TSV Friedberg - SG Köndringen/Teningen

  • Vierter Sieg in Folge für den TSV - Toller Handballabend in Augsburg


    Sonntag, den 11. Dezember 2011 um 02:36 Uhr | [Blockierte Grafik: http://handball.tsv-friedberg.de/templates/handball_weiss2/images/postauthoricon.png]Geschrieben von: Domenico Giannino


    Mit einer
    Energieleistung hat eine ersatzgeschwächte Friedberger Mannschaft ihren
    ersten Pflichtspielsieg in der Augsburger Sporthalle feiern können. Beim
    21:20 (8:8) gegen Köndringen/Teningen überzeugten die Handballer einmal
    mehr mit ihrer Abwehrstärke und Kampfkraft.


    Das Verletzungspech hat den TSV vor dem letzten Heimspiel des
    Jahres noch einmal richtig erwischt. Mittespieler Max Segmüller wird
    nach einem Riss des Syndesmosebandes im Sprunggelenk bis weit ins Jahr
    2012 ausfallen, Rechtsaußen Thomas Wagenpfeil steht den Handballern nach
    einer Schultereckgelenks – Sprengung ebenfalls wieder erst in der
    Rückrunde zur Verfügung. Darum musste Markus Wuttke aus der Zweiten
    heute in der Dritten Liga aushelfen. Mit dem Routinier hatte Trainer
    Hartmut Mayerhoffer ganze vier Feldspieler auf der Bank. In der Partie
    vor über tausend Zuschauern in der Augsburger Sporthalle war auf beiden
    Seiten die Abwehr Trumpf. Friedberg kassierte sein erstes Gegentor zum
    2:1 nach neun Minuten.

    Beide Teams sind die der gesamten Liga
    für ihre starke Abwehr gefürchtet. Die Zuschauer in Augsburg sahen dann
    auch ein Handballspiel zwischen zwei Teams, die sehr sicher in der
    eigenen Deckung standen. Erst nach 17 Minuten erzielte Linksaußen Harald
    Feuchtmann mit seinem zweiten Tor den Ausgleich zum 3:3. Wenn es also
    wenig Tore zu sehen gab, was konnte die Zuschauer in Augsburg dann
    unterhalten? Zum einen zwei herausragende Torhüter, die beide zahlreiche
    freie Würfe entschärfen konnten. Außerdem zwei leidenschaftlich
    kämpfende Teams, die sich nichts schenkten. Dazu zwei Abwehrverbände,
    die geschickt verschoben und aufmerksam auf jeden Spieler hinausgingen,
    der dem Tor zu nahe kam.

    Doch Friedberg musste schon nach 21
    Minuten die zweite Zeitstrafe für Florian Antony hinnehmen. Der
    Kreisläufer, für die Abwehrarbeit eine Schlüsselfigur, war damit nur
    noch eine Zeitstrafe vom Platzverweis entfernt. Zu diesem Zeitpunkt
    führte der TSV mit 8:4. Zwei schöne Kontertore von Patrick Schupp hatten
    dazu geführt, dass sich der Gastgeber zum ersten Mal ein wenig absetzen
    konnte. Köndringen war bis zur 27. Minute wieder auf 8:6
    herangekommen, als die Gäste einen wichtigen Spieler verloren.
    Rechtsaußen
    Christian Hefter, momentan Zweiter der Torschützenliste, sah direkt
    Rot, nachdem er Feuchtmann in der Luft in den Wurfarm gegriffen hatte.
    Aber der TSV konnte seine Überzahl nicht nutzten. Der starke Gästekeeper
    hielt einige Male herausragend, so dass es zur Pause 8:8 stand. Auch
    nach dem Seitenwechsel blieb die Partie torarm und ausgeglichen.
    Friedberg tat sich gegen die offensive Abwehr von Köndringen weiter
    schwer.

    Dem Rückraum gelang nur selten etwas, das Friedberger
    Kombinationsspiel wurde von der aufmerksamen Gästeabwehr meist gut
    unterbunden. Aber auch der TSV stand defensiv sehr sicher: Einzig die
    hohe Quote an Zeitstrafen machte Sorgen, mittlerweile hatte auch Manuel
    Vilches – Moreno seine zweiten zwei Minuten kassiert. Nach 40 Minuten
    stand es 12:12. Friedberg und Köndringen neutralisierten das generische
    Offensivspiel weiterhin effizient. Wenn der TSV im Angriff war,
    versuchten die Rückraumspieler, durch häufiges Kreuzen Lücken in die
    Deckung der Badener zu reißen. Viel hing dabei vom richtigen
    Zusammenspiel mit dem Kreis ab: Florian Antony konnte einige Male Platz
    für seine Mitspieler frei machen.

    Doch langsam bekam der TSV
    Schwierigkeiten. Zehn Minuten vor dem Ende stand es 16:17, und wieder
    schien ein Angriff zu versanden. Ein toller Aufsetzer von Manuel Vilches
    – Moreno über den Torwart hinweg sorgte aber für den umjubelten
    Ausgleich. Alles sah nach einer spannenden Schlussphase aus. Die
    Zuschauer in Augsburg hielt es kaum noch auf ihren Sitzen. Und jetzt
    sorgte Friedberg für die Vorentscheidung. Der Zwischenspurt zum 20:17
    vier Minute vor dem Ende konnte von Köndringen nicht mehr ganz aufgeholt
    werden. Beim 20:19 wurde es nochmal eng, aber dann tankte sich Vilches –
    Moreno in der letzten Minute noch einmal durch die Abwehr der Badener
    und warf das entscheidende 21:19.

    Köndringen konnte wenige
    Sekunden vor dem Abpfiff nur noch verkürzen. Das 21:20 (8:8) für den TSV
    Friedberg ist bereits der vierte Erfolg in Serie. Trotz der bitteren
    Verletzungen zweier wichtiger Spieler hat die Mannschaft einen weiteren
    starken Gegner nach einer starken Leistung besiegt. Das sah auch Trainer
    Hartmut Mayerhoffer so: „Die Reaktion der Jungs nach den beiden
    Ausfällen, die uns schwer treffen, war phantastisch. Heute haben wir die
    Partie mit unserer bärenstarken Abwehr gewonnen. Die kann nur dann so
    toll funktionieren, wenn sich jeder einzelne für den Erfolg der
    Mannschaft zerreißt. Die super Unterstützung von der Halle hat dabei
    sicherlich auch ihren Teil dazu beigetragen.“

    Seiler; v.
    Petersdorff; J. Luderschmid (3); Vilches – Moreno (3/2); Dittiger; Ilic
    (4/1); Link (2); Schupp (3); Prause; Antony (2); Feuchtmann (4).

    Domenico Giannino (gia)


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    Quelle: HP TSV

  • SG-Handballer verlieren Abwehrschlacht
    badischeFragwürdige Rote Karte gegen Christian Hefter.

    Denkbar knapp mit 20:21 hat Handball-Drittligist SG Köndringen-Teningen sein Gastspiel beim TSV Friedberg verloren. Für den Teninger Rechtsaußen Christian Hefter war die Begegnung bereits nach gut 27 Minuten vorbei, als die Schiedsrichter dem zweitbesten Torschützen der Liga plötzlich den Roten Karton vor die Nase hielten.

    Es war ein Lehrstück für das Neutralisieren von Offensivbemühungen, das die rund 1000 Zuschauer von beiden Teams geboten bekamen. Als die Hallenuhr bereits die 17. Spielminute anzeigte, hatten der TSV und die SG nur je drei Törchen aufs Habenkonto bringen können. Eines hatte Hefter erzielt. Auf einem der BZ vorliegenden Videoschnipsel ist die Szene zu sehen, die zur Roten Karte führte. Hefter behindert da den TSV-Linksaußen Feuchtmann beim Torwurf, der verschießt gegen den glänzenden Philipp Grange. Der fünf Meter entfernt stehende Torschiedsrichter entscheidet auf Abwurf, sein viel weiter weg stehender Kollege unterbricht das Spiel, nach einer Besprechung kriegt der völlig verdutzte Hefter dann Rot – eine äußerst fragwürde Entscheidung. Zur Pause stand es unentschieden 8:8 – nachdem das Team von Ole Andersen einen 4:8-Nachteil aufgeholt hatte. Über das 12:12 nach 40 Minuten brachten sich die bravourös kämpfenden Gäste mit einem Tor nach vorne (17:16), wenig später aber führten die Hausherren mit 20:17 – eine kleine Vorentscheidung. In dieser Phase hatten die Gäste mit drei individuellen Fehlern drei Konter kassiert.

    Zusammen mit der ebenfalls stark diskussionswürdigen Zeitstrafe gegen Michael Rascher in der Schlussphase haderte man bei den Gästen aber nicht zu Unrecht mit der Spielleitung. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Abwehrleistung, aber wir haben vorne fast ohne Flügel und ohne Kreis gespielt, das müssen wir besser machen", sagte Andersen. Einen Kommentar zu den Schiedsrichtern verkniff er sich. Es regierte die Enttäuschung.

    Tore e SG: Hirling 8/2, Trodler 5, Zank 2, Hefter 1, Moser 1, Sandu 1, Soogard 1.

    Quelle: HP SG Kö/Te