16. Spieltag 2011/2012

  • In Essen hätte Leipzig am 1. Spieltag mindestens 3 Rote Karten (Gesichtstreffer, Schiedsrichterbeleidigung durch Zeitstrafe mit Vogel kommentieren und 3. Zeitstrafe) bekommen müssen, wenn die SR ihre Linie aus den ersten 30 Minuten aufrecht erhalten hätten. Ich empfehle zu Weihnachten sich noch einmal die Handball-DVD Projekt Gold auf den Gabentisch sich legen zu lassen. Dort erklärt Henning Fritz als Erfolgsrezept nach der Vorrundenniederlage gegen Polen: "Wir müssen alle so hart spielen, wie Olli, damit die Schiedsrichter gar nicht mehr wissen, wen sie herunterstellen sollen." Genau das ist das Rezept der Körperkulturisten.

    Da spielt unheimlich viel Psychologie mit rein und der DHC macht den Fehler sich über die Saison viel zu sehr, vor allem aber auch immer wieder öffentlich, darüber aufzuregen. Das bringt nichts und kostet nur (mentale) Substanz. Das sind dann Körner, die zum Ende einer Partie eben fehlen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Da spielt unheimlich viel Psychologie mit rein und der DHC macht den Fehler sich über die Saison viel zu sehr, vor allem aber auch immer wieder öffentlich, darüber aufzuregen. Das bringt nichts und kostet nur (mentale) Substanz. Das sind dann Körner, die zum Ende einer Partie eben fehlen.

    Da hast Du recht. Aber bei uns gibt es eben ein paar sehr junge Spieler, die den Umgang mit bewusst eingesetzter Unfairness erst noch lernen müssen.

    "Wir müssen alle so hart spielen, wie Olli, damit die Schiedsrichter gar nicht mehr wissen, wen sie herunterstellen sollen." Genau das ist das Rezept der Körperkulturisten.

    Das kann man so sehen, aber man muss sich dabei fragen, in welche Richtung der Handball sich dabei entwickelt. Sollen diejenigen Meister werden, die schnell oder technisch gut oder beides sind oder sollen es die brutalsten Klopper werden? Letzteres kann nur verhindert werden, wenn die Schiedsrichter konsequent Zeitstrafen und rote Karten verteilen. Faustschläge gehören zum Boxen und nicht zum Handball.

    Das müsste natürlich auch international so gepfiffen werden. ;)

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • ...gegen die braven, lieben, netten Dormagener. Nur 'ne Frage: Wo war denn der Fotograf mitte der ersten Halbzeit, als Seitle mit einer Handkante niedergestreckt wurde? Ich weiß: Das war natürlich nur hohe Schauspielkunst von der HMT (Hochschule für Musik und Theater "Johann Sebastian Bach" Leipzig). Wo war denn der Fotograf beispielsweise bei den Fouls der Essener am ersten Spieltag gegen Leipzig? Ja, auch TuSEM kann austeilen, das hat Hannes Lindt alles in Delitzsch gelernt.

    Ihr solltet lieber vor der eigenen Haustür kehren: Was einige Zuschauer in Dormagen abgelassen haben, war unterste Schublade. Da passt der Anfang der Pressekonferenz genauso rein. Absolut keine Anerkennung der Leistung des Gegners. Nur böse Schiedsrichter, böse Handballfunktionäre, böse Leipziger überall. Da passen Eure Zeilen voll rein.

  • Hannes Lindt spielt auch viel Abwehr, gell? ;)

    Für mich ist das immer der, der zum Spezialistenwechsel herausrennt, aber vielleicht unterliege ich da Woche für Woche einer Täuschung. ;)

    Und wenn wir jetzt über Abwehrarbeit reden, dann wird es wohl jetzt, wo die Hinrunde sich dem Ende neigt, kein Zufall mehr sein, dass Essen auf Platz 1 und Leipzig auf Platz 20 Der Fairnesstabelle liegt.

    Aber das ist letztlich egal. Es geht nicht um Schönspielen, es gibt nur erfolgreich und nicht erfolgreich. Auch so ein Problem, was man in Dormagen hat (Stichwort 80er-Jahre-Handball-Kommentar, wenn man selbst nur in der Lage war 20 Tore zu werfen.) - liegt vielleicht an der räumlichen Nähe zur Benelux-Region, man will "HandbalTotal" - schön und erfolgreich und räumt dabei schön die Priorität ein.

    Leipzig kommt über die körperliche Präsenz und solange man damit einen Gegner beeindrucken kann, ist das effektiv. Wenn die Schiedsrichter das dann auch inkonsequent ahnden - sollen sie es über 60 Minuten großzügig auslegen, dann ist das eine andere Sache, als wenn ich dann in der Halbzeit meine Linie um 180° drehe - dann wird es noch vorteilhafter. Ineffizient wird das ganze dann aber, wenn man plötzlich auf einen Gegner trifft, der sich davon überhaupt gar nicht beeindrucken lässt. Das macht dann auch den Unterschied zwischen Sieg Essen über Leipzig und Niederlage Dormagen gegen Leipzig aus.

    Original von rro.ch
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    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (22. Dezember 2011 um 13:53)

  • Zitat

    Mitteldeutsche Zeitung:

    Hat die Mannschaft die dritte Liga unterschätzt?

    Heddrich: Das nicht. Doch man muss auch ganz klar feststellen: Die dritte Liga von heute ist mit der Regionalliga von einst nicht mehr zu vergleichen. Durch die Eingleisigkeit der zweiten Liga spielen da jetzt 18 ehemalige Zweitligisten und die Top-Teams der Regionalliga, die oft schon jahrelang ihr Ding durchziehen. Die Qualität hat zugenommen.

    Ist dafür auch die DHfK Leipzig ein Beweis? Dessau-Roßlau hat gegen das Team die Relegation verloren. Ohne große Verstärkung steht Leipzig in der zweiten Liga auf dem sechsten Platz - nur vier Punkte von einem Aufstiegsrang entfernt.

    Heddrich: Das überrascht mich nicht wirklich. Die spielen typischen Uwe-Jungandreas-Handball. Ein bisschen eklig. Die kloppen auch mal dazwischen. Gerade die Teams aus der Südstaffel kennen so etwas nicht. In der Rückrunde wird es für Leipzig schwieriger. Doch die haben ja genügend Punkte beisammen.

    Original von rro.ch
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  • die die Gründe ihres Scheiterns anderswo suchen, nur nicht bei sich selbst. Da möchte ich Heddrich aus Dessau raus nehmen. Der machte im selben Interview schon vorher diese Aussage: "Wir brauchen zum Beispiel zwei, drei Schweine-Spieler im Team, die dazwischenhauen, das sehe ich wie der Trainer." Doch das passt natürlich nicht in das verborte Steinarzeitbild, die Aussage lässt man schnell weg, in diesem Zusammenhang enthält die Heddrich-Meinung nämlich eine nicht genehme Richtung.

  • In Essen hätte Leipzig am 1. Spieltag mindestens 3 Rote Karten

    Oder vielleicht auch 4, 5 oder 6 rote Karten?

    Ich kenne den Handballstil von Uwe Jungandreas nun schon mehr als 10 Jahre. Egal wer damals für uns (Delitzsch) auflief, hieß es zumindestens immer alles zu geben und bis zum umfallen zu kämpfen. Diese Emotionalität in der Mannschaft hatte sich auch sehr schnell auf das Publikum übertragen und damit der Mannschaft auch geholfen. Über die Entscheidungen der Schiedsrichter regte sich Uwe, wie alle anderen Trainer auch, im Spiel des öfteren auch auf. Doch nach dem Spiel waren nicht die Unparteiischen schuld an einer Niederlage, sondern er verwies auf die eigenen Fehler. In Dormagen wird permanent nach den Spielen über die Schiedsrichter gemeckert und die Schuld auch bei diesen gesucht. Sowas finde ich doch recht erbärmlich.
    Ich habe mir einige Spiele der Leipziger angesehen und muss sagen, dass sie zwar hart zur Sache gehen in der Abwehr, aber nicht brutal. Gesichtstreffer passieren leider fast in jedem Spiel und sind nur in den seltensten Fällen Absicht. Das harte einsteigen der eigenen Mannschaft wird oftmals vergessen und dann werden nur die Szenen der Gegner benannt, da fehlt aus verständlichen Gründen die Objektivität. Der Unterschied ist für mich einfach der, das sich Leipzig nicht so sehr von Schiedsrichterentscheidungen beeinflussen lässt, sondern bis zum Schluss ihren Stil durchzieht. Die Konsequenz ist dann halt auch der letzte Platz in der Fairnesstabelle. Die Schiedsrichter wissen mit Sicherheit auch welche Mannschaft wie hart spielt und ahnden dann auch mal schneller mit Zeitstrafen, wo in anderen Spielen eher ne gelbe Karte gegeben wird.
    Unter Uwe wird Leipzig mit Sicherheit nie die fairste Mannschaft sein, aber wenn sie sich etabliert haben in der 2.Liga, werden sie mit Sicherheit auch nicht mehr letzter sein in dieser Kategorie. Das ist dann auch abhängig vom Spielermaterial und wenn sie wirklich aufsteigen wollen, müssen sie sich ja verstärken und dann hat Uwe auch andere Möglichkeiten.

    Dann noch kurz zur Aussage von Heddrich. Er ist selber kein Kind von Traurigkeit und wäre lieber erster der 3.Liga, auch wenn sie dann die unfairste Mannschaft wären.

    Fanclub Loberhaie

    Einmal editiert, zuletzt von Xaver (3. Januar 2012 um 14:14)

  • Geige: Ich bin überhaupt kein schlechter Verlierer. Schließlich hat meine Mannschaft ja gegen Leipzig gewonnen. :D Und zwar aus dem Grund, den Xaver benannt hat. Sie lässt sich von der Prügelei Leipzigs nicht beeindrucken. Friesenheim hatte es auch mal mit Prügeln versucht, dummerweise erst in HZ2 angefangen, daher wurde es dann bis zum Spielende konsequent bestraft und es waren am Ende 11 Tore Unterschied. Und ich habe das komplette Interview verlinkt, da kann sich durchaus gerne jeder sein Bild machen. Aber hier im Forum werden eigentich keine kompletten Berichte gepostet.

    Xaver: Die Roten Karten im Essen-Spiel habe ich begründet, von daher sind mindestens 3. Kann dir nicht sagen, was passiert wäre, wenn man jedes progressiv zu ahndende Foul auch progressiv bestraft hätte, aber bei einigen Dingen gibt es Null Toleranz in Sachen Auslegung und man kann auch nicht mit dem Seitenwecshel seine Auslegungslinie ändern. Beim Gesichtstreffer hätte ich noch "mit Verletzungsfolge" dabei schreiben sollen. Für den Gesichtstreffer an sich gab es aber noch nicht mal die zwingend vorgeschriebene Zeitstrafe. Aber so ist das halt, wenn du nur lang genug prügelst, dann ziehen es die meisten SR nicht konsequent bis zum Ende durch. Jungandreas weiß das und lässt das entsprechend durchziehen. Freunde in fremden Hallen gewinnt man dadurch nicht. Muss man aber auch nicht, solange man zumindest mal den einen oder anderen Punkt dann mitnimmt. Handball ist eben immer noch ein Ergebnissport. Und glaube mir, ich bin durchaus in der Lage die Vergehen auch richtig einzuschätzen - aber der Blick auf die Fairnesstabelle bestätigt dann einen trotzdem :D

    Original von rro.ch
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  • Gesichtstreffer sind nicht zwingend mit einer roten Karte zu bestrafen, unabhängig von einer Verletzung des Gegenspielers. Hier muss man die Situation, wie es zum Foul gekommen ist betrachten. Das kann ich nicht, da ich nicht dabei war. Aber mal ein Beispiel aus einem anderen Spiel. Am letzten Spieltag der vorigen Saison zwischen Aue und dem Bergischen HC, wurde ein Spieler des EHV im Gesicht getroffen und erlitt einen Nasenbeinbruch, ich glaube sogar einen offenen, auch hier wurde der Sünder nicht bestraft. Das in beiden Fällen allerdings nicht einmal ne Zweiminutenstrafe ausgesprochen wurde, ist schon komisch. Da muss ich dir recht geben. Allerdings prügeln die Spieler aus Leipzig jetzt auch nicht auf die Gegenspieler ein, das ist etwas übertrieben.
    Ich glaube auch nicht das ein Leipziger Spieler dem SR einen Vogel gezeigt hat, es hat mit Sicherheit an dieser Stelle gerade gejuckt. ;)
    Das ein hartes einsteigen nicht immer nutzt sieht man aber auch an Rostock, die direkt hinter Leipzig sind, aber gegen den Abstieg spielen. Es kommt eben auch auf Kondition, taktisches Verhalten und einstudierte Spielzüge an und darin ist Uwe eben auch gut.

    Zu Hannes Lindt nochmal kurz. Das er großartig Abwehr spielt kann ich mir auch nicht vorstellen, denn das hat er noch nie geliebt. Aber als fairen Sportsmann habe ich ihn auch nicht in Erinnerung und das war schon in Delitzsch so.

    Fanclub Loberhaie

  • Zitat

    Gerade die Teams aus der Südstaffel

    Doch die ehemalige ZLS (Südstaffel 2. BL) kennt das schon.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Hoch leben die Essener, die niemals foul spielen, nicht mal gelbe Karten kassieren! Ich verstehe es wirklich nicht, warum der Bundestrainer Martin Heuberger in der heutigen Ausgabe der Leipziger Volkszeitung mit "zudem spielt der SC DHfK richtig guten Handball" zitiert wird. Da hatte wohl Neffe Christian Heuberger, Spieler bei BBM Bietigheim aus der früheren Südstaffel, das Petzen vergessen?

    Um richtig verstanden zu werden: Die erste Mannschaft pflegt ihren Stil, die zweite Mannschaft einen ganz anderen, die Schiedsrichter sollen darüber wachen, dass alles im Rahmen bleibt. Spiel bleibt Spiel. Dann gibt's einen fairen Händedruck und fertig. Mich stört dieses nachträgliche Fingerzeigen auf imaginäre Bösewichte - mit willkürlichen Statistiken und einmaligen Beobachtungen vor Monaten als Beweis - sehr.

    Obendrein sollte man Statistiken nie glauben, die man nicht selber erstellt hat. Keine Frage, die Leipziger spielen hart, doch andere Mannschaften auch. Warum haben Bittenfeld, Emsdetten, Friesenheim, Hamm, Minden, Nordhorn und Rostock in den Begegnungen gegen den SC DHfK Leipzig mehr Zeitstrafen; Düsseldorf, Potsdam und Schwerin genauso viele Strafen kassiert? Das ist die Mehrheit der Gegner. Doch da waren sicherlich die Fälscher am Werk...

    Steinar, was das Zitieren angeht, sollte man immer alle relevanten Aussagen und keine Bruchteile zusammenfassen. Ich möchte die Sache mit einem Beispiel aus dem Artikel "Guter Rat für gute Herzen" aus der letzten Super Illu unterstreichen. Der liegt gerade auf meinem Schreibtisch. Da stand tatsächlich: an ... der ... h ... au ... s ... wa ... nd ... s ... te ... ht ... st e ... in ... ar ... ist ... d ... o ... o ... f

  • Du machst dich echt noch lächerlich ... aber schön dass du Spaß hast. Musst du ja auch zwangsweise dran finden... (Wes Brot ich ess,...)

    Ich könnte dir das sogar mit dem Zeitstrafenverhältnis erklären, aber ich lass dich da lieber in deiner Traumwelt... und was den Heuberger zu solch einer Aussage veranlasst hat, kann ich dir nicht sagen, aber wir leben ja mittlerweile alle schon seit mehreren Jahrzehnten in einem Land mit Meinungsfreiheit. Richtig guten Handball aus Leipzig hab ich bislang nur vom HCL gesehen.

    Original von rro.ch
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  • Hallo Ihr zwei,

    Eure Diskussion ist 15 Spieltage zu spät und demnach am Thema vorbei.

    Bitte jetzt sitz und aus!!! :hi:

    Danke :D

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)