--Ich eröffne mal hier einen Diskussions-Thread, sonst platzt die Medienrubrik oben vielleicht aus dem Rahmen.--
Die Erstausgabe der "Zeitschrift für Kinder- und Jugendtrainer" ist mit der Nummer 1/2012 pünktlich zum 1. Februar erschienen bzw. im Briefkasten gelandet. Im üblichen Philippka-Stil mit vielen Fotos und den neuen Hannibal-Comic-Figuren von Württemberg/Herrenberg gestaltet, fällt stilistisch erst mal die furchtbare Schriftart der Artikel-Überschriften auf, welche nicht zur Restgestaltung passt. Manche Artikel sind wohl nicht mehr gegengelesen worden, denn sie strotzen von Schreibfehlern.
--Das Schwerpunktthema "Werfen" widmet sich ausführlich dem SCHLAGWURF. Nun ist so manches dabei missverständlich. Klar ist es für die KInder im F-Jugend-Alter, dass sie einfacher einen Schlagwurf erlernen bzw. ausführen können als einen Sprungwurf. Ich bin allerdings dezidiert der Meinung, dass ab der E-Jugend der Sprungwurf gelernt werden kann (und soll). D.h. wenn ich eine Anfängermannschaft in der E-Jugend eröffne, dann schule ich nicht zuerst den Schlagwurf, sondern den Sprungwurf. Da die Kids sich meistens durchprellen und dann mit einem Sprungwurf in den Torraum abschliessen, muss ich mich notgedrungen dem Sprungwurf widmen. Wenn da ein kräftiger Bub von 10 Metern einen Schlagwurf mit einem Schritt Anlauf ablässt, dann kann er das machen, aber meistens wird ja offensiv gedeckt und er kommt gar nicht dazu. Dass Schlagwürfe als "Pass-Würfe" notwendig sind, ist unbestritten.
--Zum Thema FREILAUFEN in der Manndeckung geht "Chefideologe" Dietrich Späte auf 3 Arten ein: Freilaufen zum Ball, Freilaufen weg vom Ball, Lösen nach hinten. Dabei wird bei den Übungen dann nicht mehr auf das "Lösen" eingegangen. Ich habe damit auch ein Begriffs-Problem. Das Lösen nach hinten läuft bei mir unter dem Thema "Anbieten". Und das wäre es wert, präziser aufgegriffen zu werden. Denn anstatt sich nach hinten zu lösen, was die wenigsten Kinder tun, ist es besser, auf den bedrängten Ballbesitzer zuzulaufen und aus nächster Nähe den Ball zu übernehmen.
--Zur SINKENDEN MANNDECKUNG von Klaus Feldmann: Bei dieser Deckungsform ist bei ihm übergeben/übernehmen erlaubt und die vordere Dreier-Reihe agiert auf einer Linie, wobei auch noch beim Durchbruch die Nebenfrau aushelfen soll. Tja: Ich kann da keinen Unterschied zu einer 3:3-Abwehr mehr erkennen, "sinkende Manndeckung" ist zwar eine schöne Begriffs-Neuschöpfung, aber inhaltlich sehe ich da nicht viel Neues.
--So, das reicht erst mal, vielleicht könnt Ihr auch mal was beisteuern. ![]()
handball training JUNIOR Nr.1
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HAT DAS HEFTCHEN DENN AUSSER MIR
KEINER GELESEN ??? -
Ich habe ein Probeheft bestellt, aber noch nicht erhalten. Rückmeldung folgt.
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Hey,
ich habe die ht JUNIOR auch und war über die erste Ausgabe mehr als überrascht.
Zunächst finde ich die Idee, eine Zeitschrift für's Training der jüngsten rauszubringen, klasse. Allerdings war ich dann doch sehr verblüfft, dass Begriffe wie Grundspiel, Manndeckung u.Ä. in der Mitte noch erläutert werden. Die Zielgruppe scheinen also nicht die ausgebildeten Jugendtrainer, sondern vielmehr die unerfahrenen Jung-Trainer zu sein. Das heißt aber nicht, dass man auch als erfahrener und/oder ausgebildeter Trainer nichts mehr von den Beiträgen lernen kann.Das Thema Schlagwurf sehe ich - zumindest in den Grundzügen - ähnlich wie die Autoren der Zeitschrift.
Viele TrainerInnen korrigieren die Ausführung des Schlagwurfs nicht und gehen davon aus, dass durch viel Werfen schon eine ökonomische Bewegung entsteht. Das sich dadurch Fehler einschleichen, die man später nur schwer wieder abtrainieren kann, wissen die meisten nicht oder ist ihnen egal. Darum bin ich auch der Meinung, dass man den zweiten Schritt (Sprungwurf) nicht vor dem ersten tun soll (Schlagwurf). Das man den Sprungwurf allerdings verbietet und sogar einen Brief an die Eltern richtet, wieso man den Wurf verbietet, halte ich für schwer durchführbar und nicht förderlich. Ich sehe es auch so, dass SpielerInnen mit zu wenig Sprungkraft keinen guten Armzug haben, aber im Training gibt es genug Möglichkeiten die Sprungphase zu verlängern und so einen ordentlichen Armzug zu schulen. Man muss es nur ordentlich machen!
Und wenn die Zielgruppe wirklich die "Neueinsteiger" im Trainerwesen sind, halte den Schritt "Kein Sprungwurf!" für ok. Denn nur so kann man die neuen Trainer auf die Wichtigkeit des Schlagwurfes hinweisen.
Die Korrekturbildchen sind in meinen Augen auch eine tolle Hilfestellung für Neueinsteiger. Vielleicht wird so endlich mal drauf geachtet
Das Thema Freilaufen habe ich noch nicht so tiefgehend studiert, dass ich dazu jetzt was sagen könnte. Sollte ich mich aber eingearbeitet haben, werde ich gern meine Meinung schreiben.
Den Artikel der sinkenden Manndeckung halte ich für den wichtigsten in der ht-j! Wobei mir der vorher angekündigte Titel "Heute sinkt für sie: Die Manndeckung" besser gefallen hat

Viele unerfahrene TrainerInnen spielen in der D-Jugend keine offensive Abwehr, sondern eher eine notgedrungen auf 8-9 Meter agierende 6:0-Deckung, weil sie nicht verstehen, was eine 1:5-Deckung oder Manndeckung in Tornähe ausmacht. Und die sinkende Manndeckung hat eine tolle Grundregel (niemand weiter vorne als der Ball), die von Kinder einfach zu verstehen ist und der Übergang zur 1:5-Deckung so in Zukunft hoffentlich effektiver abläuft. Eine 3:3-Abwehr erkenne ich in dem Prinzip von Klaus überhaupt nicht (denn wenn der Außenangreifer an der Mittellinie ist, steht der dazugehörige Verteidiger ähnlich weit vorne bzw. auf Ballhöhe und nicht auf 6-7m, wie es in der 3:3-Deckung der Fall ist).Alles in Allem halte ich die handballtraining JUNIOR besonders für Neueinsteiger im Trainerwesen für eine Pflichtlektüre. Und wer mit den Inhalten der ht-J nicht einverstanden ist, brauch sich ja auch nicht dran halten. (Oder haltet Ihr Euch auch an alles, was in der Bibel steht
)Über weitere Meinungen würde ich mich freuen.
Jan
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Okay, vielleicht ist es richtig, die JUNIOR-Zeitschrift auf Trainer-Anfänger auszurichten. Warum sollte ich aber als alter Hase das Ding dann abonnieren? Ich meine, die Mischung muss es bringen und soviel Neues war ja nicht drin...
---Noch mal zur "sinkenden Manndeckung" in der D-Jugend. Ich habe mal eine B-Jugend gesehen, welche in der ersten Halbzeit eine 3:2:1- Deckung spielte, um dann in der 2. Halbzeit den Vorne-MItte auf eine Linie mit den Halbverteidigern auf 9-10m zurück zu ziehen. Das hatte den Sinn, die gegnerische Mannschaft, welche extrem auf Lücke gestossen ist, durch konsequentes Aushelfen nicht durchbrechen zu lassen. Das war auch so etwas wie sinkende Manndeckung...
---Nun vielleicht noch ein Argument: Bei der Manndeckung geht es ja (insbesonders in der E-Jugend) auch um Balleroberung, d.h. vor allem um in den Pass reinlaufen. Das wird bei der "sinkenden Manndeckung" ziemlich ausgeschaltet, da ja die drei Vorderen auf einer Linie stehen sollen. Gerade wenn der Ball von aussen kommt auf den Halben, versuchen ja Mitte und der andere Halbe den Pass abzulaufen. Nur das wird zu Gunsten der Sicherung gegen Durchbrüche da aufgegeben.
--- WO BLEIBEN DIE ANDEREN MEINUNGEN ? AUF GEHTS ! Oder ist die Zeitschrift ein Flop ???

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Ich habe die Junior zeitschrift gelesen und ich befinde sie für den Anfängerbereich sehr sehr gut! Klar für alte Hasen ist hier nichts neues, aber gerade für Trainerneulinge ist diese Zeitschrift sehr geeignet, außerdem finde ich die normal Handballtraining gerade für den unteren Bereich also den Kinderhandball ungeeignet.
Ich werde mir das zweite Juniorheft definitiv durch lesen!Also I LIKE!!
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Also ich find sie nicht so schlecht. Ich habe als Trainerin nicht die meiste Erfahrung, ich bin mehr bei den Senioren "tätig", also bei einer Herrenmannschaft und habe vor ca 10 Jahren mal eine weibliche C-Jugend trainiert.
Seit März bin ich zusammen mit einem anderen Trainer dabei wieder Kindermannschaften bei uns aufzubauen, handelt sich um Minis und E-Jugend und für die Kids ist eindeutig was brauchbares dabei. Die kleinen legen sich bei uns zB ein Handball-"Buch" an, mit Regeln, Taktik und Technik und sowas, das wird nach und nach erweitert, da ist es zB gut auch an Bilder zu kommen, wo etwas korrigiert wird, so müssen wir nicht immer selber "Modell" stehen und die Kinder verstehen es bei uns durch die Veranschaulichung schon besser.
Ob ich sie dauerhaft abonieren würde, weiss ich nicht. Für die wirklich erfahrenen unter uns ist sicher nicht alles neu und interessant, aber wenn so kleine Neuland für einen sind, sind da schon nicht die schlechtesten Dinge drin