  • Wird ein heißer Tanz, und ich bin froh, dass ich Zeit habe, hinzugehen (und dass ich die Karten bestellt habe). Heilbronn-Horkheim zuletzt sehr stark, die SG immer noch mit Verletzungsproblemen. Aber es ist ein Heimspiel für die Roten Teufel, da sollte was gehen, zumal die Heinrich-Beck-Halle wohl aus allen Nähten platzen wird, wie's aus sieht.

    Ich freu' mich auf das Spiel! :)

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

  • Was ein Spiel ...
    zwei Spitzenmannschaften und auch zwei Spitzen-SR.
    Jeder der nicht dabei war hat wirklich etwas verpasst. Schade aus unserer Sicht, dass Jochen Geppert 8 Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich erzielt, jedoch war das Unentschieden absolut gerechtfertigt. Das Spiel hätte noch Stunden gehen können, auch wenn das mehrere Herzinfarkte auf den Tribünen nach sich gezogen hätte.
    So hat das jedenfalls Spaß gemacht.

    SG Leutershausen - TSB Horkheim 30:30 (15:16)
    SG Leutershausen:
    Hübe, Peribonio; Wetzel 2, Kuch 2, Gunst 4/3, Spilger 2, Ruß 5, Prestel 3, Volk, Geppert 9, Rigterink, Kellendonk 1, Conrad 2
    TSB Horkheim:
    Honisch, Hirschmann; Weckerle, Günthner 4, Kaupert, Maurer, Knoll 4/2, Kroll 6/1, Fähnle 3/1, Schumacher 4, Prasolov 3, Blessing, Hau 3, König 3

    Strafen: SGL 4, TSB 5
    7m: SGL 4/3 TSB 8/4

  • Was ein Spiel ...
    zwei Spitzenmannschaften und auch zwei Spitzen-SR.
    Jeder der nicht dabei war hat wirklich etwas verpasst. Schade aus unserer Sicht, dass Jochen Geppert 8 Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich erzielt, jedoch war das Unentschieden absolut gerechtfertigt. Das Spiel hätte noch Stunden gehen können, auch wenn das mehrere Herzinfarkte auf den Tribünen nach sich gezogen hätte.
    So hat das jedenfalls Spaß gemacht.


    Da kann ich mich nur anschließen. Das war ein absolut tolles Handballspiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Horkheim in der ersten Halbzeit mit einer großartigen Abwehrleistung. Wahnsinn, wie viel Bewegung da drin war. Und vorne dann die tollen Anspiele an den Kreis; Respekt, das war ganz großes Kino! Leutershausen tat sich schwer. Über den Kreis ging gar nichts; lediglich einige Tempogegenstöße hielten die SGL im Spiel.

    Die Umstellung auf eine defensivere Abwehrvariante (u.a.) half Leutershausen, in der zweiten Halbzeit dann irgendwann mal auf 3 Tore weg zu ziehen, und ich dachte, dass es jetzt weiter zugunsten der Bergsträßer laufen würde. Aber eine sehr starke Gästemannschaft rappelte sich wieder auf und ging rund 20 Sekunden vor dem Ende mit 30:29 in Führung (wobei ich speziell diesen Siebenmeter nicht gegeben hätte). Dass Geppert dann noch überraschend ungehindert den Ausgleich erzielen konnte sorgte dafür, dass dieses Spiel mit genau dem Ergebnis endete, das als einziges gerechtfertigt war.

    Alter Schwede, hat das Spiel Spaß gemacht! :jump:

    San Francisco 49ers - Rhein-Neckar Löwen - Adler Mannheim -BVB

  • Quelle: HP Leutershausen

    4. März 2012
    (rk) Am Ende feierten beide Teams: Sowohl die Gäste des TSB Horkheim als auch die „Roten Teufel“ hatten das Gefühl, beim 30:30 in der fast ausverkauften Heinrich-Beck-Halle einen Punkt gewonnen und nicht einen verloren zu haben. Über sechzig Minuten hatten beide Mannschaften vor 1.000 Zuschauern das abgeliefert, was sich aufgrund der Tabellensituation bereits angekündigt hatte: Ein Spitzenspiel.

    „Das war eine Partie auf taktisch sehr hohem Niveau“, analysierte Horkheims Trainer Volker Blumenschein wenige Minuten nach der Schlusssirene. Dem pflichtete sein Pendant Holger Löhr bei und ergänzte: „Wir haben heute die beiden besten Teams der Liga gesehen.“ Das Aufeinandertreffen begann so nervös wie es einem Spitzenderby gebührt. Ein wenig abtasten, sich in den Gegner hineinfühlen, ehe dann ab der fünften Minute Tore fielen. Dabei legte der TSB zunächst vor, schob sich 4:6 in Front (9.), doch Leutershausen konterte und drehte die Partie durch vier Tore von Niklas Ruß und eines von Matze Conrad auf 9:7 (16.). Kurz vor der Pausensirene hatte sich Horkheim wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeitet, allerdings verkürzte Neuzugang Steffen Kellendonk für die SGL noch auf den Halbzeitstand von 15:16.

    Zum Wiederanwurf hatten sich die Teams taktisch neu eingestellt, was zur Folge hatte, dass Tore zunächst Mangelware waren. Bis zur 39. Minute geschah bis auf zwei Treffer durch Junioren-Nationalspieler Jochen Geppert für die SGL und je einen Siebenmeter auf beiden Seiten nicht viel – jedes Team egalisierte die Versuche des anderen konsequent. Mitte der zweiten Halbzeit schienen sich die „Roten Teufel“ Vorteile herauszuspielen: Der Treffer des nach einer Schultereckgelenkssprengung wieder genesenen Benjamin Prestel zum 25:22 bedeutete den ersten Drei-Tore-Vorsprung der gesamten Partie (47.). „Unser Handicap war, dass wir insgesamt vier Siebenmeter weggeworfen haben“, sagte Horkheims Volker Blumenschein, „diese Tore hätten wir in dieser Phase gut brauchen können, um gar nicht erst so weit in Rückstand zu geraten.“

    Auf Seiten der SGL lief aber auch nicht alles rund: Holger Löhr gingen nach und nach die Alternativen aus, um die starke Horkheimer Abwehr zu überraschen: „Da fehlt dann eben doch der Linkshänder auf Halbrechts“, meinte er. So gut Leutershausen in den vergangenen Spielen Sebastian Brehm und Daniel Häussler kompensieren konnte: in einem Match auf diesem Niveau machten sich ihre Verletzungen dann doch bemerkbar.

    Horkheim kämpfte sich noch einmal heran. Beim 26:26 (52.) war plötzlich alles wieder offen. In der Schlussphase zeigten beide Teams Nerven, die Fehlerrate stieg auf beiden Seiten; sowohl Philipp Kroll für Horkheim als auch Jonas Gunst für die SGL verwarfen jetzt ihre Siebenmeter. Dafür lief SGL-Schlussmann Alexander Hübe noch einmal zu Hochform auf und verhinderte gleich mehrere Treffer der Gäste.

    Nachgerade dramatisch dann die letzte Spielminute, in der Horkheim durch einen Siebenmeter (Fähnle) erst noch einmal führte und bereits jubelte, dann aber durch Gepperts Gewaltwurf wenige Sekunden vor Schluss auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde – 30:30, das gerechte Unentschieden in diesem Spitzenderby.

    SG Leutershausen: Hübe (19/2 Paraden), Peribonio (1/1 Parade), Wetzel (2), Kuch (2), Gunst (4/3), Spilger (2), Ruß (5), Prestel (3), Volk, Geppert (9), Rigterink, Kellendonk (1), Conrad (2).

    TSB Horkheim: Hirschmann, Wojciech, Günthner (4), Kaupert, Maurer, Knoll (4/2), Kroll (6/1), Weckerle, Fähnle (3/1), Schumacher (4), Prasolov (3), Blessing, Hau (3), König (3).

  • Quelle: HP tsb Heilbronn-Horkheim

    Nur das Happy-End fehlt
    Ein spannendes Drehbuch, perfekt inszeniert − aus Horkheimer Sicht fehlte nur das Happy End. 59:23 Minuten waren gespielt, Spielstand 29:29, Siebenmeter für den TSB. Zeit für den Showdown, Zeit für einen Mann mit Nerven. Wer wird es sein?, fragten sich nicht nur die 50 mitgereisten TSB-Fans in der Leutershausener Heinrich-Beck-Halle. "Wer soll werfen", fragte auch Abwehrrecke Stefan Fähnle seinen Trainer Volker Blumenschein. Immerhin hatte das Team zu diesem Zeitpunkt schon vier Strafwürfe versiebt. "Schmeiß’ doch selbst", forderte Blumenschein den überraschten Fähnle auf. "Ich war mir sicher, dass der sich nicht in die Hose scheißt. Der war so heiß auf das Spiel", verriet Blumenschein nach Spielende − und hatte richtig vermutet. Fähnle verwandelte sicher zum 30:29. Der Sieg, das Happy-End eines würdigen Spitzenspiels? "Hier regiert der TSB", sangen die TSB-Fans bereits, doch zehn Sekunden vor Schluss glich der überragende Jochen Geppert doch noch für den Tabellenführer aus. Die SG-Spieler feierten den Punkt wie einen Sieg.

    Gewonnener Punkt Die Horkheimer brauchten einige Momente, um den späten Tiefschlag zu verdauen. Doch dann überwog schnell die Freude über den "gewonnenen Punkt" (Blumenschein) beim besten Team der dritten Liga. "Das hat heute 60 Minuten Spaß gemacht. Die Fans haben uns Kraft gegeben, als wir mal drei Tore hinten waren. Das Unentschieden ist unterm Strich gerecht, Leutershausen war super stark", fasste Fähnle das Spiel zusammen. "Das war ein sehr, sehr gutes Handballspiel, mit sehr hohem Tempo. Wenn wir weniger Siebenmeter vergeben, noch entschlossener aus dem Rückraum werfen, hätten wir wohl gewonnen", analysierte Blumenschein.

    Sein Team trat vom Anpfiff weg mit breiter Brust auf, spielte auf Sieg. Leutershausen fand gegen Horkheims 6-0-Deckung kein wirksames Mittel. Die meisten Tore der SGL resultierten im ersten Durchgang aus Tempogegenstößen. In der TSB-Offensive war Kreisläufer Felix Günthner ein entscheidender Faktor. Er blockte Räume für die Rückraumschützen frei, holte Siebenmeter raus und traf selbst. Dass der 25-Jährige gerade erst einen Kreuzbandriss überstanden hat, war nur anhand seiner Kniebandage zu erahnen. "Felix ist einer der Top- Drei-Kreisläufer der Liga", lobte Blumenschein.

    Zu Beginn des zweiten Durchgangs hakte das Angriffsspiel der Gäste dann aber. In den ersten zehn Minuten gelang nur ein Tor. Nach 47 Minuten zog Leutershausen erstmals auf drei Tore davon (25:22). Doch der TSB kämpfte sich zurück. Sieben Minuten vor Schluss glich Jan König zum 27:27 aus. Die Leutershausener Antwort war ein Tor per Kempa-Trick von Mark Wetzel. Dem wollte der TSB nicht nachstehen: No-Look-Pass von Philipp Kroll an den Kreis, Günthner traf aus der Drehung zum 28:28. Das Spiel war auf seinem Höhepunkt.

    Keine Alpträume Markus Schumacher brachte Horkheim zum ersten Mal seit der 34. Minute wieder in Führung, vergab aber kurz drauf einen freien Wurf zum möglichen 30:28. "Nein, davon werde ich heute Nacht nicht träumen. Keiner verwirft absichtlich", sagte der 24-Jährige. So stand am Ende das 30:30-Unentschieden. "Der Punkt bringt uns mehr als Horkheim", sagte SGL-Trainer Holger Löhr. Angesichts von acht Punkten Rückstand bei noch acht ausstehenden Spielen gratulierte Blumenschein schon zum Titel. "Wir haben heute den Meister gesehen", hielt sich der TSB-Trainer aber ein Hintertürchen offen. Wer weiß, vielleicht soll es ja doch noch ein Horkheimer Happy-End geben.

    TSB Horkheim: Honisch, Hirschmann (Tor); Weckerle, Günthner 4, Kaupert, Maurer, Knoll 4/2, Kroll 6/1, Fähnle 3/1, Schumacher 4, Prasolov 3, Blessing, Hau 3, König 3.

    Beste Schützen bei Leutershausen: Geppert 9, Ruß 5, Gunst 4/3, Prestel 3.

    Strafen: 4/5. Siebenmeter: SGL 4/3; TSB 8/4.

    Schiedsrichter: Krag/Hurst (Oberursel).

    Zuschauer: ca. 1000.
    Written by Stephan Sonntag - http://www.stimme.de | 05.03.12 - 09:37 | Kommentare: 0 | 117x gelesen